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Don Manuel 23.04.2008 09:26

Nunja, wie immer. Selber ernten ist sicher gar nicht so schlecht für die Gesundheit ;)

The_Lord_of_Midnight 23.04.2008 09:39

Das ja !
Und man wird ungemein gelenkig :tux:

Don Manuel 23.04.2008 09:42

Jede Erdbeere eine Tai-Chi-Form, und Du wirst garantiert über 100 :D

Don Manuel 23.04.2008 09:49

Und weil's ja wirklich off-topic ist:
Hab da kürzlich im TV eine japanische uralte Tradition zur Unterhaltung für den Kaiser gesehen, einen der letzten Meister dieser Kunst. Den Namen habe ich mir natürlich nicht gemerkt, aber worum ging's?
Der beste hatte nichts als einen Fisch vor sich, dazu in der einen Hand eine zweizinkige Gabel mit langem Stiel und in der anderen ein langes Messer. Wie eine Kampfkunstübung bearbeitete er dann ohne direkte Berührung mit der eigenen Hand, also nur mit den beiden Werkzeugen, den Fisch, solange bis eine ausgedehnte Skulptur vor ihm auf dem Schneidbrett lag, worin der Kenner dann eine poetische Landschaftsdarstellung erkennen konnte, unsereins halt einen Fisch in verschieden große unterschiedlich geformte Stückerln zerschnipselt ;)

Oli 23.04.2008 10:23

Zu meinen, dass selbst gepflückte Erdbeeren auf den Feldern biologisch sind, ist ein irrglaube. Im Gegenteil. Gerade hier wird kunstgedüngt, was das Zeug hält - um eben einen hohen Ertrag zu bekommen.

Und gerade Erdbeeren lassen sich leicht selbst anbauen. Dazu braucht es nicht mal einen Garten, ein Balkon, etwas südseitig ausgerichtet, reicht.
Ausserdem kann man sich ja dann seine Lieblingssorte anbauen.

Und wer dann mal verglichen hat, Erdbeeren aus der Eigenernte und jene vom Feld - der schätzt den Unterschied!

The_Lord_of_Midnight 23.04.2008 10:41

Ich sehe jetzt keinerlei Zusammenhang zwischen selbst gepflückten Erdebeeren oder vom Landwirt gepflückten Erdbeeren und biologischer oder nicht-biologischer Anbauweise.
Wenn es biologisch ist, wird es selbstverständlich auch so beworben.
Wenn nicht, dann kann man davon ausgehen daß es sich um herkömmlich angebaute Nahrungsmittel handelt.

Warum man kunstdüngen sollte, was das Zeug hält ist mir jetzt auch nicht klar.
Schließlich kostet Kunstdünger sehr viel Geld.
Würde ich als sehr dumm empfinden, da irgendwas zu verschwenden.
Ich denke, jeder vernünftige Landwirt wird wohl die sinnvollste Menge kennen.

Ich meine, ich lasse mir gerne informieren aber zumindest ich kenne niemand der absichtlich Kunstdünger oder was auch immer verschwendet.
Warum sollten sie das tun ?

Natürlich kann man sagen, daß Kunstdünger generell sinnlos ist.
Aber das ist auch nicht wirklich ein Problem.
Jeder, der es sich finanziell leisten kann und will, hat heute die Möglichkeit sich biologisch zu ernähren.
Zumindest wenn man zu den vielzitierten Dinks gehört ist das alles kein Problem.
Bei einer Familie mit mehreren Kindern und nur einem Einkommen wird es eventuell schwieriger, derartige Ideale zu verwirklichen.

Oli 23.04.2008 11:57

Jeder Landwirt ist ein Unternehmer. Und er wird versuchen, aus seinen Feldern den höchstmöglichen Ertrag zu erzielen - no na.

Jetzt kann er das ganze ökologisch und biologisch machen, das ist teurer und zeitaufwändiger; er erzielt jedoch auch evtl. - wenn die Nachfrage da ist - höhere Verkaufserlöse.
Oder er versucht, mit Kunstdünger und auch schnell wachsenden, ertragreichen Sorten (die gerade bei Erdbeeren nicht unbedingt die besten im Geschmack sind), einen hohen Ertrag zu erzielen.

Die Erdbeerfelder in unserer Umgebung (und da gibts viele), werden jedenfalls nach dem Prinzip "hoher Ertrag" bewirtschaftet; d. h. es wird gedüngt und auch Schädlingsbekämpfung angewendet. Warum wohl? Der hohe Ertrag bringt anscheinend mehr, ausserdem schauen diese Erdbeeren optisch besser aus, was gerade beim Selbstpflücken viel ausmacht.

Leider ist meist die Qualität dadurch nicht gerade berauschend.

The_Lord_of_Midnight 23.04.2008 12:16

Das ist aber ein generelles Problem jeglicher intensiver Landwirtschaft.
Ist jetzt nicht wirklich auf Erdbeeren oder andere selbst zu erntenden Lebensmitteln beschränkt.
Natürlich ist es gut, wenn man sich Gedanken übe die Nachteile derartiger intensiver Landwirtschaft macht.
Und natürlich ist es gut, wenn man Wert auf hochwertige und nachhaltig produzierte Lebensmittel legt.

Man sieht das ja auch am starken Trend hin zum biologischen Anbau, dabei ist Österreich angeblich sogar Weltmeister.
Ich möchte aber zu bedenken geben, daß so wünschenswert das auch wäre, eine vollständige Umstellung auf biologische Landwirtschaft höchstwahrscheinlich nicht möglich wäre.
Denn ich könnte mir vorstellen, daß es dann aufgrund der beträchlich geringeren Produktion Versorgungsengpässe geben würde.
Und natürlich würde es auch höhere Preise bedeuten.
Inwiefern sich diese höhren Preise bei Hausnummer 90% Aufschlag durch den Zwischenhandel überhaupt auswirken würden, ist eine andere Frage ;)

Don Manuel 27.04.2008 08:40

Bei biologischen Lebensmitteln muß man halt die vorgefertigten Produkte weglassen, um sich günstig zu ernähren. Wenn tatsächlich nur einer verdient und einer zu Hause kocht, kann man billiger fahren, als bei sehr vorfabrizierten nicht-biologischen Lebensmitteln. Zusätzlich spart man, wenn man den Verzehr tierischer Eiweiße reduziert.
Die generelle Umstellung ist weniger ein wirtschaftlich technisches Problem, als ein Problem der Konsumgewohnheiten, die sich in den letzten Jahrzehnten auf konventioneller Landwirtschaft und deren Preisentwicklung aufgebaut haben. Wirklich verhindert wird sie aber nur durch die Lobby aus Großgrundbesitzern und Chemie- sowie Saatgutfabrikanten (auch Banken), die nur auf riesigen Flächen in ihrer Weise zu produzieren verstehen. Ansonsten ist Österreich ja nicht Weltmarktführer bei Bio, weil wir alle so schlau sind, sondern weil die meisten kleinen Bauern notgedrungen begriffen haben, dass Vergiften von Feld, Tier und Mensch nur für Konzerne langfristig Gewinne bringt.

The_Lord_of_Midnight 27.04.2008 12:28

Ja, Reduktion auf das Wesentliche, und das richtig machen.
Erscheint mir ein sehr sinnvoller Lebens-Stil zu sein.
:)


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