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-   -   Was ist ein "Gutmensch" ? (http://www.wcm.at/forum/showthread.php?t=64429)

maXTC 28.07.2002 23:49

die person über mir ist ein schlechter gutmensch :D

The_Lord_of_Midnight 28.07.2002 23:56

Zitat:

Original geschrieben von Phantomias
Die Nazis hätten sich wahrscheinlich selbst auch als Gutmensch bezeichnet...
ich glaub die wenigsten bezeichnen sich selbst als gutmensch. (zumindest im eigentlichen sinn)

The_Lord_of_Midnight 28.07.2002 23:58

Zitat:

Original geschrieben von maXTC
die person über mir ist ein schlechter gutmensch :D
eigentlich müsstest du laut deiner definition sagen ein guter schlechtmensch. ;)

jak 29.07.2002 10:05

Wahrscheinlich eher als Bessermenschen.
Traurig, daß k(aum)ein Tag vergeht an dem man nicht von Nazis Holocaust und ähnlichem hört.
Ich glaube, daß man als nachher geborener das Ganze nicht verstehen kann. Habe vor ein paar tagen von meinem Onkel gehört, daß er am 20.4.45 mit 10 jahren in einem Kinosaal auf den Führer vereidigt wurde.
Wahnsinn. :(

Jak

The_Lord_of_Midnight 30.07.2002 00:29

ich versteh nicht, was hat das jetzt mit den nazis zu tun ?

wol 30.07.2002 09:54

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
ich versteh nicht, was hat das jetzt mit den nazis zu tun ?
In unserem Land und in D hat fast alles mit den Nazis zu tun, es gibt kaum ein Thema, wo nicht irgendwann einmal diese leidige Vergangenheit zur Sprache kommt. Daran erkennt man ein degeneriertes Volk ohne Zukunft. Soviel ich weiß ist zB. in USA die Ausrottung von Millionen Indianern NIEMALS ein Thema, das wird einfach totgeschwiegen. Dafür erzählen sie sich jeden Tag, wie toll sie doch sind. Da könnten wir noch einiges lernen....

kikakater 30.07.2002 13:07

Das Problem bei der Nazionalsozialistendebatte und bei Nazikeulenschlägen, die gerade von denen, die als Gutmenschen bezeichnet werden, kommen UND von DENJENIGEN so (=als Gutmensch) bezeichnet werden, die das eiserne Kreuz sehen und die Greuel nicht so sehr betrachten besser beachten wollen, ist die Verführung, die durch Hitler an Menschen vollführt wurde und einen Finger in einer Wunde darstellt, weil es thematisiert wird. Die Kolaboration mit dem Süßen der Machtpotentaterei ist weniger das Geschäft der Gutmenschwort-Benutzer, aber die Ehrenhaftigkeit durch-zie-hen. Das ist fast frivol. Soviel Leid soll Anlaß zum Nichtmehrtun sein, das Überborden kann doch nur aus dem Zuviel oder dem Fälschlichen oder dem Mißverständnis entspringen.

Ein Ende der Debatte zur Nazizeit ist dringend notwendig, aber gleichzeitig ist der Schock des Konfrontiertseins heilsam und notwendig ebenso wie eine Zäsur zu akzeptieren. Ein verständnisvollerer Umgang, daß unsere Großeltern sich mißbrauchen haben lassen, sowohl unwissend wie auch das Gegenteil davon (ahnend, nicht wahrhaben wollend, ignorant, eingeschüchtert, wissend, mitmachend, alle Nuancen der hellaufen Begeisterung (von unwissend bis zum Gegenteil dessen)), ist zielführend. Ein Gedenken an das eiserne Kreuz ist ressantimentlos zu akzeptieren, alles andere ist das billigende Inkaufnehmen, daß vielen Menschen schwerstens Schaden zugefügt wurde und gemordet wurde ohne Mitleid zu haben.

Das Gedenken an Kameradschaft ist gut, alles andere verdreht sich ins Gegenteil. Ein übles Spiel von beiderlei Seiten, mehr oder weniger jedenfalls.

gaelic 30.07.2002 13:14

wenn stadler und seine parteigenossen über diese zeit nicht immer wieder ein paar lockere sätze loslassen würden, wäre diese diskussion nicht nötig.

Stona 30.07.2002 13:19

Godwin's Law

The_Lord_of_Midnight 30.07.2002 14:23

Aufgrund von Godwin's Law schließe ich diesen Thread. Wer nähere Details dazu sehen will, siehe Stona's Link.
thx @ Stona.


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