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allwissende Müllhalde 12.11.2003 13:39

Ich bin für einen STREIK hier im
WCM-Forum.
Ziel:Ende der Debattierclub-Pause :D
Maßnahmen: Kein Posten mehr in den anderen Foren bis das Streikziel erreicht ist.

Lord Frederik 12.11.2003 13:42

egal ob wir hier pro oder kontra sind. die herren werden machen was sie wollen und der streik ist für die fische.............

ich stelle mich damit in die reihe jener die einen streik als legales und oft sinnvolles mittel einzusetzen gewillt sind. - was mir allerdings mehr als sauer aufstösst ist das jene die gegen die massnahmen der regierung streiken durchwegs in staats bzw. gemeindebetrieben tätig sind. - und somit für uns alle dazusein hätten. diese dienstnehmer werden nur wie in einem schachspiel als politische opfer hin und hergeschoben. überall in mittel und westeuropa wird im staatsbereich über veränderungen nachgedacht, diese durchgeführt oder sind auch schon geschehen. fast überall gabs gezetter und streiks. überall wurde es durchgezogen. wie kommen somit die österreichischen streikanzettler zu der annahme das sie das in österreich verhindern können. man sollte sich halt klarwerden was man will. will man die regierung in die wüste senden dann hilft nur ein generalstreik über wochen oder länger. alles andere ist kontraproduktiv und schadet nur uns allen.

der richtige weg wäre alle regierungsmitglieder, gewerkschaftsbosse und anteilig dienstnehmer der betroffenen (staats)betriebe irgendwo einzusperren und erst wieder herauszulassen wenn es einen für alle tragbaren kompromiss gibt.........

ansonsten ich bin weder für noch gegen die beamten in diesem land, weder für noch gegen streiks - nur bin ich für ein miteinander aller und gegen ein gegeneinander mit dem resultat das die kluft zwischen reich und arm immer mehr wird. solidarität anstatt blöd herumreden würde auch den oppositionsparteien gut zu gesicht stehen........

jayjay 12.11.2003 13:55

Zitat:

Original geschrieben von Guru
Und wieviel zahlt er für die Regierung/Politiker/Politikerpensionen?
Wieviel zahlt er von den 524€ für die Infrastruktur der Schiene, wieviel zahlt auch ein Nichtautofahrer für die Straße?

Jetzt bist gefordert...

Guru


von mir aus soll die öbb halt pleite gehen ... die wollens ja nicht anders. ich kann auch gerne mit dem auto oder einem konkurrenzbetrieb fahren - dann fährt halt bald die dbb durch österreich, da findet sich schon jemand.

frag doch mal einen von den öbb-streikenden ob sie überhaupt eine bilanz lesen können oder ob sie über die wettbewerbsfähigkeit ihres unternehmens bescheid wissen!
frag sie ob sie den unterschied zwischen liberalisieren und privatisieren kennen!

oder frag doch mal einen den gewerkschaftern ob sie sich wirklich so gut im so oft zitierten britischen eisenbahnsystem auskennen und was das mit österreich zu tun hat.


nicht jede steuer wird sinnvoll umverteilt - bist du deshalb dafür dass es auch so bleibt?

CISK 12.11.2003 14:02

yea 10 mrd euro fürn westbahnhof :lol:

TheltAlpha 12.11.2003 14:04

Zitat:

Original geschrieben von jayjay
Wie lange ist eigentlich der Debattier-Club noch gesperrt??

Würde nämlich gerne mal meine Meinung über den ÖBB-Streik loswerden und hier ein paar Missverständniss erklären... :D

z.B. scheinen die wenigsten grundlegende Unterschiede wie zwischen "Privatisieren" und "Liberalisieren" zu kennen.

Aber naja ... eben anderes Forum.

Auch, wenn dies nicht der Debattier-Club ist:

Zwischen "Liberalisierung" und "Privatisierung" ist (vor allem in den Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Angestellten) nicht so ein großer Unterschied, wie du tust. Die Liberalisierung eines ehemals geschützten staatlichen Bereichs führt mittel- oder langfristig auch zu einer Privatisierung des staatlichen ehemaligen Monopolanbieters. Wenn ich so nachdnke ist das bis jetzt noch überall so geschehen oder geplant, sei es nun die Post, die Telekom oder was auch immer. Eine Liberalisierung ohne darauffolgende Privatisierung wäre ja witzlos und würde meines Laienwissens nach auch gegen EU-Recht verstoßen, da jedem Anbieter in einem bestimmten Bereich dieselbe staatliche Unterstützung zugesichert sein muss, egal, ob das Unternehmen dem Staat gehört oder privat ist.

Oder wie siehst du das?


Dimitris

jayjay 12.11.2003 14:19

Zitat:

Original geschrieben von TheltAlpha
Auch, wenn dies nicht der Debattier-Club ist:

Zwischen "Liberalisierung" und "Privatisierung" ist (vor allem in den Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Angestellten) nicht so ein großer Unterschied, wie du tust. Die Liberalisierung eines ehemals geschützten staatlichen Bereichs führt mittel- oder langfristig auch zu einer Privatisierung des staatlichen ehemaligen Monopolanbieters. Wenn ich so nachdnke ist das bis jetzt noch überall so geschehen oder geplant, sei es nun die Post, die Telekom oder was auch immer. Eine Liberalisierung ohne darauffolgende Privatisierung wäre ja witzlos und würde meines Laienwissens nach auch gegen EU-Recht verstoßen, da jedem Anbieter in einem bestimmten Bereich dieselbe staatliche Unterstützung zugesichert sein muss, egal, ob das Unternehmen dem Staat gehört oder privat ist.

Oder wie siehst du das?


Dimitris


liberalisierung und privatisierung sind 2 komplett verschiedene sachen:

niemand will die öbb privatisieren ganz abgesehen davon, dass sich dafür schon kein käufer finden würde. unter privatisieren in diesem bezug versteht man, dass der staat auch die schienen, bahnhöfe usw. verkaufen würde - das ist aber nirgends geplant!

unter liberalisierung (= eu-verordnung von 1996 für den schienenverkehr, also müssten das auch die roten machen, drum finde ich deren heuchelein echt zum k***) versteht man, dass per gesetz die trassen/schienen auch anderen/privaten unternehmen zur verfügung gestellt werden müssen (also auch zb. der personenzug von innsbruck nach wien und nicht blos irgendwelche nebenbahnen!). die öbb besteht weiterhin als selbstständig agierendes unternehmen und kann an einem solchen wettbewerb UM den markt ("demsetz-versteigerung") selbstverständlich auch teilnehmen. logischerweise müsste sie dann gewinnorientiert (oder wohl eher verlustminimierend) arbeiten, sprich gewisse privilegien sind nicht mehr möglich!

da eine solche liberalisierung des schienenwesens beschlossene sache ist wird sich die öbb also auf konkurrenz einstellen müssen: was die zz. allerdings machen ist streiken und auf ihren privilegien beharren - so wird die bahn nicht konkurrenzfähig sein, da jedem einleuchtet, dass bei einer solchen versteigerung der schienen-lizenzen (ähnlich umts) derjenige den zuschlag erhält der wohlfahrtsökonomisch (!!) am besten anbieten kann - und das wird mit sicherheit nicht die öbb in ihrer jetzigen struktur sein.

zahlen darfs dann halt wieder der steuerzahlern.

was ich der bundesregierung starkt anlasten muss, ist, dass sie die leute zu wenig über die beweggründe ihrer reformen informieren - richtig sind sie auf jeden fall. trotzdem wirds ähnlich wie bei der pensionsreform aber eh wieder nicht langfristig reichen ... die nächste öbb-reform ist im prinzip jetzt schon wieder absehbar.


zusammenfassend:

privatisieren = alles verkaufen
liberalisieren = konkurrenz zulassen

ein sehr grosser unterschied also!

Alex1 12.11.2003 14:24

Wenn die ÖBB niemand kaufen würde - wieso sollte dann irgendein anderer Betrieb eine Bahn aufziehen wollen?

jayjay 12.11.2003 14:27

Zitat:

Original geschrieben von Alex1
Wenn die ÖBB niemand kaufen würde - wieso sollte dann irgendein anderer Betrieb eine Bahn aufziehen wollen?

weil man eine bahn durchaus profitabel gestalten kann.

Alex1 12.11.2003 14:28

Dann schick deine Vorschläge an den ÖBB Vorstand - vielleicht habens genau auf dich gewartet :rolleyes:

jayjay 12.11.2003 14:32

Zitat:

Original geschrieben von Alex1
Dann schick deine Vorschläge an den ÖBB Vorstand - vielleicht habens genau auf dich gewartet :rolleyes:

der öbb-vorstand streikt ja nicht, sondern ist an den reformen der bundesregierung interessiert!
es ist halt verdammt schwierig einen betrieb zu sanieren, wenn die arbeitnehmer dagegen streiken - der vorstand macht ja das richtige...



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