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O.K. Ich bastle schon gerne mit Elektronik, das stimmt. Doch aber bastle ich eigentlich nicht so gerne an so einem heiklen und einst teuren Gerät wie einem PC, an dem immer so einiges futsch gehen kann.
In diesem Fall aber wird dass notgedrungenermassen unumgänglich sein, doch habe ich zum Glück noch ein wenig Zeit, alle nötigen Vorbereitungen im voraus zu treffen. Noch läuft die Kiste mehr oder weniger. :p Ich sehe das mehr so in dem Licht: Wenn die Kiste dann mit den alten Kondis garnichtmehr läuft, dann kann es mit dem Austausch der Kondensatoren ja nur noch besser werden. Auch wenn es nach dem Austausch immernoch nicht wieder läuft, dann habe ich es wenigstens versucht. Und wenn es klappt, um so besser!! Ist aber noch interessant, ich habe mal testweise Unreal Tournament auf diese Kiste kopiert. Wenn, dann sollte man doch die Fehler unter Volllast merken, ...sollte man meinen. Doch trotz der defekten Kondis lief UT absolut einwandfrei. Ok, er brauchte einiges länger, einen Level zu laden und zu starten, doch als er das geschaft hatte, lief es bis auf die fehlende Leistung des P3 und der GeForce 4 recht gut und absolut ohne Absturz!! Gruss Wildfoot |
Ja, ist mir auch schon aufgefallen.
Ich hatte auch schon z.b. Grafikkarten mit abgebrochenen Kondis. Das ist noch lange kein Grund, daß das Gerät sofort und unter allen Umständen instabil sein muss. |
Hmm..., nur ganz unnötig werden die Kondis aber auch nicht sein, denn sonst, dessen können wir uns in Zeiten des maximalen Sparens sicher sein, hätten sie sie erst garnicht verbaut.:look:
Gruss Wildfoot |
stimmt schon.
nur so einen fehler findest nicht leicht, weil die sind dann in der regel sporadisch und treten nur unter bestimmten voraussetzungen wie z.b. vollast des systems auf. zumindest ich denke bei einem instabilen system nicht gleich an irgendwelche kondis. |
Richtig, bei einem instabilem System denkt man zuerst an einen Fehler in der Software. Man setzt meistens voraus, das die HW in Ordnung ist.
So auch ich, ich habe ja geschrieben, als Everest abschmierte, dachte ich, dass das auf Grund von WinME passiert sein könnte. Erst als mir dann eine von WinME völlig unabhängige Software (Acronis TrueImage Bootdisks) auch immer verreiste, kam mir das doch sehr spanisch vor. Daher dann auch die Inspektion der Elektronik, welche den Schaden dann zu Tage beförderte. Das stellt also all die Disskusionen darüber, ob OCen die Lebenserwartung der CPU senkt, in Frage. Denn es geht schon bei nicht OCen nicht die CPU, sondern das Board und die GraKa vorher drauf. Lustig, ich arbeite in der Halbleiterindustrie, in der wir bestrebt sind, dafür zu sorgen, dass unsere Chips mindestens gut 30 Jahre halten. Und dann sieht man, dass die Chips von unseren Fachgebietskollegen nicht an den Chips selber sondern an deren Ansteuerung scheitern. Gruss Wildfoot |
Hallo Leute!
In Sachen BadCaps findet ihr unter anderem von mir diverse Eintraege hier im Forum, siehe Suchfunktion. Auch im Netz findet sich so manches, Suchwort eben "Bad Caps" usw. Derartige Reparaturen kann man ohne weiteres durchfuehren, doch stellt sich immer die Frage nach der Wirtschaftlichkeit. Bei einer Liebhaber-Sache tritt das natuerlich in den Hintergrund :-) Loeten von Multilayer-Prints bedarf einer gewaltigen Waermemenge, d.h. gscheite Loetstation, am besten mit Erdungsmoeglichkeit durch Armbaender usw, und sollte auf bereits toter Hardware geuebt werden. Dann ist die Gefahr gering dass man durch die Loetung selber etwas zerstoert. Was ich aber in den Postings bis hierher nicht gelesen oder ueberlesen habe, ist die Art der Kondis. Es handelt sich nicht um normale Kondis zB aus dem Hifi-Bereich, sondern um LowESR-Typen, also mit geringem Innenwiderstand. Die Kapazitaet kommt erst an zweiter Stelle, LowESR macht die Dinger teuer (und schwierig zu bekommen) und der je nach Geraet geforderte erhoehte Temperaturbereich traegt ebenfalls viel zum Preis bei. Nur ein geringer Innenwiderstand kann die ggf zweistellige Amperezahl bereitstellen, wir reden aber hier von Zeitraeumen im Mikrosekundenbereich. Die Standard-Kondis reagieren zB im zweistelligen Millisekundenbereich, wuerden den benoetigen Strom zwar auch liefern, aber bis dahin ist das Computerding schon laengst in einen unerlaubten Zustand hineingeschlittert und dort gefangen (Livelock), d.h. abgestuerzt. Der Ausweg von einer ganzen Phalanx von billigen Standard-Stuetz-Elkos ersetzt keinesfalls einen einzigen guten LowESR-Typ, das ist so sicher wie das Amen im Gebet. Die zuvor erwaehnte Graka-Reparatur hoert sich genau nach dem oben skizierten Fall an: Die GPU zieht im 3D-Bereich aehnlich viel Strom wie eine CPU, daher muesste eigentlich ein genauso grosser Wald an LowESR-Elkos am Board zu finden sein. Die Grakadesigner verlassen sich aber auf die Pufferwirkung der Komponenten des Mobos in dem die Graka steckt und ausserdem kann man aus elektrochemischen Gruenden die Stuetzkondis nicht so minimieren wie sie eine 1 Slot-breite Graka benoetigen wuerde. Ein Elko, egal welche Type, altert mit der Zeit, sowohl wegen Diffusion des Elektrolyten, chemischer Veraenderung in der Zeit und natuerlich detto durch Temperaturbelastung (teils von Umgebung, teils intern durch Ladungstraegerbewegung). Dadurch nimmt die Stuetzwirkung entsprechend ab, und wenn der worst case zu tragen kommt in dem ein eh-schon-am-Limit-Mobo eine stromhungrige Graka beherbergt, laeuft das System in 2D vielleicht bis zum St.Nimmerleinstag gut, aber wehe auch nur ein bissi 3D kommt ins Spiel... Usw, diverse Scenarien gibts viele. Zur Kapazitaet eines Elkos sei auf die Grundlagen der Bauteilkunde verwiesen, schade dass in Schulen nicht wirklich darauf bezug genommen wird (nicht mal in manchen HTLs). Dafuer gibts 10 Stunden woechentlich die deutsche Rechtschreibung in Version 3.27b4 ... Ein Elko kann schon rein fertigungstechnisch in ein und derselben Fertigungsstrasse nicht mit immer der gleichen Kapazitaet hergestellt werden, da liegen elektrochemische Fussangeln zu Hauf herum. Daher wurde schon ganz frueh ein sehr grosser Toleranzbereich bei der Nominalangabe vereinbart, diese liegt bei plus/minus eine zweistelige Prozentzahl. Ganz alte Typen hatten sogar +100/-50% wenn ich mich richtig erinnere. Nahe an den Nominalwerten kann ein PassivBauteilproduzent nur sein, wenn er jeden einzelnen Kondi vor der Verpackung durchmisst und die restlichen aussortiert bzw entsorgt da sie in keine der zur Verfuegung stehenden Normzahlenreihen passen (zB 10-22-47, Zwischentypen gibts heutzutage nur mehr selten). Das verteuert das Bauteil noch mehr und daher macht das kein Hersteller da er sonst auf Millionen Stueck Bauteile sitzen bleibt. Zum Thema Gesundheitsgefaehrdung durch den Elektrolyten: Ich hab still in mich hineingelacht wegen des Vorschlages nur mit Handschuhen und Gasschutzmaske an das "gefaehrlich kaputte" Bauteil ranzugehen. Sicher richtig, wenn ich jeden Tag damit zu tun habe, aber selbst dann wuerde eine indische Arbeiterin im Faerbererei-Gewerbe wohl anfangen zu lachen ... Wenns darum geht, muessten viele Gegenden in Entwicklungslaendern schon seit Jahren menschenleer sein. Beim Kondi und seinem ausgelaufenen Elektrolyten besteht kein Grund zur Furcht und zu Handschuhen beim Loeten sag ich jetzt lieber nix. Sofern der ausgelaufenen Elektrolyt nicht aufgeschleckt und der Kondi ausgezuzelt wird, passiert genau nix mit eurer Zeugungsfaehigkeit ;-) In diesem Sinne ran an den Loetkolben und ein schoenes Wochenende! |
danke ich habe sehr gelacht :roflmao:
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Zitat:
PCB sind schwer entflammbar, beständig und widerstandsfähig gegen Säuren und Laugen. Sie werden deswegen Kondensatoren in erheblichem Umfang eingesetzt, biologisch nicht abbaubar und reichern sich Global in der gesammten Umwelt an. Verwendungsverbot für PCP Im Jahr 1989 wurde die Verwendung von PCB in Deutschland mit wenigen Ausnahmen vollkommen verboten. Die Verwendung PCB-haltiger Kondensatoren ist seit dem Jahr 2000 grundsätzlich untersagt, bis spätestens 2011 müssen PCB und PCB-haltige Geräte beseitigt sein. PBB ,PBDE dienen als Ersatzstoffe für polychlorierte Biphenyle (PCB). PBB ist die Abkürzung für polybromierte Biphenyle. Sie sind durch hohe chemische Stabilität gekennzeichnet, biologisch nicht abbaubar und reichern sich Global in der gesammten Umwelt an. Polybromierte Diphenylether (PBDE) sind bromhaltige organische Chemikalien, die in Kondensatoren eingesetzt werden, biologisch nicht abbaubar und reichern sich Global in der gesammten Umwelt an. Verwendungsverbot PBB ,PBDE Seit dem 1. Juli 2006 ist es gemäß Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG vom 16. März 2005) und EU-Verordnung 2002/95/EG (RoHS) verboten, neue Elektro- und Elektronikgeräte in Verkehr zu bringen, die mehr als 0,1 Gewichtsprozent PBB, PBDE enthalten. Die ursprüngliche Gesetzgebung des notwendigen Totalverbot, wurde von der Industrie auf 0.1 Gewichtsprozent geändert. Zitat:
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Zitat:
Es ist mir sehrwohl bewusst, dass es zwei ganz unterschiedliche paar Schuhe sind, in irgend einer Stereoanlage oder einer Glotze einen Kondensator zu ersetzen oder das auf einem PC-Mainboard zu tun, wo Frequenzen mehrerer hundert MHz's herschen (FSB=100MHz/CPU=600MHz). Ich bin immernoch auf der Suche nach passenden neuen Kondensatoren, ich meine, was für welche brauche ich und wo bekomme ich solche. Bezüglich Wirtschaftlichkeit; ist absolut klar, in eine über 7 Jahre alte Kiste ist jeder Rappen, welcher man noch investiert, verschwendet. Erst recht, wenn man nicht mal 3m davon entfernt eine vollumfänglich zu 100% einsatzfähige P4 Kiste hat. Mir ist die "kleine Kiste" aber ans Herz gewachsen und daher denke ich, werde ich das mit den Kondensatoren schon versuchen. Wie teuer können solche Kondis schon sein? Sicher, im Vergleich zu den "normalen", welche nur etwa 10-25c/St. kosten, werden sie sicher teuerer sein. Ich rechne aber nicht mit einem Betrag für diese Kondis grösser als 10-20€. Aus- und Einlöten kann ich die selber, also spare ich mit das Geld für diese Arbeit. Ich wusste, dass der Elektrolyt der Kondis giftig ist, doch hatte ich nie vor, spezielle Sicherheitsvorkehrungen deswegen zu treffen :-) Viel schlimmer noch, so oft wie ich schon in geschlossenen Räumen einen Elko zum Explodieren gebracht habe, müsste ich also schon lange tod sein. Das füllt immer gleich den ganzen Raum mit Qualm, egal wie gross der Raum ist. Gruss Wildfoot P.S. Da mir niemand eine Seite für die Bilder angegeben hat, versuche ich sie mal so klein zu kriegen, dass sie hierher passen :-) |
ich versteh das sehr gut.
erstens gibt es eine gewisse befriedigung, wenn man was reparieren kann. und zweitens lernt man ja auch was dabei. ständige ausbildung ist wichtig und sollte nicht unterschätzt werden. |
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