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zonediver 19.11.2005 19:39

...seit Langem eine interessante Diskussion...
Ich bin selbst Familienvater und leidenschaftlicher CSler. Natürlich wird nur gespielt, wenn der Junior im Bett ist. Allerdings kann ich mir die Bemerkung ned verkneifen, daß hier die Politiker die Eigentlichen Übeltäter sind. Denn auf der einen Seite wollen Sie die Bevölkerung bei Shootern "bevormunden", als hätten sie sonst keine Probleme, auf der anderen Seite gibt's in unserem Land ein Überbleibsel aus der NS-Zeit, daß sich "allgemeine Wehrpflicht" nennt. Da muß ich mich schon fragen, denn sobald die Burschen 18 sind, wird ihnen per Gesetz das "töten" gelernt. Ich bin der Ansicht, daß dieser Zwang verboten gehört, und ned ein Videospiel, daß - wie real auch immer - nur ein Game ist, denn wenn jemand "virtuell" eine Waffe mit der Maus bedienen kann, heißt das noch lange ned, dass er mit einer STG77 oder sonstigem auch wirklich umgehen kann. Aber unsere garned "virtuellen" Politiker sorgen natürlich schon dafür, daß die Buben mit realen Waffen umgehen lernen und im Ernstfall den "Feind" effzient zur Strecke bringen - krank, echt krank...

Sayonara

Boot 19.11.2005 20:35

@zonediver: Falls es Dir noch nicht aufgefallen sein sollte, JEDER kann zum Zivildienst gehen, wirklich jeder :eek: Weiters gibt es eigentlich die "Altersfreigabe über 30" :D ich habe noch keine solche gesehen. Zwischen einem 12-jährigen und einem 19-jährigen sollte ein gewisser Unterschied sein, zumindest bei mir war er da :D wirklich, ganz echt :bier:

DeepB 19.11.2005 21:23

also, jetzt muss ich meinen senf auch dazugeben...

ich finde wenn ein 12 jähriger Doom zockt ist es schon etwas arg, aber bei 18 jährigen denke ich nicht dass gewaltspiele den charakter verändern.

es gibt natürlich immer etwas "labile" personen, aber bei denen kann es der actionfilm genauso sein wie die Berichte über den Irakkrieg oder eine Prügelei auf dem Schulhof.

ich denke sogar, dass gewaltspiele ein ventil sein können um frust und gewalt abzubauen, und dass die gewalt dadurch nicht anders ausgelebt werden muss.

DeepB

shadow2043 20.11.2005 11:50

Kurz gesagt:

Es sollte bei den Spielen schon eine Altersfreigabe draufstehen. Es sollte ja jeder sehen können, ob Kinder das spielen dürfen oder nicht. Und zwar sollte das besonders für Eltern da sein, damit die bestimmen können, was ihre Kinder spielen. Die Eltern sollten die Verantwortung übernehmen, aber nein... rummotzen können die bestenfalls. :zzz:

@zonediver
Jo, ist ne interessante Sichtweise, aber fast alle sind dann mind. 18 Jahre alt.

killabee 24.11.2005 07:29

Shooter ?
 
Na Ja,

Gewalt bereitschaft entsteht nicht vor dem PC, egal welche Art von Spiel,sondern in der sozialen Verhältnissen in denen ein Kind aufwächst.
Kommt es aus einer "normalen" Familie, die die Grundwerte einer Gesellschaft vorlebt und dem Kind vermittelt kannn das Kind auch schon mit 14 Jahren Shooter spielen.

Es stimmt schon, dass als ich 14 Jahre alt war die Deteilgenauigkeit(DOOM2) eine andere war, aber es hat sich am Spielprinzip nichts geändert.

Wie schon in einem anderen Beitrag gesagt wurde, in den Abendnachrichten werden noch grauenvollere Bilder gezeigt, geschweige denn das Kinder-Programm, das den jungen Menschen total verblödet(Teletubbis usw.)

Um die Gewaltbereitschaft zu senken müssen die Regierungen einfach die Grundbedürfnisse der Menschen abdecken, wie Arbeit ein Zuhause Kranken versicherung usw. dann haben die Menschen keinen Grund mehr Gewalttätig zu sein.

mfg

KILLABEE
PEOPLE EQUAL SHIT

Don Manuel 24.11.2005 11:02

btw. die aktuelle Berichterstattung zum Thema Gewaltspiele im WCM findet meine volle Zustimmung :cool:
Sehr ausgewogen, im WCM auch Psycho-Fachleute das ihre dazu beitragen zu lassen.

Gothic 25.11.2005 08:30

"Nicht Ego Shooter töten Menschen - Menschen töten Menschen"

Harika 25.11.2005 10:11

"Guns don't kill people, Rappers do"

Altersfreigaben halte ich für sehr sinnvoll. Denn auch wenn es mit Hilfe des großen Bruders umgangen werden kann, werden doch Kinder daran scheitern. Und wenn ich kann mir durchaus vorstellen das Shooter aggresiv machen, wenn man schon einen Großteil seiner Zeit mit diesen verbringt färbt es nunmal ab. Und wie werden Probleme/Konflikte dort gelöst? -> Per Headshot. Etwas was mich auch bei der Beschreibung des Massakers in Erfurt aufgefallen ist. Laut Beschreibung soll der Täter auf den Kopf gezielt haben. Hier seh ich einen Zusammenhang.
Das diese Aktionen von Shootern ausgelöst werden glaube ich nicht, jedoch kann ich mir durchaus vorstellen das die Reizschwelle und die Gewaltbereitschaft steigt.

Gothic 25.11.2005 10:34

Der Spruch mit den Rappern gefällt mir :lol:

Leider können nicht nur ältere Geschwister, welche ein gewisses Maß an Verantwortung an den Tag legen sollten, die Altersfreigabe für die jüngeren umgehen sondern werden ja auch auf dem Schulhof und unter Freunden Spiele weiterempfohlen getauscht ect.

Ich persönlich werde mir vorher genau ansehen was meine Kinder spielen und dann entscheiden ob es geeignet ist oder nicht (Altersfreigabe ect.)

efhol 25.11.2005 11:39

Nachdem ich schon einige Shooter gespielt habe (ich bin ein alter Knabe, 46 Jahre am Buckel) und das Verhalten meiner Kinder beobachte (15, 16) kann ich nur ein 2teiliges Resumee ziehen:
1. Erwachsene haben schnell die Nase voll davon endlos Menschen zu töten, ich nehme für mich Morrowind aus, da kann man wenigstens mit den Charakteren interagieren und eine gewaltfreie Lösung suchen oder auf eine Konflikt verzichten.
2. Kinder finden es lustig zu töten. Hmpf. Auch im virtuellen Raum ist Töten töten und die Sicht der realen Welt leidet, wenn das Spiel keine Raum lässt einen Konflikt auch anders als mit körperlicher Gewalt zu bewältigen. Wobei sich natürlich die Frage stellt: gibt es ständig Konflikte?
Endgame:
Ich sehe leider nur eine Unmenge von dummen, gewaltverherrlichenden Spielen, sei es jetzt Ego-Shooter, RPGs oder was auch immer, diese ganze Schiene von Weltkrieg 2-Games und Söldner die sich gegenseitig in den Rücken schießen...oder du kannst Zwerge zerhacken und Elfen um die Ecke bringen. Was ist das für ein Denken?
Eben. Armselig und der Hauch von Nazi-Denken liegt über den Wassern.
Abenteuerspiele? Innovative Ego-Shooter? Wie vor Jahren Serious Sam? Gibt es es nicht. Es gibt nur dumpfe Töte-Spiele. Ich halte nichts mehr von dem Zeug, zu Agressiv und Nihilistisch, schade ums Geld für eine neue Grafikkarte.
Fazit: Gewalt ist dumm und macht dumm.

Nachtrag zu Gothics Meinung "Nicht Ego Shooter töten Menschen - Menschen töten Menschen" - hast Du schon einmal etwas von trainieren gehört? Womit beschäftigtst Du dich? Virtuell Menschen zu töten?

:D


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