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Don Manuel 24.03.2010 17:15

Ich finde man sollte beim CO² zumindest unterscheiden, ob es sich um nachwachsende Brennstoffe handelt oder ob aus den tiefen der jeweiligen fossilen Quelle kommt. Dieser riesige Unterschied wird z.B. überhaupt noch nicht benannt. Dabei ist das CO² aus pflanzlichen Kreisläufen natürlich überhaupt kein Problem, sofern man nicht die jeweilige Fläche durch Misswirtschaft in ihrer C-Speicherfähigkeit zerstört (Urwald versus Palmölplantage z.B.).
Aber wenn ich z.B. von Gas auf Holz umsteige (was ich letztes Jahr bin, zuzüglich 18m² Solarthermik) dann reduziere ich aus dieser Perspektive um 100%.
Meine Umweltbelastung drückt sich dann lediglich in der benötigten Fläche für das Holzwachstum aus; ein großer ökologischer Fussabdruck bleibt, bei ~20m³ Holz in einem etwas strengerem Winter wie dem vergangenen.
Die Kostenreduktion beträgt ungefähr -60%, was natürlich eine Gesamtamortisation von <7 Jahren bewirkt.
Dazu trägt aber auch die hohe Förderung von Solarthermik und Holzvergaser bei, sonst wäre die Amortisation halt bei ~9 Jahren.

mind 24.03.2010 18:28

Ich glaube, es wird immer vom CO2, aus fossilen Brennstoffen geredet.

Holz - Pellets, oder Holzvergaser?
Der Brennstoff wird aber auch mitn LKW angeliefert? (fossiler CO2)
Die Baeume werden mit der (Benzin) Motorsaege umgenietet. (fossiler CO2)
Der Strom fuer den Betrieb, zum Teil aus kalorischen Kraftwerken (fossiler CO2)

(Ich koennte bei mir nicht ohne grosse Umbauten auf Pellets umsteigen, wegen dem Lagerraum, der Foerderungschnecke, Kamin,....)

Ich kann mich erinnern, vor ein paar Jahren haben sie GAS-Heizungen in den hoechsten Toenen gelobt, weil kaum Schadstoffe, sparsam, kein Brennstofflager, kein Staub,....)

Das Problem ist bei allen modernen Heizvarianten, sofern mal der Strom weg ist - kalt.
Ein Arbeitskollege hat in seinen (neuen) Haus, eine Erdwaermeheizung, die Pumpe braucht fuern Anlauf 3.5KW, im Dauerbetrieb auch noch rund 2.0-2.5KW, und dazu noch einen mehrere hundert Liter grossen Buffertank.

In Endeffekt, wird dann jeder mehr Strom verbrauchen, fuer die Heizung, dementsprechend wird dort die "Steuerschraube" angezogen.

Don Manuel 24.03.2010 18:37

Dass eine Wärmepumpe von der Bilanz her nicht viel bringt, ist klar: bei der Stromproduktion geht das an Abwärme ca verloren (Ausnahme Fernwärmenutzung) was in der Wärmepumpe scheinbar gewonnen wird, läuft ziemlich auf's Gleiche raus, wie wenn man den Brennstoff für die Stromproduktion selbst verheizt.
Ich verwende Scheitholz und keine Pellets, weil das billiger zu lagern ist und ich ohnedies ein wenig Sport benötige ;)
Der Stromverbrauch des gesamten Heizsystems bei mir ist ziemlich niedrig, die häufig laufenden Pumpen zweier Heizkreisläufe haben zusammen ~100 Watt, die beiden der Solaranlage etwa genauso viel, laufen aber nur wenn's auch kW am Dach dafür gibt. Bräuchte ich sonst keine Strom, bliebe das sogar photovoltaisch finanzierbar.
Beim Transport (und der Motorsäge) hast Du recht, aber im Jahr müsste ich da laut Bauer ungefähr mit 7 Liter rechnen (inklusive Fichtenmoped). Ist zu verschmerzen, da auch dies imho mittelfristig mit Biogas ersetzbar sein wird.

mind 24.03.2010 19:15

Also Holzvergaser,...?

Find ich eh gut, nur das Problem ist halt ,wenn man mal nicht zu Hause ist wirds halt kuehl in der Huettn, bzw. das anfahren der Heizung ist auch recht "aufwendig".
(Sport->Holzhacken(spalten) und schleppen, mit >80 wirds dann nicht mehr so lustig)
Meine Freundin heizt mit Holz und Koks (Zentralheizung), des ist eine "Sauerei", und wird jedes Jahr teuerer, wegen Schwefelabgaben,....., dafuer koennte sie im Notfall mit verminderter Leistung auch ohne die Umwaelzpunpe heizen (Stichwort Konvektionsströmung), zumindest einen Teil vom Haus.

Waermepumpe:
Dafuer hat mein Kollege sein Haus mit 25cm Styropor gedaemmt,....

Atomschwammerl 24.03.2010 19:31

Zitat:

Zitat von mind (Beitrag 2408377)
Also Holzvergaser,...?

Find ich eh gut, nur das Problem ist halt ,wenn man mal nicht zu Hause ist wirds halt kuehl in der Huettn, bzw. das anfahren der Heizung ist auch recht "aufwendig".
(Sport->Holzhacken(spalten) und schleppen, mit >80 wirds dann nicht mehr so lustig)

Also wir haben auch einen Holzvergaser zuhause.
Wir kaufen einen LKW Zug Buchenholz.
2 Tage arbeit und das holz ist gespalten und metrig geschnitten.
Reicht dann für einige Jahre. (genügend Lageplatz ist natürlich nötig)

einmal im jahr gibts dann noch einen Kreissägenangriff um den Keller mit 50cm scheiten zu füllen.

und so schwer ist das anheizen auch nicht.
aber natürlich nicht so komfortabel wie ein Öl ofen.

Don Manuel 24.03.2010 21:12

Naja, warum soll ich sägen und spalten, wo das doch der Bauer gegen einen vergleichsweise geringen Aufpreis für mich macht? Auf die jährliche Ersparnis von ca € 200 verzichte ich da gerne. Mir reicht das Schleppen schon, wobei ich ca 1/3 vom Abladen weg sofort in Bananenschachteln schlichte (=> gute Portionierung für den Kessel) und selbige mit der Rodel gleich direkt ins Kesselhaus zum Lagern bringe. Das geht in 1 Tag, und im Winter muss ich die Schachteln 2x wieder anfüllen.

mind 24.03.2010 21:16

Womit immer noch das "Problem", bei laengerer Abwesenheit besteht.
(Urlaub, Krankenhaus, etc, etc,...)

(Wenn man keine "Vertretung" zum heizen hat)

Don Manuel 24.03.2010 21:29

Naja, einerseits habe ich da kein soziales Problem und andererseits würde im schlimmsten Fall der Puffer gemeinsam mit der Solaranlage auch was zusammenbringen. Fürchtete ich das Problem sehr, fände ich auch eine elektrische Heizpatrone für den Notfall unproblematisch.

The_Lord_of_Midnight 24.03.2010 23:07

Also ich würde die Co2-Abgaben dann sinnvoll finden, wenn damit folgendes finanziert würde:
A) Öffentlicher Verkehr gratis
B) Wäremdämmung für Häuser
C) Weitere Maßnahmen, um möglichst unabhängig von Öl und Gas zu werden, wie z.b. Sonnenkollektoren, weiterer Ausbau der Energiegewinnung aus dem Wind etc...

Leider wirds wohl wieder auf dasselbe hinauslaufen wie immer:
Eine zusätzliche Steuer, das Geld versickert irgendwo.
Zweckbindung würde zumindest für den Steuerzahler leichter zu akzeptieren sein.

Gandalf 25.03.2010 00:37

Wir haben ca 5ha Wald. lt deutschem Landwirtschaftsministerium bindet 1ha Wald ca. 10t Co2 pro Jahr.
Ich würde Unsummen dafür bezahlen um das blöde Gesicht unserer Politker zu sehn wenn ich ihnen am Jahresende eine Rechnung über die "umweltgerechte Entsorgung" von 50t Co2 stelle.


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