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Christoph 30.09.2011 11:47

Zitat:

Zitat von Mobiletester (Beitrag 2460826)
Viel interessanter wäre es, wenn die anon Typen herausfinden welche Datensätze wie verknüpft werden, und was daraus für Erkenntnisse gewonnen und angewendet werden. Ich denke, das ist viel komplizierter als ein paar Datenbanken zu veröffentlichen.

Das wäre noch schlimmer, dann wäre die Privatsphäre der unfreiwillig genannten Personen restlos dahin, und viel würde diese Informationen kaufen wollen. Einfach grauslich die Vorstellung. :eek:

Baron 30.09.2011 16:08

Dafür gibts ein Wort: Rasterfahndung!:eek:

Christoph 30.09.2011 22:05

Es ist mir noch lieber die Exekutive tut das und nicht irgendwelche selbsternannten Hacker.

ANOther 30.09.2011 22:19

> Es ist mir noch lieber die Exekutive tut das und nicht irgendwelche selbsternannten Hacker.

mir auch...
aber es müssen auch nicht unbedingt irgendwelche typen sein, die "zugespieltes" material veröffentlichen und von medien als "hacker" bezeichnet werden....

Christoph 30.09.2011 22:24

Das ist richtig.

Der neueste Fall ist das:
"Landesschulrat. Opfer einer Hackerattacke"
Meldung dazu, von einem Fachmann:
Zitat:

Die Aktivisten von Anonymous Austria machen auf massive Schwächen im Umgang mit sensiblen Daten aufmerksam. Sie veröffentlichten auch geheime Daten des Landesschulrats. „Der Superschutz ist eine Illusion“, sagt ein Experte in „NÖ heute“.

„Sicherheit ist ein relativer Begriff. Ab einem gewissen Status ist es technisch nicht mehr realisierbar. Der ’Superschutz" ist eine Illusion“, sagt Franz Lehner, Sicherheitsanalyst der Firma Ikarus im „NÖ heute“-Studiogespräch angesichts der jüngsten Datenangriffe der Anonymous-Gruppe.

Es gebe Schwächen im Umgang mit sensiblen Daten, sagt Lehner: „Bei sehr vielen Webseiten können sie mit ’test" als Passwort einsteigen. Das sind Leichen aus der Softwareentwicklung, die man einfach findet.“ Anonymous mache auf diese Schwächen aufmerksam, sagt der Experte, „was wir jetzt sehen, sind die Konsequenzen daraus.“
Zugangsdaten für Schularztprogramm veröffentlicht

Freitagfrüh wurde bekannt, dass auch der Landesschulrat Niederösterreich Opfer der Aktivistengruppe wurde. Sie gab die Zugangsdaten für ein Schularztprogramm bekannt.

Die Daten seien frei im Netz verfügbar gewesen. Laut Landesschulrat bringt der Besitz dieser Daten aber nichts: „Derjenige kann ein Programm downloaden, kann es starten, kann aber den Lizenzschlüssel nicht installieren und daher nichts mit dem Programm anfangen“, sagt Florian Frei, IT-Sicherheitsexperte vom Landesschulrat.
Quelle: http://noe.orf.at/l/news/stories/2503646/

Mobiletester 30.09.2011 23:11

Zitat:

Zitat von Christoph (Beitrag 2460875)
Es ist mir noch lieber die Exekutive tut das und nicht irgendwelche selbsternannten Hacker.

Und was ist mit den brühmten Karten vieler Firmen? Nehmen die nur Ihre Daten aus den Verkäufen oder kaufen sie Daten zu? Wirkt sich das dann aus wenn du einen Job suchst, oder ist dein Versicherungbetrag höher weil du ungesunde Lebensmittel einkaufst? Die Globalisierung machts möglich.
Von Staaten wie den USA möchte ich noch gar nicht hinweisen....

Satan_666 01.10.2011 11:38

was ich fast noch als schlimmer empfinde als die aktionen von anonymous: dass die vielen experten, die sich in den medien zu wort melden (dürfen), unisono an ihren expertisen die aussage "100%igen schutz wird es nie geben" anhängen. ich fürchte, damit wird sich auf dauer der ärger der menschen abkühlen, weil man sich denkt: "kann man nix machen dagegen ..." und es einfach hinnimmt, dass die daten frei im netz herumgereicht werden, für alle mehr oder weniger einfach zu bekommen sind. die experten sollten mit deutlich erhöhtem druck den verantwortlichen stellen sagen, dass sie sch***e gebaut haben und dass sie sich trotz des illegalen vorgehens von anonymous nicht aus ihrer verantwortung stehlen dürfen.

Baron 01.10.2011 16:47

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Stimmt -und sie haben dich gehört....;):D

Christoph 01.10.2011 22:30

In dem Text geht´s um den Mißbrauch von Daten, auch wenn diese nicht durch Hacken beschafft wurden.

Das Aufzeigen von Lücken ist OK, die Daten zu veröffentlichen eine andere Sache, wie kommen unbescholtenen Bürger dazu, daß ihre Daten veröffentlicht werden.

Mobiletester 02.10.2011 23:04

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2460910)
was ich fast noch als schlimmer empfinde als die aktionen von anonymous: dass die vielen experten, die sich in den medien zu wort melden (dürfen), unisono an ihren expertisen die aussage "100%igen schutz wird es nie geben" anhängen. ich fürchte, damit wird sich auf dauer der ärger der menschen abkühlen, weil man sich denkt: "kann man nix machen dagegen ..." und es einfach hinnimmt, dass die daten frei im netz herumgereicht werden, für alle mehr oder weniger einfach zu bekommen sind. die experten sollten mit deutlich erhöhtem druck den verantwortlichen stellen sagen, dass sie sch***e gebaut haben und dass sie sich trotz des illegalen vorgehens von anonymous nicht aus ihrer verantwortung stehlen dürfen.

Das ist aber so.
Schau dir doch den Sicherheitsterror an. Vorratsdatenspeicherung, PNR, flächendeckende Videoüberwachung, Gesichtserkennung, verknüpfen von Datenbanken,... waren vor 15 Jahren kein Thema. Das verstand man unter Grundrechte. Schau dir die heutige Zeit an: wenn man anonym bleiben möchte hat man keine Change dazu. Und fast jeder heisst es gut. Die Leute posten freiwillig intime Details von sich, ziehen andere da noch hinein. Beim Veröffentlichungswahn gibt es offensichtlich keine Grenzen mehr. Und beim Auswerten bleibt man zugeknöpft.
Anderer Schauplatz: Wenn du eine Software kaufst, steht in den AGB dass sie nicht fehlerfrei ist. Wen stört es? Sagt man doch das das normal ist...


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