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fredf 01.02.2017 15:31

Zitat:

Zitat von Wildfang (Beitrag 2508127)
Zum Blauanteil der Lampen kann ich nur sagen - das ist aber schon auch Gewöhnungssache, aber es gibt ja doch bei LED auch verschiedene Farbspektren wenn man so will, also man kann sich auh das ja wählen was zu einem oder dem Raum passt.


" Licht am Abend bereits während 30 Minuten zur Me
latonin-Unterdrückung führt, wenn die Beleuchtung einen Blauanteil enthält, nicht aber, wenn sie keinen Blauanteil im Spektrum hat. Und bei fast allen Beleuchtungsbedingungen mit Blauanteil zeigte sich ein gesteigertes subjektives Empfinden von Wachheit."
http://www.diss.fu-berlin.de/diss/se...ahnschaffe.pdf





p.s. hier ein Link wie Tiere auf die verschiedenen Lichtfarben reagieren
http://www.aniledlight.nl/files/5913...Ergebnisse.pdf

fredf 01.02.2017 15:45

Zum Blaulichtanteil - insbesondere ist hier der Bereich von 460 bis 480Nm für die Verringerung/Verhinderung der Melatoninausschüttung verantwortlich. Manche LEDs, aber auch die sogenannten "Sparlampen" haben sehr schmalbandige Helligkeitpeaks die bis zum Fünffachen des Durchschnittlichs über das sichtbare Frequenzspektrum betragen. Und wenn sich solch ein schmalbandiger Peak genau im obig erwähnten Bereich befindet ist es bewusst faktisch nicht wahrnehmbar, der Körper reagiert jedoch unweigerlich.

Die Auswirkungen sind drastisch formuliert:
Mit Melatoninausschüttung am Abend: langsam beginnende Müdigkeit, sanftes Wegschlummern, gute REM-Phasen
Ohne Melatoninausschüttung am Abend: aktiv, auf einmal müde wie mit dem Hammer niedergeschlagen, kein erholsamer Schlaf

Übrigens: ein hoher Ra - Wert sagt leider gar nichts über die Lichtqualität einer LED/Sparlampe etc aus, denn dieser wird nur an 6 vorgegebenen Punkten (Vorgabe ist der Frequenzgang einer Glühbirne) im sichtbaren Frequenzspektrum gemessen.

fredf 04.02.2017 12:10

Noch eine Studie bezüglich dem möglichen Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und künstlichem Licht


"Erneut beobachteten die Forscher den Schlafrhythmus und untersuchten den Melatoninspiegel der Studienteilnehmer. Das sogenannte Schlafhormon wird mit beginnender Dunkelheit vermehrt ausgeschüttet: Man wird schläfrig. Wenn der Morgen dämmert, drosselt das Tageslicht die Produktion. Und man wacht auf. Künstliches Licht stört den natürlichen Zyklus - ein Grund, warum viele Menschen heute unter Schlafproblemen leiden."
http://science.orf.at/stories/2823647/

meister_glanz 04.02.2017 16:43

Zitat:

" Licht am Abend bereits während 30 Minuten zur Melatonin-Unterdrückung führt, wenn die Beleuchtung einen Blauanteil enthält, nicht aber, wenn sie keinen Blauanteil im Spektrum hat. Und bei fast allen Beleuchtungsbedingungen mit Blauanteil zeigte sich ein gesteigertes subjektives Empfinden von Wachheit."
http://www.diss.fu-berlin.de/diss/se...ahnschaffe.pdf
Wobei das ja nicht in jedem Fall schlecht sein muss, ein gesteigertes subjektives Empfinden von Wachheit kann ja zum Beispiel am Arbeitsplatz durchaus Sinn ergeben.

Dass Licht ein wichtiger Taktgeber für die innere Uhr ist, das ist ja bekannt. Deshalb sollte Licht am Arbeitsplatz ja im Optimalfall so eingestellt sein, dass die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter unterstützt wird. Wenn man einen guten Lichtplaner zur Hand hat, kann man da schon einiges erreichen.

Zitat:

hier ein Link wie Tiere auf die verschiedenen Lichtfarben reagieren
http://www.aniledlight.nl/files/5913...Ergebnisse.pdf
Davon habe ich zumindest schon mal gehört, danke für den Link, werde mir das gleich mal durchlesen!

Wildfang 10.02.2017 17:40

Ich muss jetzt gerade an Schichtarbeit denke in großen Lagerhallen oder Imndustriehallen, da wäre das dann ja auch von Vorteil.

meister_glanz 11.02.2017 17:25

Nicht nur bei Schichtarbeit, oder? Ich bin eine Zeit lang im Labor gestanden und habe da auch nur ganz wenig Tageslicht gesehen, was mit der Zeit wirklich an die Substanz gegangen ist. Da hätte besseres, gut angepasstes Licht echt viel bringen können!

Wobei es sicherlich auch kein ganz leichtes Unterfangen ist Hallen mit hoher Deckenhöhe optimal auszuleuchten, oder?

Wildfang 19.02.2017 21:24

Zitat:

Zitat von meister_glanz (Beitrag 2508088)
Von Mietmodellen wie dem der Deutschen Lichtmiete kenne ich das halt so, dass einerseits der Vermieter dafür haftet, dass die Leuchtmittel auch funktionieren. Andererseits kann Mieten für Betriebe, ebenso wie auch manche Leasingmodelle, durchaus auch Vorteile haben was die Finanzstruktur des Unternehmens angeht.

Ich muss das auch nochmals darauf zurück kommen, denn du sprichst da etwas sehr wichtiges an, die Qualität, für die eben auch der Hersteller sicher gehen muss damit der Output stimmt, kein Kunde würde jemandl wieder dort kaufen, wo dies nicht gestimmt hat.

Andererseits ist es auch so, dass man bei einer Gesamtumrüstung, dies ja vorher nur durch Gespräche sicherstellen kann. Bzw. wenn man sich halt Bewertungen anderer durchliest oder Referenzen sieht.


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