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Tarjan 05.12.2004 12:11

Wieweit sich Firmen an Moral halten sieht man ja am Beispiel Drucker und Druckertinte. Ist ja ein ähnliches Dillema.

kikakater 05.12.2004 13:27

Genau, ich wollte es nicht anscheiden aber es ist vergleichbar.

Tarjan 05.12.2004 14:04

Da ist es noch extremer, schließlich gibt es Drucker die billiger sind als die zugehörige Tinte.

kikakater 05.12.2004 14:53

Ich sage ja, teurer Drucker und billige Tinte. Der umgekehrte Weg ist nicht billiger Drucker und teure Tinte, sondern teurer Drucker UND teure Tinte.

Es hängt also an den Verbrauchskosten, nicht an der Anschaffung des Geräts, ob etwas in Ordnung geht oder nicht.

Teurer Drucker und billige Tinte: 200 Euro für den Drucker zu 20 Euro für 500 Blatt mit 5% Schwarzabdeckung.

Ein konkretes Beispiel, um die richtige Maßnahme für Branche und Kunde zu erklären.

Wenn die Drucker immer billiger werden, wird halt deswegen nicht weniger gedruckt sondern wegen der teuren Tinte. Wenn der Drucker aber relativ teuer ist und die Tinte relativ billig, wird weder zuviel noch zuwenig gedruckt, sondern soviel wie gebraucht wird, was derzeit trotz aller Spritzen eben als zuviel oder zuwenig daherkommt :eek:

Und die Druckerproduktion muß ausgelagert werden, weil eben die Drucker so billig, billig sein müssen, was ein Quatsch ist. Es werden andere auf der Welt ausgenutzt, damit bei uns Drucker so billig sein können und es wird dann über die Tinte so richtig Profit gemacht und sei es über Nachfülltintensets :rolleyes:

Tarjan 05.12.2004 17:46

Nur funktionierts eben nicht. Die Leute werden eben so geblendet und die Kosten versteckt, dass niemand einen teuren Drucker kauft wenns auch billige gibt, egal wie teuer die Tinte nachher ist.

kikakater 05.12.2004 18:25

Mit teuer ist preiswert gemeint, also daß man sich eine entsprechende Gegenleistung erwarten kann und auch bekommt. Qualität für Jahre für einen etwas gehobeneren Preis, so kalkuliert, daß der, der dran gearbeitet hat, auch bezahlt werden kann. Sonst heisst es ja, aus für den Arbeitsschutz, aus für das Spaß haben an der Arbeit, nur mehr Hetzen und Machen, anstatt Solides zu produzieren. Das ein ums andere Mal Eitelkeit bei vielem dabei ist, kann man nicht verhindern. Das ist faktisch ein notwendiges Übel, das in Kauf genommen werden kann, ohne daß es schadet.

Tarjan 05.12.2004 19:11

Nur werden solche Dinge gerne in der Werbung verschwiegen. Da muss man sich eben informieren. Wärenddessen etablierte Marken sich auf ihre Ruf ausruhen und selber dann billig produzieren. Aber richtige Information ist eben nicht für jedermann ;).

kikakater 05.12.2004 20:23

Börsenkurse sind sehr hinderlich bei der Erreichung eines solchen Zieles.

Wie es geht, hat AMD vorgezeigt.

Der Athlon 64 ist noch immer ein waschechter 32bit Prozessor. Die Erweiterungen auf 64bit haben aber die Rechenkraft derart erhöht, ohne den Stromverbrauch sehr stark in die Höhe zu treiben.

Deswegen läuft die Sache, der Börsenkurs ist nur ein Nebenprodukt. Es ist so: Kaufen, halten für viele Jahre, verkaufen. Auch bei drohendem Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Nicht auf Rückzahlung des eingesetzten Kapitals oder gar Vermehrung hoffen, unabhängig von der Aktiengesellschaft.

Wenn das so gemacht wird, hat jeder etwas davon, dieses viele Auf und Ab dient nur der Profitgier aber es ermöglicht nicht das Ansparen. Was aber legitim und nicht verwerflich ist - das Ansparen. Das Spekulieren mit dauernd Kaufen und Verkaufen ist illegitim.

Außerdem muß der schwunghafte Handel mit Aktienoptionen bekämpft werden und Gagen jenseits der 10 Millionen Euro pro Jahr für den obersten der Oberen.

Das bewirkt wieder Ungerechtes. Wie soll da eine Firma prosperieren, wenn solche Beträge den Firmen weggelockt werden ? Das ist nichts anderes als Bereicherung und nicht mehr eine Entlohnung eines Firmenchefs. Der Chef einer Firma verdient gut, aber eben nicht astronomisch, wie es uns heute weisgemacht wird.

Tarjan 05.12.2004 20:27

Ungerechtigkeit ist des Rechten Lohnes Undank.


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