WCM Forum

WCM Forum (http://www.wcm.at/forum/index.php)
-   Guru, e-Zitate & Off Topic (http://www.wcm.at/forum/forumdisplay.php?f=15)
-   -   20 Jahre nach Tschernobyl: Verdrängt? Vergessen? Verharmlost? (http://www.wcm.at/forum/showthread.php?t=194525)

The_Lord_of_Midnight 16.12.2006 10:40

Ja, das ist das größte Problem an dem ganzen Thema.
Solange ein Problem an die anderen abgeschoben werden kann, tun es die meisten Menschen.
Und da gibt es keine Skrupel, das geht soweit das eine Steigerung der Rücksichtlosigkeit nicht mehr möglich seint.
Aber es gibt immer wieder eine Steigerung.

Und das schlimmste, wirklich das allerschlimmste ist daran, daß man selbst einfach nur ein bissal mehr Komfort gewinnt.
Man ist einfach nur bequem, das ist alles.
Und viele andere Menschen müssen dafür mit dem Leben bezahlen.

Das sind die bitteren Tatsachen, die viele Menschen nicht sehen wollen oder zumindest nicht zugeben woillen.
Da reden wir noch nicht mal von den Konsequenzen die man daraus ziehen müsste.

The_Lord_of_Midnight 16.12.2006 10:44

Zitat:

Original geschrieben von holzi
die folgen von tschernobyl bestreitet niemand - aber darum gehts nicht. es geht um aktuelle atomkraftwerke - und dort das fehlen einer klopapierrolle gleich mit tschernobyl zu vergleichen ist eine falschinformation und hat nix mit menschenleben zu tun. genausogut kann ich für ein wasserkraftwerk szenarien mit einer "mega-flut" und millionen toten erfinden, ist genauso unfug wie diverse anti-atomkraft-"informationen". wenn dann soll man sachlich bleiben, sonst ist eine sinnvolle diskussion nicht möglich. jeder kann seine eigene meinung haben - wenn eine seite nun meint den boden der tatsachen verlassen zu müssen, bedeutet das nur, dass sie keine ahnung hat und dagegen is, weils halt grad in mode ist gegen irgendwas zu sein.
Tschernobyl ist eine Tatsache und wird es für immer bleiben.
Und sie wird mit absoluter Sicherheit nicht die einzige Tatsache bleiben.
Selbst wenn es jetzt nicht gleich wieder einen Gau gibt.
Aber kein vernünftiger Mensch kann behaupten, daß damit das Problem erledigt ist, wir uns zufrieden zurücklehnen können, und die "hochqualifzierten Atomtechniker" jetzt alles im Griff haben.

LouCypher 16.12.2006 11:23

Zitat:

Original geschrieben von TONI_B

Und dass auch von Kohlekraftwerken eine (wenn auch äußerst geringe)Gefahr ausgeht, steht außer Zweifel.

erzähl das mal den vielen tausend menschen die jährlich beim kohleabbau draufgehen - zb in china.

TONI_B 16.12.2006 13:34

Was soll das komische Argument?
Bei jeder Arbeit verunglücken leider Menschen! Das hat doch nichts damit zu tun, ob dann von einem Kraftwerk eine Gefahr ausgeht - und nur die war gemeint! Oder glaubst du Uran fällt vom Himmel? Auch das wird abgebaut und auch da sterben Menschen...
Es geht um die Gefahr durch den Betrieb von Kraftwerken und die Endlagerung vom Atommüll.

schichtleiter 16.12.2006 15:35

Zitat:

Original geschrieben von TONI_B

Und wenn du so gut informiert bist, dann erkläre mir mal, was die Menschheit mit mehreren Million Tonnen Atommüll machen soll, der eine Halbwertszeit von einigen Tausend Jahren hat!

Atommüll wird vielleicht in 1000 Jahren ein Problem. CO2 (welches Kernkraftwerke im Gegensatz zu anderen kalorischen Kraftwerken nur in vernachlässigbarer Menge produzieren), ist heute schon ein Problem und könnte in 200 Jahren die Erde völlig unbewohnbar machen.
Welches der beiden Probleme hier zu bevorzugen ist, ist zumindest für mich keine schwere Entscheidung.

holzi 16.12.2006 15:46

man bedenke auch wie gesund die abgase der kohlekraftwerke sind ... einfach genug bauen und die sorge ob wir jemals eine pension kriegen erübrigt sich ;)

miro17 16.12.2006 16:11

Zitat:

Original geschrieben von schichtleiter
Atommüll wird vielleicht in 1000 Jahren ein Problem.
Atommüll ist bereits jetzt ein Problem. Der heute produzierte Atommüll muß mindestens 3000 Jahre lang gekühlt gelagert werden. Es ist einfach unverantwortlich von den jetzt lebenden Menschen, den folgenden 120 Generationen diese Verantwortung für den hoch strahlenden Müll zu überlassen. Wer garantiert eigentlich, dass die Kühlkette in den nächsten Jahrtausenden nie unterbrochen wird?

TONI_B 16.12.2006 17:21

@schichtleiter:
Woher hast du die Weisheit, dass der Atommüll erst in 1000 Jahren ein Problem wird? So einen Blödsinn habe ich überhaupt noch nie gehört! Aber ich nehme an, du hast Physik studiert und dich auf Atom- und Kernphysik spezialisiert, oder? Sagen dir Begriffe wie Halbwertszeit überhaupt etwas?

red 2 illusion 16.12.2006 20:58

Zitat:

Original geschrieben von schichtleiter
Welches der beiden Probleme hier zu bevorzugen ist, ist zumindest für mich keine schwere Entscheidung.
Da müßte man von der Grundhaltung ausgehen die Menschheit würde sich so weit enwickeln, um den AtomAbfall in Zukunft kontrolieren zu könen. Diese Kontrolle ist jedenfalls nicht auf der Erde möglich. Die Weiterendwicklung zu Göttern, also LebensRaum schaffender Menschheit, immer vorausgesetzt. Ansonsten bleibt nur die Flucht vom blauen Planeten.:heul:

Die Menschheit ist vorallem durch plötzliche Veränderungen gefärdet. Eine plötzliche Freisetzung von AtomStrahlung führt zu mehr Schäden als eine zunehmende Verseuchung der Atemluft über Jahrhunderte, da der Mensch Träge ist und Anpassung Zeit braucht.
Die Schäden an der Atemluft bekommen wir jeden Tag zu spühren, während der AtomAbfall 10.000Jahre als ZeitBombe in der Erde liegt.

Somit bin ich sicher der Westen wird sich weiter für AtomKraft entscheiden, aussen hui innen pfui. (Windräder und Solaranlagen sind ja so unschön)

The_Lord_of_Midnight 25.12.2006 16:58

http://www.unmoralische.de/zitate/zitate1.htm
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: 'Das ist technisch unmöglich!'
(Sir Peter Ustinov, engl. Schauspieler und Schriftsteller, *1921)


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:45 Uhr.

Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
© 2009 FSL Verlag