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snake22 10.01.2014 09:31

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492894)
Mich interessiert nur das juristische Recht - und das würde ich jetzt gerne belegt wissen: Nach welchem Paragrafen oder nach welchem Vertragsbestandteil bestehst Du auf Dein Recht?

Habe nie gesagt, dass das nicht legal wäre. Es geht nur darum dass es umgekehrt auch nicht gemacht wird, wenn ein Produkt billiger wird, dass auch Bestandskunden diesen Preisvorteil bekommen, nur Neukunden. Wenn neue Tarife bei Verteuerungen für alle gelten sollten sie auch bei Verbilligungen für alle gelten.
Nur weil man schon länger Kunde ist soll man mehr zahlen? Man ist immer auf Kulanz des Betreibers angewiesen, dass man nach Kündigungsdrohung vielleicht eventuell den Neukundentarif bekommt.


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492894)
Und Du willst mir jetzt tatsächlich sagen, dass Du Dir heute weniger leisten kannst als vor 10 oder 20 Jahren?

Ich bin da ein blödes Beispiel, weil ich noch nicht so lange berufstätig bin. Aber mein Nettogehalt stieg in Bezug auf die jährlichen Kollektivvertragsverhandlungen vielleicht um einen einstelligen Eurobereich. Das kann mit Sprit alleine (in den letzten Monaten halt weniger) oder mit Lebensmittel alleine oder Versicherungen alleine (dank Indexanpassung) leicht aufgefressen werden. Insgesamt bleibt da auf jeden Fall weniger.
Auch Einzelfahrscheine in Wien sind in den letzten Jahren empfindlich teurer geworden. Das die Jahreskarte dafür billiger gemacht wurde hilft nichts, wenn man nicht entsprechend oft in der Wien-Zone fahren muss.


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492894)
Aber eine Gegenfrage: Warum hast Du überhaupt so einen BOB-Vertrag genommen, wenn der gar so schlecht zu sein scheint? Warst Du wirklich so naiv, zu glauben, dass die nicht mal gehörig die Gebühren erhöhen werden?

Habe ich gar nicht, ich nutze einen Wertkartentarif eines anderen Anbieters.
Aber a) kenne ich genug Leute die das trifft (bei 150 Minuten werden aus 72 Euro jährliche Telefongebühren plötzlich 122,40 Euro)
und b) gehe ich davon aus, dass dieser Schritt eben auslöst, dass die anderen Anbieter nachziehen.


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492933)
Aber nur die Telekommunikationsfirmen sind die Bösen in unserer Wirtschaft. Eh kloa!

Wer hat das gesagt? Nur weil Mineralölkonzerne noch schlimmer sind macht es das auch nicht besser. Außerdem stört ja nicht nur die plötzliche massive 70%ige Preiserhöhung bei bob sondern auch (was ja auf jeden Fall ein Auslöser ist) die staatliche Frequenzversteigerung, deren enormer Erlös nicht zweckmäßig gebunden ist sondern einfach im Budgetloch versinkt.

Satan_666 10.01.2014 11:19

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492934)
@satan666
Scheint, Du bist in der Telekomunikationsbranche tätig - aber egal.

Nö - ich bin in der IT tätig, in einer Firma, die Banken-Standardsoftware herstellt und weltweit vertreibt.

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492934)
Wollte nur anmerken, dass in meiner Branche die Löhne real seit zig Jahren nicht mehr gestiegen sind, ich habe 1992 dasselbe verdient wie heute (auf Schilling umgerechnet) mit dem Unterschied dass ich 1992 eine Schichtzulage hatte, heute keine Schicht mehr arbeite. Das waren so um die 2000 "good old ATS".

So Du kein Gewerkschaftsmitglied sein solltest: Stärke Deine Branche für die alljährliche Kollektivvertragsverhandlungen, indem Du selbst der Gewerkschaft beitrittst und möglichst viele Deiner Kolleginnen und Kollegen überzeugst, es Dir nachzumachen. All jene Branchen, wo der Organisationsgrad hoch ist, haben weniger Probleme beim Durchsetzen ihrer Anliegen gegenüber jenen, wo "nur ein paar Maxln" dabei sind.

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492934)
Einige Beispiele der Teuerungen. Kurz vor Einführung des Euros hat ein Schnitzel (mit gemischtem Salat) bei einem bestimmten Gastwirt 55,-- ATS gekostet, nach Einführung des Euros gleich 6 Teuro.
Zufällig war ich vor etwa 2 Wochen im selben Gasthaus, das Schnitzel kostet jetzt etwas über 9 Euro.

Meine Worte: Nicht nur bei der Telekommunikation wird alles ständig teurer. Das ist überall so - mit vielleicht einer Ausnahme: bei industriell herstellbaren Gütern, weil dort der Kostenfaktor Mensch am Leichtesten minimiert werden kann.

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492934)
Oder beim Netbanking die ganzen Vorlagen (Müllgebühren, Versicherungen, etc.). Da schaut man nicht schlecht in welchem Ausmass die Gebühren von Jahr zu Jahr steigen, man sieht ja an der Vorlage wie es früher war ...

Wie kann man nur so naiv sein, zu glauben, dass eine Dienstleistung oder eine Ware im Preis gleich bleibt, wenn die Kosten für die menschliche Arbeit jährlich steigt. Das will irgendwie in meinen Kopf nicht hinein.

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492934)
1 kg Tomaten wird jetzt im Supermarkt als Sonderangebot mit 2 Euro Plus beworben. Oder sieh Dir nur den Preisunterschied der Jahresvignette für die Autobahn an, die hat bei Einführung weniger als die Hälfte gekostet und alleine vom Vorjahr auf heuer 5 Euro mehr!

Wenn Du es hochrechnest, ergibt sich von den anfänglichen 550 Schilling bis heute eine jährliche (durchschnittliche) Steigerung von etwa 4% und liegt damit etwas über der Inflationsrate. Und Tomaten kaufe ich sowieso nicht, allenfalls Paradeiser - und die für mitunter deutlich unter 2 Euro das Kilo.
:D

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492934)
Ok, ein PC konnte hier am Land 1995 samt Drucker und Monitor schon mal 30000 ATS+ kosten, das gleichwertige kriegst heute wohl günstiger aber Brot braucht jeder Mensch, PC nicht ...
Klar ärgert man sich jedes Mal, wenn wieder was teurer wird.
Unbestritten ist die Kaufkraft für den "Otto Normalbürger" stark zurückgegangen, wie's in den "höheren Etagen" aussieht kann ich nicht sagen, ich bin "nur Facharbeiter" :ms:

Raunzen bringt es sicher nicht - man muss sein Verhandlungsteam für die jährlichen Kollektivvertragsverhandlungen stärken.

Satan_666 10.01.2014 12:22

Zitat:

Zitat von snake22 (Beitrag 2492935)
Habe nie gesagt, dass das nicht legal wäre. Es geht nur darum dass es umgekehrt auch nicht gemacht wird, wenn ein Produkt billiger wird, dass auch Bestandskunden diesen Preisvorteil bekommen, nur Neukunden. Wenn neue Tarife bei Verteuerungen für alle gelten sollten sie auch bei Verbilligungen für alle gelten.
Nur weil man schon länger Kunde ist soll man mehr zahlen? Man ist immer auf Kulanz des Betreibers angewiesen, dass man nach Kündigungsdrohung vielleicht eventuell den Neukundentarif bekommt.

Hand aufs Herz: Tätest Du es so handhaben, wärest Du an deren Stelle?

Zitat:

Zitat von snake22 (Beitrag 2492935)
Ich bin da ein blödes Beispiel, weil ich noch nicht so lange berufstätig bin. Aber mein Nettogehalt stieg in Bezug auf die jährlichen Kollektivvertragsverhandlungen vielleicht um einen einstelligen Eurobereich.

Wenn ich rückrechne - bei einer 1%-igen Erhöhung deines Lohns/Gehalts dürftest Du dann netto maximal 999 Euro verdienen. Und da mir in Österreich keine Branche bekannt ist, die eine derartig magere Erhöhung bekommen hat, klingt das unglaubwürdig. Oder Du bist noch derartig jung, dass Du noch Lehrling bist. Aber selbst bei denen erhöht sich die Lehrlingsentschädigung stärker als dass netto nicht mal 10 Euro übrig bleiben.

Zitat:

Zitat von snake22 (Beitrag 2492935)
Aber a) kenne ich genug Leute die das trifft (bei 150 Minuten werden aus 72 Euro jährliche Telefongebühren plötzlich 122,40 Euro)
und b) gehe ich davon aus, dass dieser Schritt eben auslöst, dass die anderen Anbieter nachziehen.

Wie gesagt: so ist es nun mal. Telefonieren ist bei uns in Österreich eh verhältnismäßig billig und wird es auch nach dieser Erhöhung noch sein. Wage mal einen Blick nach Deutschland, was die dafür ablegen müssen.

Zitat:

Zitat von snake22 (Beitrag 2492935)
Wer hat das gesagt? Nur weil Mineralölkonzerne noch schlimmer sind macht es das auch nicht besser. Außerdem stört ja nicht nur die plötzliche massive 70%ige Preiserhöhung bei bob sondern auch (was ja auf jeden Fall ein Auslöser ist) die staatliche Frequenzversteigerung, deren enormer Erlös nicht zweckmäßig gebunden ist sondern einfach im Budgetloch versinkt.

Was hat das Versinken des Erlöses aus der Frequenzversteigerung im Budgetloch mit der Preiserhöhung von BOB zu tun? A1 hat sich dieses LTE eingebildet - und jetzt muss das finanziert werden. Und um die Finanzierung sicherzustellen, muss an der Einnahmenseite gedreht werden. Das ist doch alles nicht wirklich überraschend, dass so etwas passiert.

Ich habe die Mineralölkonzerne und die Banken etc deswegen angeführt, weil ich es als nicht gerecht empfinde, wenn jetzt die eine Branche an den Pranger gestellt wird, während die anderen, die um nix besser sind, nicht mal beachtet werden. Entweder ich bekämpfe das gesamte System - oder nichts. Einzelne aus dem System anpatzen ist aus meiner Sicht der falsche Weg.

grizzly 10.01.2014 16:25

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492938)
Nö - ich bin in der IT tätig, in einer Firma, die Banken-Standardsoftware herstellt und weltweit vertreibt.

Na, hoffentlich nicht bei der B.... A....a :)


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492938)
So Du kein Gewerkschaftsmitglied sein solltest: Stärke Deine Branche für die alljährliche Kollektivvertragsverhandlungen, indem Du selbst der Gewerkschaft beitrittst und möglichst viele Deiner Kolleginnen und Kollegen überzeugst, es Dir nachzumachen. All jene Branchen, wo der Organisationsgrad hoch ist, haben weniger Probleme beim Durchsetzen ihrer Anliegen gegenüber jenen, wo "nur ein paar Maxln" dabei sind.

Ich bin seit mehr als 30 Jahren Mitglied aus Prinzip. Leider hast Du recht, viele meiner Kollegen sind nach dem Bawag Skandal ausgetreten ob mit Recht oder nicht ist wieder eine andere Diskussion, bin wie oben geschrieben aus Prinzip dabei geblieben und ich vermute nach oben geschriebenem, Du weißt eben was ich damit meine ...


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492938)
Meine Worte: Nicht nur bei der Telekommunikation wird alles ständig teurer. Das ist überall so - mit vielleicht einer Ausnahme: bei industriell herstellbaren Gütern, weil dort der Kostenfaktor Mensch am Leichtesten minimiert werden kann.

Sorry, das sind jährlich Beträge die weit über der Inflation liegen. Wie ist das mit Lohnerhöhungen zu argumentieren, wenn diese wie bei uns im grafischen Gewerbe weit darunter liegen?


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492938)
Wie kann man nur so naiv sein, zu glauben, dass eine Dienstleistung oder eine Ware im Preis gleich bleibt, wenn die Kosten für die menschliche Arbeit jährlich steigt. Das will irgendwie in meinen Kopf nicht hinein.

Vielleicht Deine Dienstleistung? Wir hatten die Jahre 0,4 Prozent "Lohnerniedrigung" gehabt, die Arbeitszeitverlängerung die uns aufgebrummt wurde rückgerechnet auf die Erhöhung. Ich könnte das für andere Jahre fortführen was "gefallen" ist bei uns aber ich erspar mir das mal. "Wir" sind nicht die Metaller, siehe oben und auch bei denen weiß man nicht, was sie dafür "opfern" müssen.


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492938)
Wenn Du es hochrechnest, ergibt sich von den anfänglichen 550 Schilling bis heute eine jährliche (durchschnittliche) Steigerung von etwa 4% und liegt damit etwas über der Inflationsrate. Und Tomaten kaufe ich sowieso nicht, allenfalls Paradeiser - und die für mitunter deutlich unter 2 Euro das Kilo.
:D

Willst du damit sagen, dass Deine Branche jährlich 4% Lohnerhöhung abgeschlossen hat, dann gratuliere! Bei "uns" ist das die letzten 15 Jahre oder mehr nicht so gelaufen, vielleicht bei den Beamten, die haben einen "Neugebauer" ;-)


Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492938)
Raunzen bringt es sicher nicht - man muss sein Verhandlungsteam für die jährlichen Kollektivvertragsverhandlungen stärken.

Das mach ich eh aus Prinzip, siehe oben.

Lowrider20 10.01.2014 19:08

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492933)
Welchen Konkurrenten hat denn BOB, sodass es Deiner Meinung nach eigentlich nicht teurer werden dürfte?

Wo wurde von mir erwähnt, daß es Konkurrenz zu Bob gibt und deswegen nicht gemacht werden darf/sollte? Es war ein was wäre wenn Gedankenspiel zwischen uns.

Wurde irgendwo erwähnt, das NUR die Telekom-Branche ein Sündenbock sein darf/ist? Hier gehts einfach nur um die Tariferhöhung bei Bob.

Und A1 ist ein staatsnaher Betrieb. Nanonanet werdens auf eine Frequenzversteigerung aus sein um ev. Geldmittel für Vater Staat reinzubekommen. Lobbying? Es gilt die Unschuldsvermutung.

Kaufkraft ist bei mir persönlich gestiegen. Bei vielen anderen, die gegenteiliges behaupten, sicher auch. Es stieg hauptsächlich die Anzahl der Luxusgüter bzw. fiel der Preis dafür.

Und wenn wir schon bei Sündenböcken sind: Seit Jahrzehnten wird hingenommen, daß fallende Zinsen bei Sparbüchern sofort aktualisiert werden, steigende jedoch nur auf Nachfrage angepaßt werden. Mittlerweile bei dem Tiefststand eh hinfällig.

Satan_666 11.01.2014 09:23

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2492952)
Wo wurde von mir erwähnt, daß es Konkurrenz zu Bob gibt und deswegen nicht gemacht werden darf/sollte? Es war ein was wäre wenn Gedankenspiel zwischen uns.

Sorry - aber auf mein Beispiel mit dem Frisör hast Du angemerkt, dass der sehr wohl seine Preise anpassen muss, weil ja der Laden vis-a-vis die selbe Dienstleistung billiger anbietet. Und damit dann der Vergleich Sinn hat, muss es auch einen Telekommunikationsanbieter mit einem ähnlichen Angebot geben, der quasi "vis-a-vis" sitzt und billiger ist. Gibts aber net - somit: Der Frisör würde wohl auch teurer werden, wenn er die Möglichkeit dazu sieht. Man nennt das Kommerz.

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2492952)
Wurde irgendwo erwähnt, das NUR die Telekom-Branche ein Sündenbock sein darf/ist? Hier gehts einfach nur um die Tariferhöhung bei Bob.

Das hast Du recht - dezidiert erwähnt wurde das nicht. Aber siehe das Beispiel mit dem Frisör: da werden, wenn man eben Gegenbeispiele aus anderen Branchen auflistet, plötzlich jede Menge an plausiblen Ausreden gefunden, nur nicht bei der Telekommunikation. Und deswegen steht das da "zwischen den Zeilen".

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2492952)
Und A1 ist ein staatsnaher Betrieb. Nanonanet werdens auf eine Frequenzversteigerung aus sein um ev. Geldmittel für Vater Staat reinzubekommen. Lobbying? Es gilt die Unschuldsvermutung.

Meines Wissens hat nicht nur A1 mitgesteigert. Hier geht es - vermutlich - nicht um Lobbying, hier geht es um das Renommee einer Firma, die von sich selbst behauptet, in Österreich Marktführer zu sein. Und da kommt es eben nicht gut an, wenn man nicht möglichst schnell die neueste Technologie anbieten kann, weil man sonst in Windeseile seine Position im Wettkampf um den Kunden verliert.

Satan_666 11.01.2014 09:42

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492943)
Na, hoffentlich nicht bei der B.... A....a :)

Seit wann entwickelt und vertreibt die Bank Austria weltweit Bankensoftware?
:eek:

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492943)
Ich bin seit mehr als 30 Jahren Mitglied aus Prinzip. Leider hast Du recht, viele meiner Kollegen sind nach dem Bawag Skandal ausgetreten ob mit Recht oder nicht ist wieder eine andere Diskussion, bin wie oben geschrieben aus Prinzip dabei geblieben und ich vermute nach oben geschriebenem, Du weißt eben was ich damit meine ...

Ich weiß, was Du meinst ... leider ist die Mehrheit der Arbeitnehmer nicht so vernünftig wie Du. Und in den meisten Fällen sind es dann genau diejenigen, die am Lautesten schreien über die Ungerechtigkeit.

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492943)
Sorry, das sind jährlich Beträge die weit über der Inflation liegen. Wie ist das mit Lohnerhöhungen zu argumentieren, wenn diese wie bei uns im grafischen Gewerbe weit darunter liegen?

Wie viele Jahre konnte man mit BOB zum selben Preis telefonieren? Sowas wird dann immer wieder 'vergessen' ... aber hat sich da irgendjemand 'aufgeregt', dass man ja aufgrund der Inflation eigentlich mehr bezahlen müsste? Nee, sowas nimmt man selbstverständlich stillschweigend (und lächelnd) zur Kenntnis. Deswegen plädiere ich dafür, aus Fairness entweder das eine und das andere stillschweigend zur Kenntnis zu nehmen - oder sich eben über beides aufzuregen.

Zitat:

Zitat von grizzly (Beitrag 2492943)
Willst du damit sagen, dass Deine Branche jährlich 4% Lohnerhöhung abgeschlossen hat, dann gratuliere! Bei "uns" ist das die letzten 15 Jahre oder mehr nicht so gelaufen, vielleicht bei den Beamten, die haben einen "Neugebauer" ;-)

Sorry, wenn ich das jetzt so formuliere - aber eine Statistik kann niemals das Schicksal eines Einzelnen aufzeigen. Die Inflationsrate ist nun mal eine statistische Zahl - und man hat sich geeinigt darauf, dass man diese Zahl als Referenz für die Gehaltsverhandlungen heranzieht. Mir wäre es auch lieber, der Warenkorb, aus dem sich die Inflationsrate berechnet, würde manche Dinge gar nicht beinhalten, damit die täglichen Lebenshaltungskosten stärker berücksichtigt werden. Aber dafür müsste man das gesamte System ändern. Und das halte ich für höchst illusorisch.

Andererseits: Wenn jetzt teilweise höhere Steuern eingeführt werden, erhöht sich damit auch die Inflationsrate. Gottlob bin ich Nichtraucher, sodass ich von der Erhöhung der Tabaksteuer nur profitieren kann. Genauso lebe ich abstinent, was den Konsum von Alkohol angeht. Weiters habe ich nicht vor, in den nächsten 10 Jahren ein neues Auto zu kaufen, was mir wiederum zugute kommen wird. All diese Dinge erhöhen die Inflationsrate und die nächste Gehaltsverhandlung wird sich wieder danach richten, sodass ich einer der Nutznießer sein werde. Raucher, Trinker und Neuwagenkäufer werden dann wohl insgesamt zu den Verlierern zählen.

Und auch die Erhöhung des BOB-Tarifs wird einen kleinen Anteil bei der Erhöhung der Inflationsrate haben - was mir ebenfalls egal sein kann, weil ich keine BOB-Simkarte in meinem Handy stecken habe.

Wie gesagt: Auf Einzelschicksale kann eine Statistik niemals Rücksicht nehmen.

Lowrider20 11.01.2014 09:47

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492961)
Sorry - aber auf mein Beispiel mit dem Frisör hast Du angemerkt, dass der sehr wohl seine Preise anpassen muss, weil ja der Laden vis-a-vis die selbe Dienstleistung billiger anbietet. Und damit dann der Vergleich Sinn hat, muss es auch einen Telekommunikationsanbieter mit einem ähnlichen Angebot geben, der quasi "vis-a-vis" sitzt und billiger ist. Gibts aber net - somit: Der Frisör würde wohl auch teurer werden, wenn er die Möglichkeit dazu sieht. Man nennt das Kommerz.

Ich habe nie behauptet, daß A1 die Preise nicht erhöhen darf. Wenn es der Markt erlaubt, verständlich. Und nachdem Yesss von denen geschluckt werden durfte, ist der letzte Anbieter von nebenan nun auch vom Markt. Sollte jedoch z.B. telering nun drunter gehen (was ich stark bezweifle), wäre ev. Handlungsbedarf seitens A1 notwendig.
Was mir jedoch sauer aufstößt, das Bestandsverträge dahingehend verändert wurden, daß eben Preisanpassungen erlaubt sind. Und seit diese Klausel im Umlauf ist, gab es nur Erhöhungen bei Bestandskunden und keine Tarifsenkungen. Dazu zählen , seit Einführung der Klausel eigentlich auch ev. "Aktionen" für Neukunden.


Zitat:

Das hast Du recht - dezidiert erwähnt wurde das nicht. Aber siehe das Beispiel mit dem Frisör: da werden, wenn man eben Gegenbeispiele aus anderen Branchen auflistet, plötzlich jede Menge an plausiblen Ausreden gefunden, nur nicht bei der Telekommunikation. Und deswegen steht das da "zwischen den Zeilen".
Meine Ansicht dazu: Wenn man will, kann man immer was reininterpretieren. Selbst Rechtsgelehrte und -erfahrene werden in diesem Punkt immer wieder eines besseren belehrt. Und hier gehts jetzt um A1 bzw. die Mobilfunkanbieter und keine andere Branche. Das darf vielleicht Thema eines anderen dazupassenden Threads sein. Ansonst wärs lt. Schulsystem eine Themenverfehlung.


Zitat:

Meines Wissens hat nicht nur A1 mitgesteigert. Hier geht es - vermutlich - nicht um Lobbying, hier geht es um das Renommee einer Firma, die von sich selbst behauptet, in Österreich Marktführer zu sein. Und da kommt es eben nicht gut an, wenn man nicht möglichst schnell die neueste Technologie anbieten kann, weil man sonst in Windeseile seine Position im Wettkampf um den Kunden verliert.
Es wurde geschrieben, daß A1 die LTE-Versteigerung angestoßen hat. Somit haben die versucht, für Vater Staat Geld in die Kasse zu bekommen. Wieviel zu A1 retourfließt, wird unbekannt bleiben. Aber sicherheitshalber werden diese Kosten an den Kunden weitergegeben. Ich finde es Irrsinn, Frequenzen zu versteigern. Nutzungsrechte verkaufen finde ich in Ordnung. Zu gleichen Rechten. Sollte ein ev. Monopolist damit nicht auskommen, investiert er hoffentlich in die Entwicklung um Techniken mit mehr Kapazitäten zu finden.

Es gilt die Unschuldsvermutung (auch wenns schon fad wird).

Um es dir auch im Vorhinein klar zu sagen: Ich habe nichts gegen A1 oder einen Mobilfunkanbieter. Mir wurde als Bestandskunde auch die Servicegebühr aufgebrummt und da sie an meinem Standort Monopolisten sind, gab es auch keine Möglichkeit auszuweichen. Friß oder stirb. Mich ärgert eben nur der Eingriff in bestehende Verträge ohne einer Möglichkeit dem Einhalt zu gebieten. Trifft bei Mobilfunk vielleicht schwer zu, da hier die Versorgung schon relativ gut ist (aber verbesserungswürdig und hätte für mich höhere Priorität als schnellere Datenübertragungen).

Satan_666 11.01.2014 09:55

Zitat:

Zitat von Lowrider20 (Beitrag 2492964)
Mich ärgert eben nur der Eingriff in bestehende Verträge ohne einer Möglichkeit dem Einhalt zu gebieten.

Erstens: Wer wurde gezwungen, solche Verträge einzugehen? Selber Schuld, wenn man Verträge akzeptiert, wo das dann rechtlich möglich ist.

Zweitens: Du hast die Möglichkeit, dem Einhalt zu gebieten: Nämlich die fristlose Kündigung.

Drittens: Schau Dir mal Deinen Arbeitsvertrag an. Dort steht ganz sicher Dein Anfangsgehalt, aber nicht, dass dieses auch erhöht werden kann. Stört Dich eine Gehalt-/Lohnerhöhung genauso wie Dich jetzt die Tariferhöhung bei BOB stört? Wenn nein: Warum nicht? Ist ja auch ein "Eingriff" in den bestehenden Vertrag!

Lowrider20 11.01.2014 10:35

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2492967)
Erstens: Wer wurde gezwungen, solche Verträge einzugehen? Selber Schuld, wenn man Verträge akzeptiert, wo das dann rechtlich möglich ist.

Ich zitiere aus meinem letzten Post:

Mir wurde als Bestandskunde auch die Servicegebühr aufgebrummt und da sie an meinem Standort Monopolisten sind, gab es auch keine Möglichkeit auszuweichen.

Zitat:

Zweitens: Du hast die Möglichkeit, dem Einhalt zu gebieten: Nämlich die fristlose Kündigung.
Ich zitiere nochmals:

Mir wurde als Bestandskunde auch die Servicegebühr aufgebrummt und da sie an meinem Standort Monopolisten sind, gab es auch keine Möglichkeit auszuweichen.

Zitat:

Drittens: Schau Dir mal Deinen Arbeitsvertrag an. Dort steht ganz sicher Dein Anfangsgehalt, aber nicht, dass dieses auch erhöht werden kann. Stört Dich eine Gehalt-/Lohnerhöhung genauso wie Dich jetzt die Tariferhöhung bei BOB stört? Wenn nein: Warum nicht? Ist ja auch ein "Eingriff" in den bestehenden Vertrag!
Meine Firma ist kein Monopolist punkto Arbeitsplatz. Laß diese Vergleiche. Denn im Arbeitsvertrag steht ev. Kollektivvertrag und damit hat sich die Sache mit der Erhöhung. Und sehr wohl kann mittels Betriebsvereinbarung auch auf ev. Zulagen zugegriffen werden. Es gab auch schon Gehaltsverzichte in Absprache mit den Arbeitnehmern. Und ja, mich stört jede Tariferhöhung, wenn es vorher keine Tarifverringerungen gegeben hat (Aktionstarife). Aber ich wiederhole mich und hoffe, du liest in Zukunft alles, was gepostet wird.


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