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-   -   Linux in der Münchener Verwaltung zur Hälfte migriert (http://www.wcm.at/forum/showthread.php?t=241940)

WoAhrend 28.04.2011 14:18

Zitat:

Zitat von LouCypher (Beitrag 2449184)
viel interessanter wär ob es günstiger und effizienter ist.

LINUX ist viel zu teuer!

Was kostet eine Windows XP Lizenz bei 15.000 Arbeitsplätzen?
Dafür braucht kein Arbeitgeber Angestellte in Windows anzulernen. Die Stadt München opfert einen kompletten Arbeitstag nur für die Grundfunktionen von LINUX.
Freie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Browser gibt es für jedes Betriebssystem, aber auch hier, alle Arbeitgeber erwarten zumindest die Grundkenntnisse der Windows Programme, Alternativen erfordern Schulungen. Und Die kosten.
Für viele Windows Programme fehlen einfach LINUX Gegenstücke.
Wer kennt ein Programm, dass bei Parkautomaten die Geldkartenzahlungen über GSM auslesen kann?
Wer kennt ein Programm, dass das Parkplatzleitsystem verwaltet und Korrekturen ermöglicht?
Wer kennt ein Programm, das die Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung von Bauleistungen auf der Grundlage eines urheberrechtlich geschützten Textkatalogs mit speziellem Aufmassprogramm erledigt?
Wer kennt ein Programm, dass LKW Waagen ausliest, und die Daten dann an die Fakturierung weiterleitet?
War nur ein kleiner Auszug aus meiner kleinen realen Welt.
Für all dieses Anwendungen gibt es keine Alternativen in der Nicht-Windows Welt. Nicht für gute Worte, aber teilweise selbst für viel Geld auch nicht. Ich vermute mal, andere Anwender in anderen Arbeitswelten werden ähnliche Erfahrungen haben
Wer dagegen nur mit Browser und Editor arbeitet, kann sich überall bedienen

Don Manuel 28.04.2011 14:40

Zitat:

Zitat von WoAhrend (Beitrag 2449757)
..
Wer dagegen nur mit Browser und Editor arbeitet, kann sich überall bedienen

Und was halt sonst noch heute so Standard unter jedem OS ist. Damit arbeiten bestimmt mehr Leute als mit Deinen Nischen-Beispielen, deren mikroskopische Anzahl an Lizenzen nichts mit der Verbreitung von Windows zu tun hat.

The_Lord_of_Midnight 29.04.2011 06:52

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2449749)
ganz gewiss kann gesagt werden, dass aufgrund des riesigen Apparates des Bildungswesens gepaart mit verhältnismäßig knappen Budgets dort relativ wenig zu finden sein wird.

Natürlich, der reichste Mann der Welt und der dahinter stehene Apparat sind natürlich immer höchst legal unterwegs und sie wurden auch nie verurteilt für monopolfestigende Aktivitäten ;)

The_Lord_of_Midnight 29.04.2011 07:01

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2449740)
Abgesehen davon, dass es auch im Bereich des Lehrplans eine gewisse Autonomie gibt (zumindest in den höheren Schulen) hat das mit deinen Vorwürfen der Bestechlichkeit nichts zu tun. Also lenke nicht ab!

So einfach ist das auch wieder nicht.
Immerhin gibts ja Lehrmittel, die der Direktor der jeweiligen Schule nicht nach Gutdünken austauschen kann.
Gibts z.b. anstatt Ms Word das entsprechende Material auch für ein freies Office-Paket ?

Bzw. wie könnte das ablaufen, wenn z.b. jetzt eine höheren Schule entscheiden würde, daß man jetzt kein Ms Windows mehr verwendet ?
Würde das nicht sehr viel Geld sparen, denn die Lizenzen werden ja angeblich auch den Schulen nicht geschenkt ?
Warum tut da niemand was ?
Bzw. kennst du eine einzige Schule, wo Ms Windows endlich rausgeschmissen wurde, nach fast einem Jahrzehnt an Abzocke für Ms-Lizenzen ?
Wie lange wird das noch dauern, bis endlich jemand einen Schritt in Richtung freier Software macht ?

Tragisch an dem Ganzen ist, daß niemand aussteigt aus dem Teufelskreis.
Denn wenn die Schulen nicht anfangen damit, wer dann ?
Da muss man die Münchener Verwaltung schon bewundern, das ist sicher nicht einfach bei der Windows-Fixierung rundherum.
Je mehr die Umstellung wagen, desto einfacher wird es für alle anderen.

TONI_B 29.04.2011 14:37

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2449784)
So einfach ist das auch wieder nicht.
Immerhin gibts ja Lehrmittel, die der Direktor der jeweiligen Schule nicht nach Gutdünken austauschen kann.

Die Lehrmittel sucht i.A. der Lehrer und nicht der Direktor aus.

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2449784)
Bzw. wie könnte das ablaufen, wenn z.b. jetzt eine höheren Schule entscheiden würde, daß man jetzt kein Ms Windows mehr verwendet ?
Würde das nicht sehr viel Geld sparen, denn die Lizenzen werden ja angeblich auch den Schulen nicht geschenkt ?
Warum tut da niemand was ?

Weil die Industrie von den Absolventen verlangt, dass sie sich mit MS-Produkten auskennen! So lange also die Industrie nicht umstellt MÜSSEN wir die Schüler mit MS-Produkten vertraut machen. Aber keine Sorge: wir sind wesentlich flexibler als die Wirtschaft - wir bringen unseren Schülern BEIDES bei! Unsere Schüler kennen sich mit MS UND mit Linux aus.

Dann erklär mir endlich, warum sich die Wirtschaft/Industrie nicht von MS löst und sich viel Geld erspart?


Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2449784)
Wie lange wird das noch dauern, bis endlich jemand einen Schritt in Richtung freier Software macht ?

Sorry, aber noch mal: im Schul/Unibereich ist freie Software wesentlich mehr verbreitet als bei "Dir".

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2449784)
Tragisch an dem Ganzen ist, daß niemand aussteigt aus dem Teufelskreis.
Denn wenn die Schulen nicht anfangen damit, wer dann ?

Wie oben schon erklärt: falsche Logik! Wir können nicht ganz auf MS verzichten, weil es unsere "Kunden" (=Wirtschaft) verlangen! Tragisch ist eher, dass es von dir an der falschen Stelle gefordert wird, obwohl du keine Ahnung hast, wie es wirklich ist!

LouCypher 29.04.2011 19:08

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2449799)
Dann erklär mir endlich, warum sich die Wirtschaft/Industrie nicht von MS löst und sich viel Geld erspart?

das linux günstiger als windows ist, ist eine durchaus interessante annahme aber siche keine tatsache. Die kosten sind ja nicht auf die lizenzkosten beschränkt.

colossus 29.04.2011 19:55

Komm, sag bitte "TCO", und dann verlinke auch auf die tollen Studien, die Microsoft darueber in Auftrag gegeben hat! :D

TONI_B 30.04.2011 07:51

Dieses TCO ist aber natürlich schon ein Aspekt, den man nicht außer Acht lassen sollte. Wenn man die Dinge genauer betrachtet, gibt es eben keine "einfache" Lösung - auch wenn es LoM vielleicht glaubt. :p

Ich bin zwar hauptsächlich mit MS unterwegs (linux Erfahrung habe ich keine), aber OpenOffice verwende ich (weil in der Schule üblich! Hallo LoM!) durchaus. Aber mit sehr "gemischtem" Erfolg: zb. ist die Diagrammerstellung in OpenOffice nicht die Erleuchtung...

Don Manuel 30.04.2011 10:22

Ein Linux-Admin kostet auch nicht mehr als ein Windows-Admin. Wer von den beiden für einen vergleichbaren Effekt wesentlich weniger Arbeitszeit verbraucht, kann man wohl nur jemanden fragen, der beides annähernd gleich gut kennt. Desgleichen können nur user mit beiden Desktop-Qualifikationen eine Aussage treffen, womit sie rascher und effektiver arbeiten können.

Ich persönlich reklamiere annähernd gleiche Kenntnisse in beiden Welten, sowohl front- als auch backend, und meine Meinung ist ja bekannt: ich halte die TCO eines Linux-Desktops, -Servers oder -Netzwerks für die deutlich günstigere Variante.

Einige Vorteile, ohne Rangordnung oder Anspruch auf Vollständigkeit:

  • keine Arbeit mit Lizenzverwaltung, Lizenzkosten an sich sind ja nicht die einzigen Kosten rund um Lizenzen
  • zentrales Paketmanagement für sämtliche Anwendungen und OS-Komponenten einschließlich zentraler updates = höhere Sicherheit bei weniger Arbeit
  • klare Trennung von userdaten und -einstellungen vom OS, dadurch faszinierend einfache (=> weniger Arbeit) user-Migration zwischen unterschiedlichsten releases oder distris.
  • transparenter und flexibler OS-Aufbau, bedeutet enorme Flexibilität bei Anpassungen an user-Wünsche sowie einfachere Problembehebung
  • noch immer entscheidend weniger Probleme mit Schadsoftware
um nur ein paar wichtige zu nennen...

TONI_B 30.04.2011 11:44

Mir war dieses TCO nicht wirklich ein Begriff - daher meine Aussage, dass es - wie immer - keine reine Schwarz-Weiss-Lösung gibt.

Wie hat schon unser burgenländischer Bundeskanzler einmal gesagt? "Es ist alles nicht so einfach..." ;)

Nur die Idee, dass die Schulen anfangen sollen dem pösen Monopolisten die Stirn zu bieten, halte ich halt nicht für sonderlich logisch, so lange die Industrie/Wirtschaft Kenntnisse der MS-Produkte verlangt.

The_Lord_of_Midnight 30.04.2011 13:35

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2449799)
Die Lehrmittel sucht i.A. der Lehrer und nicht der Direktor aus.

Gibt es Lehrmittel für ein freies Office-Paket ?
Ich habe zumindest noch keine Schule gesehen, wo anstatt Ms-Office etwas anderes gelehrt wird.

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 2449799)
Dann erklär mir endlich, warum sich die Wirtschaft/Industrie nicht von MS löst und sich viel Geld erspart?

Das alte Henne-Ei-Problem.
Wobei es sowas wie "die Wirtschaft" als homogene Einheit nicht gibt.
Jeder macht das, was er für richtig findet.
Und ja, selbstverständlich gibt es auch Firmen, die auch ein freies Office-Paket einsetzt.

Es ist bei dem Thema leider auch viel Engstirnigkeit dabei.
Wenns ein Problem mit Ms Windows oder Ms Office gibt, dann kann man halt nichts machen.
Da ist man in Gottes Händen.
Da ist niemand Schuld und niemand wird verantwortlich gemacht.

Aber wehe es gibt mal ein Problem mit Linux oder einem freien Office-Paket.
Dann sind sofort alle mit der Verurteilung zur Stelle.
Wie kann man nur sowas einsetzen, selber Schuld, der Verantwortliche ist schnell gefunden und wird sogleich "exekutiert".
So was macht man einfach nicht im Geschäftsleben, usw. usf.

Im Prinzip genau die gleiche Argumentationslinie wie deine.
"Die Wirtschaft" hat eben Ms-Produkte einzusetzen und damit fertig.

Was selbstverständlich völliger Blödsinn ist.
Denn gerade im unternehmenskritischen Bereich ist Ms-Software die schlechteste Lösung.
Das einzige Argument für Ms-Produkte ist, daß das minderwertige Zeug leider mittlerweile Standard geworden ist.
Warum es so weit gekommen ist, dürfte auch jedem klar sein, der die Verurteilung von MS wegen monopolistischer Praktiken nicht völlig negiert hat.

Und ja, selbstverständlich ist ein Standard was positives.
Aber wenn er rücksichtlos exekutiert wird, dann geht das zu weit und dann muss man sich unbedingt freikämpfen davon und man muss unbedingt Alternativen bieten.

Die allerwichtigste Komponenten an dem ganzen Thema wird leider von viel zu vielen Leuten übersehen.
Und das sind guter Support und qualifizierte Mitarbeiter, die wissen was sie tun.
Denn es kann mit jedem Produkt mal Probleme geben, es gibt nichts perfektes.

TONI_B 30.04.2011 15:28

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2449853)
Gibt es Lehrmittel für ein freies Office-Paket ?

Sicherlich! Warum nicht?

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2449853)
Ich habe zumindest noch keine Schule gesehen, wo anstatt Ms-Office etwas anderes gelehrt wird.

Wie viel Schulen zählen zu deiner Beobachtung? 1 oder 2? :lol:
Liest du die Beiträge, auf die du antwortest? Ich schrieb, dass an unserer Schule Linux, OpenOffice UND MS gelehrt wird!

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2449853)
Das alte Henne-Ei-Problem.

Nein! Denn die Schulen sind "Lieferanten" - und wenn der Kunde MS haben will, bilden wir in MS aus. Und der Kunde ist die Wirtschaft. Was soll es uns bzw. den Schülern bringen, wenn wir aus Protest nicht mehr MS ausbilden? Dass sie dann viel schwerer einen Job bekommen? Daher bilden wir in beiden Welten aus!

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2449853)
Es ist bei dem Thema leider auch viel Engstirnigkeit dabei.

Ja, das merkt man!


Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2449853)
Wenns ein Problem mit Ms Windows oder Ms Office gibt, dann kann man halt nichts machen.
Da ist man in Gottes Händen...

Ok, langer LoM-Sermon, der mit meinen Argumenten, dass gute Schulen ohnehin beide Welten bedienen, nichts zu tun hat. Auch die anderen durchaus vernünftigen pro und contra Argumente zeigen mir, dass es hier keine eindeutige Lösung geben kann (wie bei Apple/PC, iPhone/Smartphone, usw.). Zum Glück gibt es beides...:-)

The_Lord_of_Midnight 30.04.2011 16:45

Da stellt sich die Frage, wer ist "die Wirtschaft" ?
Ich glaube wie gesagt nicht, daß es eine einheitliche Meinung in "der Wirtschaft" gibt.
Was aber zweifllos stimmt ist, daß Ms Office von der Mehrheit der Betriebe eingesetzt wird.

Ich finde es sehr gut, wenn in eurer Schule beide Welten ausgebildet werden.
Das ist sicher das Optimum, sowas kann man sich für unsere Schüler nur wünschen.
Dürfte eine wirklich vorbildliche Schule sein, wo all die Probleme, die wir alle aus eigener leidvoller Erfahrung so kennt, nicht existent sind ;)

(Solange die Schüler dann nicht wieder privat für Ms-Lizenzen zur Kasse gebeten werden.)

Christoph 18.08.2011 22:25

Die letzten News:

Zitat:

München stellt weiter auf Linux um

LiMux ist ein Projekt der bayerischen Hauptstadt München, das die Umstellung der öffentlichen Verwaltung von Windows NT auf Linux zum Ziel hat. Aktuell ist Version 4 des LiMux-Clients zur Installation bereit.

Der neue Client hat das letzte Ubuntu mit Langzeit-Support - Ubuntu 10.04 - zur Basis. Desktop-Umgebung ist KDE 3.5 - damit hat LiMux nicht das viel kritisierte KDE 4 übernommen.

Für Internet und E-Mail werden Firefox und Thunderbird eingesetzt, als Bürosoftware wurde OpenOffice.org 3.2.1 an Münchener Erfordernisse angepasst, u. a. die Extension WollMux zur Verwaltung von Briefköpfen und anderen Vorlagen entwickelt.

Der Client soll einheitlich auf allen migrierten Arbeitsplätzen der Münchener Verwaltung eingesetzt werden. Bis 2013 sollen 80% der Desktop-Rechner unter Linux laufen.
Quelle: http://www.pc-magazin.de/news/muench...m-1170341.html

The_Lord_of_Midnight 18.08.2011 23:05

Ja, das ist sehr gut zu hören.
Vor allem auch eine Bestätigung, daß man sehr wohl auch mit OpenOffice oder LibreOffice oder was auch immer seine Büroaufgaben erledigen kann.

Christoph 18.08.2011 23:08

Da hast recht, das hat mich auch gefreut, man muß nur die User einbinden und ggf. die Software geringfügig modifizieren, was gemacht wurde.

Satan_666 21.08.2011 20:39

naja, das einbinden und die akzeptanz der user ist eine sache - die kompatibilität und austauschbarkeit die andere. gut möglich, dass es heute besser ist, aber ich habe damalige open-office mal testweise installiert und schnell festgestellt: sobald mal neben formatiertem text auch noch andere elemente im word-dokument eingebunden waren (tabellen beispielsweise, und die dann noch mit unterschiedlichen zell-rahmen oder gar farblich unterlegten zellen - oder mehrspaltige texte) war es nicht mehr möglich, diese auch nur halbwegs erkennbar angezeigt oder gedruckt zu bekommen. ganz zu schweigen davon, dass man solche dokumente so erzeugen konnte, dass sie von word problemlos gelesen werden konnten. sowas kann mitunter ziemlich abschreckend wirken ... :)

Christoph 21.08.2011 21:45

Mit welcher OpenOffice Version hast Du getestet?
Würde mich interessieren weil ich auch OO/LibreOffice testen möchte und muß Dateien aus der Fa. (Office 2010) bearbeiten.
In einem Vergleich hab ich gelesen, daß die neuen Versionen MS-Office sehr nahe kommen, nur Excel macht noch ein paar kleine Problemchen.

In München wurde OO angeblich an die Erfordernisse angepaßt, geht bei einer Open Source Software sicher leichter.

Satan_666 21.08.2011 22:05

du, das ist jetzt schon etliche jahre her, wo ich das getestet habe. wie geschrieben: gut möglich, dass sich das seither deutlich gebessert hat. aber sowas setzt sich in einem ziemlich negativ fest, wenn man ernsthaft den umstieg vorhat und dann mit derartigen problemen konfrontiert wird.

Christoph 21.08.2011 22:21

Das versteh ich, ist auch bei mir der Grund warum ich mich (noch) nicht wieder getraut habe.
Bei mir waren Excel und Access die Teile die nicht wirklich funktioniert hatten.

Christoph 13.12.2013 20:19

Limux-Projekt offiziell abgeschlossen

Zitat:

Der Münchner Stadtrat hat das Limux-Projekt für beendet erklärt. Nach 10 Jahren Umstellung startet damit nun der Regelbetrieb von Linux-Systemen an fast 15.000 Arbeitsplätzen.

Mit einer kurzen Notiz gibt die Stadt München bekannt, dass das Limux-Projekt nach über zehnjähriger Laufzeit abgeschlossen ist. Im Mai 2003 hatte sich der Stadtrat dazu entschlossen, ihre in der Verwaltung eingesetzten Rechner künftig mit Linux-Systemen und, sofern dies nicht möglich war, Windows-Computer mit freier Software wie Openoffice.org auszustatten. Nun werden die fast 15.000 Limux-Arbeitsplätze in den Regelbetrieb übergehen.

Viele Verzögerungen

Ursprünglich sollte die Umstellung der Rechner bereits Ende 2008 beendet sein, doch das Limux-Projekt geriet wegen diverser Probleme immer wieder ins Stocken. So nutzten verschiedene Verwaltungsabteilungen vor der Umstellung eine Vielzahl an Office-Makros für ihre Arbeit, die portiert werden mussten. Aus dieser Arbeit entstand das Vorlagensystem Wollmux, das seit fünf Jahren als freie Software zur Verfügung steht.

Auch die Wahl der Linux-Distribution und die Pflege und Verteilung eigener Pakete gestaltete sich schwieriger als anfangs erwartet. Zunächst verwendete das Team eine stark angepasste Debian-Version und wechselte schließlich zu Ubuntu. In den vergangenen zwei Jahren ist die Umstellung jedoch schneller abgelaufen, als vom Limux-Team prognostiziert.

Spart freie Software Geld?

Für den Wechsel von Windows hin zu Linux-Systemen gab es mehrere Gründe, etwa die geringere Abhängigkeit gegenüber einem einzelnen Software-Anbieter. Aber auch die Einsparungen durch den Wegfall der Lizenzkosten waren einer der häufig angeführten Faktoren.

Ob die Stadt tatsächlich Kosten spart, wurde immer wieder auch von Stadtratsmitgliedern angezweifelt. Zuletzt wurden Anfang dieses Jahres in einer von HP erstellten Studie die offiziellen Berechnungen infrage gestellt. Demnach hätte der Einsatz von Linux-Systemen der Stadt mehr Kosten verursachen müssen, als diese angibt. Diese Vorwürfe weist die Stadt München allerdings von sich und bescheidet dem Limux-Projekt auch jenseits der Kostenfrage ein durchweg positives Ergebnis.
Quelle: http://www.golem.de/news/muenchen-li...12-103380.html

Sloter 14.12.2013 18:51

Leider ist so etwas ähnliches in Wien eingeschlafen :-(

Christoph 14.12.2013 19:34

Wien ist anders, in diesem Fall leider :(

Don Manuel 15.12.2013 09:38

Wenigstens kein Dummbuntu in Wien ;)

Sloter 16.12.2013 21:28

in Wien gibt es wienux ein Debianderrivat, war/ist gar nicht so schlecht. Jedenfalls hatte Microsoft einen großen Pammel und hat alles unternommen um das zu Boykottieren und großen Einfluss auf die WCM ausgeübt.
Dann ging es bergab für beide.... :-(

opa12 17.12.2013 12:40

In der Privatwirtschaft ist es leider nicht immer nur die Email und Office Umgebung auf die es ankommt.
Das auf Linux um zustellen sollte kein Problem mehr sein.

ABER was ist wenn die ERP Software nicht unter Linux läuft?
Und das trifft nicht nur reine Individual Software sondern auch die verschiedensten Anbieter im KMU Bereich.

Und was die in München in diesem Projekt Kosten versenkt haben, bekommen die über gesparte Lizenzkosten in den nächsten 100 Jahren nicht wieder rein.
Aber irgendwo muss auch halt mal einer anfangen.
Rechnen kann es sich wenn das Beispiel Schule macht und andere Verwaltungen das System übernehmen.

@DON
welche Distri würdest du einem Anfänger empfehlen?
Ubuntu mit Gnome finde ich allerschlimmst.
Aktuell habe ich zum Ausprobieren ein Federo mit KDE laufen, gefällt mir wesentlich besser.

Lg Franz

Don Manuel 17.12.2013 14:56

Einem Anfänger würde ich empfehlen sich an die Distri zu halten, für die er jemanden persönlich kennt. Meine Clienten, Freunde und Familie werden mit openSUSE bestens versorgt, aber auf die Ferne habe ich es aufgegeben, "Anfängern" bei Linux allzu emsig weiter zu helfen.
Ansonsten ist debian oder -basierend nicht schlecht für den Anfang, einzig Ubuntu hat's da ziemlich übertrieben beim Nacheifern der Apple-experience. Aber debian selbst oder mint, beide bevorzugt mit kde, das sollte über umfassende web-docu schon zu meistern sein.
Fedora halte ich schon wieder fast für ein wenig zu "freakig", wie etwa auch Mageia oder Bodhi, CentOS oder slackware für etwas zu "hard-core" für den Anfang.


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