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Baron 03.09.2010 15:25

Zitat:

Zitat von trodat (Beitrag 2427128)
Abgesehen davon, finde ich, dass die Möglichkeiten, die die digitale Fotografie bietet, viele Menschen dazu verleitet, einfach nur abzudrücken und den Rest am PC hinzubiegen - DAS ist für mich keine Fotografie ;-)

Wie war das noch mit dem -es geht ums Ergebnis?:confused:
Jetzt nicht mehr?:rolleyes:

TONI_B 03.09.2010 17:10

Zitat:

Zitat von trodat (Beitrag 2427096)
Es geht ja nicht nur um Datensicherung! Es geht doch primär ums Ergebnis - für mich erreicht ein digitales Bild nicht die Qualität eines analogen.

Aber ich dachte mir eh, dass ich da recht alleine dastehe mit der Meinung ;-)

lg,
trodat

Bei gleicher Sensor/Filmgröße ist digital sicher überlegen! Aber wenn du Mittel-/Großformat mit APS-C oder noch kleiner vergleichen willst...

TONI_B 03.09.2010 17:13

Zitat:

Zitat von Satan_666 (Beitrag 2427102)
gewisse probleme hat man auch heute noch nicht in den griff bekommen. beispiel: die verteilung der gradationskurve ist beim digitalen medium leider linear, beim film flacht diese am oberen ende deutlich ab, weswegen es dort seltener zu ausgefressenen lichtern kommt. gerade bei extremen gegenlichtaufnahmen empfinde ich die digitalen bilder selten als schön. auch das blooming gibt es beim chemischen film nicht.

Aber gerade liegt doch auch ein großer Vorteil der digitalen Technik. Moderne Kameras haben einen Spielraum von ca. 12 Blendenstufen! Kein Film der Welt konnte/kann das. Was man da aus einem RAW vielleicht auch noch mit HDR rauskitzeln kann - da kommt kein chemisches Medium mit.

Und wenn ich an Sportaufnahmen denke: ISO1600 oder noch mehr und kaum ein Korn!

Nein, für mich ist Analog vorbei!

Klar gibt es Puristen, die unbedingt eine Schallplatte brauchen und keine CD oder mp3. Oder den chemischen Film...
ICH nicht!

Baron 03.09.2010 18:13

Und auch im Mittelformat gibts alternativen-die muß man sich halt leisten können.:rolleyes:
Aber so 50 -60 Megapixel....;):D
http://www.heise.de/newsticker/meldu...te-798145.html

Satan_666 03.09.2010 20:21

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2427150)
Aber gerade liegt doch auch ein großer Vorteil der digitalen Technik. Moderne Kameras haben einen Spielraum von ca. 12 Blendenstufen! Kein Film der Welt konnte/kann das. Was man da aus einem RAW vielleicht auch noch mit HDR rauskitzeln kann - da kommt kein chemisches Medium mit.

der film BRAUCHT keine 12 blendenstufen. der clou ist doch, dass die helligkeitverteilung im mittenbereich nicht so wichtig ist. das ist ja der große nachteil von digitalen aufnahmen, dass gerade die lichter hoffnungslos ausfressen. wenn ein pixel voll ist, ist es voll. einen film kannst du nie so voll machen, als dass er nicht noch immer kleine helligkeitsnuancen hat. als beispiel dieses bild: ich finde die hellen stellen im fell dieses schwarzschwanz-präriehundes einfach nur hässlich - das wäre beim schlechtesten film um längen besser geworden. und du bekommst hier keine chance, mehrere bilder zu machen, um später ein HDR/DRI zu basteln.

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2427150)
Klar gibt es Puristen, die unbedingt eine Schallplatte brauchen und keine CD oder mp3. Oder den chemischen Film...
ICH nicht!

das hat mit purismus nichts zu tun. den eindeutig wärmeren klang hat nun mal die schallplatte. aber die CD hat dafür eindeutig mehr reinheit und klarheit im klang und hat vor allem keine nebengeräusche (knistern, kratzen, rumpeln, ...). außerdem ist sie deutlich einfacher zu behandeln, nutzt sich normalerweise nicht ab durchs abspielen, braucht weniger platz usw usw.

aber wie schon oben geschrieben: all die vorteile, die das analoge medium beim fotografieren auch hat - ICH konnte mich zeit meines lebens damit nie wirklich anfreunden.

@ trodat:

du wirst doch jetzt hoffentlich nicht wirklich eine analoge mittelformat-kamera mit einer digitalen kleinbild- oder gar aps-c kamera vergleichen wollen?

spunz 04.09.2010 08:16

Zitat:

Zitat von trodat (Beitrag 2427128)
Ich finde, dass ein digitales Foto in den Weiß- und Schwarzbereichen nicht an ein analoges hinkommt, Lichtverhältnisse werden anders wiedergegeben und speziell wenn man eher "künstlerische" Aufnahmen macht, bringt eine analoge Kamera die besseren Ergebnisse. Abgesehen davon, finde ich, dass die Möglichkeiten, die die digitale Fotografie bietet, viele Menschen dazu verleitet, einfach nur abzudrücken und den Rest am PC hinzubiegen - DAS ist für mich keine Fotografie ;-)

wenn du mit "künstlersische" aufnahmen korniges zeug meinst, gebe ich dir voll recht. diese "effekte" kann man bei einer digitalen nur per bildbearbeitung mit viel aufwand einbringen.

übrigens, die alten maler haben sicher mal das selbe über die ersten fotografen gesagt :D

Alufranz 30.09.2010 08:27

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2427070)
Das ist aber eine sehr gewagte Theorie! Ich habe jahrzehntelang analog fotografiert aber mMn sind die modernen Optiken und Sensoren der analogen Technik bei weitem überlegen.

Die Frage ist mMn nicht so ganz einfach zu beantworten. Immer noch ist die Mehrzahl der verkauften Knipsen dem Bereich "Kompaktkamera" zuzuordnen. Und da kommt die Qualität nicht an die analoge (bessere Definition: chemische) Fotografie heran.

In der gehobenen Klasse schaut das natürlich anders aus. Aber auch erst dann, wenn nicht das standardmäßig im Set angebotenen Objektiv verwendet wird. Beim Vergleich ist auch zu berücksichtigen, dass in der "guten alten" Zeit der chemischen Fotografie Festbrennweiten eingesetzt wurden. Im Vergleich dazu kann ein noch so modernes Zoom nicht mithalten. Und wenn ich meine digitale SLR mit Festbrennweiten ausrüsten möchte, dann wird das ganz schön teuer.

Meine Sätze beziehen sich schwerpunktmäßig auf SW - Fotografie. Ich habe damals als Filmmaterial den Adox KB 14 verwendet und selbst entwickelt (Brenzkatechin - Entwickler). An den damit erreichten Dynamik - Umfang kommt kein Sensor heran. Gute SW - Bilder kann auch kaum jemand selber ausdrucken. Wer hat schon den dafür erforderlichen Spezialdrucker mit verschieden gedeckten Grau-Tinten?

TONI_B 30.09.2010 10:17

Zitat:

Zitat von Alufranz (Beitrag 2429531)
Die Frage ist mMn nicht so ganz einfach zu beantworten. Immer noch ist die Mehrzahl der verkauften Knipsen dem Bereich "Kompaktkamera" zuzuordnen. Und da kommt die Qualität nicht an die analoge (bessere Definition: chemische) Fotografie heran.

Man sollte halt nur Gleiches mit Gleichem vergleichen (schöner Satz...:lol:). Eine heutige APS-C Kamera kommt mit einer analogen 24x36 Kamera in etwa mit. Eine neue FF-DSLR ist sicher besser als zu analogen Zeiten - gleiche Objektive natürlich voraosgesetzt!

Zitat:

Zitat von Alufranz (Beitrag 2429531)
In der gehobenen Klasse schaut das natürlich anders aus. Aber auch erst dann, wenn nicht das standardmäßig im Set angebotenen Objektiv verwendet wird. Beim Vergleich ist auch zu berücksichtigen, dass in der "guten alten" Zeit der chemischen Fotografie Festbrennweiten eingesetzt wurden. Im Vergleich dazu kann ein noch so modernes Zoom nicht mithalten. Und wenn ich meine digitale SLR mit Festbrennweiten ausrüsten möchte, dann wird das ganz schön teuer.

Wie gesagt, die Optikrechner haben gewaltige Fortschritte gemacht. Heutige Zooms sind besser als so manche festbrennweite von annodazumals. Wobei es natürlich klar ist, dass man all diese Dinge nicht verallgemeinern kann.

Zitat:

Zitat von Alufranz (Beitrag 2429531)
Meine Sätze beziehen sich schwerpunktmäßig auf SW - Fotografie. Ich habe damals als Filmmaterial den Adox KB 14 verwendet und selbst entwickelt (Brenzkatechin - Entwickler). An den damit erreichten Dynamik - Umfang kommt kein Sensor heran. Gute SW - Bilder kann auch kaum jemand selber ausdrucken. Wer hat schon den dafür erforderlichen Spezialdrucker mit verschieden gedeckten Grau-Tinten?

Das mit dem Dynamikumfang ist auch so eine Sache. Moderne HDR-Technik?

Alufranz 02.10.2010 08:48

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2429536)
Wie gesagt, die Optikrechner haben gewaltige Fortschritte gemacht. Heutige Zooms sind besser als so manche festbrennweite von annodazumals. Wobei es natürlich klar ist, dass man all diese Dinge nicht verallgemeinern kann.

Ein Zoomobjektiv kann niemals mit einer Festbrennweite mithalten. Nicht von ungefähr galt das gute, alte Tessar (oder Jena T) mit seinen 4 Linsen als unerreicht hinsichtlich Schärfe und Brillanz. Der Knackpunkt ist, dass das Zoom bauartbedingt aus wesentlich mehr Linsen besteht. An jeder Linsenfläche entsteht Lichtbeugung, die auch ein Rechner nicht weg korrigieren kann.

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2429536)
Das mit dem Dynamikumfang ist auch so eine Sache. Moderne HDR-Technik?

Ja, moderne HDR - Technik ...... dann stellt sich aber auch die Frage nach der Belichtungszeit bei Aufnamen schnell bewegter Objekte. Und da ich mich ganz speziell auf selbst ausgearbeitete SW - Fotografie bezogen habe: der spezielle Drucker für SW wäre mir einfach zu teuer. So wie mir "anno dazumals" die Laboreinrichtung für Color - Ausarbeitung zu teuer und zu umständlich gewesen wäre.

Weini 02.10.2010 10:51

Zitat:

Zitat von Christoph (Beitrag 2427056)
Grundsätzlich ja, es müßte aber die Datensicherheit deutlich besser werden und die Datenformate auch in Zukunft bestehen und lesbar bleiben.

Der war ja gut! Wie willst du ohne Glaskugel feststellen, welche aktuellen Dateiformate in vierzig Jahren noch bestehen, wenn dir z.B. TIFF (seit 1986) nicht "sicher genug" erscheint?


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