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Geh fred, was soll das. Strom wird mit einem so schlechten Wirkungsgrad produziert, egal ob solar, fossil oder nuklear, das versucht heute nicht einmal mehr der Energieversorger schönzureden. Ein Passivhaus ist so ausgelegt, dass es ohne jegliche Zusatzheizung mindestens +10° hält, sollte es in besonders kalten und dunklen Zeiten einmal nicht mehr erträgliche Zimmertemperatur haben, reicht ein Holzscheit mit verlgeichsweise brillianter Ökobilanz. In einem Passivhaus geht ja keine Abwärme verloren. Da heizen Küche und Badezimmer fleißig mit.
Strom direkt zu verbraten ist einfach vorgestrig, obwohl ich Dir recht gebe: auf Grund der besten Energiebilanz des Passivhauses geht dort am wenigsten "Zusatzheizung" drauf, dadurch ist auch der Schaden des Schildbürgerstreiches am geringsten ;) |
Don, hast du´s schon mal durchgerechnet?
Der Wirkungsgrad der Energieerzeugungskosten beträgt bei Strom in etwa 33%(im Mix gerechnet) bis das er im Haus ist (in Hinkunft wird der Anteil um ein paar Prozentpunkte steigen da vermehrt dezentralisiert wird (Windkraft, Biomasse, Solar etc) Ein Passivhaus "lebt" von seiner quasi luftdichten Bauweise. Einfach einen Ofen aufstellen und Holzscheit hinein spielt´s nicht, denn auch die Zuluft zum in sich geschlossenen Ofen ist von aussen einzubringen. Dieser Mehraufwand beim Bauen, zusätzlich die laufenden Kosten durch die notwendige Ventilation um die Luft einzubringen und die Verbrennung zu regeln die überdies nur in einem relativ geringen Bereich verbrennungsoptimiert stattfindet (und in einem weit überhöhten Bereich wie es in einem Passivhaus notwendig ist), vor allem ist mittels zusätzlicher oder deutlich aufwändiger gefertigten Luftleitsystemen und deren Steuerung Sorge zu tragen, dass die Wärme gerade in diejenigen Bereiche transportiert wird in denen sie benötigt wird. Wenn man alles zusammenrechnet, den vermehrten Platzbedarf, die Entstehungskosten, die zusätzlichen Energiekosten beim Bauen, die zusätzliche Umweltbelastung etc steht es im Einfamilien-Passivhaus in keinster Weise im Verhältnis zu dem sehr sehr geringen Aufwand und Betriebskosten einer Elektrodirektheizung, vor allem da diese sehr einfach und mit wenig Aufwand exakt regelbar ist. Die Rede ist von wenigen gegebenfalls notwendigen Watt um die Temperatur an einigen Tagen des Jahres bei Bedarf anzuheben. |
Das mit der Zuluft für den Ofen ist ein Blödsinn. Da habe ich schon sehr einfache Lösungen in der Praxis gesehen. Aber gut, rein theoretisch kann man daran zweifeln.
Es sind zwar die 33% schon sehr optimistisch und vielleicht bei modernen Gasturbinen denkbar, während die anderen von Dir aufgezählten dezentralen Quellen überhaupt ganz andere Berechnungen erfordern. Strom bleibt aber neben mobilem Transport am schwierigsten durch erneuerbare Energien herzustellen, daher ist es völliger Unsinn, ihn zu verheizen, weil das immer noch fossile oder nukleare Quellen verbraucht und > 60% der Energie meistens sofort als Abwärme verblasen werden. Fernwärme ist das Gegenargument, nur gilt das nicht für Atomkraftwerke, die stehen zu weit vom Heim entfernt, ebenso die wirklich großen Kohleöfen. Und wer Fernwärme zur Verfügung hat, wird weniger wahrscheinlich ein Passivhaus bauen. Der heizt damit meist seine Stadtwohnung. Daher ist ja ein Passivhaus ein Passivhaus, weil es fast nichts zusätzlich braucht. Hat ja auch immer eine riesige Solaranlage, Pufferspeicher etc. Aber ich habe noch nie von einem Passivhaus mit Elektroheizung gehört. Klingt für mich nach wie vor wie ein verspäteter Aprilscherz. |
Eines vorweg:
Um die Passivhausförderung zu erhalten kann durchaus in den Richtlinien des jeweiligen Landes enthalten sein, dass Installation und Verwendung von Elektro-Direktheizungen verboten sind. Doch nicht alles was verboten ist ist auch sinnhaft ;) Die nachträgliche Installation ist bei den paar Watt an Strombedarf die benötigt werden leicht möglich. Das Stromversorgungsnetz des Hauses hat damit kein Problem. Mir geht es nicht darum jedem Passivhausbesitzer eine Elektro-Direktheizung einzureden, sondern aufzuzeigen, dass es - im ersten Moment klingt´s pervers, ich weiss - aus ökologischer Sicht oftmals sinnvoll ist auf die Elektro-Direktheizung als Zusatzheizung zu setzen. Nehmen wir mal an das Einfamilien-Passivhaus ist sinnvoll gebaut, sprich es ist ausreichend Speichermasse sowohl in wärmetechnischer als auch in hygroskopischerHinsicht gegeben. Ein Passivhaus bedingt eine quasi luftdichte Bauweise, damit darf kein "gewöhnlicher" Ofen installiert werden. Informationen hier und hier - siehe auch pdf Eine Lüftungsanlage sowohl für Zu-als auch für Abluft ist im Passivhaus Bedingung und dabei wird gleich die Wärme der Abluft genutzt. Sinnvoll ist der Einsatz eines Querstromlüfters, da er gegenüber dem Kreuzstromlüfter ein deutlich höherer Wirkungsgrad besitzt sowie eine Vorwärmung bzw -kühlung der Zuluft z.b. durch im Erdreich verlegte Rohre auch um einer möglichen Vereisung des Luftwärmetauschsystems zu entgehen. Beim Passivhaus wird angenommen, dass es die für´s Wohlfühlen benötige Wärme selbst produziert, daher der Name Sind jetzt zuwenige Wärmequellen vorhanden bzw zu effizient (Menschen, Lichtquellen, Verwendung von Kochstellen etc) bzw der Wärmebedarf besonders gross (einige fühlen sich bei 18 Grad am Wohlsten, andere bei 25) so kann eine Zuheizung durchaus notwendig sein. So ich mich im gängigen Einfamilienhaus-Grössenbereich bewege wird die ab und an benötigte Zuheizung weit unter 1000 Watt liegen, meist im Bereich von einigen hundert Watt. Bei der elektrischen Zuheizung ist die Möglichkeit gegeben direkt im Lüftungssystem zuzuheizen und auf diese Weise das ganze Haus zu versorgen mit dem Nachteil das es nicht raumweise aktiv regelbar ist oder mittels Elektro-Direktheizkörpern genau dort Wärme einzubringen wo sie momentan von Bedarf ist und dies auch effektiv zu steuern. Vereinfacht ausgedrückt: Strahlungspanele werden genau dort montiert wo sie benötigt werden. Es wird beinah kein Platz benötigt, es fällt kaum Installationsaufwand an und kaum Kosten (ein wenig mehr wenn optisch schöne und strahlungstechnisch gute Marmorheizpanele verwendet werden) Für einen Holzofen oder Pelletsofen (es gibt nur ganz wenige Hersteller die geeignetes bauen) ist der Installationsaufwand viel höher. Beim Hausbau ist ein Kamin vorzusehen der mit der geringen Leistung zurande kommt, es ist eine geeignete Zuluftzufuhr vorzusehen, Lagerraum für das Heizmaterial sowie für den entstehenden Abfall(bis hin zu den Entsorgungskosten). Das Haus gehört entsprechend grösser gebaut, die dafür verwendeten Baumaterialien benötigen in der Herstellung etliches an Energie, die Wärmeenergiegewinnung so kleiner Feuerstätten ist extrem ineffizient - deswegen werden auch Pufferspeicher und zusätzliche Heizkörper empfohlen. All dies belastet die Umwelt schon beginnend mit der Produktion von Kamin, Ofen, etc und aus ökonomischer Sicht(Heizungskomponentenlebensdauer ist anzunehmen mit 15 bis allerhöchtens 40 Jahren mit entsprechender Entsorgungsproblematik) rechnet es sich genausowenig wie die Verschrottung eines 13 Jahre alten Autos damit stattdessen ein neuer Wagen produziert wird der vielleicht 3 Liter auf hundert Kilometern weniger verbraucht, von ökonomischen Sichtweise braucht man gar nicht sprechen. Andere Einflussfaktoren wie: ein loderndes Feuer, das Knacken von Holz, diese Atmosphäre oder E-Smogbelastung die je nach Elektrosensibilität der Bewohner bei der Auswahl der Heizung eine Rolle spielt. |
Gings hier nicht mal ums Fusionieren?
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Gut, lassen wir es sein, ist hier ohnedies schon sehr OT. In obigem Posting sehe ich viel korrektes Fachwissen und schon beinahe die Selbsterkenntnis, dass E-Heizung im Passivhausbereich quasi Trollcharakter hat. Nicht dass mir da nicht noch eine Menge Gegenargumente auffielen, aber wie gesagt, ist schon sehr OT und im Prinzip recht viel Richtiges schon gesagt. Wer das noch genauer ausdifferenzieren will, kann durchaus mit meiner Teilnahme in einem anderen Thread rechnen.
edit: @ dazwischenfunkendem rechthabenden JetStreamer: so ist es! |
Leider hat sich mein Inet für kurze Zeit verabschiedet sodass es mir nicht möglich gewesen ist einige der Rechtschreibfehler zu korrigieren.
Im vorletzten Absatz liegt jedoch ein gravierender Fehler vor, anstelle von ökonomisch sollte es ökologisch lauten: All dies belastet die Umwelt schon beginnend mit der Produktion von Kamin, Ofen, etc und aus ökologischer Sicht(Heizungskomponentenlebensdauer ist anzunehmen mit 15 bis allerhöchtens 40 Jahren mit entsprechender Entsorgungsproblematik) |
hab mir jetzt nicht alles durchgelesen aber das bei einem passivhaus die zuluft für den ofen von außen kommen muß stimmt (zumindest bei ein großteil der heizungen), ja und die elektr. zusatzheizung hat sicher in vielen anlagen auch einen sinn da sich eine größere und "richtige" heizung meist nicht rentiert von wartung und verbrauch
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noch ne Erfindung: digitaler FI-Schalter
Boah! Hier gings ja voll ab seitdem ich zum letzten Mal nachgeschaut hab. :) Der Threadstarter scheint ja gar nicht mehr da zu sein.. :confused:
:lol: Zitat:
Zitat:
@fred, don, kutz: Tut mir leid fürs dazwischenfunken aber von "Elektro-Direktheizungen" hab ich null Ahnung, is aber interessant zu lesen was ihr da für Wissen habt. Seid ihr grad alle am Häusl bauen oder woher kommts? Is ja irre! :bier: für alle!! :) |
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