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TONI_B 13.06.2007 10:56

@LoM
Warum lenkst du immer ab? Hast du jetzt verstanden, wie das Gehaltsschema funktioniert oder nicht? Du hast ja meine Aussage bezweifelt, dass für "deine" Tätigkeit max. 2000¤ beim Bund möglich sind.

Du hast einen "Wahn" mit dem "zementieren"! ;)

Es wechseln immer wieder Leute vom Bund in die Privatwirtschaft. Beispiel: als ich 1999 an die HTL kam, hat ein EDV-Spezialist in die Wirtschaft gewechselt. Statt damals 30000¤ hat er 65000¤ bekommen! Zugegeben sehr lange her und nicht typisch. Das gibt es in der Form nicht mehr, denn damals waren EDV-Leute mehr als gesucht und es wurden Horror-Gehälter bezahlt. Ist mir klar.

Warum glaubst du funktioniert deine "einfache" Lösung des Zusammenlegens nicht schon längst? Es würde sehr viel kosten! Die öffentlich Bediensteten haben mehr(!) eingezahlt d.h. sie hätten höhere Ansprüche. Es müssten die Frauen bis 65 Jahre arbeiten usw. usw. Das traut sich so schnell kein Politiker angreifen.

Du verwendest immer wieder das Wort "menschlich" in diesem Zusammenhang. Hast du dir schon einmal überlegt, wie "menschlich" es ist mit 50 Jahren gekündigt zu werden, weil man zu teuer ist, obwohl man mit vollem Einsatz arbeitet? Wie "menschlich" ist es, gekündigt zu werden, weil es "Synergie"-Effekte gibt, damit Shareholder wieder ein paar Prozent mehr bekommen?

Diese Inhumanitäten in der ach so freien Wirtschaft stellen DAS soziale Problem dar und NICHT die Pragmatisierung!!!!

Alex1 13.06.2007 12:38

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
Ich glaube nicht, daß dieses System gut ist.
Denn das führt nur zur noch stärkeren Zementierung der Leute.
Man hat den Eindruck, daß die Leute ihr Leben lang beim Bund bleiben sollen.

Das ist sicherlich ein Grund. Der andere ist trivial: Neueinsteiger im öffentlichen Dienst, die dennoch einige Berufsjahre Erfahrung besitzen, sollen nicht zu viel verdienen. Sprich: man will erfahrene Leute billig bekommen.
Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
Ist das wirklich sinnvoll und menschlich ?
ja, das ist die Frage ;)
Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
Wäre es nicht viel besser, wenn die Menschen auch zwischen den Systemen wechseln könnten, in beide Richtungen ?

Das ist ein weiterer Grund, warum man unbedingt die Sozialversicherungs- und Pensions-Systeme zusammenlegen muss.


Je mehr und schneller das ganze einbetonierte System aufgeweicht wird, desto besser für uns alle.

Warum das vielleicht doch nicht so toll ist, hat Toni_b ja schon erläutert

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
Denn auch die Angestellten im öffentlichen Dienst würden von mehr Erfahrung in verschiedenen Bereichen profitieren.
Und umgekehrt könnten sicher auch die Privatangestellten davon profitieren, die öffentliche Verwaltung mal von innen kennenzulernen.

Du denkst immer noch zu schwarzweiss. Der öffentliche Dienst bietet für so gut wie jede Berufsgruppe die unterschiedlichsten Tätigkeiten, sodass eigentlich kein Grund besteht, vom Bund wegzugehen.
Du kannst im öffentlichen Dienst, polemisch ausgedrückt, jeden Monat deinen Beruf wechseln, und machst bis zur Pension nicht zweimal das Gleiche. Öffentlicher Dienst besteht nicht nur aus Beamten, die in muffigen Amtshäusern sitzen und Akten spazierentragen.

The_Lord_of_Midnight 13.06.2007 18:15

Zitat:

Original geschrieben von TONI_B
@LoM
Warum lenkst du immer ab?

Wieso lenke ich ab ?
Du hast doch immer wieder die akademische Bildung betont.
Wenn ich dann wissen will, was man als Universitätsprofessor verdient, dann reagierst du nicht drauf ?

Zitat:

Original geschrieben von TONI_B
Hast du jetzt verstanden, wie das Gehaltsschema funktioniert oder nicht? Du hast ja meine Aussage bezweifelt, dass für "deine" Tätigkeit max. 2000¤ beim Bund möglich sind.
Ich hätte eher gehört, daß man dafür so in etwa 3000 Euro netto bekommen würde, was doch sehr ordentlich ist und wo nur noch ganz wenige hinkommen.
Aber vielleicht kennst du die betreffenden Gehaltstafeln nicht ;)

Zitat:

Original geschrieben von TONI_B
Es wechseln immer wieder Leute vom Bund in die Privatwirtschaft.
Das ist doch kein Problem.
Nur bei der Pension, wenn man dann als ASVG-Pensionist deutlich zurückstecken muss ?
Umgekehrt ist es eher nachteilhaft, weil man obwohl man eventuell mehr Erfahrung als die Kollegen aus dem öffentlichen Dienst hat, trotzdem weniger als sie verdient, wenn man später wechselt.
Weil eben die Kollegen die von Anfang an im öffentlichen Dienst sind, alles angerechnet bekommen.

Zitat:

Original geschrieben von TONI_B

Warum glaubst du funktioniert deine "einfache" Lösung des Zusammenlegens nicht schon längst? Es würde sehr viel kosten! Die öffentlich Bediensteten haben mehr(!) eingezahlt d.h. sie hätten höhere Ansprüche. Es müssten die Frauen bis 65 Jahre arbeiten usw. usw. Das traut sich so schnell kein Politiker angreifen.

Du verwendest immer wieder das Wort "menschlich" in diesem Zusammenhang. Hast du dir schon einmal überlegt, wie "menschlich" es ist mit 50 Jahren gekündigt zu werden, weil man zu teuer ist, obwohl man mit vollem Einsatz arbeitet? Wie "menschlich" ist es, gekündigt zu werden, weil es "Synergie"-Effekte gibt, damit Shareholder wieder ein paar Prozent mehr bekommen?

Diese Inhumanitäten in der ach so freien Wirtschaft stellen DAS soziale Problem dar und NICHT die Pragmatisierung!!!!

Ich hätte kein Problem damit pragmatisiert zu werden.
Nur glaubst du irgendein Mensch ist dann noch so motiviert wie vohrer wenn ihm sowieso nichts mehr passieren kann, auch wenn seine Leistungen nicht mehr so gut sind ?
Die Gehaltserhöhungen sind sowieso garantiert, also wozu das ganze ?
Ich bekomme überhaupt nur eine Gehaltserhöhung, wenn ich überdurchschnittliche Leistungen bringe, sonst bleibt es bei den 0,5 % laut Kollektivvertrag.

Hast du dir schon einmal überlegt, warum das nicht schon lange so gemacht wurde ?
Weil wir dann vielleicht den Kommunismus hätten ?
Diese Inhumanitäten im ach so guten Kommunismus stellen DAS soziale Problem dar und NICHT die Privatwirtschaft !!!!
Wir SCHAFFEN den Wohlstand, damit DU versorgt bist für den Rest deines Lebens.
Vergiss das nie.

Das mit dem "mehr eingezahlt" haben wir schon so oft durchgenommen und du hast es noch immer nicht verstanden.
Nochmals:
Der öffentliche Dienst zahlt nichts ein.
Das zahlen wir als Steuerzahler ein.
Und da ist es doch eine riesengroße Frechheit, daß für die öffentlich Bediensteten auf unsere Kosten mehr einbezahlt wird.
Wie komme ich dazu, sowas finanzieren zu müssen ?
Und daß wir dann noch für dumm verkauft werden mit dem Argument, daß die doch höhere Ansprüche hätten, weil sie doch mehr eingezahlt hätten.

Ich möchte gar nicht daran denken, weil dann ist mein Blutdruck gleich auf 200.
;)

The_Lord_of_Midnight 13.06.2007 18:17

Zitat:

Original geschrieben von Alex1
Du denkst immer noch zu schwarzweiss.
Ich glaube nicht, daß es schwarz-weiss-denken ist, wenn man den möglichst freien Austausch von Arbeitnehmern zwischen öffentlichem Dienst und Privatwirtschaft begrüsst.

Es sagt doch niemand, daß man alle Leute zwingen soll zu wechseln.
Ich sage nur, daß es für uns alle gut wäre, wenn wir freier in der Berufswahl wären.

Alex1 13.06.2007 18:37

Zitat:

Original geschrieben von The_Lord_of_Midnight
...
Ich hätte kein Problem damit pragmatisiert zu werden.
Nur glaubst du irgendein Mensch ist dann noch so motiviert wie vohrer wenn ihm sowieso nichts mehr passieren kann, auch wenn seine Leistungen nicht mehr so gut sind ?
Die Gehaltserhöhungen sind sowieso garantiert, also wozu das ganze ?
Ich bekomme überhaupt nur eine Gehaltserhöhung, wenn ich überdurchschnittliche Leistungen bringe, sonst bleibt es bei den 0,5 % laut Kollektivvertrag.

Also ich persönlich habe oft die Erfahrung gemacht, dass Arbeitnehmer, die an ihr Unternehmen nicht so gebunden sind wie pragmatisierte Dienstnehmer, sich nicht so viel um ihren Dienstgeber scheren.
Wohlgemerkt, ich rede hier vom ganz normalen Arbeiter/Angestellten, keine hochbezahlten Manager. Jemand, der pragmatisiert ist, geht davon aus, dass er noch sehr lange beim gleichen Dienstgeber tätig ist, und schaut darauf, dass es ihm, seinem Arbeitsplatz, und seinem Arbeitgeber gut geht.
Wir hatten schon einige privat angestellte Kollegen, die sich nach ein paar Monaten bei kleinen Problemen vertschüsst hatten - der nächste Job bei der nächsten Firma war leicht zu bekommen.
So eine Solidarität wie bei einem Beamten darf man sich von solchen Leuten nicht erwarten. Insofern, und das ist meine Meinung, wirkt eine langfristige Bindung sehr wohl motivierend.

Zitat:


Hast du dir schon einmal überlegt, warum das nicht schon lange so gemacht wurde ?
Weil wir dann vielleicht den Kommunismus hätten ?
Diese Inhumanitäten im ach so guten Kommunismus stellen DAS soziale Problem dar und NICHT die Privatwirtschaft !!!!
Wir SCHAFFEN den Wohlstand, damit DU versorgt bist für den Rest deines Lebens.
Vergiss das nie.

Das mit dem "mehr eingezahlt" haben wir schon so oft durchgenommen und du hast es noch immer nicht verstanden.
Nochmals:
Der öffentliche Dienst zahlt nichts ein.
Das zahlen wir als Steuerzahler ein.
Und da ist es doch eine riesengroße Frechheit, daß für die öffentlich Bediensteten auf unsere Kosten mehr einbezahlt wird.
Wie komme ich dazu, sowas finanzieren zu müssen ?
Und daß wir dann noch für dumm verkauft werden mit dem Argument, daß die doch höhere Ansprüche hätten, weil sie doch mehr eingezahlt hätten.

Ich möchte gar nicht daran denken, weil dann ist mein Blutdruck gleich auf 200.
;)

Bin ich etwa kein Steuerzahler? Der Rest deiner Polemik wirkt irgendwie, hm, zu hastig geschrieben?

rev.antun 13.06.2007 19:17

sehr interessant wie man von dienstleistungen zum politikum transformiert :rolleyes:

The_Lord_of_Midnight 13.06.2007 19:56

Zitat:

Original geschrieben von Alex1
Also ich persönlich habe oft die Erfahrung gemacht, dass Arbeitnehmer, die an ihr Unternehmen nicht so gebunden sind wie pragmatisierte Dienstnehmer, sich nicht so viel um ihren Dienstgeber scheren.

Ja, so habe ich das noch nicht betrachtet.
Mag schon stimmen.

Es hängt aber wohl doch irgendwie mit den Vorteilen zusammen, die man darin sieht und nicht weil man so ein guter Mensch ist, oder ?
Und natürlich überlegt man es sich zweimal, wenn man darin Vorteile sieht, die man so schnell nicht wieder kriegt.

Denn ein Beamter hat ja kein Kündigungsverbot.
Also mit Gewalt wird ja niemand zurückgehalten.
Nur umgekehrt darf der Dienstgeber den Beamten nicht kündigen, was doch einseitig ist.

Alex1 13.06.2007 20:04

Kündigen nicht, aber entlassen. Da muss aber schon was gröberes passiert sein (vereinfacht gesagt: mehrmalige Feststellung mangelnder Arbeitsleistung, Haftstrafe, etc.).

TONI_B 13.06.2007 20:29

@LoM:
Wenn du nicht nach jeder Antwort, die ich dir gebe, 10 neue Fragen stellen würdest, hätte ich dir auch das mir den Uni-Profs erklären können. Hat aber wahrscheinlich keinen Sinn!

Dass du auf meine Argumente nicht eingehst, sondern "vom hundertsten ins tausendste" kommst, ist schon Methode. Was der Kommunismus damit zu tun hat, versteh ich aber nicht!

Eine einzige Replik:
Mein Gehalt stammt aus Steuergeldern (auch von deinen!) - OK!
Den Arbeitgeberbeitrag zahlt der Bund (auch aus Steuergeldern) -OK!

ABER, in dem Moment, wo ich meinen Gehaltszettel habe, zahle ICH von MEINEM Geld, für das ich eine Leistung erbracht habe, Steuern und Abgaben! Wie jeder andere auch! Und bei der Kranken- und Pensionsversicherung mehr!

Wenn du das anders siehst, ist das dein Problem!

DCS 13.06.2007 23:01

Zitat:

Original geschrieben von rev.antun
sehr interessant wie man von dienstleistungen zum politikum transformiert :rolleyes:

:bier:


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