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chrisi434 06.03.2006 18:39

das is doch alles Wahnsinn!

wie kann ein Spiel nur sowas anrichten...

es gibt doch auch noch andere Dinge im Leben außer PC-Spiele:

Sport, Freunde, Familie, Abundzu mal richtig saufen, Freundin usw....


vielleicht kannst ihm irgendeine Alternative vorschlagen!

gleeful 06.03.2006 19:24

Zitat:

Original geschrieben von chrisi434
das is doch alles Wahnsinn!

wie kann ein Spiel nur sowas anrichten...


Das Spiel ist Symptom, nicht Ursache.

Könnte man ihm WOW jetzt einfach abdrehen wäre damit das Problem ja nicht gelöst sondern würde sich einfach woanders hin verlagern.

Aus welchem Grund auch immer will er gerade mit der Welt nichts zu tun haben / kommt nicht mit ihr klar und flieht in eine Sucht (eine verhältnismäßig harmlose, gottseidank).

Ich plädiere auch für professionelle Intervention.

Alles Gute
gleeful

chrisi434 06.03.2006 19:54

du hast recht mit verhältnismäßig harmloser Sucht!

sie richtet ja nicht unbedingt schwere körperliche Schäden an!

ich habe schon miterlebt wie sich Menschen mit Alkohol zugrunde richten!:(

und das nicht nur einmal!

The-=Phenom=- 06.03.2006 20:18

Schau mal das du deinen sohn vielleicht Frauen schmackhaft machen kannst !!!
Denn dann will er sicher nimmer zum PC !!!

:D :D :D

tellme 06.03.2006 21:23

@ alle

Vorerst herzlichen Dank für die erwiesene Anteilnahme, jetzt zu den Fakten:

Der Vorschlag mit ihm auf Urlaub zu fahren ist nicht zu realisieren, da er derzeit freiwillig keinen Kontakt zu uns haben will, da wir Feindbild sind, die ihm sein "Hobby" wegnehmen wollen.

Freiwillig geht bei ihm gar nichts, da jegliche Einsicht der Situation fehlt, diese kommt nur wenn es ihm ganz schlecht geht.

Auskunft von Blizzard: Accountsperre durch Gerichtsbeschluss möglich, sehen wir aber als letzte Mittel an. Tatsache ist jedoch, das der Account am 10.02. sowieso ausläuft, da die Gamecard abläuft. Wie er dann reagiert werden wir sehen.

Derzeit lediglich Gespräch möglich, wenn er wirklich total am Boden ist und z.B. Hunger oder nichts zu essen hat. Derzeit wird er von uns mit Essen versorgt, das er sich aber selber holen muss, was ihm zumindest für einige Zeit vom PC wegholt. Dazu muss er seine Wohnung verlassen und ist mindestens zwei Stunden hin- und retour unterwegs.
Bargeld gibt es derzeit keines, lediglich Naturalien die die wichtigsten Bedürfnisse decken.

Zu den angeführten Methoden um ihm im Spiel das Spiel zu verleiden kann ich nichts sagen bzw. tun, da ich sicher nicht seinen Spiellevel erreichen kann. Wenn aber jemand von euch einem Nikodin auf der Seiter der Allianz begegnet, hauts ihn nieder :-)

Das mit dem Cheatprogramm das installiert ist und das eine Sperre bei Blizzard auslöst ist eine brauchbare Idee, aber kann man ihm so ein Programm per Mail unterjubeln und es installiert sich wenn er draufklickt heimlich still und leise? Dann schickt mir bitte so ein Programm an weihnachtsmann@chello.at.

Es wird wohl darauf hinauslaufen, das wir eine Sachwalterschaft beim Bezirksgericht erwirken werden und dann eine Zwangstherapie einleiten. Denke auch, das die kontrollierte Einschränkung seines Lebens besser ist als die unkontrollierte Vernichtung seiner Existenz die er derzeit betreibt.

Am Donnerstag geht es ein weiteres Mal zur Angehörigenberatung von Suchtkranken. Denn die Persönlichkeitsveränderung die der Junge durchmacht macht es den Angehörigen sehr schwer mit der Situation umzugehen.

Ich danke nochmal allen für die Anteilnahme und Tipps und werde natürlich weiter berichten.

I hate WOW
Tellme

tellme 06.03.2006 21:31

Zitat:

Original geschrieben von chrisi434
du hast recht mit verhältnismäßig harmloser Sucht!

sie richtet ja nicht unbedingt schwere körperliche Schäden an!

ich habe schon miterlebt wie sich Menschen mit Alkohol zugrunde richten!:(

und das nicht nur einmal!

Harmlose Sucht, keine köperlichen Schäden?
Denn das Verhalten ist das gleiche wie bei einem Heroinabhängigen, alles dreht sich um den Stoff und daher um das Spiel. Die Realität ist nicht mehr vorhanden.

Körperliche Schäden?
Wirbelsäule durch das Stundenlange Sitzen geschädigt. Sehnenscheidenentzündung links und rechts an den Handgelenken durch die dauernden Maus und Tastaturbedienung. Augenprobleme bei bis zu 20 Stunden langen Monitorsessions, Haltungsschäden, Druchblutungsstörungen, hygenische Probleme, oder Mangelerscheinungen von einseitiger Ernährung usw. usw.
Das zeigt sich zwar nicht gleich, aber auch eine Säuferleber hält einige Jahre.

Ich glaube jeder Sucht ist einfach nur saugefährlich. Es gibt übrigens in Kalksburg bereits eine eigene Abteilung, die sich mit der Abhängigkeit von WOW beschäftigt. Mehrer dokumentierte Fälle der Existenzzerstörung durch WOW gibt es in Österreich bereits.

lg
Tellme

tellme 06.03.2006 21:49

Zitat:

Original geschrieben von The-=Phenom=-
Schau mal das du deinen sohn vielleicht Frauen schmackhaft machen kannst !!!
Denn dann will er sicher nimmer zum PC !!!

:D :D :D

Der Versuch scheitert sicher, denn er hat in WOW geheiratet und ist treu. Das zeigt schon das Ausmaß der Realitätsflucht. :(

lg
Tellme

Dumdideldum 06.03.2006 22:05

Lieber tellme,
ich kann dir auch keinen guten Ratschlag geben, denn wie schon oft erwähnt, er ist volljährig und für sich selbst verantwortlich.

Nichtsdestotrotz ist das keine Antwort auf die Situation, denn ohne deine Intervention wird sich dies sicherlich nicht von selbst lösen.

Ich möchte jetzt nicht beleidigend klingen noch sonst irgendwie vorgreifen - dennoch stellt sich mir die Situation etwas komplizierter dar.
Es hat meiner Meinung nach tiefergehende Gründe, warum sich dein Sohn so in diese Virtualität flüchtet und du solltest durchaus darüber nachdenken, ob sich dein Sohn nicht in einer akuten psychischen Krise befindet.

Die suchtartige Auslebung mag ein Symptom sein, nicht aber alleiniger Grund für sein Verhalten.
Ich würde alsbaldigst mit einem guten Psychologen/Psychiater sprechen und dort die Möglichkeiten ausloten.

Leider ist es sehr schwer, einen Guten zu finden und dann auch noch die richtige Entscheidung zu treffen.
Scheinbar hast weder du, noch sonst irgendjemand in deiner Familie einen Zugang zu ihm.

Versuch, dass du ihn an einem neutralen Ort zu einem Treffen einladen kannst (Kaffee, whatever), bei dem du das leidige Thema nicht anschneidest sondern einzig und allein das problematische Verhältnis zwischen euch besprichst und ihm deine Unterstützung zusagst.

Denn alle anderen Versuche würden auf Beton treffen, und die Kommunikation noch weiter verschlimmern.

Irgendwelche Versuche hinter seinem Rücken, ihm seine Sucht abzudrehen würden in einer heftigen Trotzreaktion enden.

Also wenn irgend möglich, mit einem Psychiater sprechen und ihm alles schildern. Der wird dir gute Tips geben können, ohne dass es "offiziell" wird.

Wünsch dir noch viel Glück

tellme 06.03.2006 23:34

Zitat:

Original geschrieben von Dumdideldum
Lieber tellme,
ich kann dir auch keinen guten Ratschlag geben, denn wie schon oft erwähnt, er ist volljährig und für sich selbst verantwortlich.

Nichtsdestotrotz ist das keine Antwort auf die Situation, denn ohne deine Intervention wird sich dies sicherlich nicht von selbst lösen.

Ich möchte jetzt nicht beleidigend klingen noch sonst irgendwie vorgreifen - dennoch stellt sich mir die Situation etwas komplizierter dar.
Es hat meiner Meinung nach tiefergehende Gründe, warum sich dein Sohn so in diese Virtualität flüchtet und du solltest durchaus darüber nachdenken, ob sich dein Sohn nicht in einer akuten psychischen Krise befindet.

Die suchtartige Auslebung mag ein Symptom sein, nicht aber alleiniger Grund für sein Verhalten.
Ich würde alsbaldigst mit einem guten Psychologen/Psychiater sprechen und dort die Möglichkeiten ausloten.

Leider ist es sehr schwer, einen Guten zu finden und dann auch noch die richtige Entscheidung zu treffen.
Scheinbar hast weder du, noch sonst irgendjemand in deiner Familie einen Zugang zu ihm.

Versuch, dass du ihn an einem neutralen Ort zu einem Treffen einladen kannst (Kaffee, whatever), bei dem du das leidige Thema nicht anschneidest sondern einzig und allein das problematische Verhältnis zwischen euch besprichst und ihm deine Unterstützung zusagst.

Denn alle anderen Versuche würden auf Beton treffen, und die Kommunikation noch weiter verschlimmern.

Irgendwelche Versuche hinter seinem Rücken, ihm seine Sucht abzudrehen würden in einer heftigen Trotzreaktion enden.

Also wenn irgend möglich, mit einem Psychiater sprechen und ihm alles schildern. Der wird dir gute Tips geben können, ohne dass es "offiziell" wird.

Wünsch dir noch viel Glück

Du hast schon recht, das die Ursache für die Sucht tiefer liegen und in einem lichten Moment als es gelang einen Zugang zu finden hat er auch indirekt eine Begründung dafür geliefert:

Er ist als Sohn einer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen (er ist mehr oder weniger mein Stiefsohn), als einziges Enkelkind und dementsprechend wurden ihm alle Steine aus dem Weg geräumt er war das was man verwöhnt nennt. Auch seine Mutter hat wegen ihres schlechten Gewissens, ihm keinen männlichen Part bieten zu können, diese Manko mit doppelter und dreifacher Liebe und Verhätschelung zu kompensieren versucht.
Als er dann älter wurde und von ihm Leistungen und Taten gefordert waren, die nicht von den Angehörigen erbracht werden konnten, wie z.B. seine Gesellenprüfung (die er erst im zweiten Anlauf geschafft hat) oder seinen Führerschein (den er bis heute nicht hat)da hat er in seinen Augen versagt (Aussage von ihm selbst). Und daher hat er sich seine Anerkennung, die jeder Mensch im Leben braucht, eben aus dem Spielen im Internet geholt. Zuerst war er Clanführer im Counterstrike und dann kam eben WOW, wo er relativ rasch Erfolge hatte. Aber nach und nach hat er darüber die reale Welt hinter sich gelassen und ist immer tiefer in das Spiel eingetaucht. Leider verhindert aber dieses Eintauchen das Erzielen von Erfolgen im realen Leben und da beginnt sich die Katze in den Schwanz zu beissen. Und je mehr alles im realen Leben den Bach hinunter geht desto wichtiger werden die Erfolge im Spiel denen er nachläuft.

Da aber allen Personen aus der realen Welt der Zugang zu ihm fehlt ist es auch nicht möglich, mit ihm in ein dementsprechendes Gespräch zu kommen.

Bisher haben sich alle seine Aggressionen gegen die anderen Personen gerichtet, von denen er den Eindruck hatte, sie wollten ihm sein Spiel wegnehmen, bzw. seine Welt zerstören. Aber ich habe beschissene Angst davor, das er wenn ihm sein Spiel aus Gründen weggenommen wird, die er auch in seinen Augen allein zu verantworten hat, nämlich kein Geld für Gamecard, Internetzugang, Wohnung, Strom usw. das er dann die Aggressionen gegen sich selbst richtet und sich oder anderen etwas antut.

Daher stehe ich vor der Frage, ob ich dem Rat des Suchtexperten von Kalksburg befolgen soll und ihm so richtig auf die SChnauze fallen lassen soll mit allen Konsequenzen oder ob ich ihm sein Spiel weiter finanzieren soll um damit etwaigen schlimmen Folgen zu entgehen aber damit den Teufelskreis weiterzudrehen.

Professionele Hilfe ist ja ganz schön aber ich meine, das er diese auch annehmen müsste, was ich aber nicht glaube. Und eine unfreiwillige Psychotherapie gibt es nun mal nicht.

lg
Tellme

shadow2043 06.03.2006 23:38

Mir stellt sich grad noch sehr die Frage, ob die anderen, mit denen er sich in WoW rumtreibt, sogar verheiratet ist, wissen, dass er süchtig ist.
Es kann ja auch nicht sein, dass sie ihn dabei unterstützen. Wäre es denn vielleicht möglich, mit denen in Kontakt zu treten?
Ich hab das zwar schon angedeutet, aber das ist ne etwas andere Sichtweise.


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