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franznovak 25.04.2008 19:26

Zitat:

Zitat von holzi (Beitrag 2271644)
Kann man damit einen (durchschnittlichen) Kühlschrank für längere Zeit (zb. ein paar Tage Stromausfall können durchaus mal vorkommen) betreiben? Wenn der Stromaufall zb. durch Unwetter verursacht wurde (und wenig Sonnenschein zu erwarten ist) kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen.

(Gemeint wäre damit natürlich eine Anlage in einer Größe, wie sie auch in einem "durchschnittlichen" Haus unterbringbar ist)

Wieso nicht?

Nur ist das eine Preisfrage/Wirtschaftlichkeitsfrage.
In Österreich sind die öffentlichen Förderprogramme aber ziemlich schwach. Hierzulande wurde jahrelang nur zu Wahlkampfzeiten "geplappert" ("Ökostrom", "erneuerbare Energie", CO2, etc.) und nix gemacht bzw. haben dann die Landeshäuplingen so dahingewurschtl't..

Alpine Schutzhütten (vorallem in Naturschutzgebieten) sind teilweise solche Inselanlagen bestehend aus einem Energiemix von:
Photovoltaik + Batterieanlage (+ Notstromdiesel oder BHKW)
----------------------------------
Auf deinem Süd-Dach bringst locker 2 Reihen zu je 5..7 Modulen ala 200Wp unter.
2x5..7= 10..14 Module x 200Wp=
= 2000..2800Wp theoretisch bei der max.Sonneneinstrahlung von ca. 950-1050W/m2
= 200....280W bei starker Bewölkung ca.100W/m2

Die Batterien dienen als Energiespeicher/puffer.
Im Extremfall kannst die Anlage so aufbauen:
-) PV-Einspeisung ins EVU-Netz über eigenen Zähler --> dein Verdienst ;)
-) Laden der Batterien per EVU-Netz oder Photovoltaikanlage
-) Eigenbedarfumschaltung (Notfall- bzw. Inselbetrieb): Speisung aus der PV-Anlage oder Batterie (nachts)


ps: http://re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/index.htm (Jahres)Wetterdaten/karten der EU
http://re.jrc.cec.eu.int/pvgis/apps/...=de&map=europe Linke Spalte: Jahresertragrechner in kWh je Region

pps: Wenn du PV-Anlagen über 300kWp bauen/planen möchtest, dann sprech' ich gerne mit meinem Chef über diesen Aufragseingang ;) :D
ppps: Wenn du's alleine machen möchtest solltest dich schon auskennen..
.

franznovak 25.04.2008 19:49

Edit.. Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte:
http://re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/cou...esentation.png
http://re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/cou...esentation.png

Jährliche Gesamt-Sonneneinstrahlung auf optimal-aufgeständerte (ca.30° ;)) südausgrichtete PV-Module: 600kWh/m2/Jahr...2200kWh/m2/Jahr
Bzw. die ca.Energie welche 1kWp PV-Module (zB. 5x200Wp) pro Jahr erzeugt: 450kWh/kWp/Jahr..1650kWh/KWp/Jahr

pps: Links für Einsteiger in die PV-Technik:
http://de.wikipedia.org/wiki/Photovoltaik . http://de.wikipedia.org/wiki/Photovoltaikanlage . http://www2.sma.de/de/solartechnik/downloads/index.html (ab Seite 136)
http://energieberatung.ibs-hlk.de/plansol_pv.htm (Solarstromanlagen-Grundlagen)

iiaa 18.05.2008 23:51

es gab einmal auf der energiesparmesse? ein interessantes notstromaggregat mit stirlingmotor. das hatte einen ziemlich interessanten primärstoffwechsel. da sahen die antriebe der dieselllobby alt aus.

Don Manuel 19.05.2008 08:12

Meinst die Mini-Blockheizkraftwerke von Solo?

Don Manuel 24.05.2008 07:00

Habe gerade gesehen, dass sie sich in Sterling-Systems umgetauft haben.

Alter 17.06.2008 13:49

Das ist wie schon erwähnt ein spannendes Thema, ich krame auch schon längere Zeit im Netz und in der Literatur wegen PV-Anlage und Windgenerator für den Garten. Aber der Knackpunkt sind leider immer noch die Akkus. Alle 5 Jahre um die 2000 € für neue Akkus auszugeben bringt keine wirkliche Ersparnis, abgesehen von den ~30000€ für die Anschaffung einer kompletten PV-Anlage (ohne Installation).
Und der Wind ist ein unberechenbarer und unzuverlässiger Partner bei der Energiegewinnung.
Einzig die Solarthermische Warmwasseraufbereitung scheint mir derzeit eine sinnvolle Nutzung der Sonnenenergie zu sein.

Don Manuel 17.06.2008 14:01

Hoppecke gehören da zu den Besten. Kenne einen Einsatzfall über Jahrzehnte, da wird denen im Winter sehr kalt (bis zu -15) und im Sommer ziemlich heiß (bis zu 30) und werden und werden nicht hin.
Sind aber auch nicht die billigsten.
Solarthermie bringt heute im üblichen Temp-Bereich bis zu 85% Wirkungsgrad, nur gute große thermochemische Speicher sind noch nicht lieferbar, weil man im Winter braucht, was im Sommer daherkommt.
Im Kleinanlagenbereich ist Wind im Winter z.B. als Antrieb für Wärmepumpe recht sinnvoll.

edit: um 30000,- bekommst aber heute schon ca 5kW Peak, das ist schon etwas viel für den "Garten" ;)

Alter 17.06.2008 22:13

Naja, 5kW müssen es vielleicht nicht sein, aber ich habe dort ein paar stromhungrige Holzbearbeitungsmaschinen, die kurzzeitig 2kW für sich alleine beanspruchen und eine kleine Drechselbank, die mehrere Stunden hindurch mit 0,55 kW versorgt werden will, sowie eine Wasserpumpe für den Brunnen mit kurzfristig 0,65kW. Sonst nur Stromsparlampen, bzw. zeitweise mal der e-Rasenmäher.
Warmwasser gibt es dort momentan nur per Uralt-Ofen mit Wasserwanne.
Geld ist natürlich keines mehr da für weitere Investitionen, ich bastle deshalb im Sommer zum Experimentieren ein Windrad und sammle damit erst einmal ein paar Erfahrungen.

Don Manuel 17.06.2008 22:21

Was für ein Typ Windrad baust Du Dir da selber?

Alter 17.06.2008 22:29

Geplant ist ein zweistufiger Savonius-Rotor, weil der einfacher zu bauen ist als ein Repeller. Generator suche ich noch, Getriebeübersetzung zum Generator kommt aus einer alten Bohrmaschine.
In der ersten Experimentierphase sollen dann diverse Heizstäbe an dem Ding getestet werden, später überlege ich mir, ob das Ding mit Spannungswandler, Laderegler und Akku ausgestattet wird, oder ob es im Ofen landet. ;)


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