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kikakater 07.04.2004 22:49

dach über dem kopf
möbel
med... ich schreibe am besten gar nicht weiter

na serwas ;)

Tarjan 08.04.2004 08:08

Vorsicht, sonnst kommt die Steuer auf Denken, ist ja auch Luxusware ;).

kikakater 08.04.2004 11:07

Genau, da könnte man glatt drauf verfallen, das zu glauben. Bei soviel dummem Gerede wie menschlichen Ersatzteillagern in Form von geklonten Menschen. Hast es vielleicht sarkastisch mit dem Denken und der Luxussteuer gemeint, aber Dir damit im positiven Sinn ein Bein in die richtige Richtung gestellt. :lol: ;) :)

Burschi 08.04.2004 12:57

Zitat:

Original geschrieben von kikakater
Was eine Luxusware ist, sollte eigentlich klar sein ... eben etwas, was nicht lebensnotwendig ist,
Du widersprichst dir selbst. Erst vor kurzem hast du behauptet, Internet sei sehr wohl unentbehrlich, und sollte jedem wenn nötig auch auf Kosten der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Jetzt definierst du Luxus, als alles, was nicht lebensnotwendig ist. Also ist Internet ein Luxus, da nicht wirklich lebensnotwendig. Und nicht wirklich lebensnotwenige Dinge sollte sich wohl jeder einzelne selbst finanzieren .

kikakater 08.04.2004 13:03

Leuten, die alles verdrehen wollen, streut der liebe Gott Sand in die Augen, also denk' nach, "daß der Mensch nicht vom Brot alleine lebt"

PingPong Echo kontraproduktiv

Burschi 08.04.2004 13:22

Das logische Denken hast du auch nicht grad erfunden...

kikakater 08.04.2004 13:34

Das Herz siegt über die Logik, im Ende wird "das Innere zum Äußeren" gekehrt. Ist das logisch, wohl kaum, aber barmherzig. Was gemeint ist, ist, daß selbst die denen schlimmes wiederfahren ist über ihr Leben verteilt und unschuldig, werden auch einmal obsiegen. Nicht durch Gewinn, sondern durch Liebe. Also stelle das Denken nicht über das sichere Gefühl, was richtig ist :rolleyes:

santi 08.04.2004 17:54

Hi Leute,
zum Thema höhere Besteuerung der Reichen und Luxussteuer:

Umverteilung ist ja gut und ein durchaus berechtigter Wunsch aber wirklich Kohle macht jeder Finanzminister nicht bei der höheren Besteuerung der Reichen und Steuern auf Luxusgütern sondern bei der breiten Mittelschicht – also bei den meisten von uns :ms:

Das ist jetzt sehr vereinfachend aber wenn ich mir die Entwicklung der letzten Jahre anschaue denke ich am Besten fahren die Leute die sehr viel oder wenig Geld haben. Die Reichen finden Möglichkeiten wenig Steuer zu bezahlen und die Armen haben die Möglichkeit Förderungen fürs Wohnen, Kindergarten, usw. zu beantragen.

Als Vertreter der Mittelschicht hat man oft beide Möglichkeiten nicht und zahlt immer voll :rolleyes:

2 Beispiele dazu –
Wir haben mal nach einer größeren Wohnung gesucht. Der normale Wohnungsmarkt war für uns zu teuer und für die billigeren Gemeindebauten verdienten wir wiederum zuviel. Gemeindewohnungen die wir bekommen hätten wären damals ca. auf 10.000 ATS/Monat gekommen. Wenn wir damals nicht beide verdient hätten wäre es locker gegangen weil wir dann einen Zuschuss zu den Mietkosten bekommen hätten...

Ähnlich beim Kindergartenplatz, die städtischen Kindergärten sind IMHO oft recht teuer. Bis zu unserem Wechsel zu einem billigeren privaten Kindergarten waren wir wahrscheinlich die Einzigen die den vollen Preis bezahlt haben. Für viele andere Eltern war es relativ egal was der Kindergarten kostet weil sie Anspruch auf eine Förderung hatten und sowieso nur mehr einen kleinen Teil davon selbst zahlen mussten…

Natürlich soll man Einkommensschwächere unterstützen aber wenn man alles voll bezahlen muß bleibt bei einem Durchschnittseinkommen auch nicht mehr viel übrig :heul:

Gruß
santi

kikakater 08.04.2004 18:13

Deswegen sage ich, die Mehrwertsteuer muss hinunter, erst dann macht eine moderate Verflachung der Steuerprogression Sinn. Nicht exklusiv oder umgekehrt. Von einer Flat Tax rate ich dringend ab, weil sie gerade dem Mittelstand das letzte Hemd kostet. Der Mittelstand nähert sich den Ärmeren damit an, weil alles aus eigener Tasche bezahlt werden muss. Das Sozialsystem zu sichern, heißt, daß Ärmere unterstützt werden müssen, alles andere ist Erosion unter falscher Etikettierung.

Ein verdeckter Neidkomplex ist dann nur Anfang des Verhängnisses, insofern ist eine deutliche Warnung an die Neiddiskutanten auszusprechen. Eine Zurechtweisung jedoch an die wohlwollenden Einsichtigen. Es geht hier im Übrigen nicht darum jemanden zu überzeugen, sondern selbst sein Herz und sein Gehirn zu bemühen und nicht seine Brieftasche gewinnen zu lassen, wie gesagt der Anfang des Verhängnisses

Guru 08.04.2004 21:51

Zitat:

Original geschrieben von kikakater
Deswegen sage ich, die Mehrwertsteuer muss hinunter, erst dann macht eine moderate Verflachung der Steuerprogression Sinn. Nicht exklusiv oder umgekehrt. Von einer Flat Tax rate ich dringend ab, weil sie gerade dem Mittelstand das letzte Hemd kostet. Der Mittelstand nähert sich den Ärmeren damit an, weil alles aus eigener Tasche bezahlt werden muss. Das Sozialsystem zu sichern, heißt, daß Ärmere unterstützt werden müssen, alles andere ist Erosion unter falscher Etikettierung.

Ein verdeckter Neidkomplex ist dann nur Anfang des Verhängnisses, insofern ist eine deutliche Warnung an die Neiddiskutanten auszusprechen. Eine Zurechtweisung jedoch an die wohlwollenden Einsichtigen. Es geht hier im Übrigen nicht darum jemanden zu überzeugen, sondern selbst sein Herz und sein Gehirn zu bemühen und nicht seine Brieftasche gewinnen zu lassen, wie gesagt der Anfang des Verhängnisses

Ohne Öl ins Feuer gießen zu wollen - die abgesonderten salbungsvollen Worte kann Guru nicht mehr hören. Nur weil jemand besser verdient, muss er (weit überproportional) mehr Steuern zahlen? Als mildtätiges Zeichen gegenüber den Armen der Gesellschaft? Wo jeder "Förderungs"- Steuerschilling durch die wunderbare Verwaltung zwei weitere als Verteilkosten erzeugt?
Arbeiten und (mehr) Geld zu verdienen ist unmoralisch? Wer ist denn der "Ärmere", der unterstützt werden muss?

Ist Guru gar im falschen Film?????


Guru :(

Don Manuel 08.04.2004 22:04

Ich glaub da gehts um die überproportional mehr verdienenden. Weil wenn wir uns in Erinnerung rufen, dass Geld einmal als Gegenwert für Arbeitszeit gedacht war, dann ist das Handeln mit Geld und Geldverdienen ohne Arbeit (Spekulation) sicher ein Weg, um wenigen die Möglichkeit zu geben, viele für sich arbeiten zu lassen. Geld drängt die Menschheit bei herrschender Ethik geradezu wieder in eine Feudalsituation ohne Adelsgeschlechter.

edit: PS:Und wenn der Staat (Verteilung) schlecht funktioniert, dann sollten wir alle ein Interesse haben, dass sich das bessert, statt resignierend dem freien Markt das Wort zu reden. Der hat nämlich überhaupt kein Gewissen und macht alles was Geld bringt.

Guru 08.04.2004 22:15

* Was bitte ist "überproportional mehr"?
* Warum gibts dann keine höhere Kapitalertragssteuer, keine höhere Spekulationssteuer?

BTW: Guru hat nur Fragen gestellt und definitiv _NICHT_ dem freien Markt das Wort geredet.

Guru

Don Manuel 08.04.2004 22:23

Über "überproportional mehr" müßte einmal auf breiter Ebene diskutiert werden. Aber wenn ich mir vorstelle, wie manche Leute in meinem Bekanntenkreis (keine Freunde!!) sitzend Kohle verdienen, daran dass irgendwelche Aktienkurse steigen (was, wie wir wissen oft auf Kosten von Arbeitsplätzen geht) und dann locker das 100-fache eines Fabriksarbeiters einnehmen, so kann ich das nicht als Belohnung ihrer besonderen Leistungen für die Menschheit sehen sondern einfach als systemimanente Frechheit. Wir leben in einer Zeit, in der ganz Europa versucht kapitalistischer als Amerika zu sein und ich freue mich, dass das wenigstens noch diskutiert wird.

PS: Paßt schon mit dem freien Markt, nur bevor Deine Worte wieder wer in diese Richtung zu interpretieren beginnt...

Guru 08.04.2004 22:33

Zitat:

Original geschrieben von Klingsor
Über "überproportional mehr" müßte einmal auf breiter Ebene diskutiert werden. Aber wenn ich mir vorstelle, wie manche Leute in meinem Bekanntenkreis (keine Freunde!!) sitzend Kohle verdienen, daran dass irgendwelche Aktienkurse steigen (was, wie wir wissen oft auf Kosten von Arbeitsplätzen geht) und dann locker das 100-fache eines Fabriksarbeiters einnehmen, so kann ich das nicht als Belohnung ihrer besonderen Leistungen für die Menschheit sehen sondern einfach als systemimanente Frechheit. Wir leben in einer Zeit, in der ganz Europa versucht kapitalistischer als Amerika zu sein und ich freue mich, dass das wenigstens noch diskutiert wird.

PS: Paßt schon mit dem freien Markt, nur bevor Deine Worte wieder wer in diese Richtung zu interpretieren beginnt...

Wenn Lee Iacoca einen amerikanischen Autohersteller wieder in die Gewinnzone bringt und vor dem Konkurs rettet, wieder ein gesundes Unternehmen schafft, in dem Arbeitsplätze sind - ist das dann 468 Mio Schilling wert gewesen (war seine Prämie, ein Prozentanteil vom Umsatz resp. Gewinn) oder ist das "überproportional"?
Ist das 100fache einer Fabriksarbeiterin zu verdienen unmoralisch? Er müßte ja auch dann das 100fache an Steuern zahlen, oder?

BTW: Guru ist für die ökosoziale Marktwirtschaft - eine Marktwirtschaft mit Korrektiven also...

Guru

Don Manuel 08.04.2004 23:09

Zitat:

Original geschrieben von Guru
...
BTW: Guru ist für die ökosoziale Marktwirtschaft - eine Marktwirtschaft mit Korrektiven also...

Guru

Na also, wo ist dann das Problem?
Zu Deinem Beispiel: Ich glaube nicht (mehr) an den Nutzen von Führerpersönlichkeiten. Selbst wenn es verifizierbar ist, dass Herr Iacocca tatsächlich als Person für eine gute Entwicklung seiner Firma verantwortlich ist, braucht es schon eine IMHO seltsame Einstellung um es gerechtfertigt zu finden, dass er sich Dinge leisten kann, die dem tausendfachen Lebenseinkommen eines seiner Arbeiter entspricht. Leistung belohnen? Na selbstverständlich! Aber warum sind Menschen nur mehr im Gegenwert vom Vielfachen realer Durchschnittsarbeitszeit belohnbar mit steigender Tendenz der Schere? Warum glauben Firmen noch an die Führer, wenn sich in der Politik die Zweifelhaftigkeit des Konzeptes zur Genüge bewiesen hat? Ist doch kein großer Unterschied zwischen einem Spitzenpolitiker und einem Spitzenmanager!

Burschi 08.04.2004 23:33

... und ganz besonders wo diese Supermanager eh nur mit Hilfe von Massenentlassungen "sanieren".

kikakater 09.04.2004 11:59

Die Mehrwertsteuer zu senken hilft allen, sogar beim Arzt, die Steuern für eh schon gute Verdiener auf ein lineares Prozentniveau abzusenken bedeutet die ungleichen Chancen nicht mehr zu beachten sondern zu ignorieren.

Nur weil es früher so gemacht wurde, heißt es nicht, daß es heutzutage falsch ist.

Der falsche Film existiert nicht, Öl ins Feuer zu giessen ist die eine Sache, den Jobmangel zu einer reinen Ökonomiepryamide machen zu wollen eine andere. Sprich, nicht das Reden ist entscheidend, sondern die Entsolidarisierung in der Tat. Deswegen abwarten, ob Fleiß sich auszahlt, was er soll, oder Neid ;)

kikakater 09.04.2004 12:13

Zu 468 Millionen Schilling: Ich finde, daß es Pflicht einer Gemeinschaft (Staat) ist, solche Untugenden zu brandmarken und nicht noch zu verklären in Wohltäterschaft.

100 Millionen sind noch zu wenig ?, also bitte !

Ich würde den Maximalverdienst im größten Unternehmen auf 10 Millionen Euro festsetzen, wer für weniger nicht die richtigen Dinge tut, ist sowieso gierig und sogar menschlich inkompetent.

10 Millionen Euro pro Jahr ist ein riesiger Betrag, wer damit nicht zufrieden ist, der vertraut auf seine Vorstandskollegen, eine Clique besonderer Infamheit.

Daimler und Telekom und TollCollect ? Kein Erfolg aber trotzdem wieder die Gagen unverändert eingestriffen, ahso hätten sie gewisse Dinge realisiert hätten sie sich noch weit mehr genehmigt, ich verstehe.

"Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in den Himmel ein".

Schönen Karfreitag und schöne Ostern wünsche ich, und hoffentlich keine Zerfleischung nur wegen notwendiger Appelle an die, die eh schon alles haben ...

Don Manuel 09.04.2004 12:29

Man könnte die Höchstgrenze für die Belohnung einer einzelnen Großtat z.B. mit einem durchschnittlichen Lebenseinkommen begrenzen. Ich finde hier Absolutbeträge wesentlich schwächer argumentierbar. Außerdem wird in der Diskussion um die Belohnung von Sonderleistungen allzugerne vergessen, dass es bei Misserfolg selten bis nie die Manager sind, die um ihr Vermögen gebracht werden, ja, oft ist es auf nachvollziehbare Weise völlig unmöglich, dass ein einzelner noch die Wertschöpfung vollbringt, die Verlusten großer Unternehmen entsprechen.
Und wenn Leistungen als toll bewertet werden, die einzelnen Kapitalisten noch mehr Geld bringen, dafür aber 10.000 den Job kosten, gehört dazu schon auch eine seltsame Einstellung.

The_Lord_of_Midnight 10.04.2004 09:45

ich glaube die meisten menschen bekennen sich zur sozialen marktwirtschaft. die unterschiede bestehen nur darin, wer wieviel bekommen soll, was diese soziale marktwirtschaft bieten soll und was der eigenen verantwortung obliegt.

nur in der heutigen zeit und in zukunft haben wir ganz andere probleme. diese probleme entstehen in den sogenannten "billiglohnländern" und verlagern sich mehr und mehr zu uns. denn wenn wir zunehmend leistungen aus diesen billiglohnländern zukaufen und unsere leistungen zunehmend auf dem weltmarkt mit dem billigsten preis konkurrieren müssen, was glaubt ihr, welche folgen hat das für uns ?

jedem müsste klar sein, daß wir aufgrund der höheren standards keine chance haben, diese preise zu halten.

lösung: alle macht und energie muss unbedingt dazu verwendet werden, sich um die verbesserung der sozialen und unweltstandards in diesen billiglohnländern zu kümmern.

all die ach so sozialen besserwisser, die uns hier ein schlechtes gewissen einreden wollen, müssten sich sofort und DRINGENDST zusammenpacken und z.b. nach indien runterfahrenm, um dort für "geordnete verhältnisse" zu sorgen. wenn sie das geschafft haben, dann dürfen sie als wirklich gute menschen, vielleicht sogar als helden wieder nach hause kommen. wenn sie zu faul oder zu feig dazu sind, oder wenn sie einfach nicht einsehen, warum sie den wohlstand hier aufgeben sollen, dann sollten sie am besten still sein und nicht so gscheit daherreden.

und am besten wäre, sie würden die ganzen demonstranten gleich mitnehmen. DORT müssen sie sich einsetzen. nicht bei uns, wo eh schon alles seit jahrzehnten überreglementiert ist. dort würden sie nämlich das problem bei der wurzel bekämpfen. diese leute ziehen es aber vor, symptome zu bekämpfen. ist doch so einfach, wenn man sich hier in österreich oder in anderen mitteleuropäischen ländern gegenseitig auf die schultern klopft und gegen die bösen kapitalisten patzig macht.

ganzheitliches denken ist in diesem bereich UNBEDINGT erforderlich. alles andere sind leere kilometer.

Don Manuel 10.04.2004 10:11

Sowohl in Indien, als auch in Nepal unterstütze ich persönlich jeweils eine Familie, die ich auf Urlauben persönlich kennegelernt habe. Vor allem um die Ausbildung der insgesamt 18 Kinder dieser beiden Familien zu finanzieren. Desgleichen habe ich mich sehr für Bosnier eingesetzt und aus meiner im Ausland verbrachten Kindheit noch intensive (unterstützende) Kontakte nach Nordafrika. "Urlaube" arten für mich häufig in Hilfsaktionen aus, weil ich zwar gerne exotische arme Länder besuche, aber eine gewisse Abschottung nicht pflege.

Selbstverständlich ist nur ganzheitliches Denken zielführend und die Übernahme von Verantwortung für die eigenen Erkenntnisse und Ideale.

LoM hat nur bedingt recht, dass wir nur den sog. Entwicklungsländern vorort helfen sollen.
Es gibt seit der Kolonisation keine unabhängige Dritte Welt, die selbst schuld an ihrem Elend ist. Die weisse Rasse ist insgesamt für den Globus am meisten verantwortlich, weil sie seit Jahrhunderten mit Waffen und Geringschätzung für alle nicht weissen den Globus total beherrscht.

Bedenken wir einmal, dass die Summe aller Entwicklungshilfegelder einen kleinen Bruchteil dessen ausmacht, was weisse Wirtschaft an Gewinnen in der Dritten Welt erlöst.

Wer weitere Beispiele sucht, informiere sich bei ATTAC. Wir müssen sehr wohl auch etwas in den Industrieländern verändern. Die erwähnte Überreglementierung ist keine langfristig sinnvolle Reglementierung sondern in ihrer Komplexität nicht mehr für die breite Masse durchschaubar und gehört geändert.

Ich finde meinen Vorschlag der maximalen Belohnung des einzelnen mit einem durchschnittlichen Lebenseinkommen wesentlich zielführender, als pauschal gegen Demonstranten bei uns zu wettern.
Wer sich über den Weltmarkt sorgt, sollte überprüfen, wer selbigen kontrolliert. Faulheit und Feigheit bei den anderen, die sich ja für etwas engagieren, zu diagnostizieren, ist einfach nur rhetorisch infam.

kikakater 10.04.2004 10:12

Wenn es hier um Lösungen geht, die fruchten so ist die ganze Wahrheit hilfreich.

Der Krieg gegen den Irak z.B. wurde geführt um den Lebensstandard in Amerika zu halten, mittlerweile weiß man das um die Lügen der Massenvernichtungswaffen, die Anzahl, die es gab, wurde ausnahmslos von Amerika in den Irak verbracht.

Das Verhältnis zwischen Arm und Reich verändert sich nicht durch Wehklagen der Reichen zum Schlechteren sondern durch deren Taten, denjenigen die arbeiten, immer mehr abzujagen, wobei einschränkend vermerkt sei, daß speziell in Deutschland das Anspruchsdenken bis heute sehr ausgeprägt ist. 18 Uhr, alles stehen und liegen lassen. Das ist in Österreich ein wenig anders, hier treten die Probleme nicht in dieser Vehemenz zutage, weil die Einstellung der Menschen nicht so selbstbedienerisch ist.

Um Leute, die extreme Summen einstreifen, nicht zu kritisieren, dazu gehört nicht viel dazu. Das anzuprangern und auch die ungleichen Verhältnisse in der Welt, ist die eine Sache, wer Produkte zu gerechten Preisen, sei es aus dieser Ecke der Welt (Europa), oder aus heimischer Produktion kauft, unterstützt damit die Bauern und nicht die Spekulanten an der Landwirtschaftsbörse in Chicago und das ist die gerechte Sache.

Ein Verwirrspiel ob der Standards führt zur Erosion des Mittelstands, die Ignoranz auf diesem Irrweg ist beispielsgebend für einen Sinneswandel der Wüteriche. Sprich auch nach heftigsten Verteidigungsreden von Besitzstandswahrern wird genau diesen Besitzstandswahrern die Saat des Verstehens um die Probleme erst in eigener finanzieller Armut aufgehen.

Mir geht es um den Ausgleich und wie er gerecht herbeigeführt werden kann. Mit Neiddiskussionen oder dem Glück des eigenen Arbeitsplatzes alleine wird man nicht zur Einsicht kommen. Es gibt das Manko des Jobmangels, und dieser Jobmangel besteht aufgrund der Weiterentwicklung der Technik, weil Produktion immer effektiver wurde und die Grundbegriffe wie Zusammenarbeit schon alleine durch einen Mangel an Arbeitsplätzen verloren gegangen ist, geschweige durch eine Faulheit sich Kenntnisse des Allgemeinwissens, der Familienführung und zwischenmenschlicher Regeln anzueigenen durch Erziehung und Selbstbescheidung.

Guru 10.04.2004 10:25

Zitat:

Original geschrieben von Klingsor
Na also, wo ist dann das Problem?
Zu Deinem Beispiel: Ich glaube nicht (mehr) an den Nutzen von Führerpersönlichkeiten. Selbst wenn es verifizierbar ist, dass Herr Iacocca tatsächlich als Person für eine gute Entwicklung seiner Firma verantwortlich ist, braucht es schon eine IMHO seltsame Einstellung um es gerechtfertigt zu finden, dass er sich Dinge leisten kann, die dem tausendfachen Lebenseinkommen eines seiner Arbeiter entspricht. Leistung belohnen? Na selbstverständlich! Aber warum sind Menschen nur mehr im Gegenwert vom Vielfachen realer Durchschnittsarbeitszeit belohnbar mit steigender Tendenz der Schere? Warum glauben Firmen noch an die Führer, wenn sich in der Politik die Zweifelhaftigkeit des Konzeptes zur Genüge bewiesen hat? Ist doch kein großer Unterschied zwischen einem Spitzenpolitiker und einem Spitzenmanager!

Guru glaubt auch nicht an den Nutzen von Führerpersönlichkeiten, aber an den Nutzen von Führungspersönlichkeiten. Wäre alles ohne Hierarchien lösbar, warum haben wir sie nicht schon seit 2000 Jahren? Weil es einfach unterschiedliche Persönlichkeiten gibt - intrinsisch und extrinsisch motivierte. Und leider ist der Großteil extrinsisch zu motivieren, auf gut Deutsch, es ist immer jemand nötig, jemand anderen in den A***** zu treten, damit etwas weiter geht.
Gurus Frage, ob es gerechtfertigt sei, das 100fache Einkommen der beschworenen Fabriksarbeiterin haben zu dürfen oder ob dies unmoralisch sei, sind ja die meisten Diskutanten aus dem Weg gegangen.
Und: Gott sei Dank ist ein GROSSER Unterschied zwischen einem Manager und einem Politiker, weil sonst wäre Guru per sofort schwer beleidigt.
Also nochmal: was oder wieviel ist denn "moralisch" vertretbar, wenn jemand einen Konzern saniert und dafür Erfolgsprämien bekommt?

Guru

Guru 10.04.2004 10:27

Zitat:

Original geschrieben von Klingsor
Man könnte die Höchstgrenze für die Belohnung einer einzelnen Großtat z.B. mit einem durchschnittlichen Lebenseinkommen begrenzen. Ich finde hier Absolutbeträge wesentlich schwächer argumentierbar. Außerdem wird in der Diskussion um die Belohnung von Sonderleistungen allzugerne vergessen, dass es bei Misserfolg selten bis nie die Manager sind, die um ihr Vermögen gebracht werden, ja, oft ist es auf nachvollziehbare Weise völlig unmöglich, dass ein einzelner noch die Wertschöpfung vollbringt, die Verlusten großer Unternehmen entsprechen.
Und wenn Leistungen als toll bewertet werden, die einzelnen Kapitalisten noch mehr Geld bringen, dafür aber 10.000 den Job kosten, gehört dazu schon auch eine seltsame Einstellung.

Mit dem durchschnittlichen Lebenseinkommen von wem? Arbeiter, Angestellter, Selbständiger, Manager, Spitzenmanager, Unternehmer?

'tschuldige, aber was Irrealeres hat Guru noch selten vernommen.

Guru

kikakater 10.04.2004 10:29

Ich weiß schon, ich habe es schon vermeldet: 10 Millionen Euro pro Jahr als maximale Entlohnung für gute Dienste als Angestellter in der Eigenschaft als höchster Manager eines Unternehmens.

Eine Entlohnung in Form von einem Durchschnittslebenseinkommen ist teurer zugleich auch an andere gekoppelt, was zu Neid führt. Insofern ist eine 10 Millionen Euro Grenze sinnvoll und auch machbar.

Guru 10.04.2004 10:30

Zitat:

Original geschrieben von Klingsor
Sowohl in Indien, als auch in Nepal unterstütze ich persönlich jeweils eine Familie, die ich auf Urlauben persönlich kennegelernt habe. Vor allem um die Ausbildung der insgesamt 18 Kinder dieser beiden Familien zu finanzieren. Desgleichen habe ich mich sehr für Bosnier eingesetzt und aus meiner im Ausland verbrachten Kindheit noch intensive (unterstützende) Kontakte nach Nordafrika. "Urlaube" arten für mich häufig in Hilfsaktionen aus, weil ich zwar gerne exotische arme Länder besuche, aber eine gewisse Abschottung nicht pflege.

Selbstverständlich ist nur ganzheitliches Denken zielführend und die Übernahme von Verantwortung für die eigenen Erkenntnisse und Ideale.

LoM hat nur bedingt recht, dass wir nur den sog. Entwicklungsländern vorort helfen sollen.
Es gibt seit der Kolonisation keine unabhängige Dritte Welt, die selbst schuld an ihrem Elend ist. Die weisse Rasse ist insgesamt für den Globus am meisten verantwortlich, weil sie seit Jahrhunderten mit Waffen und Geringschätzung für alle nicht weissen den Globus total beherrscht.

Bedenken wir einmal, dass die Summe aller Entwicklungshilfegelder einen kleinen Bruchteil dessen ausmacht, was weisse Wirtschaft an Gewinnen in der Dritten Welt erlöst.

Wer weitere Beispiele sucht, informiere sich bei ATTAC. Wir müssen sehr wohl auch etwas in den Industrieländern verändern. Die erwähnte Überreglementierung ist keine langfristig sinnvolle Reglementierung sondern in ihrer Komplexität nicht mehr für die breite Masse durchschaubar und gehört geändert.

Ich finde meinen Vorschlag der maximalen Belohnung des einzelnen mit einem durchschnittlichen Lebenseinkommen wesentlich zielführender, als pauschal gegen Demonstranten bei uns zu wettern.
Wer sich über den Weltmarkt sorgt, sollte überprüfen, wer selbigen kontrolliert. Faulheit und Feigheit bei den anderen, die sich ja für etwas engagieren, zu diagnostizieren, ist einfach nur rhetorisch infam.

Klingt zwar gut, ist aber nur teilweise wahr. Schau bitte nach China, Taiwan, Japan, Korea, ja selbst Indien - wer sind da die Ausbeuter? Der "Weisse" Mann?

Guru

Don Manuel 10.04.2004 10:42

Die von Dir erwähnten Länder sind extrem verschieden. Und es ist mir zu mühsam, jetzt die Geschichte der ganzen Kolonisation eigenständig hier aufzurollen.
Wer kritikfähig gegenüber seiner eigenen Zivilisation bleibt, wird das auch alleine schaffen. Wer die Verantwortung bei den anderen sucht, wird sie immer dort finden.
Interessant, dass Du ganz Afrika, Mittel- und Südamerika sowie Australien ausblendest und auf jene Region bezug nimmst, Asien, die sich wahrscheinlich am raschesten vom weissen Wahnsinn erholen wird, und vielleicht schon bald auch ein übermächtiger wirtschaftlicher Gegner sein wird. Je nach dem, ob sich die Kultur der Gemeinschaft dort länger halten wird, oder der westliche Individualismus übergreift und die Kulturen nivelliert.
Im übrigen halte ich es nur für bedingt zweckmäßig, lange postings so häufig wie Du, Guru, komplett zu zitieren, ohne auf einzelne Argumente einzugehen. Wenn Du schon bedingte Wahrheit ortest, dann mach Dir die Mühe, das zu argumentieren.

Don Manuel 10.04.2004 10:43

Zitat:

Original geschrieben von Guru
Mit dem durchschnittlichen Lebenseinkommen von wem? ...
Wie wärs mit dem durchschnittlichen Lebenseinkommen des jeweiligen Landes? Halte ich für wesentlich weniger "irreal" wie 468 Millionen Dollar!

Guru 10.04.2004 10:43

Zitat:

Original geschrieben von kikakater
Wenn es hier um Lösungen geht, die fruchten so ist die ganze Wahrheit hilfreich.

Der Krieg gegen den Irak z.B. wurde geführt um den Lebensstandard in Amerika zu halten, mittlerweile weiß man das um die Lügen der Massenvernichtungswaffen, die Anzahl, die es gab, wurde ausnahmslos von Amerika in den Irak verbracht.

Das meinst aber nicht wirklich ernst, oder? Der Lebensstandard in USA ist auch zu halten, wenn es keinen Krieg gegen den Irak gegeben hätte - da spielen ganz andere Dinge eine Rolle wie z.B. Rache.

Zitat:

Das Verhältnis zwischen Arm und Reich verändert sich nicht durch Wehklagen der Reichen zum Schlechteren sondern durch deren Taten, denjenigen die arbeiten, immer mehr abzujagen, wobei einschränkend vermerkt sei, daß speziell in Deutschland das Anspruchsdenken bis heute sehr ausgeprägt ist. 18 Uhr, alles stehen und liegen lassen. Das ist in Österreich ein wenig anders, hier treten die Probleme nicht in dieser Vehemenz zutage, weil die Einstellung der Menschen nicht so selbstbedienerisch ist.
Kannst das bitte näher erklären? Das versteht Guru einfach nicht, aber Guru ist ja nur ein Manager...


Zitat:

Um Leute, die extreme Summen einstreifen, nicht zu kritisieren, dazu gehört nicht viel dazu. Das anzuprangern und auch die ungleichen Verhältnisse in der Welt, ist die eine Sache, wer Produkte zu gerechten Preisen, sei es aus dieser Ecke der Welt (Europa), oder aus heimischer Produktion kauft, unterstützt damit die Bauern und nicht die Spekulanten an der Landwirtschaftsbörse in Chicago und das ist die gerechte Sache.
OK, nur was hat das damit zu tun, ob ein Spitzenmanager mehr oder weniger einstreift? Die Konsumenten entscheiden am Point of Sale, was sie kaufen. Und würden die Waren nicht gekauft, dann würde auch ein Handel sehr schnell damit nicht mehr stattfinden. Es liegt also an jedem Einzelnen, bewußt Dinge zu tun - aber das ist im Leben ja eigentlich fast immer so.


Zitat:

Ein Verwirrspiel ob der Standards führt zur Erosion des Mittelstands, die Ignoranz auf diesem Irrweg ist beispielsgebend für einen Sinneswandel der Wüteriche. Sprich auch nach heftigsten Verteidigungsreden von Besitzstandswahrern wird genau diesen Besitzstandswahrern die Saat des Verstehens um die Probleme erst in eigener finanzieller Armut aufgehen.

Mir geht es um den Ausgleich und wie er gerecht herbeigeführt werden kann. Mit Neiddiskussionen oder dem Glück des eigenen Arbeitsplatzes alleine wird man nicht zur Einsicht kommen. Es gibt das Manko des Jobmangels, und dieser Jobmangel besteht aufgrund der Weiterentwicklung der Technik, weil Produktion immer effektiver wurde und die Grundbegriffe wie Zusammenarbeit schon alleine durch einen Mangel an Arbeitsplätzen verloren gegangen ist, geschweige durch eine Faulheit sich Kenntnisse des Allgemeinwissens, der Familienführung und zwischenmenschlicher Regeln anzueigenen durch Erziehung und Selbstbescheidung.

Keine Angst, der Mittelstand erodiert nicht - wir sind seit langem bereits im Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft. Und das hier Konsumenten durchaus kritisch sein können, zeigt sich jeden Tag zB an der grenze nach Ungarn, Tschechien oder die Slowakei. Oder glaubst Du, dass die höchste Zahnarztdichte der Welt (Westungarn) deswegen ist, weil die Ungarn schlechtere Zahnpflege haben?
Guru versteht durchaus, dass Solidarität notwendig ist - nur scheint diese halt bei den meisten bei der Geldbörse zu enden.
Und wie man deutlich sehen kann - wer Wissen, soziale Kompetenz und zwischenmenschliche Beziehungen aufweist/nützt, der ist auch heute vorn - Looser sind mittlerweile die Menschen geworden, die sich nicht weiterbilden, die keine Änderungen akzeptieren und nicht bereit sind, auch einmal etwas mit Risiko zu tun.

Guru

kikakater 10.04.2004 10:45

Ich glaube, die einzige Chance nicht auch das Schicksal Amerikas der jüngeren Vergangenheit zu erleiden, ist, sich der Ungleichbehandlung in aufrichtiger Art und Weise zu nähern.

Nicht der Westen beutet den asiatischen Raum aus, es wird an uns liegen nicht von China übernommen zu werden, so unwahrscheinlich es auch ist.

Es wird an uns in Europa liegen, den Kampf gegen das eigene Ich Amerikas (extrovertiert) und Japans (introvertiert) nicht mitzumachen, sondern das Phlegma abzulegen, alles ist erlaubt, alles ist möglich, alles ist verloren.

Guru 10.04.2004 10:47

Zitat:

Original geschrieben von Klingsor
Die von Dir erwähnten Länder sind extrem verschieden. Und es ist mir zu mühsam, jetzt die Geschichte der ganzen Kolonisation eigenständig hier aufzurollen.
Wer kritikfähig gegenüber seiner eigenen Zivilisation bleibt, wird das auch alleine schaffen. Wer die Verantwortung bei den anderen sucht, wird sie immer dort finden.
Interessant, dass Du ganz Afrika, Mittel- und Südamerika sowie Australien ausblendest und auf jene Region bezug nimmst, Asien, die sich wahrscheinlich am raschesten vom weissen Wahnsinn erholen wird, und vielleicht schon bald auch ein übermächtiger wirtschaftlicher Gegner sein wird. Je nach dem, ob sich die Kultur der Gemeinschaft dort länger halten wird, oder der westliche Individualismus übergreift und die Kulturen nivelliert.
Im übrigen halte ich es nur für bedingt zweckmäßig, lange postings so häufig wie Du, Guru, komplett zu zitieren, ohne auf einzelne Argumente einzugehen. Wenn Du schon bedingte Wahrheit ortest, dann mach Dir die Mühe, das zu argumentieren.

Guru hat Asien deswegen gewählt, weil dort eben nahezu keine Kolonialisierung stattfand - und wie man daran erkennen kann (zumindest manche), sind dort die "Herrenmenschen" nicht die Weissen. Der soziologische Aspekt ist also der gleiche, egal um welche Hautfarbe es sich handelt.

In Bezug auf Deinen letzten Absatz darf Guru zurückgeben - in Diskussionen beantwortet man gestellte Fragen - und da hast Du Dich bis jetzt einigermaßen durchlaviert.

Guru

Guru 10.04.2004 10:54

Zitat:

Original geschrieben von Klingsor
Wie wärs mit dem durchschnittlichen Lebenseinkommen des jeweiligen Landes? Halte ich für wesentlich weniger "irreal" wie 468 Millionen Dollar!
Abgesehen davon, dass es Zeit wäre, richtig zu zitieren (es sind 468 Mio Schilling, ein damaliger Unterschied um den Faktor 13). Was bitte ist das durchschnittliche Lebenseinkommen eines Landes? Das BIP dividiert durch die Anzahl der dort lebenden Menschen? Der dort arbeitenden Menschen? Oder das BNP? Oder das BSP? Da liegen Fktoren dazwischen...

Es geht ja gar nicht darum, ob der Herr Iacoca 468 Mio ATS bekommen hat - es geht um soziale Verantwortung eines Unternehmens für/gegenüber Kunden und für/gegenüber Mitarbeiter und auch gegenüber der Umwelt. Wenn ein Unternehmen Billionen Umsatz macht, dann sind Promille auch schon Millionen. Warum sollte dann Iacoca nein sagen? Er hat seine Leistung, sein Wissen, sein Know How, seine Dzrchsetzungs- und Umsetzungskraft bewiesen und höchstmöglich verkauft. Chrysler hatte übrigens 6 Monate nach der Sanierung mehr Arbeitsplätze als zuvor mit höherem Einkommen...

Guru

Don Manuel 10.04.2004 10:58

In Indien nahezu keine Kolonialisierung? Durchlaviert wo? Auf welche Argumente bin ich Antwort schuldig? Wird nachgereicht, bzw, auf vorhandene Antwort hingewiesen! Welche Rolle spielt Amerika in Taiwan und Japan? Sind die sog. "Herrenmenschen" in Asien den Weissen ähnlicher oder die Mehrheit in diesen Ländern? Und nochmal: was ist mit Afrika? Welche Verantwortung hat die reichste Rasse, Selbskritik zu üben?

Guru 10.04.2004 11:01

Zitat:

Original geschrieben von kikakater
Ich glaube, die einzige Chance nicht auch das Schicksal Amerikas der jüngeren Vergangenheit zu erleiden, ist, sich der Ungleichbehandlung in aufrichtiger Art und Weise zu nähern.

Nicht der Westen beutet den asiatischen Raum aus, es wird an uns liegen nicht von China übernommen zu werden, so unwahrscheinlich es auch ist.

Es wird an uns in Europa liegen, den Kampf gegen das eigene Ich Amerikas (extrovertiert) und Japans (introvertiert) nicht mitzumachen, sondern das Phlegma abzulegen, alles ist erlaubt, alles ist möglich, alles ist verloren.

Hier kann Guru voll mitgehen.

China ist in den letzten 10 Jahren von einem Abnehmerland zu einem Produktionsland immer besserer und hochwertigerer Waren geworden. Allerdings - auch wenn es einen bitteren Beigeschmack hat - im Sinne bester westlicher kapitalistischer und neoliberaler Traditionen. Wenn dort die sozialen Standards und ethischen Regulative nicht sehr schnell angehoben werden, ist der soziale Konflikt schon vorprogrammiert, steht die nächste Kulturrevolution ins Haus.

Solange jemand glaubt, letztendlich sei alles inklusive der kleinen schweinischen Tricks erlaubt, es nicht nötig sei, Unrechtsempfinden zu haben und die Würde des Menschen bei der eigenen endet, solange wird es keinen vernünftigen Wandel geben. Aber Guru kommt ins Philosophieren...

Guru

Don Manuel 10.04.2004 11:04

OK, hab falsch zitiert. Schilling statt Millionen. Das durchschnittliche Lebenseinkommen in einem Land zu berechnen, sollte für einen Volkswirtschaftler eine Kleinigkeit sein. Und in der Mehrzahl der jüngsten Supergagen von Managern haben sie ihre Erfolge durch Sozialkürzungen und Stellenabbau errungen.
Auf mein Argument, dass bei Misserfolg (auch für die Aktionäre) kein Manager zur Verantwortung gezogen werden kann - keine Antwort.
Es wird eines Tages diese tollen Führungspersönlichkeiten auch in der Wirtschaft nicht mehr geben. Im Staat hat sich die Demokratie schon durchgesetzt...

kikakater 10.04.2004 11:05

quote:
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Original geschrieben von kikakater
Wenn es hier um Lösungen geht, die fruchten so ist die ganze Wahrheit hilfreich.

Der Krieg gegen den Irak z.B. wurde geführt um den Lebensstandard in Amerika zu halten, mittlerweile weiß man das um die Lügen der Massenvernichtungswaffen, die Anzahl, die es gab, wurde ausnahmslos von Amerika in den Irak verbracht.
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Das meinst aber nicht wirklich ernst, oder? Der Lebensstandard in USA ist auch zu halten, wenn es keinen Krieg gegen den Irak gegeben hätte - da spielen ganz andere Dinge eine Rolle wie z.B. Rache.

Der Krieg gegen den Irak war vor den Anschlägen des 11.September 2001 geplant. Nur wollte und musste man zuwarten. Wie sich herausgestellt hat, um zuzuschlagen, und hat nicht Anschläge in Amerika zu verhindern gewusst.

Der Lebensstandard in Amerika ist nicht zu halten ohne Kriege, die Meinungsführerschaft dient nur als arrogantes Mäntelchen. Die UNO in Form von Kofi Annan und die gesamt Welt hat Nein gesagt zum imperialen Streben Amerikas die eigene Verlogenheit ob der bezirksgerichtlichen Vernichtung amerikanischer Familien untereinander zu akzeptieren.

quote:
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Das Verhältnis zwischen Arm und Reich verändert sich nicht durch Wehklagen der Reichen zum Schlechteren sondern durch deren Taten, denjenigen die arbeiten, immer mehr abzujagen, wobei einschränkend vermerkt sei, daß speziell in Deutschland das Anspruchsdenken bis heute sehr ausgeprägt ist. 18 Uhr, alles stehen und liegen lassen. Das ist in Österreich ein wenig anders, hier treten die Probleme nicht in dieser Vehemenz zutage, weil die Einstellung der Menschen nicht so selbstbedienerisch ist.
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Kannst das bitte näher erklären? Das versteht Guru einfach nicht, aber Guru ist ja nur ein Manager...

Einen Manager zu entlohnen heißt ihn nicht zu hofieren und ihm lügenhafte Argumente nachzusehen. Was derzeit mit den Gagen der höchsten Spitzen von Großunternehmen abgeht, ist Habgier und nicht soziale Marktwirtschaft. Nahe genug erklärt ? Oder muss ich die heisenbergsche Unschärferelation überwinden ? Physik hat nichts mit Menschlichkeit zu tun !

quote:
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Um Leute, die extreme Summen einstreifen, nicht zu kritisieren, dazu gehört nicht viel dazu. Das anzuprangern und auch die ungleichen Verhältnisse in der Welt, ist die eine Sache, wer Produkte zu gerechten Preisen, sei es aus dieser Ecke der Welt (Europa), oder aus heimischer Produktion kauft, unterstützt damit die Bauern und nicht die Spekulanten an der Landwirtschaftsbörse in Chicago und das ist die gerechte Sache.
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OK, nur was hat das damit zu tun, ob ein Spitzenmanager mehr oder weniger einstreift? Die Konsumenten entscheiden am Point of Sale, was sie kaufen. Und würden die Waren nicht gekauft, dann würde auch ein Handel sehr schnell damit nicht mehr stattfinden. Es liegt also an jedem Einzelnen, bewußt Dinge zu tun - aber das ist im Leben ja eigentlich fast immer so.


Das künstliche Hinunterdrücken von Preisen für Waren durch Spekulation ermöglicht die Umleitung des Point of Sale, nicht die Entscheidung des Konsumenten, soviel darf man sich von Menschen nicht erwarten, daß sie gegen Politiker, Spekulanten und Halsabschneider zugleich obsiegen, Ist das jetzt Erklärung genug, oder geht es um die Rückhaltlosigkeit des 'letzten Wortes' ?

quote:
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Ein Verwirrspiel ob der Standards führt zur Erosion des Mittelstands, die Ignoranz auf diesem Irrweg ist beispielsgebend für einen Sinneswandel der Wüteriche. Sprich auch nach heftigsten Verteidigungsreden von Besitzstandswahrern wird genau diesen Besitzstandswahrern die Saat des Verstehens um die Probleme erst in eigener finanzieller Armut aufgehen.

Mir geht es um den Ausgleich und wie er gerecht herbeigeführt werden kann. Mit Neiddiskussionen oder dem Glück des eigenen Arbeitsplatzes alleine wird man nicht zur Einsicht kommen. Es gibt das Manko des Jobmangels, und dieser Jobmangel besteht aufgrund der Weiterentwicklung der Technik, weil Produktion immer effektiver wurde und die Grundbegriffe wie Zusammenarbeit schon alleine durch einen Mangel an Arbeitsplätzen verloren gegangen ist, geschweige durch eine Faulheit sich Kenntnisse des Allgemeinwissens, der Familienführung und zwischenmenschlicher Regeln anzueigenen durch Erziehung und Selbstbescheidung.
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Keine Angst, der Mittelstand erodiert nicht - wir sind seit langem bereits im Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft. Und das hier Konsumenten durchaus kritisch sein können, zeigt sich jeden Tag zB an der grenze nach Ungarn, Tschechien oder die Slowakei. Oder glaubst Du, dass die höchste Zahnarztdichte der Welt (Westungarn) deswegen ist, weil die Ungarn schlechtere Zahnpflege haben?
Guru versteht durchaus, dass Solidarität notwendig ist - nur scheint diese halt bei den meisten bei der Geldbörse zu enden.
Und wie man deutlich sehen kann - wer Wissen, soziale Kompetenz und zwischenmenschliche Beziehungen aufweist/nützt, der ist auch heute vorn - Looser sind mittlerweile die Menschen geworden, die sich nicht weiterbilden, die keine Änderungen akzeptieren und nicht bereit sind, auch einmal etwas mit Risiko zu tun.

Guru


Ich habe auch nicht Konkurrenz kritisiert sondern das Gegenteil, insofern gehe ich mit Dir dacor.

Guru 10.04.2004 11:09

Zitat:

Original geschrieben von Klingsor
In Indien nahezu keine Kolonialisierung? Durchlaviert wo? Auf welche Argumente bin ich Antwort schuldig? Wird nachgereicht, bzw, auf vorhandene Antwort hingewiesen! Welche Rolle spielt Amerika in Taiwan und Japan? Sind die sog. "Herrenmenschen" in Asien den Weissen ähnlicher oder die Mehrheit in diesen Ländern? Und nochmal: was ist mit Afrika? Welche Verantwortung hat die reichste Rasse, Selbskritik zu üben?
Wieder eine typische Antwort, die keine Antwort ist...

Was schrieb Guru: "ja sogar Indien" - nicht auch und nicht nur. In Japan gab es keine Kolonialisierung, trotzdem glauben die Japaner, nur sie seien die einzigen Menschen, die die Spitze darstellen. Dasselbe gilt übrigens auch für China...
Aber wie sagte Guru: durchlavieren - genau das ist es, was exakt diese Antwort aufzeigt. Amerika - Japan liegen seit Jahren im Wirtschaftskrieg, einmal ausgeprägter, einmal sehr subtil (zB Schutzzölle).
Die weisse Rasse darf Selbstkritik üben - aber wie immer mit Maß und Ziel, Selbstgeiselung ist nicht das richtige Rezept.
Ja, mit der Kolonialisierung hast Du vollkommen richtig argumentiert - nur heute ist das nicht wirklich mehr ein entscheidender Faktor. Weil sonst könnte Guru einfallen, dass es in Nigeria, solange dort westlicher Einfluss war, das ProKopf-Einkommen höher war als heute, und da gibts noch einige afrikanische Staaten, Beispiele gefällig?

Guru

Don Manuel 10.04.2004 11:19

Bitte darf ich auch fragen und nicht nur antworten!? Konkreten Vorwürfen kann ich antworten, pauschalen Diffamierungen z.B. als Durchlavierer ist es schwer entgegenzutreten. Da verläßt die Diskussion geordnete Bahnen. Ich wäre mir jetzt hier nicht bewußt, Dich Guru, so persönlich abgewertet zu haben...
Was war vor dem Wirtschaftskrieg Japan/Amerika? Waren da nicht zwei Atombomben, die man durch nichts rechtfertigen kann? Kann man den Japanern vorwerfen auf der Ebene der Wirtschaft und nicht mit brutaler Zerstörung ala Osama zu antworten?
Bitte denke an die heutige (!) Rolle von Shell in Nigeria. An die vielen Fälle, wo brutale Dikatoren vom Westen gestützt werden (nicht nur USA, auch BRD, Frankreich, England).
Natürlich sind Japaner und Chinesen heute genauso Chauvinisten. Aber wo sind z.B. bitte die chinesischen Missionare, die allen die einzige richtige Religion aufs Auf drücken? Der weisse Chauvinismus ist einfach durch nichts zu überbieten.

Guru 10.04.2004 11:20

Zitat:

Original geschrieben von Klingsor
OK, hab falsch zitiert. Schilling statt Millionen. Das durchschnittliche Lebenseinkommen in einem Land zu berechnen, sollte für einen Volkswirtschaftler eine Kleinigkeit sein. Und in der Mehrzahl der jüngsten Supergagen von Managern haben sie ihre Erfolge durch Sozialkürzungen und Stellenabbau errungen.
Auf mein Argument, dass bei Misserfolg (auch für die Aktionäre) kein Manager zur Verantwortung gezogen werden kann - keine Antwort.
Es wird eines Tages diese tollen Führungspersönlichkeiten auch in der Wirtschaft nicht mehr geben. Im Staat hat sich die Demokratie schon durchgesetzt...

Guru ist Betriebswirtschaftler, kein Volkswirt. Trotzdem sind da faktoren dazwischen. Und was Guru damit sagen will - was Du von Dir gibst, ist äußerst indifferenziert, um nicht zu sagen, manipulativ.
Das Manager nicht immer die Verantwortung wahrnehmen, die sie eigentlich haben müßten, scheint ein Symbol unserer Zeit zu sein. Die Aufgabe eines Managers ist aber, das Unternehmen zu führen - nicht in den Untergang zu begleiten. Und wenn es dazu notwendig sein sollte, es zu schrumpfen, dann wird es auch gemacht - nur fehlt hier bereits das Augenmaß und die soziale Verantwortung.
Übrigens: Guru kennt in der Zwischenzeit ziemlich viele Manager, die auf Grund von "perfektem "Erfolg" nur mehr ihre Arbeitslose managen können. In einer Mediengesellschaft wie der unseren sieht man nur die Spitzen, die im Dunkel sieht man nicht...

Wirtschaft demokratisch? Die wurde 1989 auf Grund chronischen Erfolges abgesagt...

Guru

kikakater 10.04.2004 11:24

Ich stimme mit Dir vollkommen überein, es ist Flucht aus der Verantwortung, und dies hat mit Inkompetenz und im schlimmsten aller Fälle mit Trotz zu tun.


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