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TONI_B 18.04.2010 07:14

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2411789)
Das stimmt doch nicht, daß keiner dafür zahlen will.
Es gibt verschiedene Anbieter, und die Kunden können wählen.
Es wird welche geben, die meinen beim teuersten haben sie die größte Sicherheit, und die meinen dann, daß sie dafür zahlen.

Nur hat leider das eine mit dem anderen überhaupt nichts damit zu tun, denn kein EVU bietet dir das derzeit an. Aber es wird kommen! Es gibt Pläne, dass mit der Einführung der SmartMeter der Kunde "wählen" kann, ob er für eine höhere Versorgungssicherheit mehr zahlen will. Was wird das bedeuten? Die, die weniger zahlen, werden an und zu vom Netz genommen werden, damit sie sofort den höheren Tarif zahlen. Nur auch die, die den höheren Tarif zahlen, bekommen auch nur das normale, derzeit vorhandene - immer schlechter werdende - Netz.



Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2411789)
Die freie Marktwirtschaft hat sich als Konsens in der westlichen Welt herausgebildet.

Hat ja auch keiner was anderes behaupt. Nur nicht im Bereich der Grundversorgung - denn da gibt es letztlich nie einen Wettbewerb.

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2411789)
Wir geben doch eh schon 2/3 unseres Gehaltes für diverse Abgaben ab. Eine weitere Erhöhung ist einfach nicht mehr sinnvoll.

Ja, ja - deine 2/3...:lol:
Hat aber keiner was von Abgabenerhöhung gesagt! Die Grundversorgung hätte nicht privatisiert werden dürfen! Denn genau diese Privatisierung hat dem Steuerzahler sehr viel Geld gekostet!

Weini 18.04.2010 07:24

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2411199)
Du glaubst ja nicht wirklich, dass die anderen Stromanbieter nicht auch noch nachziehen mit den Erhöhungen.

Egal, es gibt trotzdem ein deutliches Gefälle. Die Vorarlberger und die Kärntner Stromversorger sind seit Jahren die günstigsten Anbieter, auch nach Preiserhöhungen.

TONI_B 18.04.2010 07:52

Ich glaube nicht, dass man das so einfach sagen kann, welche EVUs die billigsten sind. Bis vor kurzem war es der Verbund - nur: soll man alle paar Wochen wechseln, wenn sich die Preise ändern? Denn trotz des "großartigen" Tarifrechners der eControl stellt sich sehr oft heraus, dass im Endeffekt die Unterschiede marginal sind oder sogar falsche "Ratschläge" gegeben wurden. Siehe posting #8 von LouCypher

Genau da stimmt auch das Argument der freien Marktwirtschaft nicht! Bei Computern, Möbel, Nahrung usw. kann ich heute meine Sachen im Geschäft A kaufen, weil es gerade eine Aktion gibt oder weil die Kette (weil Diskonter) billiger ist. Am nächsten Tag kaufe ich das gleiche Produkt im Geschäft B. Beim Strom/Wasser/Gas geht das aber nicht!

Weini 18.04.2010 12:53

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2411811)
Ich glaube nicht, dass man das so einfach sagen kann, welche EVUs die billigsten sind. Bis vor kurzem war es der Verbund

Nein, war er nicht. Nicht mal zu der Zeit der massiven Umsteigewerbung. Es lag immer knapp hinter der Mitte. Seit Jahren verfolge ich die Preise (die sind ja wohl vergleichbar) pro kWh, da lässt sich schon eine solche Aussage treffen.

TONI_B 18.04.2010 14:34

Eben nicht! Die reinen Energiepreise sagen nicht alles aus, da diese nur ca. die Hälfte der Gesamtkosten ausmachen. Der rest sind Netzgebühren, Zählergebühren, Stranded costs usw.

Dann hat man oft Kombinationen mit/ohne Gasbezug, "Freitage", dann hängt der Energiepreis auch noch vom Verbrauch ab, usw.

Wie sagte weiland schon F. Sinowatz:"Es ist alles nicht so einfach..." ;-)

FendiMan 18.04.2010 16:50

Zitat:

Zitat von Weini (Beitrag 2411833)
Nein, war er nicht. Nicht mal zu der Zeit der massiven Umsteigewerbung. Es lag immer knapp hinter der Mitte.

Ich weiss nicht, wie du zu der Aussage kommst.
Ich bin 2006 von Wien Energie auf den Verbund umgestiegen, damals war der Verbund eindeutig der billigste.
Auch jetzt ist er mit dem Kilowattpreis einer der billigsten (gleich teuer wie die Vorarlberger), nur die Grundgebühr ist bei den Vorarlbergern um ein paar € günstiger.

TONI_B 18.04.2010 17:43

Aktuell von der econtrol-Seite:

http://www.wcm.at/forum/picture.php?...&pictureid=252
http://www.wcm.at/forum/album.php?al...&pictureid=252

Weini 18.04.2010 17:51

Zitat:

Zitat von FendiMan (Beitrag 2411852)
Ich weiss nicht, wie du zu der Aussage kommst.
Ich bin 2006 von Wien Energie auf den Verbund umgestiegen, damals war der Verbund eindeutig der billigste.

Ich beziehe mich auf die Angabe von kWh-Preise, Gaspreis und Nebengebühren. Brauchbare Tabellen gibt u.a. unter http://www.e-control.at/portal/page/...r_Juli_NEU.pdf Wobei da der Verbund derzeit nicht schlecht liegt, aber doch nicht5 in der Spitze.

Zum Zeitpunkt meines Umstiegs im Jänner waren die Vorarlberger Preissieger, gefolgt von zwei Kärntner Anbietern. Vor meinem Umstieg habe ich das zwei Jahre relativ regelmäßig nachgesehen, um mir eine Meinung bilden zu können.

FendiMan 18.04.2010 20:38

Man muss die einmaligen Rabatte rausnehmen, dann ist der Verbund nach wie vor einer der billigsten, wie auch schön in der von Toni geposteten Tabelle zu sehen ist.
Bei meinem Vergleich kam das Gleiche raus, der Jahrerspreis unterscheidet sich nur in der günstigeren Grundgebühr.
Und um Gaspreise geht es hier nicht. ;)

The_Lord_of_Midnight 18.04.2010 20:57

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2411807)
NNur nicht im Bereich der Grundversorgung - denn da gibt es letztlich nie einen Wettbewerb.

Aha.
Hast schon mal in der Landwirtschaft gearbeitet ?
Schau dir mal die Preise an, die ein Produzent für seine Waren bekommt.
Da würde es dir die Tränen in die Augen treiben.

Solange man wählen kann, wird es Wettbewerb geben.

Und das wir uns bei sowas absolut wichtigem wie LEBENSMITTELN und bei weit weniger wichtigem wie Strom Versorgungssicherheit wünschen, ist unbestritten.

Das Problem hat aber nichts damit zu tun, ob jemand bereit ist zu investieren, sondern ob diese Investitionen möglich sind.

Ich erinnere an die ewigen Diskussionen zum Thema "Stromtransit".
Such mal danach in einer Suchmaschine deiner Wahl.
Sofort springen dir Webseiten wie diese ins Auge:
http://members.aon.at/astsued/bilder.../cordign1.html

Also, was würdest du in diesem Fall machen ?
Du bist doch für Versorgungssicherheit ?
Nur die wirds nicht geben, wenn es keine leistungsfähigen internationalen Leitungen gibt.

Genauso wies keine Handies ohne Masten gibt.
Und keinen Autoverkehr ohne Straßen.

Mir kommt das ganze Spiel ziemlich verlogen vor.

War auch so bei der geplanten Verlängerung der S31.
Übriggeblieben ist dabei nur die Umfahrung Schützen am Gebirge.
Und selbst von der ist bis heute nichts zu sehen ?
Weiß man, wann damit endlich angefangen wird ?
Gefragt wurden zu diesem Thema übrigens nicht alle Burgenländer, denn das ist ja ein absolut wichtiges Thema, daß ALLE Bürger massiv betrifft.
Nein, befragt wurden nur die Anrainer.

Bei der Versorgungssicherheit ist es dasselbe.
Man will investieren, aber man kann nicht.


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