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Peterle 15.09.2004 17:42

Hier sind die Angaben:
 
Typically a vertical penetration of 2,000 feet from 200KTS will give you a
realistic 300S power with max 10-11g. Roll rate of 380 Deg/sec and a max 8 g
at pullup from 160 KTS horizontal. Rudder should give you around 30-45 deg
yaw at 100 KTS. Takeoff climb at 80 KTS should be at around 40 Deg pitch.

Sergio, ich hab' hier mit dem Javafoil-Programm (Link oben) auch mal ein NACA 0014-92 gerechnet und komme je nach Modell auf leicht unterwschiedliche Werte... CLmax = 1.4, AoA(krit) = 21 Grad... Der Verlauf bei noch grösseren Anstellwinkeln ist bei den da wählbaren Modellen ohnehin nur grob geschätzt...

Du hast es modifiziert, klar. Vielleicht probierst Du das Programm auch mal, ich find's recht gut, Rechnet Druckverteilung, Stromlinienbilder, Polaren...

Viele Grüsse
Peter

Andragar 15.09.2004 20:41

Von FFS gibts auf Flightsim.com eine Extra 300L für den FS2002.
Die FD ist noch weniger performant wie die 300S. Die rollt wie ein alter Waschlappen. ;) (Zumindest im Vergleich zu den echten Extras.)

Aber ihr könntet das sichtbare Model vielleicht noch eher für Tests verwenden. (Das visuelle Model stimmt nicht 100% mit den Vorlagen überein, ist aber eine gute Annäherung.)

(ffsextra.zip)

sergio 15.09.2004 22:04

@ Carl: Natürlich braucht AAA zuerst eine Menge geometrische Daten Allerdings muss man dabei auch eine Menge Schätzwerte eingeben, die auf der praktischen Erfahrung basieren. Z.B. über die Glattheit der Materialien, Interferenzfaktoren, Schlankheitswerte usw.

In der Shareware-Version kann man ja kein eigenes Flugzeug speichern, ich habe daher nur mit den vorgefertigen Beispielen gespielt. Ich habe nicht mehr alles im Kopf, aber es war schon ziemlich "plättend", was da an Informationen verlangt wurde.

@ Peterle: Das ist natürlich sehr, sehr interessant. Ich habe es mit den Aero-Tools probiert und habe für die NACA 0014-92tatsächlich die von dir genannten Werte bekommen. Für dasselbe Profil berechnet Design Foil CLmax = 1,27 @ AofA 13°. Ich bin überrascht und kann mir den Unterschied nicht erklären. Dass ein symmetrisches Profil laut AeroTools ein so hohes Anstellwinkel (21° !) vor dem Stall erreichen kann, fällt mir schwer zu glauben.

Deswegen habe ich einige Tests mit dem Profil NACA 0009 angelegt. Denn das Profil ist im NACA Report 824 enthalten und so hat man die offiziellen Daten zum Vergelich. (0014-92 ist im NACA Report leider nicht enthalten). So habe ich das Profil sowohl mit Aero-Tools als auch mit Design Foil (beides bei 3.000.000 Reynolds) berechnet. Und um die Sache rund zu machen, habe geschaut, was für Werte das Workbook benutzt. Hier sind die Ergebnisse:

NACA 0009 @ 3.000.000 Reynolds

Aero-Tools: CLmax = 0,982 @ AofA = 11°
Design Foil: CLmax = 1,23 @ AofA = 12°
NACA: CLmax = ca. 1,25 @ AofA = ca. 13° (diese alten Fotokopien sind schlecht zu lesen, daher die Ungenauigkeit)

Das Workbook setzt für das eigentliche Profil CLMax = 1,42 @ AofA = 14,2 ein. Bei der Berechnung der Tabelle 404 (das ist nicht bloß das Profil, sondern die gesamte, dreidimensionale Tragfläche) kommt es dann (aber wie?) auf CLmax = 1,38 @ AofA = 17°.

Tja, dann stellt sich die Frage: Wem soll man glauben?

Andere Profile kann ich zur Zeit nicht testen: Ich besitze Design Foil nicht und muss jedes Mal zu einem Bekannten "pilgern", um es zu benutzen.

Andragar 16.09.2004 09:20

Tja... wem soll man da glauben.

Wenn ihr mal ein paar Fragen zusammen stellt, die ein Pilot ohne Wissenschaftler zu sein beantworten kann, dann kann ich diese dem Rainer ja mal stellen.

Z.B. in Sache Anstellwinkel und Abreissen der Ströhmung.

Vielleicht kommt man da etwas weiter. Wobei 11° - 14° Grad ja relativ nah aneinander liegt. 17° sollte aber schon spürbar sein.

Noch eine Info: Die Extra trudelt auch in der Realität nicht wirklich gut. Eine Extra-Pilotin hat mir verraten, sie hätte von einer Französischen Trainerin gelernt sie solle ein wenig Querruder geben.

Carl Josef 16.09.2004 10:25

Zitat:

Back in the eighties, I flew a 200 hp Laser in Unlimited contests. This was the design that was eventually developed to become the Extra 300S I was flying now, so comparisons are interesting. …..
In both aircraft the wing is reluctant to stall, so instead of spinning, you can easily get a (zero in competition) semi-stalled spiral dive, and flicks, if not entered with the right degree of viciousness, are nothing better than ultra-rapid barrel rolls. In the Extra 300S I tried a half-dozen flicks from various speeds and attitudes, and only one (confirmed by Mark, who was watching and giving me feedback on the radio) was successful. On that one I'd been vicious. On the other hand, at a ludicrously low speed I pushed out after a stall-turn and completed the push with a low-speed, negative half-loop. The wing was buffeting and complaining but didn't stall. It made such a tight radius that it had Mark laughing.
Nick Bloom in einem Flugbericht der 300S in Zeitschrift Pilot 09 2004 Seite 55
...man kommt ja gar nicht nach in diesem interessanten thread. Eigentlich wollte ich ja eine ausführliche mail an Walter Extra formulieren (die mit screenshots aus der .air-Datei auf meiner Webseite verlinkt wird) , da ich ihn seit zwei Tagen, wie schon immer, telefonisch nicht erreichen kann.

@Michael
Außerdem habe ich nicht widerstehen können inzwischen noch X-plane 761 zu installieren und bin die Cessna geflogen: Verhalten bei "Srömungsabriss" bei Versuchen mit Trudeln und gerissnen Rollen der angeblich "getrennt gerechneten Flügel" : Spiralen mit eingebauter Automatik für 4-Punkt Stops. Verheehrend !

Wäre interessant was "Dein" Pilot zum Stall-verhalten sagt. Ich frage auch Walter Extra wenn ich Kontakt bekomme.

@Alle
Ich glaube es lohnt nicht aufwendig exakte Daten des Profils zu bekommen. Es genügt doch die chrakteristischen Eigenschaften nachzubilden.

Wenn nicht gar die EXTRA im FS2004 wegen der unzulänglichen Möglichkeiten des Simulators auch mit "aggresiven" Vorgehen
überhaupt nicht mehr trudelt wenn man entsprechend der Realität einen widerwilligen Srömungsabriss einstellt.

Aber alles einen Versuch wert.

Gruß
Carl

Andragar 16.09.2004 12:21

Kurz zu:
Zitat:

Ich glaube es lohnt nicht aufwendig exakte Daten des Profils zu bekommen.
Denke ich auch. Wichtiger ist, dass in etwa vernünftige Daten als Basis genommen wird und dann sich nach Gefühl den echten Eigenschaften annähert.

Was ich anstrebe ist ein Flugzeug, welches sich im Rahmen des Flusis durch die Sequenzen gut durchfliegen lässt und an die Extra 300L erinnert. Wenn gewisse Figuren (wie z.B. die negativen Snaps) nicht zu machen sind verzichtet man lieber darauf diese irgendwie nachstellbar zu machen, da sich sonst das restliche Flugverhalten vermurxt.

Was dabei sein sollte ist ein gewisses Trudelverhalten. Bei entsprechender Rudereingabe sollte die STALL-Tröte tröten und ( zumindest mit Ausgelenkten Seitenruder und vielleicht sogar mit etwas Querruder) sollte so zwei Umdrehungen durchführen können.

Positive Snap wäre schön, wenn man ohne die restliche Flugdynamik zu stark zu vermurxen ein ähnliches Verhalten wir bei der Pureflight Bücker Jungmann hinbekommt.

Wenn dann die vertikale Penetration stimmt und die Rollrate klappt und die Stopps exakt erfolgen können, dann wäre ich für den Flusi voll zufrieden.

@Carl
Ich werde Rainer Berndt noch mehr ausquetschen, sobald ich ihn wieder sehe. Ich brauche ja sowieso noch ein paar bessere Photos.

Zu X-Plane: Ja, so ähnlich ist es mir dann auch vorgekommen. Da MUSS was vermurxt worden sein. :( Die Demo HAT negativ gesnapt. :confused:

Peterle 16.09.2004 13:51

Sergio, Du sagtest:
"Tja, dann stellt sich die Frage: Wem soll man glauben?
"
Ich denke, Carl hat's auf den Punkt gebracht:
"Ich glaube es lohnt nicht aufwendig exakte Daten des Profils zu bekommen. Es genügt doch die chrakteristischen Eigenschaften nachzubilden."

Ich seh's auch so: Ich rechne ab und zu schon mit solchen Programmen, aber gehe so langsam davon aus, dass die Ergebnisse plus/minus 30 Prozent ok sind, auch bei teuren Systemen, die die den ganzen dreidimensionalen flow berücksichtigen. Selbst beim Übergang vom Modellwindkanal zum 1:1-Prototypen ergeben sich ja teilweise schon solche Abweichungen, die auch eine penible Berücksichtigung der unterschiedlichen Reynoldszahlen nicht wirklich fassbar macht. (Deshalb würde ich mir die teuren Lizenzen für die 3D-Programme selbst wohl auch nicht zulegen, ausser, ich wäre beruflich intensiv mit sowas beschäftigt, ich bleib' beim Javafoil und manchmal beim Workbook (für die Koeffizienten) und benutz' es - aber mit aller Vorsicht).

Die laminare Grenzschicht ist halt so dünn, da macht ja schon eine Mikro-Delle oder ein Fliegenhuster so viel aus... kein Wunder, dass die Segelflieger ihre Tragflächen polieren ;)

Ist doch eigentlich schön, dass man um das letzte, entscheidende Experiment nie herumkommen wird - den ersten Testflug. Im Sim wie real :)

Viele Grüsse
Peter

@ Carl, Dein X-Plane-Experiment ist ja wirklich herrlich :)

@Michael: Der Flugbericht gefällt mir - ich hätte bei einer Aerobatic-Machine ein giftiges Stallverhalten erwartet und dann sowas :D

Ich glaube, wir sollten uns tatsächlich nicht allzusehr mit der letztmöglichen numerischen Genauigkeit abplagen - die Realität hält einfach zuviele seltsame Überraschungen bereit :)


Andragar 16.09.2004 14:19

Zitat:

dass die Segelflieger ihre Tragflächen polieren
Machen die Motorkunstflieger auch. :D

sergio 16.09.2004 14:23

Es ist mir schon klar, dass alle diese schlauen Progrämmchen nur grobes Datenmaterial liefern. Dann geht es darum, das gewonnene Wissen in FS umzusetzen.

Es wundert mich allerdings, dass Aero Tools und Design FOIL für dieses spezifische Profil so unterschiedliche Ergebnisse liefern.

Carl Josef 16.09.2004 14:53

Zitat:

Was ich anstrebe ist ein Flugzeug, welches sich im Rahmen des Flusis durch die Sequenzen gut durchfliegen lässt und an die Extra 300L erinnert. Wenn gewisse Figuren (wie z.B. die negativen Snaps) nicht zu machen sind verzichtet man lieber darauf diese irgendwie nachstellbar zu machen, da sich sonst das restliche Flugverhalten vermurxt.
Michael,

da nähern sich unsere Absichten an. Bevor Du diesen Thread eröffnet hast, hatte eigentlich vor hier zu fragen, ob mir jemand ein frameatefreundliches Phantasie-Außenmodell bauen kann, dessen Flugmodell ich dann ungehindert für Kunstflug im FS2004 auslegen kann ohne mich über "Realität" rechtfertigen zu müssen. Es genügt , wenn die Geschwindigkeiten im üblichen Rahmen liegen. Kraftstoffverbrauch darf sie auch haben. Wie groß ist mir egal es muß nur etwa eine halbe Stunde reichen.

Ich will Sequenzen in dieser Art fliegen können.
Alte Aufnahmen, bitte bewerte sie nicht mit den Augen eines angehenden Richters. Ich weiß ,in den die Querruderrollen sinke ich zu stark. Die Langsame Rolle scheint aber gelungen zu sein. Mir geht es zunächst ums Prinzip.

Gewissermaßen eine voll "kunstflug- im- FS2004-taugliche Maschine". Ein Flugzeug mit eigener, simulatorspezifischen Realität , die ja grundlegend durchaus physikalischen Gesetzen folgt . Ähnlich wie bei einem RC-Modellflugzeug. Die haben auch eine eigene Realität.

Wußte nur nicht so genau wie ich diese Idee formulieren sollte. Jetzt fällt es mir leicht.

Übrigens statt mit einer nervenden Tröte gibt es bei bei mir ein gurgelndes Geräusch , in der Art , wei ich es bei der Extra 200 damals bei den Snap-Rolls gehört habe.

Gruß
Carl


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