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The_Lord_of_Midnight 04.06.2008 23:40

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2281849)
In den 70ern hat noch ein Gehalt ausgereicht, um eine Familie ordentlich zu versorgen. Heute gelingt das nur mehr wenigen.

Kann sein, man muss aber auch sowas wie den "realtiven Wohlstand" sehen.
Also den Wohlstand im Vergleich mit den Leuten ohne Kinder.
Wenn du das so siehst, dann stimme ich zu.
Dann sieht es heute in Österreich ganz finster aus.

Verhungern wird man wohl eher nicht, heute nicht und damals nicht.

Denk nur daran was es heisst, wenn man seinen Kindern z.b. kein Handy kaufen kann.
Die sind ja sozial richtig verarmt, auch wenn es ihnen theoretisch an nichts fehlt.
Damals hatte niemand ein Handy, daher hats auch niemand gestört.

Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kindera...iel%C3%A4ndern

Man fühlt sich einfach sozial ausgegrenzt wenn man trotz eines sehr guten Gehalts trotzdem bei weitem nicht mit kinderlosen Menschen mithalten kann.
Man kann einfach nicht am sozialen Leben teilnehmen, wenn man immer nur zu Hause rumsitzen kann, weil das Geld fehlt.
Und solange das nicht gesehen wird, wird sich auch nichts an der Kinderarmut in den Industrieländern ändern.

Ich habe unlängst mal eine Dokumentation im Ö1 gehört, da ging es um ein sehr erfolgreiches Modell, ich glaube das war in Schweden.
Dort bekommen Beamte ein Karenzgeld in Höhe von 90% Normalgehaltes.
Und "normale" Angestellte 80%.
Zahlen von denen wir schon mal meilenweit entfernt sind.
Nur so ein Beispiel.
Es ist ganz einfach und absolut nicht kompliziert.
Nur denke ich mir manchmal das wird so gerne weggewischt, weil manche Leute von den Tatsachen ablenken wollen und in Wahrheit kein Interesse an ernsthafter Familienförderung haben.

Das Ergebnis ist eben Kinderlosigkeit.

The_Lord_of_Midnight 04.06.2008 23:46

Oder ums in konkreten Zahlen auszudrücken:
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalenzeinkommen
Eine Familie mit sagen wir mal 3 Kindern und einem Alleinverdiener ist praktisch immer weit unter 1000 Euro.
Für 99,9 % der Menschen ist ein Netto-Äquivalenzeinkommen von 1000 Euro völlig unerreichbar.
Da müsste man ja fast 10.000 Euro brutto im Monat verdienen um das überhaupt jemals zu erreichen !

Vergleichen mit zwei Leuten die beide arbeiten ohne Kinder, die werden wohl sehr oft über 1000 Euro kommen, wenn beide qualfiziert sind.
Da müssen sie absolut nicht herausragend sein mit ihrem Gehalt.
Und selbst wenn beide nur ein Kollektivvertragsgehalt von sagen wir mal 7 Euro in der Stunde bekommen, bleibt noch immer locker weit mehr übrig als bei einer Familie wie oben vorgerechnet.

Don Manuel 05.06.2008 07:21

Du meinst also, es geht uns besser, wenn die Kaufkraft eines überdurchschnittlichen Gehaltes für eine 5-köpfige Familie fast nicht mehr reicht?

edit: Ich kann nämlich auch posten, ohne alles vorher zu lesen! Z.B. Dein Beispiel Schweden habe ich vor Seiten schon erwähnt...

Alex1 05.06.2008 07:59

Mein Schwiegervater hat es auch geschafft (Alleinverdiener mit 3 Kindern) - in den 70ern und 80ern eben. Heutzutage, wie LoM richtig schreibt, beinahe unmöglich.

Da wir gerade Nachwuchs erwarten, und ich mit der Materie Karenz, Kinderbetreuungsgeld etc. ein wenig vertraut bin: da gibt es noch sehr, sehr viel zu verbessern. Massivst gefördert wird ja, so kurz als möglich beim Kind zu bleiben. Weiters gibt es für den Elternteil, der sich gerade NICHT in Karenz befindet, keinerlei Möglichkeiten bzw. Rechte, die Arbeitszeit entsprechend der geänderten Lebensumstände anzupassen (wie ich vorige Woche ernüchtert feststellen musst :mad: ). Papamonat? Bis der kommt, bin ich schon alt und grau.

klosterfrau 05.06.2008 08:01

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2281904)
Ich denke wohl daß ihr dann nicht repräsentativ seid.
Vergleiche einfach mal wie viele Autos es damals gegeben hat und wie viele es heute gibt.
Wie gesagt, wenn jemand den Unterschied nicht sieht, dann ist sowieso Hopfen und Malz verloren.
:p

in den 70er gabs aber nicht soviele Singlehaushalte.
Trotzdem kann sich ein 20 jähriger nicht mehr leisten als damals einer in den 70er.
Trotz alledem hat die EU viel dazu beigetragen das alles billiger geworden ist,obwohl ein Auto kostet heute auch mind. ATS200000.-, also ~7 Monatsgehälter,damals vielleicht 10 Monatsgehälter.

klosterfrau 05.06.2008 08:03

Zitat:

Zitat von Alex1 (Beitrag 2281928)
Mein Schwiegervater hat es auch geschafft (Alleinverdiener mit 3 Kindern) - in den 70ern und 80ern eben. Heutzutage, wie LoM richtig schreibt, beinahe unmöglich.

Da wir gerade Nachwuchs erwarten, und ich mit der Materie Karenz, Kinderbetreuungsgeld etc. ein wenig vertraut bin: da gibt es noch sehr, sehr viel zu verbessern. Massivst gefördert wird ja, so kurz als möglich beim Kind zu bleiben. Weiters gibt es für den Elternteil, der sich gerade NICHT in Karenz befindet, keinerlei Möglichkeiten bzw. Rechte, die Arbeitszeit entsprechend der geänderten Lebensumstände anzupassen (wie ich vorige Woche ernüchtert feststellen musst :mad: ). Papamonat? Bis der kommt, bin ich schon alt und grau.

Wusstest du es erst seit kurzem,od. schon vor der Zeugung?
Wenn bei zweitem,warum hast du es dann gezeugt?

FAkt ist,das ein Elternteil zuhause bleiben soll,dann gehts auch den Kindern besser.In den 70er hat man auch nicht 3 Fernseher gebraucht,tolles haus,etc.

klosterfrau 05.06.2008 08:07

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2281906)

Denk nur daran was es heisst, wenn man seinen Kindern z.b. kein Handy kaufen kann.
Die sind ja sozial richtig verarmt, auch wenn es ihnen theoretisch an nichts fehlt.
Damals hatte niemand ein Handy, daher hats auch niemand gestört.

Wenn das dein Massstab ist,dann gute NAcht.
Denn so lernen die Kinder,das man alles haben muss,was der Nachbar auch hat.
Sowas hätts früher nie gegeben.

Soweit ist unsere Erziehung heute angelangt,na servus.
Kinder müssen verzichten lernen.
Bzgl. Handy,damals hies es Telefon.

klosterfrau 05.06.2008 08:10

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2281907)
Eine Familie mit sagen wir mal 3 Kindern und einem Alleinverdiener ist praktisch immer weit unter 1000 Euro.
Für 99,9 % der Menschen ist ein Netto-Äquivalenzeinkommen von 1000 Euro völlig unerreichbar.
Da müsste man ja fast 10.000 Euro brutto im Monat verdienen um das überhaupt jemals zu erreichen !

.

Irgendwie verstehe ich deine Rechenkünste nicht.
Ein Alleinverdiener mit 3 Kinder hat mind. 2000.- incl. Kinderbeihilfe!!!

Und wenn er mit dem Geld nicht auskommt,hat er sich wahrscheinlich am Nachbar orientiert,der 2 Autos in der Garage hat,3 Handys,2 Plasma,etc.

Ja dann ist er selber schuld.
Aber nach deinen Aussagen nach ,kommt man nicht anders durchs Leben.

Klar,das dann die EU "schuld" sein muss.

Alex1 05.06.2008 08:12

Du, mir sind die Begleitumstände *relativ* wurscht, weil ich es mir schon richten werde. Natürlich macht man sich ja schon vorher Gedanken um die Folgen (ist ja ein Wunschkind :p ).Aber viele Menschen werden sich das 100 Mal überlegen, ob sie Kinder bekommen, und werden dann darauf verzichten.

Don Manuel 05.06.2008 08:18

Zitat:

Zitat von klosterfrau (Beitrag 2281932)
....
Sowas hätts früher nie gegeben.
...

Des pensionsreifen vindobonnensichen Hausmastas Erkenntnis der Unvermeidlichkeit der Evolution - wider die lebenslänglich beharrliche Verleugnung der selben durchgedrungen ;)


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