kikakater |
30.07.2002 13:07 |
Das Problem bei der Nazionalsozialistendebatte und bei Nazikeulenschlägen, die gerade von denen, die als Gutmenschen bezeichnet werden, kommen UND von DENJENIGEN so (=als Gutmensch) bezeichnet werden, die das eiserne Kreuz sehen und die Greuel nicht so sehr betrachten besser beachten wollen, ist die Verführung, die durch Hitler an Menschen vollführt wurde und einen Finger in einer Wunde darstellt, weil es thematisiert wird. Die Kolaboration mit dem Süßen der Machtpotentaterei ist weniger das Geschäft der Gutmenschwort-Benutzer, aber die Ehrenhaftigkeit durch-zie-hen. Das ist fast frivol. Soviel Leid soll Anlaß zum Nichtmehrtun sein, das Überborden kann doch nur aus dem Zuviel oder dem Fälschlichen oder dem Mißverständnis entspringen.
Ein Ende der Debatte zur Nazizeit ist dringend notwendig, aber gleichzeitig ist der Schock des Konfrontiertseins heilsam und notwendig ebenso wie eine Zäsur zu akzeptieren. Ein verständnisvollerer Umgang, daß unsere Großeltern sich mißbrauchen haben lassen, sowohl unwissend wie auch das Gegenteil davon (ahnend, nicht wahrhaben wollend, ignorant, eingeschüchtert, wissend, mitmachend, alle Nuancen der hellaufen Begeisterung (von unwissend bis zum Gegenteil dessen)), ist zielführend. Ein Gedenken an das eiserne Kreuz ist ressantimentlos zu akzeptieren, alles andere ist das billigende Inkaufnehmen, daß vielen Menschen schwerstens Schaden zugefügt wurde und gemordet wurde ohne Mitleid zu haben.
Das Gedenken an Kameradschaft ist gut, alles andere verdreht sich ins Gegenteil. Ein übles Spiel von beiderlei Seiten, mehr oder weniger jedenfalls.
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