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Alex1 20.07.2007 21:42

Frei nach dem Motto "Was der Bauer net kennt frisst er net".

The_Lord_of_Midnight 20.07.2007 22:57

Zitat:

Original geschrieben von eAnic
Gibts und nennt sich EMS... http://www.post.at/549.htm
Funktioniert das dort besser als bei der Konkurrenz ?
Weil bis jetzt wurde im Forum immer nur über die "Alternativen" geschimpft ?

The_Lord_of_Midnight 20.07.2007 23:01

Zitat:

Original geschrieben von Alex1
Eine Behauptung (wieder einmal ...), die du durch nichts belegst. Nenne mir bitte ein flexibleres Unternehmen mit 25000 Mitarbeitern. Du vergisst anscheinend, dass die Post keine 3 Mann Bude ist, sondern ein Großbetrieb im wahrsten Sinn des Wortes. Kein dermassen ausgewachsenes Unternehmen kann von heute auf morgen extreme Veränderungen vornehmen, ohne dabei verantwortungsvoll zu agieren.
Lass es mich mal so formulieren:
Warum ist es bei der Post so schlimm, wenn sie sich der geringeren Nachfrage anpasst und damit wirtschaftlich überleben kann ?
Und wenn die Privatisierung nicht passiert wäre, dann hätte man nichts ändern müssen, weil der Steuerzahler hätte sowieso wieder alles geschluckt ?

Ich meine, ich verstehe nicht wirklich worauf da manche Privatisierungsgegner hinaus wollen.

Letztendlich hätte die Reduzierung sowieso passieren müssen, wenn das Volumen bereits seit Jahrzehnten zurückgeht, was du selbst ja auch siehst.
Es war einfach eine Notwendigkeit, das hat nicht mal direkt was mit der Frage Privatisierung zu tun.

Nur in dem Sinn, daß ein selbständiges Unternehmen irgendwann in Konkurs geht und das dann alle arbeitslos sind, wenn es nicht auf die geänderten Rahmenbedingungen reagiert.

The_Lord_of_Midnight 20.07.2007 23:06

Zitat:

Original geschrieben von Alex1
Glaube mir - um den Briefversand reissen sich die privaten Anbieter nicht gerade einen Haxn aus. Briefversand bedeutet, vereinfacht gesagt, viel Arbeit für wenig Geld.

Ahso, dann habe ich das falsch verstanden.
Ich war der Meinung, daß der Briefversand die "Cash Cow" der Post ist ?
Warum gibts dann jetzt nochmals verlängerte Übergangsfristen, bis es zur Aufhebung des Postmonpols auf Briefe kommt ?
War das nicht dazu gedacht, um den ehemals staatlichen Unternehmen genug Zeit zu geben, um sich auf die baldige scharfe Konkurrenz vorzubereiten ?

Zitat:

Original geschrieben von Alex1
Die Post "besitzt" ja auch einen Versorgungsauftrag, den Konkurrenzfirmen nicht haben. Die können sich, auf gut Deutsch, aussuchen, wen sie beliefern.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß das dann mit Aufhebung des Postmonopols auf Briefe auch noch so bleibt.
Das wäre ja eine Verzerrung des Wettbewerbs und sowas würde die EU niemals zulassen.
Ich wäre entsetzt wenn das ohne Ausgleich für die Post auch in Zukunft so wäre.
Oder wenn es nicht gleiche Regeln für alle geben würde.

The_Lord_of_Midnight 20.07.2007 23:37

Zitat:

Original geschrieben von Alex1
Praktisch du und die EU ;)
ZUMINDEST <> Praktisch :hammer:

LouCypher 21.07.2007 07:41

Wieso gibts eigentlich in jedem kaff einen lebensmittelhändler? Bin sicher ein billa verdient in wien mehr als in irgendeinem kuhdorf? Sind die vielleicht hinter meinem rücken verstaatlicht worden?

Alex1 21.07.2007 08:54

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
Lass es mich mal so formulieren:
Warum ist es bei der Post so schlimm, wenn sie sich der geringeren Nachfrage anpasst und damit wirtschaftlich überleben kann ?
Und wenn die Privatisierung nicht passiert wäre, dann hätte man nichts ändern müssen, weil der Steuerzahler hätte sowieso wieder alles geschluckt ?

Ich meine, ich verstehe nicht wirklich worauf da manche Privatisierungsgegner hinaus wollen.

Weil das alles auch OHNE die Umwandlung der Post in eine AG möglich gewesen wäre!
Ist dir nicht klar, dass mit diesen Privatisierungen Volksvermögen verschenkt wird? Und der kleine österreichische Aktionär zahlt auch noch für Aktien dieser Unternehmen - wenn man da genauer darüber nachdenkt, steigen einem die Krausbirnen auf (oder wie das heisst).

Die Post war IMMER ein gewinnbringendes Unternehmen. Es war sogar so, dass sie MEHR als ihren Gewinn ans Staatsbudget abführen musste (woraus auch ein kleiner Schuldenhügel resultierte).
Lass dir das einmal auf der Zunge zergehen.
Zitat:


Es war einfach eine Notwendigkeit, das hat nicht mal direkt was mit der Frage Privatisierung zu tun.

Na bitte, da kommen wir ja schön langsam zusammen.

The_Lord_of_Midnight 21.07.2007 10:43

Zitat:

Original geschrieben von Alex1
Ist dir nicht klar, dass mit diesen Privatisierungen Volksvermögen verschenkt wird? Und der kleine österreichische Aktionär zahlt auch noch für Aktien dieser Unternehmen - wenn man da genauer darüber nachdenkt, steigen einem die Krausbirnen auf (oder wie das heisst).
Wieso verschenkt ?
Kannst zb. du die Post gratis übernehmen oder müsstest du was dafür zahlen ?

Und nein, der Gewinn ist NICHT aus dem Nichts entstanden, sondern das Geld haben ja auch (in der Mehrzahl) österreichische Staatsbürger vorher bezahlt.

Ich denke wohl der Nutzen für uns alle werden niedrigere Preise sein ?
Und der allergrößte Nutzen ist, daß wir nicht mehr dafür gradestehen müssen, wenn wieder mal was schiefgeht in einem Staatsbetrieb.

Es ist völlig unerheblich, weils (hoffentlich) genug andere Konkurrenten geben wird, die sofort das gesamte Geschäft übernehmen können, wenn die Post mal nicht mehr kann oder will.

Ps:
Was mich besonders ärgert sind immer die manipulativen Argumente, daß die Schließung der Postämter ohne Privatisierung nicht erfolgt wäre.
Wenn keine Arbeit vorhanden ist, dann muss man was machen, so einfach ist das.
Das kann doch keiner ernsthaft wollen, daß wir Leute herumsitzen haben, die dann im Forum posten "mit ist so fad, bitte helft mir".

LouCypher 21.07.2007 10:48

volksvermögen? Ja genau, in jedem kaff ein postamt mit beamten die bezahlt werden müssen, egal ob sichs wirtschaftlich lohnt oder nicht? Das ist kein vermögen sondern eine last.

The_Lord_of_Midnight 21.07.2007 10:52

Zitat:

Original geschrieben von LouCypher
Wieso gibts eigentlich in jedem kaff einen lebensmittelhändler? Bin sicher ein billa verdient in wien mehr als in irgendeinem kuhdorf? Sind die vielleicht hinter meinem rücken verstaatlicht worden?
Ich weiss nicht, aber du warst noch nicht in einer dieser Billa-Filialen ?
Hast noch nicht bemerkt was zum Beispiel in Ferien-Regionen abgeht ?
Da kanns dir oft passieren, daß Produkte wie Milch und Wasser AUSVERKAUFT sind.
Du stehst vor dem Regal und es ist einfach LEER.
Du denkst dir wo bin ich eigentlich ?
Bin ich hier im ehemaligen Ostblock gelandet ?

Es muss nicht immer so sein, wie es im ersten Moment aussieht.
In Wien sind oft die Billa's weniger frequentiert, weil die Leute lieber aus der Stadt raus in die Einkaufszentren fahren.
Denn was habe ich davon, wenn ich meinen gesamten Einkauft mit der Tasche nach Hause tragen muss, weils keine Parkplätze gibt ?
Und dadurch 5 mal mit der U-Bahn fahren muss ?

Ich denke wohl der Rewe-Konzern wird das sicher abwägen welche Filialen wirtschaftlich sind und welche nicht.
Denn natürlich hat man am Land ein Einzugsgebiet von 10 km oder mehr, wohingegen man in der Stadt an jeder Ecke einen Billa oder Konsorten findet.


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