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The_Lord_of_Midnight 21.12.2009 19:06

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2395160)
Das ist kein sehr gutes Argument, denn was hilft die heutige Art der Kriminalisierung gegen geistige Schäden?

Korrekt.
Aber wenn man allen Menschen Hilfe anbieten würde, die Probleme damit haben, ihr Leben in den Griff zu bekommen, dann wäre das sicher sehr teuer.
Und vor allem, selbst wenn man es tut: Die Hilfe muss man als Betroffener erstmal annehmen.
Wenn man das Problem nicht bei sich selbst sieht und immer "der Staat" oder wer auch immer Schuld ist, wirds auch nicht besser.

Schau sie dir alle an, alle Leute die ihre Gesundheit mit dem Mißbrauch diverser Nahrungs- und Genussmittel zerstören.
Es macht letztendlich gar keinen Unterschied ob man das mittels Nikotin oder Alkhol "erreicht".
Oder mit zu viel essen, zu viel Kaffe oder was auch immer.

Erstmal müsste es ein Bewusstsein geben bei Leuten die z.b. 10 Kaffee am Tag trinken, daß das nicht gut ist.
Und dann sollte man sich fragen, warum macht man das.
Irgendeinen Grund muss es doch geben, dass man beim geringsten Unlustgefühl wieder mal eine Zigarette braucht.
Das sind wohl in der Regel Menschen, die vor den Herausforderungen des Lebens davonlaufen.
Am einfachsten ist das, indem man sich zudröhnt.
Völlig egal, obs illegale Dinge sind, oder ob man sich auf legale Weise selbst fertigmacht.

Frage mich jetzt nicht, warum die weichen Drogen illegal sind, aber Zigaretten zb. nicht.
Ich nehme an, wegen der Veränderung der Persönlichkeit, wenn man permanent zugekifft ist.

The_Lord_of_Midnight 21.12.2009 19:08

Zitat:

Zitat von ANOther (Beitrag 2395166)
das, lieber lotm, is einfach nur quatsch
ich möcht wetten, dass 99% der raucher sich die ersten ein, zwei, n stangen runtergequält haben...

Und wie kommst du zu dem Schluß, daß das Quatsch ist und du genau bescheid weißt über das Suchtpotential ?
Ich kann mir das nicht vorstellen, daß irgendein normaler Mensch sich erst mal ein paar Hundert Zigaretten lang rumqäult, bis er endlich süchtig ist und keine Qual mehr dabei empfindet.

Nochmals, fast jeder zweite erwachsene Mensch in Österreich ist süchtiger Raucher.
Sie laufen überall in riesengroßer Zahl herum.

ANOther 21.12.2009 19:11

selbstversuch und beobachtungsgabe, hingabe des gruppenzwangs und bekämpfung desselben...

Don Manuel 21.12.2009 19:14

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2395167)
...Frage mich jetzt nicht, warum die weichen Drogen illegal sind, aber Zigaretten zb. nicht.
Ich nehme an, wegen der Veränderung der Persönlichkeit, wenn man permanent zugekifft ist.

"Die" sind ja nur eine: Hanf. Und nein, die Veränderung der Persönlichkeit war nicht der Grund für die Illegalisierung. Da gings um Baumwoll- und Chemieindustrie, treibende Kraft: USA.
http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtli...e_von_Cannabis

The_Lord_of_Midnight 21.12.2009 19:22

Wieder einer, der die extreme Suchtgefahr des Rauchens betont:

http://derstandard.at/2899800?sap=2&_seite=2
Das Potenzial abhängig zu machen ist bei Zigaretten gleichzusetzen mit Heroin oder Kokain - ist in der Bevölkerung noch nicht ausreichend bekannt.
Ich habe sicher mehr als 1000 Raucher begleitet beim Aufhören und kenne keine 50, die es beim ersten Versuch geschafft haben.

Mich wundert nur, warum es immer wieder so schlaue Menschen gibt, die alles wissen.
Aber das was Fachleute mit Jahrzehnten an Erfahrung in der Behandlung suchtkranker Menschen sagen, ist alles Blödsinn.

Karl 21.12.2009 20:57

Eines kann man vom Rauchen behaupten. Existenzvernichtend wirkt es nicht.

Und allen die welche Drogen verniedlichen tun, wünsche ich das sie mal direkt involviert werden. Z.B. einen nahen Anverwandten davon abzubringen.

Die Härtlinge werden natürlich sagen: Soll er halt krepieren. Ich denke dabei an einen lieben Menschen, den man da rausholen will.

Ich bin aufgewachsen mit einem die Familie tyranisierenden Alkoholiker. Und das ist in Österreich kein Zufall. 200 000 Alkoholiker soll es geben. Ich behaupte das ist nur die Spitze vom Eisberg. Von oft mordenden Väter die ihre Familie ausrotten wollen. Das alles im Suff. Da ist ja Alkohol im Verkehr harmlos dagegen. Wenn man die körperlich und psychisch Verletzten rechnet. Was ist da eigentlich das bisserl Rauch dagegen.

The_Lord_of_Midnight 22.12.2009 01:02

Also wenn ZEHNTAUSENDE Tote aufgrund des Rauchens jedes Jahr alleine in Österreich nicht existenzvernichtend sind, dann weiß ich nicht, was es noch braucht ?

Wenn du das mit Alkohol vergleichst, dann fehlen dir ehrlich gesagt die Dimensionen.
Bei allem Verständnis für deine sicher sehr belastenden Erfahrungen.
Aber man muss schon sehen, daß es ca. 100 mal so viele süchtige Raucher wie Alkoholiker gibt.
Was du meinst, sind die Leute die regelmäßig Alkohol trinken.

Wie gesagt, es ist für alle tragisch wenn jemand süchtig ist.
Und bei psychedelisch wirksamen Abhängigkeiten wie beim Alkohol ist es vielleicht noch schlimmer als wenn jemand "einfach" nur an Lungenkrebs oder Arteriosklerose stirbt.
Aber tot sind sie dann beide, und schlimm ist beides.
Nur ist es ein Unterschied, ob einige Tausend Leute von Alkhol abhängig sind, oder einige Millionen vom Nikotin.
Wie gesagt, ganz grob sprechen wir vom Faktor HUNDERT, wenns um den Aspekt der Abhängigkeit geht.

hape1 22.12.2009 01:37

Mit Rauchen kann man sich nicht nur ein Carcinom, man kann sich auch eine wunderbare COPD einhandeln.
Vernichtet beim Krebs ein Tumor die Lunge, zerbröselt sie bei COPD Stückchen für Stückchen. Und COPD wird immer mehr schlagend. Millionenfach.
Die Kosten der Behandlungen tragen letztendlich wir alle; also sollte es mir eigentlich nicht ganz wurscht sein wenn jemand seine Gesundheit absichtlich ruiniert.

LouCypher 22.12.2009 09:35

dazu muss man sagen das raucher auch früher sterben und somit weniger pension verbrauchen. Gesunde menschen landen am ende auch im krankenhaus und kosten ein vermögen. Zudem zahlen raucher eine menge steuern. Es gibt schon einen grund warum rauchen immer noch legal ist und warum es bei uns zu keinen antirauchergesetzen kommt.

Wenn man allerdings den leuten vorschreibt wie sie zu leben haben da ja die gemeinschaft für deren gesundheitskosten aufkommt dann wars das wohl mit der freiheit. Persönlich würde ich mir dann eher amerikanische verhältnisse wünschen.

Raucher tun noch immer eines das andere drogenkonsumenten nicht tun, sobald sie konsumieren schaden/belästigen sie alle leute um sie herum.

hape1 22.12.2009 10:13

@LouCypher
Ich bin auch gegen Verbote.
Was mich nur immer ärgert ist die Feststellung mancher Leute, dass es anderen egal zu sein hat wenn sie wissentlich ihre Gesundheit ruinieren.
Ausserdem bezweifle ich, dass die erbrachte Tabaksteuer die Behandlungskosten deckt.
Bezüglich der Belästigung durch Raucher bin ich ganz auf Deiner Seite.


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