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Don Manuel 21.04.2013 21:26

Zitat:

Zitat von TMG (Beitrag 2485789)
dies lehrt uns die Vergangenheit.

Dann studiere mal Weltuntergangs-Bewegungen der Vergangenheit. Angesagte Katastrophen finden nicht statt. Auch wenn Survival- und Outdoor-Shops oder -Seminare damit hervorragende Geschäfte machen. Auch Religionen lassen sich damit wunderbar begründen. Ebenso radikale politische Bewegungen. Halt alles viel Emotion und wenig Sachverstand.

TMG_deleted 23.04.2013 01:33

Und genau das sind die Menschen vor denen man Angst haben sollte. Die Dummen mit viel Emotion und wenig (Sach)Verstand. Denn genau diese treiben uns in den Abgrund.

Bunker, Gasmasken etc. - wahrscheinlich ist man im Falle des Falles sowieso ganz wo anders und wird von den Zombies im Stau des Berufsverkehrs gefressen, da hilft auch die Schrotflinte im Bunker nichts. Je nachdem in welcher Region man auf diesem Planeten und in Österreich lebt, kann es aber nicht schaden zumindest für paar Wochen sauberes Trinkwasser vorrätig zu haben und paar länger haltende Lebensmittel. Die Behörden der USA und z.B. von Deutschland empfehlen jedem Bürger, also pro Person, für drei Wochen Trinkwasser einzulagern, generell. Österreich habe ich nicht nachgeschaut, findet man aber sicher auch im Netz. Schadet ja nicht, paar Mineralwasserflaschen mehr im Keller zu haben, zumindest wenn man es sonst auch trinkt. Kostet ja praktisch nichts und paar Dosen Gulasch schaden auch nicht.

Wenn man nur für sich alleine verantwortlich ist, kann man das alles als Weltuntergangsgeldmacherei abstempeln und weiter sein Leben leben. Ist man aber für eine Familie verantwortlich, sollte man auch für die Zukunft vorsorgen. Gut, man kann im Ernstfall seiner Frau und den Kindern auch sagen, dass man immer daran geglaubt hat, dass Erdbeben nur andere treffen und das sie sich den Durst bzw. Hunger nur einbilden.

Don Manuel 23.04.2013 07:58

Soso, man sollte Angst haben, und hat man keine, ist man dumm oder verantwortungslos. Ich denke, es ist ganz umgekehrt. Wer immer dumm und verantwortungslos gelebt hat (sehr normales Phänomen in jungen Jahren) kommt eventuell irgendwann auf die Vergänglichkeit und Zerbrechlichkeit von allem drauf und bekommt erst mal höllisch Angst, was ganz wichtiges bisher übersehen zu haben. Der Weltuntergang, vor dem sich manche regelrecht lustvoll fürchten, ist imho nichts anderes als die Verdrängung des ganz persönlichen Unterganges, des Todes.

Ich habe genau deswegen vor nicht allzu langer Zeit einen Freund aus Studienzeiten ein zweites Mal verloren, nachdem wir uns kurz nach langer Kontaktlosigkeit wieder genähert hatten. Früher betrieb er Bogenschießen als Zen-Meditation, heute hat er ein geheimes Waffenarsenal, rezitiert gewaltige Verschwörungstheorien und seine Vorstellungen zu Europa und den kommenden gesellschaftlichen Katastrophen ähneln weitgehend der Propaganda der Angst-Spezialisten, der Rechten. Ist übrigens alleinstehend und hat niemanden, der sich im Alter um ihn kümmern wird. Auch mit Pension schaut's sehr schlecht aus. Wer wird da eher elend verrecken, er oder die ganze Gesellschaft? An dieser Frage trennten wir uns ein zweites Mal, denn wer hört schon gerne, dass ihn der andere für einen paranoiden Verdränger hält...

Mobiletester 23.04.2013 20:39

Wenn die Welt untergeht, dann gibt es sie nicht mehr. Damit fehlt auch die Grundlage für jegliches Leben mehrzelliger Wesen. Damit ist der Trinkwasservorrat oder was du auch immer bunkerst nutzlos.

enjoy2 23.04.2013 22:44

Zitat:

Zitat von TMG (Beitrag 2485939)
....Die Behörden der USA und z.B. von Deutschland empfehlen jedem Bürger, also pro Person, für drei Wochen Trinkwasser einzulagern, generell. Österreich habe ich nicht nachgeschaut, findet man aber sicher auch im Netz. ....

http://www.bbk.bund.de/DE/Service/Vo...ttel_node.html danach wird in Deutschland Trinkwasser für 2 Wochen (24 lt) empfohlen, in der Schweiz werden 9 lt empfohlen, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Notvorrat
http://www.noezsv.at/noe/pages/start...ttelvorrat.php danach wird auch in Österreich ein Vorrat für 2 Wochen empfohlen

meine Frage, wo ziehe ich die Grenze?
zuweng und zuvü, is en noarn sei züh

und das größte Problem ist das Wasser, für ein Jahr sind dies pro Person 730 Liter (bei 2l je Tag und Person), was etwas Platz benötigt und besonders bei Wohnungen zu beachten, etwas Gewicht hat, vom Konservierungsaufwand noch gar nicht gesprochen

Nitro 25.04.2013 07:12

Sollte das Wasser in den Seen und den Bächen auf Dauer nicht mehr trinkbar sein, dann gibst Dir am besten schnell die Kugel.
Zwei Wochen mehr oder weniger machen das Kraut nicht fett.

BTW jeder hat im Klospülkasten einen Notvorrat an Wasser :D

TMG_deleted 25.04.2013 10:10

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2485941)
Soso, man sollte Angst haben, und hat man keine, ist man dumm oder verantwortungslos.

Also entweder habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt oder du verstehst mich einfach falsch. Ich bin sicher keiner der Angst verbreiten will oder irgend welcher Propaganda folgend sein Leben ausrichtet und jeder soll sein Leben führen, wie er es für richtig hält. Ich gehöre auch nicht zu der heute weit verbreiteten Angstgesellschaft. In Deutschland ist diese sogar noch viel weiter ausgeprägt als in Österreich. Die Deutschen haben wirklich vor allem Angst. Bei uns wird auch viel Politik mit Angst gemacht und zwar von jeder Partei! Wir sind also eine verweiblichte Gesellschaft geworden, die sich mit Angst ganz gut steuern lässt. Nur finde ich es persönlich fahrlässig sich immer auf andere und auf ein mangelhaftes und im Ernstfall vielleicht nicht mehr funktionierendes System zu verlassen. Dieses Denken, es wird schon irgend wer kommen und mir helfen, halte ich für verantwortungslos. Wir haben alle Eigenverantwortung und sollten dementsprechend auch handeln. Das gilt selbstverständlich nicht nur bei der Krisenvorsorge, sondern auch im täglichen Leben. Denn in erster Linie sind wir für uns selbst verantwortlich. Das betrifft alle Lebenslagen, von der Gesundheit bis hin zu unserer persönlichen Sicherheit. Fettes Essen, Alkohol, kein Sport und das Gesundheitssystem wird es schon richten. Unvorsichtiges bzw. nicht vorausschauendes Verhalten und die Polizei wird schon kommen, wenn uns jemand bedroht bzw. überfällt. Aber all diese Menschen merken dann letzendlich doch, dass sie in ihrer Eigenverantwortung versagt haben. Denn der beste Arzt kann einen fetten Alkoholiker nicht in ein 18. jähriges Supermodel verwandeln und die Polizei kann ein totes Opfer auch nicht mehr zurück ins Leben holen.

Zum Thema Systemzusammenbruch ein Video mit dem bereits verstorbenen Roland Baader: http://www.youtube.com/watch?v=i8tcq...tailpage#t=56s - dessen Vorhersagen (wenn du so willst) alle eingetroffen sind. Nur muss man eigentlich kein Prophet sein, wenn man sich beruflich mit diesem Thema beschäftigt und über sein Uni-Wissen etwas hinaus denken kann bzw. nicht nur eine Arbeitskraft ist, die einfach täglich funktioniert.

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2485941)
Ich habe genau deswegen vor nicht allzu langer Zeit einen Freund aus Studienzeiten ein zweites Mal verloren, nachdem wir uns kurz nach langer Kontaktlosigkeit wieder genähert hatten. Früher betrieb er Bogenschießen als Zen-Meditation, heute hat er ein geheimes Waffenarsenal, rezitiert gewaltige Verschwörungstheorien und seine Vorstellungen zu Europa und den kommenden gesellschaftlichen Katastrophen ähneln weitgehend der Propaganda der Angst-Spezialisten, der Rechten. Ist übrigens alleinstehend und hat niemanden, der sich im Alter um ihn kümmern wird. Auch mit Pension schaut's sehr schlecht aus. Wer wird da eher elend verrecken, er oder die ganze Gesellschaft? An dieser Frage trennten wir uns ein zweites Mal, denn wer hört schon gerne, dass ihn der andere für einen paranoiden Verdränger hält...

Die Rechten-Angstmacher sind aber nur Propaganda der Linken! ;) Wie bereits erwähnt verwenden alle Parteien ihren fairen Anteil an Angst, damit sie ihr Wählerpotenzial bei der Stange halten. Am 1. Mai kannst du das live in Wien erleben, wie die SPÖ ihre sinnlosen Sprüche klopft und Angst verbreitet. Aber als sozialistischer "Kopfnicker" wird man das sicherlich erst erkennen, wenn es zu spät ist. Übrigens bekommt dein Freund dann eine Mindestsicherung, wenn er keinen Pensionsanspruch hat, sind im Moment so etwa um die 750 Euro + Wohnbeihilfe, kommt also sicher auf das Niveau einer Mindestpension. Warum er ein geheimes Waffenarsenal hat, frage ich mich auch, denn jeder Österreicher ab 18 ohne Vorstrafen kann zum nächsten Waffenhändler gehen und so viele Waffen und Munition erwerben, wie sein Geldbörserl hergibt. Ganz legal und gar nicht geheim.

Zum Thema Wasservorsorge gibt es viele Möglichkeiten. Wie man sich mit dem kostbaren Nass versorgen kann, hängt stark davon ab, wo man lebt. Wer oft in der Natur unterwegs ist und vielleicht viel wandern geht, wird bestimmt schon einen haben, aber ich kann jedem einen Wasserfilter empfehlen: http://www.amazon.de/dp/B0073C9R8O - damit kann man wirklich fast aus jeder Quelle Wasser filtern. Auch aus einem öffentlichen Brunnen z.B. in der Wiener Innenstadt oder auch aus einer Pfütze. Den möglicherweise schlechten Geschmack bekommt man damit allerdings nicht rausgefiltert, aber das Wasser ist dann sauber und trinkbar.

Don Manuel 25.04.2013 10:48

Ist mir jetzt zu viel, auf alles einzugehen, daher nur dies:
Zitat:

Bei uns wird auch viel Politik mit Angst gemacht und zwar von jeder Partei!
Na welche großen Ängste werden denn geschürt, wenn man als links stehende Werte, wie Demokratie, Gleichberechtigung, Toleranz oder Verantwortung gegenüber dem Schwächeren bis hin zum Tier und der ganzen Natur realisieren will?
Zitat:

Dieses Denken, es wird schon irgend wer kommen und mir helfen
Wir leben nicht alleine, es kann wer kommen und helfen und es kann wer kommen und schaden. Das weiß jeder Trottel. Lass diese völlig unsinnige Ebene der Konversation doch einfach bleiben. Das führt zu keiner sinnvollen Erkenntnis.
Zitat:

Warum er ein geheimes Waffenarsenal hat, frage ich mich auch
Wenn Du Deine Ängste konsequent weiterdenkst, dann fürchtest Du Dich natürlich, dass Dir der tyrannische Staat eines Tages - nämlich dann wenn es ernst wird - wieder alles abnimmt.

TMG_deleted 25.04.2013 11:20

Was hat das Thema eigentlich mit Politik zutun? Wenn du nichts (mehr) zum essen oder trinken hasst, war es am Ende egal, wen du gewählt hast. Warum du hier immer mit Ängsten anfängst ist mir rätselhaft. Logisches Denken und Vorsorge haben nichts mit Ängsten im eigentlichen Sinn zutun. Sonst würde nach deiner Definition jeder der eine Versicherung abschließt in Angstzuständen leben. Gut, Spinner gibt es immer...

Abgesehen davon hast du wohl nur oberflächliches Wissen was linke Werte betrifft oder du stellst sie absichtlich nicht ganz richtig dar. Demokratie und Gleichberechtigung sind keine linken Werte. Zumindest soll dem sozialistischem Gedankengut die Demokratie im Sozialismus enden bzw. ist nur das Mittel dazu und Gleichberechtigung gibt es gar nicht, du meinst sicherlich die Gleichheit. Zwischen verordneter Gleichheit und Gleichberechtigung gibt einen feinen Unterschied. Und ... ach lassen wir das Politisieren ...

Ich kann deine Frage aber auch mit einer Gegenfrage beantworten: Welche großen Ängste werden denn geschürt, wenn liberale rechte Werte wie Freiheit, Demokratie, Gleichberechtigung, Selbstbestimmung, Verantwortung, um nur einige zu nennen, realisieren will?

Don Manuel 25.04.2013 12:05

Zitat:

Abgesehen davon hast du wohl nur oberflächliches Wissen was linke Werte betrifft
Nein, mir ist wohlbekannt, das die Rechte sich diese Werte in die PR schreibt, während sie die starke Autorität einzelner in Wirtschaft und Politik verfolgt.

Was immer sich als links bezeichnet hat und in einer Diktatur mündete, seien es die Braunen Nationalsozialisten oder die Roten mit ihrer Diktatur des Proletariats hatte nur zum Ziel, das mangelnde Demokratiebewußtsein der Mehrheit zugunsten von Eliten auszunutzen.

Theoretisch betrachtet ist Sozialismus Demokratie und alles was dazu gehört. Marx war primär Ökonom und seine Theorien haben sich bis heute eigentlich nirgends als falsch erwiesen. Seine Ideen zur Umgestaltung der Gesellschaft zeigen hingegen den sehr unentwickelten Stand der Soziologie/Psychologie seiner Zeit. Ökonomie ist ja, wissenschaftlich betrachtet, nur ein kleines Teilgebiet der Soziologie.

Praktisch ist die Mehrheit noch immer autoritätsorientiert und steht daher rechts. Selbst linke Bewegungen können sich dieser Grundhaltung bis heute oft nicht gänzlich entziehen und mutieren unwillentlich zu undemokratischen Autoritätsstrukturen (z.B. die Grünen in Wien). So gibt es also im Prinzip bis auf wenige klitzekleine Ausnahmen (Zapatisten, diverse Kibuzze und Kommunen) überhaupt keine praktischen Beispiele für erfolgreiche links gerichtete Zivilisation, und zwar ganz ohne Verschwörung von oben, sondern weil im Prinzip die Mehrheit irrational davon träumt, eines Tages selbst (oder die Nachkommen) einmal viel Macht (immer nur auf Kosten Ohnmächtiger möglich) zu besitzen. Schon die Eigenart der bestehenden monotheistischen Religionen hat da sehr viel damit zu tun.


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