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TMG_deleted 25.04.2013 16:33

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2486008)
Nein, mir ist wohlbekannt, das die Rechte sich diese Werte in die PR schreibt, während sie die starke Autorität einzelner in Wirtschaft und Politik verfolgt.

Zu behaupten die Rechten machen nur PR und die Linken sind die Guten, halte ich nicht nur für unfair, sondern für eine äußerst kurzsichtiges Weltbild.

Kennst du nicht den Häupl-Witz? Zusammenfassung: Häupl stirbt und wird vor die Wahl gestellt, ob er in den Himmel oder die Hölle möchte. Bevor er sich entscheidet, möchte er sich aber beides ansehen. In der Hölle gibt es eine wilde Party, nackte schöne Frauen, gute Musik und viel Wein. Im Himmel langweiliges liegen auf Wolken und Harfenmusik. Häupl entscheidet sich freilich für die Hölle. Beim Teufel angekommen herrscht in der Hölle nur noch Leid und Qual, keine Spur von der geilen Party. Verwundert beschwert sich Häupl beim Teufel. Der Teufel informiert Häupl belehrend: Vor der Wahl ist nicht nach der Wahl!

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2486008)
Was immer sich als links bezeichnet hat und in einer Diktatur mündete, seien es die Braunen Nationalsozialisten oder die Roten mit ihrer Diktatur des Proletariats hatte nur zum Ziel, das mangelnde Demokratiebewußtsein der Mehrheit zugunsten von Eliten auszunutzen.

Die Nationalsozialisten sind bekanntlich verboten, die internationalen Sozialisten dürfen sogar den Bundeskanzler stellen. Mir fällt auch kein einziges positives Beispiel für einen sozialistisch geprägten Staat ein. Die Theorie weicht einfach immer sehr stark von der Praxis ab. Nun ist es aber auch offensichtlich, warum Sozialismus in der Praxis nicht funktioniert. Der Grund ist einfach, es ist gegen die menschliche Natur und kann daher nicht funktionieren. Jetzt kann man natürlich weltverbesserisch fordern, die Menschen mögen sich ändern. Unsere Gesetzgebung geht teilweise in diese Richtung. Nur kein Gesetz und keine Forderungen der Welt wird uns Menschen ändern. Und ob diese Änderungen überhaupt letztendlich wünschenswert wären oder vielleicht der Untergang unserer menschlichen Rasse wäre, kann man ebenfalls abendfüllend philosophieren.

Diese Diskussion zeigt aber schon über deutlich, wie gespalten unsere Gesellschaft ist. Kommt nun ein radikales Element hinzu, ist es vielleicht nicht ganz so dumm, etwas Vorsorge zu treffen. Wenn man für jede im Haushalt lebende Person pro Tag zwei Mineralwasserflaschen (1,5L) rechnet und sich hier bei jedem Einkauf paar extra in den Keller stellt, schadet man weder seinem Geldbeutel, noch gilt man als Spinner. Man kann schließlich immer paar Falschen wegtrinken und dann durch frische ersetzen. So hat man einen Kreislauf und immer frisches Wasser.

Hier noch ein guter Link mit Informationen: http://www.ready.gov/water (englisch).

In den USA gibt es hinreichend Erfahrung mit Naturkatastrophen. Vor Hochwasser, Erdbeben usw. kann man sich schwer schützen. Auch mit den Menschen, wie sie sich nach so einem Ereignis verhalten. Denkt nur an die Irren im Straßenverkehr, die einem lieber den Mittelfinger zeigen, als Platz in der Spur zu machen. Dann muss man sich nur noch vorstellen, wie diese Menschen drauf sind, wenn sie durstig sind und Hunger haben. Freundlicher werden sie dann ganz bestimmt nicht.

Don Manuel 25.04.2013 17:51

Zitat:

Zu behaupten die Rechten machen nur PR und die Linken sind die Guten
Habe ich das? Ich spreche nirgends von Linken persönlich, die ich für gut halte und erläutere selbst in der deklarierten politischen Linken starke rechte Tendenzen. Du verwendest diese Begriffe zu oberflächlich, gemäß Deinen Denkschemen. Aber genau um die Deutung dieser Begriffe geht es ja, will man den Standpunkt des anderen wenigstens verstehen. Billigen braucht man ihn ja nicht.

Zitat:

Nun ist es aber auch offensichtlich, warum Sozialismus in der Praxis nicht funktioniert. Der Grund ist einfach, es ist gegen die menschliche Natur und kann daher nicht funktionieren.
Auch autoritäre Systeme sind gegen die menschliche Natur, denn wenn es nach der geht, gibt es im Prinzip keine Hochzivilisation. Religionen haben die erste autoritäre Grundlage geschaffen, stammesübergreifende Gemeinschaften herauszubilden bis hin zu überregionalen genetisch schon ziemlich verschiedenen Gruppierungen. Nahtlos fügt sich das aristokratische (rechte) Prinzip ins religiös führerhafte und die beiden haben sich immer bestens verstanden. (Rechts sitzen im englischen Parlament die Adeligen, links die Bürgerlichen, von genau dort kommen diese zwei Lagerdefinitionen)

Was man Sozialismus nennen kann ist aber interessanterweise schon im Christentum weitgehend angelegt, abgesehen vom Gottesbegriff an sich und dem ganzen Zeug um Jesus und Heilige, also die moralische Quintessenz ist im Urchristentum völlig basisdemokratisch, der Reiche gibt den Armen, der Starke hilft dem Schwachen etc. Ich behaupte, gerade diese Ähnlichkeit hat den alten Hass zwischen Kommunismus und Christentum begründet. Ob es funktioniert, naja, den Beweis sind mir sowohl Kommunismus als auch Christentum schuldig geblieben.

Zitat:

Denkt nur an die Irren im Straßenverkehr, die einem lieber den Mittelfinger zeigen, als Platz in der Spur zu machen. Dann muss man sich nur noch vorstellen, wie diese Menschen drauf sind, wenn sie durstig sind und Hunger haben.
So stellst Du Dir das halt persönlich vor, ich sehe das wieder einmal gegenteilig: solange alles paletti ist, so wie eben heute, nimmst Du dieses Verhalten wahr. Wenn aber der Hut brennt, gibt es überwiegend ein sehr starkes Sozialverhalten. So hat die Gesellschaft seit der Sintflut immer überlebt, auch wenn viele einzelne drauf gingen.

PS: Etwas mehr zum Essen und Trinken zu Hause zu haben, als man die nächsten paar Wochen braucht, ist für mich aus ganz anderen Gründen normal: Faulheit :D

TMG_deleted 25.04.2013 19:50

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2486022)
So stellst Du Dir das halt persönlich vor, ich sehe das wieder einmal gegenteilig: solange alles paletti ist, so wie eben heute, nimmst Du dieses Verhalten wahr. Wenn aber der Hut brennt, gibt es überwiegend ein sehr starkes Sozialverhalten. So hat die Gesellschaft seit der Sintflut immer überlebt, auch wenn viele einzelne drauf gingen.

Wie genau definierst du "starkes Sozialverhalten"?

Ich kann dir sagen welches Sozialverhalten Menschen aufweisen, die stark an Hunger leiden: Wenn du dich mit denen an ein Lagerfeuer setzt, um ein fröhliches Lied zu singen, werden sie dich knusprig braten und dann gierig aufessen.

In solchen Ausnahmesituationen, wie wir sie hier besprechen, sich gegenseitig zu helfen, funktioniert bestenfalls im kleinen Rahmen. Wenn es einfach keine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln und anderen wichtigen Dingen wie z.B. Medikamente gibt, dann sterben Menschen einfach. Und wenn Menschen andere Menschen sterben sehen und genau wissen, wenn sie nichts zu Essen bekommen, sind sie die nächsten, dann bist du besser Wehrhaft oder genau wie alle anderen am Verhungern. Da wird geraubt, geplündert, vergewaltigt und ermordet - nicht zwangsläufig in dieser Reihenfolge.

Selbst der soziale Friede wird bei uns mit enorm viel Geld / Schulden erkauft. Eine dauerhafte Ausnahmesituation verbessert sicher nicht die Gemeinschaft. Aber ich hoffe sehr, dass wir nicht solche Zustände haben werden. Als Realist glaube ich aber nicht an den dauerhaften Frieden und an das Paradies auf Erden.

Don Manuel 25.04.2013 21:12

Naja, Du scheinst halt in der Stadt völlig abgekoppelt von der Nahrungsproduktion oder selbst einer gewissen Auswahl an zugänglichen freien Wasserquellen zu leben. Am Rande des Neusiedler Sees fällt es einem hingegen viel schwerer sich davor zu fürchten. Und ich weiß von der noch lebenden Kriegsgeneration, dass in kriegerischen Hungerzeiten die Wiener hier zwar lästige Hungrige waren, aber brav ihre wertlos gewordenen goldenen Uhren und Photoapparate gegen Eier und Butter eingetauscht haben und nicht mit (damals durchaus reichlich verfügbarer) Waffengewalt plündernd durch die Ortschaften gezogen sind. Ich finde WWII ist da eine durchaus ausreichend katastrophale Referenz.

Und Du redest da einfach Unsinn, es gibt genügend Fälle, wo Menschen gemeinsam verhungert sind, ohne sich gegenseitig aufzufressen. Erst werden einmal die schon verhungerten gefuttert und manche losen vielleicht, wer sich den anderen opfert, sofern noch irgendeine minimale Hoffnung auf Überleben der anderen besteht. Aber das kommt anekdotisch selten genug vor, dass die Gschichterln eh jeder kennt.

Man sollte die Inszenierung der menschlichen Bestie im Katastrophenfall seitens Hollywood nicht allzu ernst nehmen ;)

Boticelli 25.04.2013 21:17

Ich denk auch Kannibalismus ist einer der entfernstesten Punkte überhaupt, denn wann dann würd ich abn Fleisch mal zuerst nicht denken und man hat ja auch noch Haustiere, Wildtiere etc. Da kommt dann der Mensch absolut am Schluss mal - nix mit gegenseitig aufessen. Sicher muss man aber auch anmerken, dass manche ja wirklich einen an der Waffel haben und vor denen sollte man sich dann doch in Sicherheit bringen.

TMG_deleted 25.04.2013 22:11

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2486035)
Ich finde WWII ist da eine durchaus ausreichend katastrophale Referenz.

Nein. Die Besatzungszeit und die Nachkriegszeit sind hier nicht vergleichbar. Obgleich du auch hier gute Hinweise finden kannst. Hier waren Zigaretten, Munition, Alkohol usw., neben Nahrung selbstverständlich, sehr begehrt. Als Ausnahmezustand wie wir ihn hier beschreiben, kann diese Ära allerdings nicht als Vergleich heran gezogen werden. Österreich war besetzt, Plünderer hatte Armeen zu überwinden. Welche Armee hätte beim Systemversagen in unseren Szenarien ein Plünderer zu überwinden? Das ÖBH, Scherz oder? Bestenfalls den oder die Besitzer der Wertsachen, wenn er/sie sich zur Wehr setzt bzw. kann.

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2486035)
Man sollte die Inszenierung der menschlichen Bestie im Katastrophenfall seitens Hollywood nicht allzu ernst nehmen ;)

Ich habe hier öffentlich einsehbare Berichte von Behörden und Berichte aus den Medien, zusätzlich Augenzeugen, als Referenz. Einschlägige Literatur findet sich ebenfalls zu diesem Thema. Deine Argumentation zeigt einfach nur ein Mangel an Wissen und ein massives Wunschdenken, hält aber der Wirklichkeit nicht stand.

Kannibalismus ist sicher die letzte und extremste Form und wurde von mir überspitzt gebracht, bis dahin gibt es noch viel Nahrung durch Gewalt zu erbeuten. Gemeinsam verhungern gibt es, aber was hat dieses Beispiel für Relevanz bei einem andauernden nationalen oder gar internationalen Notstand? Bist du wirklich so weltfremd und glaubst die Leute bleiben Zuhause und hungern bis zu ihrem Ende vor sich hin? Würdest du das so machen?

Und ich habe wiederholt geschrieben, dass die Wasserversorgung davon abhängt, wo man lebt. Ich habe ein Haus in der Steiermark und zwei Quellen auf meinem Grundstück. Eine Versorgt das Anwesen mit Firschwasser. Dort muss ich mir wirklich keine Gedanken machen, ob ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Zusammen mit einem Bach in Reichweite und Regenwasser, bin ich im Notfall versorgt. Mag das deinem selektiven Lesevermögen entgangen sein? Sieht man auch an deiner Weise wie du mit aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten arbeitest, damit sie sich in deine Argumentation einfügen. Finde ich aber nicht weiter schlimm, schließlich muss ich hier niemanden von meinem Standpunkt überzeugen.

Don Manuel 25.04.2013 22:14

Zitat:

schließlich muss ich hier niemanden von meinem Standpunkt überzeugen.
Dieser weisen Erkenntnis schließe ich mich umgehend freudig an :)

Baron 25.04.2013 22:46

Er muss nicht und du kannst nicht! 1:0 für TMG!

J@ck 26.04.2013 08:32

Zitat:

Zitat von Baron (Beitrag 2486050)
Er muss nicht und du kannst nicht! 1:0 für TMG!

Ich merke, Du hast Deine unendliche Weisheit in dieses Thema eingebracht. :hammer:

Baron 26.04.2013 14:26

Deine kennntnissnahme meiner Person, ehrt mich zutiefst, ehrenwerter!:karate:


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