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Christoph 02.10.2010 21:16

Das ist ein "altes" EDV-Problem, ich habe etliche Dateien die ich heute nicht mehr öffnen kann, weil´s das Progi nicht mehr gibt; z.B. alte Corel-, Graphwriter-, .... -dateien.

Eine Glaskugel hilft da nix, ein archiviertes Negativ kann man auch in 100 Jahren noch ansehen, außer unsere Augen, oder das Licht, ändern sich grundsätzlich, ggf. durch den übermäßigen Umgang mit PC-Monitoren. ;)

Weini 02.10.2010 23:26

Zitat:

Zitat von Christoph (Beitrag 2429694)
Eine Glaskugel hilft da nix, ein archiviertes Negativ kann man auch in 100 Jahren noch ansehen, außer unsere Augen, oder das Licht, ändern sich grundsätzlich, ggf. durch den übermäßigen Umgang mit PC-Monitoren. ;)

Das ist leider ziemlich falsch. Viele Negative haben die mittelmäßige Entwicklung (z.B. mit schlechten oder zu kurz eingesetzem Fixierer) auch nur um fünf bis zehn Jahre überlebt. Ja, ich war auch erschüttert. Die Belichtungen mit UV-Lichtschutzlack halten da schon besser, sind aber bei normalem Gebrauch auch nach hundert Jahren Kilometer von ihrer farblichen Bestform entfernt.

Alufranz 03.10.2010 08:26

Zitat:

Zitat von Weini (Beitrag 2429711)
Das ist leider ziemlich falsch. Viele Negative haben die mittelmäßige Entwicklung (z.B. mit schlechten oder zu kurz eingesetzem Fixierer) auch nur um fünf bis zehn Jahre überlebt. Ja, ich war auch erschüttert. Die Belichtungen mit UV-Lichtschutzlack halten da schon besser, sind aber bei normalem Gebrauch auch nach hundert Jahren Kilometer von ihrer farblichen Bestform entfernt.

Der Mangel an Qualität ist ein Phänomen unserer Zeit. 2000 habe ich noch mit meiner Canon AT fotografiert. Ein Satz Farbnegative aus dieser Periode ist leider völlig verdorben. Was bei Farbnegativen zu diesen Schäden führt, das weiss ich nicht. Bei Scharz/Weiss ist die häufigste Ursache von verdorbenen Negativen unzureichendes Wässern nach dem Fixiervorgang. Durch sorgfältige Selbstausarbeitung konnte der engagierte Fotoamateur diese Fehlerquelle zuverlässig ausschließen.

TONI_B 03.10.2010 09:31

Zitat:

Zitat von Alufranz (Beitrag 2429647)
Ein Zoomobjektiv kann niemals mit einer Festbrennweite mithalten. Nicht von ungefähr galt das gute, alte Tessar (oder Jena T) mit seinen 4 Linsen als unerreicht hinsichtlich Schärfe und Brillanz. Der Knackpunkt ist, dass das Zoom bauartbedingt aus wesentlich mehr Linsen besteht. An jeder Linsenfläche entsteht Lichtbeugung, die auch ein Rechner nicht weg korrigieren kann...

Aus deiner letzten Anmerkung muss ich folgern, dass du dich noch nicht intensiv mit Optikrechnung beschäftigt hast. Beugung passiert NICHT an der Linsenfläche, sondern ist durch die begrenzte Öffnung bedingt. An der Linsenfläche entsteht LichtBRECHUNG, nicht Beugung.

Viele Optiken sind weitgehend "beugungsbegrenzt" d.h. die optischen Eigenschaften werden durch den begrenzten Linsendurchmesser bestimmt und nicht durch die optischen Fehler. Auch moderne Zooms sind ab einer gewissen Blende (zB 8 oder 11) zumindest nahe der optischen Achse beugungsbeschränkt.

Es gehört zu den urban Legends, dass ein Vierlinser perfekte optische Abbildungen erzeugen kann. Wenn man die Seidel´sche Fehlertheorie kennt, weiß man wie viel optische Flächen man braucht um alle Fehler erster Ordnung korrigieren zu können. Von den Fehlern höherer Ordnung ganz zu schweigen!

Nochmals: klar ist eine gute neu(!) gerechnete Festbrennweite einem Zoom überlegen. Aber pauschal zu sagen alle Zooms werden durch uralte Vierlinser geschlagen, ist Nonsens.

Weini 03.10.2010 10:23

Zitat:

Zitat von Alufranz (Beitrag 2429716)
Der Mangel an Qualität ist ein Phänomen unserer Zeit. ... Durch sorgfältige Selbstausarbeitung konnte der engagierte Fotoamateur diese Fehlerquelle zuverlässig ausschließen.

Ad 1: Du kannst auch hier nachlesen, dass heute ein gut eingekaufter Preis viel wichtiger ist als ein qualitativ hochwertiges Produkt (welches zu erkennen den meisten heute die Erfahrung fehlt).

Und nein, ich habe diesen Satz genauso geschrieben, wie ich ihn meinte. ;)

Ad 2: Nicht jeder Autofahrer möchte seine Werkstattarbeiten selbst machen.

Christoph 03.10.2010 12:17

Zitat:

Zitat von Weini (Beitrag 2429711)
Das ist leider ziemlich falsch. Viele Negative haben die mittelmäßige Entwicklung (z.B. mit schlechten oder zu kurz eingesetzem Fixierer) auch nur um fünf bis zehn Jahre überlebt. Ja, ich war auch erschüttert. Die Belichtungen mit UV-Lichtschutzlack halten da schon besser, sind aber bei normalem Gebrauch auch nach hundert Jahren Kilometer von ihrer farblichen Bestform entfernt.

Da magst Du recht haben, aber sowohl Negative als auch Dias meines Vaters (bis zu 60 Jahre alt) haben überlebt. Eine ordentliche Verarbeitung ist natürlich Voraussetzung, besonders für selbst ausgearbeitete.

Bei einige ganz alten Farbdias sind die Farben etwas blasser geworden.

Weini 03.10.2010 13:35

Zitat:

Zitat von Christoph (Beitrag 2429737)
Bei einige ganz alten Farbdias sind die Farben etwas blasser geworden.

Wenigstens das kann uns bei digitalen Fotos nicht mehr passieren. :D

Christoph 03.10.2010 20:40

Na wart´s ab, wer weiß wie natürlich die EDV noch werden wird. ;)

Baron 04.10.2010 14:57

Nach bio chips-kommt dann Bio Tiff?:eek:
"Qualitätsmerkmal von B-tiff ist der natürliche Farbverfall im Verhältnis zur zeit....!";):D:D
Vielleicht kann man als Variable dann auch noch den "Vorbildfilm" (agfa, Kodak, Perutz Illford...) einstellen-da mits ja wieder so "schön" wird wie anlog!:rolleyes:
Retro über alles!;):D:D

enjoy2 04.10.2010 15:44

http://www.heise.de/newsticker/meldu...n-1072676.html

über Ablaufdatum bei Daten wird schon nachgedacht, imho auch teilweise gerechtfertigt


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