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Wildfoot 06.04.2009 23:26

Naja, genau wo weiss ich auch nicht, aber schon inländisch. Dazu fand ich hier eine gute Seite:

http://www.kernenergie.ch/de/entsorgung-technik.html

Gruss Wildfoot

Telcontar 07.04.2009 02:20

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2355655)
Dafür hatten wir Tschernobyl oder Temelín, ist das denn besser??

Gruss Wildfoot

Sorry aber aus deiner aussage lese ich heraus das du meinst ich befürworte Atomstom?
weil ich weis nicht wie du darauf jetzt kommst?
um das richtig zu stellen ich bin strikt dagegen und habe deswegen meinen stromanbieter so gewechselt der KEINEN atomstom bezieht.
ich weis schon das deswegen genug strom rüberkommt aber dagegen kann ich als privater nichts unternehmen
aber darüber zu reden ist schon zuweit off topoic ;)

Don Manuel 07.04.2009 09:44

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2355715)

Nö, das ist keine gute Seite. Das ist Propaganda für die Massen ohne konkrete Info. Denn es gibt gegenwärtig noch kein Endlager in der Schweiz, gibt es immer gleich einen Volksaufstand, wenn eines geplant wird. So wie sonst auch überall: es gibt keine sichere Endlagertechnik und daher nur Zwischenlager.
Abgesehen von z.B. Gegenden in Namibia, da liegt z.B. das Zeug aus Frankreich in der Wüste rum. Die Deutschen haben es in Salzbergwerke gekippt, da drang wider Erwarten Wasser ein, heute haben die umliegenden Gemeinden bereits radioaktives Grundwasser.
Ich muss sagen, im Prinzip gebe ich Dir sehr recht: Atombombe und "friedliche" Nutzung gehen erst einmal gar nicht ohne einander, irgendwoher muss das Plutonium ja kommen, und die Endlagerung wird uns noch viel härter treffen als die Bomben auf Japan.
Nur wegen der Atomwaffentechnik hat diese unwirtschaftliche Technik bis heute überlebt, weil man das Plutonium gewinnen will. Denn die Wirtschaftlichkeit wird immer berechnet, ohne die Endlagerung über mehrere 100k Jahre mitzurechnen. Das wird die Menschheit bis ans Ende ihrer Tage finanzieren müssen, diesen heutigen Wahnsinn.

Hubman 07.04.2009 12:28

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2355705)
Beides furchtbar, aber doch sehr verschieden. Wo lagert übrigens die Schweiz ihren Atommüll?

in einer großen Fabrikshalle, wie die deutschen auch (sowas nennt man zwischenlager; sinnvolles und sicheres endlager hat ja das gesamte helvetische bundesgebiet nicht)
was die deutschen vor jahrzehnten in die salzstöcke gekippt haben, waren keine brennstäbe, sondern radioaktive flüssigkeiten, ist aber natürlich auch atommüll

Don Manuel 07.04.2009 13:10

Zitat:

Zitat von Hubman (Beitrag 2355814)
... sondern radioaktive flüssigkeiten, ist aber natürlich auch atommüll

Afaik stammt das aus der Aufbereitung, der sogenannten Anreicherung. Und gehört eben auch zum Ganzen dazu.

edit: wobei unter "Aufbereitung" eigentlich die Nachnutzung der Brennstäbe für den Brüter verstanden wird.

Wildfoot 07.04.2009 18:58

@Telcontar
Oh ja, definitive befürworte ich die AKW's. Bin sogar der Meinung, die Schweiz müsste in absehbarer Zeit zwingend ein neues AKW bauen.

@Don
O.K. so genau habe ich die Seite auch wieder nicht studiert, habe bloss mal schnell gegoogled, sorry. ;)
Das "Endlagern" wäre eigentlich so einfach, nur wollen die "Grünen" auch das wieder nicht. Das radioaktive Material soll wieder dahin zurück, wo es hergekommen ist. Das heisst also ins Erdinnere. Dazu könnte man einfach den Atommüll in den Tiefseegräben bei Subduktionszonen versenken, die Natur erledigt dann den Rest. Das ist absolut "GRÜN", weil das restliche radioaktive Material (Zerfallsprodukte) genau dahin gebracht wird, wo es eh schon in Massen vorkommt und von wo wir es schlussendlich auch für unsere AKW's herhaben.

Schliesslich ist die gesamte Erde einen riesigen Kernreaktor, oder was glaubt ihr wohl, warum die Erde im Inneren nach über 4.5 Milliarden Jahren immernoch mehr als 6000°C heiss ist?? Ganz sicher nicht weil sie etwa so gut "isoliert" ist!! :lol: :lol: :lol:

Das mit dem Anbieter ohne Atomstrom ist aber der Ober-Schenkelklopfer. :hammer: :lol:
Glaubst du wirklich, bei dieser Vernetztheit unseres europäischen Stromnetzes, könnte dir ein Anbieter wirklich AKW-freien Strom liefern?? Den kannst glatt vergessen. Ausserdem, dieser Öko-Strom alleine würde bei weitem nicht ausreichen, den Energiebedarf auch nur annähernd zu deken, und ausserdem wäre der nicht zu bezahlen. Sorry, aber ohne AKW's wäre es auch bei dir regelmässig dunkel im Haus. ;)

Gruss Wildfoot

Don Manuel 07.04.2009 19:15

Uran als endliche Ressource sollte genausowenig ineffektiv für kurzfristigen Nutzen verbrannt werden, wie fossile Brennstoffe. Künftige Generationen werden uns als total durchgeknallt sehen, die Stoffe mit hoher Energiedichte und vielfältigem sonstigen Potential einfach nur zu verbrennen, wo doch die Sonne ein gigantisches Vielfaches an Energie einstrahlt. Der gesamte weltweite Energieverbrauch entspricht ungefähr der eingestrahlten Solarenergie auf die doppelte Fläche Österreichs, oder ca 2 Promille der gesamten weltweiten Wüstenflächen und ist solange verfügbar, wie die Erde bewohnbar ist.
Verbrannte Brennstäbe mit Natururan zu vergleichen ist natürlich genauso schwachsinning, warum wird wohl zuerst extrem angereichert? Weil das natürliche Vorkommen noch nicht zur Kettenreaktion taugt. Phantastischer Irrsin, es in die Meere zu kippen, wenn auch noch so tief, landet direkt in der Nahrungskette.
Außerdem ist Atomstrom extrem teuer, was nur durch extreme Subventionen vorläufig kaschiert wird. Die 100k Jahre Aufpassen und Sicherheitstechnik zum Schutz der Menschheit vor diesem Superdreck sind ja gar nicht kalkulierbar. Dafür, dass man einmal kurz ein bisschen Strom hatte.
Der Anteil an Atomstrom ist in Europa etwas höher als weltweit, aber selbst die AKW-Befürworter selber wissen, dass er im einstelligen Prozentbereich bleiben wird. Weil für die meisten Länder das einfach zu teuer ist. Das Plutoniumgeschäft als mittelfristiger Amortisationsbeitrag läuft ja nur im kleinen Club, und dient 100% Atomwaffen.
Ja, die Erde ist wahrscheinlich, denn 100% wissen wir das noch nicht, im inneren sowas wie ein Kernreaktor. Dass die Biosphäre allerdings fatal auf Radioaktivität reagiert ist ebenso Fakt.

Wildfoot 07.04.2009 19:47

Also Uran wird nicht "verbrannt"!! Das zerfällt in die sogenannten Spaltprodukte entlang der Zerfallsreihe. Du kriegst also aus Uran nicht CO2 oder Asche, sondern Helium und Thorium. Mit dem Thorium geht es dann ähnlich weiter.
Dieser Zerfall findet aber statt, ob der Mensch nun kiloweise Uran auf einen Haufen geschüttet hat oder ob die gleiche Menge Uran über die gesamte Erde verteilt ist. Der Zerfall kann nicht gestoppt werden!!
Daher nochmals, es ist kompletter Irrsinn das mit fossilen Brennstoffen gleich zu setzen. Die Radioaktivität ist eh schon da, das kann man nicht ändern, aber nutzen als Energieträger ohne CO2 Problematik kann man den.

Warum soll bitteschön das Radioaktive Material in die Nahrungskette gelangen?? Erstens hat es in Tiefseegräben (tiefer als 5000m) sehr sehr wenige bis garkeine Tiere, zweiten würde das Material ja nicht nackt, sondern in "guten" Fässern, versenkt. Und drittens würden die Fässer dort durch die Erdbeben und die Subduktion (daher auch in diesen Zonen) auch relativ rasch unter die Erde getragen.

So, aber jetzt sind wir echt Off Topic und damit war es das auch für mich.

Gruss Wildfoot

http://de.wikipedia.org/wiki/Uran

maxb 07.04.2009 19:53

Die Erde ist im inneren definitiv kein Kernreaktor, das wäre auch schön ungesund für uns. :D

@Wildfoot - warum sollte das nicht durch gute Isolierung möglich sein? Die Erdkruste besteht aus Silizium- und Aluminiumoxiden, wir haben eine isolierende Atmosphere und es scheint im Schnitt 12h täglich die Sonne :cool:

Wildfoot 07.04.2009 21:52

Zitat:

Zitat von maxb (Beitrag 2355900)
Die Erde ist im inneren definitiv kein Kernreaktor, das wäre auch schön ungesund für uns. :D

@Wildfoot - warum sollte das nicht durch gute Isolierung möglich sein? Die Erdkruste besteht aus Silizium- und Aluminiumoxiden, wir haben eine isolierende Atmosphere und es scheint im Schnitt 12h täglich die Sonne :cool:

Und eben genau wegen diesen weit verbreiteten Irrglauben haben die "Grünen" solche popularität mit ihren Unwahrheiten bezüglich Kernkraft.

1.) Weil sonst, nach dieser Definition mit dem Silizium, auch der Mars und die Venus noch Vulkanisch aktiv sein müssten, was sie aber nicht sind. Das könntest jetzt höchstens noch mit der kleineren Grösse des Mars'ses kontern, aber schon bei der Venus wärst du wieder ausgelotet, da die ungefähr gleichgross wie die Erde ist.^
Ausserdem, glaub mir, ich arbeite Tag täglich mit Si-Wafern, und die leiten Wärme aber ziemlich bis sehr gut!! Absolut keine Chance, so die Temperatur von über 5500°C über 4.5 Milliarden Jahre lang zu isolieren.

2.) Was hat das mit der Atmosphäre zu tun?? Gegen was soll die bitteschön isolieren?? Im Weltall ist eh das beste Vakuum das es gibt, die Menschen könnten noch lange nicht so ein gutes Vakuum erzeugen, wenn sie es auch wollten. Also ist die gesamte Energie, welche die Erde verlässt eh Strahlungsenergie, welche nur sehr sehr minim mit der Atmosphäre interagiert. Kommen wir noch schnell zu deinem Treibhauseffekt, welcher du wahrscheinlich gedanklich im Hinterkopf hattes. Ja der erwärmt die Atmosphäre und die Oberfläche unseres Planeten, aber nicht mehr, und das auch nur um gerade mal etwa 55°C. Verglichen mit den über 5500°C im Inneren ist das lachhaft. Aber auf die hat das ja, wie gesagt, nichtmal einen Einfluss. Würde man die Atmosphäre weglassen, hätten wir auf der Erde eine Durchschnittstemperatur von -34°C, aber das Erdinnere wäre immernoch über 5500°C heiss.

3. Wikipedia:
Durch den Massenzuwachs verdichtete sich der Erdkern und radioaktive Zerfallsprozesse beschleunigten seine Erhitzung.

4.) http://de.answers.yahoo.com/question...1221304AAxPmIm
Ist mir klar, das das keine Wissenschaftliche Quelle ist, recht hat er aber trotzdem und ausserdem habe ich nun keine Lust mehr, noch mehr dazu zusammen zu suchen. Wer will kann sich ja selber noch schlau machen.

Gruss Wildfoot

Don Manuel 07.04.2009 22:11

Naja, mußt wohl Deinen Glauben verteidigen und bisserl die Fakten verdrängen. Jedenfalls wirst Du wahrscheinlich schon noch draufkommen, dass der natürliche Zerfall von Natururan um viele Potenzen langsamer verläuft als im Kernkraftwerk.
"Verheizen" ist hier im Sinn von Verbrauchen zu verstehen. Auch im Sinn von Wärmekraftwerken, die bekanntlich gerade mal 40% Effizienz aufweisen. Da Atomkraftwerke meist weit weg von Ballungszentren gebaut werden, wird auch nur sehr selten die Abwärme sinnvoll genützt, stattdessen damit Flüsse aufgewärmt.
Verglichen mit dem Output ist es Wahnsinn, einen Stoff mit dieser Energiedichte einfach dafür zu ver(sch)wenden, wenn Du nochmal die Relation Solarenergie, benötigte Fläche und Menschheitsverbrauch bedenkst.
Die CO²-Bilanz von Atomkraft ist über den gesamten Prozess, also vom Abbau bis zur Endlagerung (die ja bekanntlich noch gar nicht kalkulierbar ist) auch sehr schlecht.

Atomkraft ist im Prinzip ein Anachronismus, und nochmal in aller Deutlichkeit:
Sie wird wahnwitzig subventioniert und dient der atomaren Rüstung, daher werden die naturwissenschaftlichen Fakten mit verrückter Propaganda niedergewalzt. Das Geschäft weniger finanziert das. Bezahlt wird dann am meisten von den Erben.

maxb 07.04.2009 22:59

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2355936)
Und eben genau wegen diesen weit verbreiteten Irrglauben haben die "Grünen" solche popularität mit ihren Unwahrheiten bezüglich Kernkraft.

1.) Weil sonst, nach dieser Definition mit dem Silizium, auch der Mars und die Venus noch Vulkanisch aktiv sein müssten, was sie aber nicht sind. Das könntest jetzt höchstens noch mit der kleineren Grösse des Mars'ses kontern, aber schon bei der Venus wärst du wieder ausgelotet, da die ungefähr gleichgross wie die Erde ist.^
Ausserdem, glaub mir, ich arbeite Tag täglich mit Si-Wafern, und die leiten Wärme aber ziemlich bis sehr gut!! Absolut keine Chance, so die Temperatur von über 5500°C über 4.5 Milliarden Jahre lang zu isolieren.

2.) Was hat das mit der Atmosphäre zu tun?? Gegen was soll die bitteschön isolieren?? Im Weltall ist eh das beste Vakuum das es gibt, die Menschen könnten noch lange nicht so ein gutes Vakuum erzeugen, wenn sie es auch wollten. Also ist die gesamte Energie, welche die Erde verlässt eh Strahlungsenergie, welche nur sehr sehr minim mit der Atmosphäre interagiert. Kommen wir noch schnell zu deinem Treibhauseffekt, welcher du wahrscheinlich gedanklich im Hinterkopf hattes. Ja der erwärmt die Atmosphäre und die Oberfläche unseres Planeten, aber nicht mehr, und das auch nur um gerade mal etwa 55°C. Verglichen mit den über 5500°C im Inneren ist das lachhaft. Aber auf die hat das ja, wie gesagt, nichtmal einen Einfluss. Würde man die Atmosphäre weglassen, hätten wir auf der Erde eine Durchschnittstemperatur von -34°C, aber das Erdinnere wäre immernoch über 5500°C heiss.

3. Wikipedia:
Durch den Massenzuwachs verdichtete sich der Erdkern und radioaktive Zerfallsprozesse beschleunigten seine Erhitzung.

4.) http://de.answers.yahoo.com/question...1221304AAxPmIm
Ist mir klar, das das keine Wissenschaftliche Quelle ist, recht hat er aber trotzdem und ausserdem habe ich nun keine Lust mehr, noch mehr dazu zusammen zu suchen. Wer will kann sich ja selber noch schlau machen.

Gruss Wildfoot


@1) ich sprach auch von Oxiden und nicht von Si in Reinform. Quarze sind wohl eine der schlechtesten Wärmeleiter, sonst hätte man nicht das Spaceshuttel mal damit tapeziert.

@2) da geb' ich dir teilweise Recht, die Atmosphäre, bzw. Wasserdampf und andere Treibhausgasse darin, verhindert nur eine Abstrahlung in einem sehr eingeschränkten Frequenzbereich (IR). Aber das ist genau der Bereich der zur Oberflächentemperatur passt. Außerdem erwärmt ja das großteils sichtbare Sonnenlicht die Erdoberfläche und kannr nur als IR abgestrahlt werden, was durch die Atmosphäre wiederum tw. verhindert wird. -> verzögert die Abkühlung

Das die Erdkruste ein guter Isolator ist, merkst du immer dann, wenn du barfuß auf den Erdboden steigst bzw in ein nicht kochendes Meer baden gehst. Ist doch ein sehr einleuchtender Beweis, oder? ;)


Das hauptsächlich der Zerfall des (seltenen) Kalium-40 für die Energiebilanz der Erde verantwortlich ist, ist schon alleine durch sein Halbwertszeit von 1,3 Mrd Jahren unlogisch, da wäre ja nach 4,5 Milliarden Jahren nur mehr 10% davon übrig.:)


Wenn man ein bisschen googelt, findet man auch etwas darüber. ->

http://de.wikipedia.org/wiki/Erde

Zitat:

Der Energiehaushalt der Erde wird im Wesentlichen durch die Einstrahlung der Sonne und die Ausstrahlung der Erdoberfläche bzw. Atmosphäre bestimmt, also durch den Strahlungshaushalt der Erde. Die restlichen Beiträge von zusammen etwa 0,02 % liegen deutlich unterhalb der Messungsgenauigkeit der Solarkonstanten sowie ihrer Schwankung im Lauf eines Sonnenfleckenzyklus.
Etwa 0,013 % macht der durch radioaktive Zerfälle erzeugte geothermische Energiebeitrag aus, etwa 0,007 % stammen aus der menschlichen Nutzung fossiler und nuklearer Energieträger und etwa 0,002 % verursacht die Gezeitenreibung.
Also ist die Sonne inkl. Atmosphäre hauptverantwortlich dafür, dass die Erde noch immer "heiß" ist.


Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Vielleicht ist die Erde wirklich so gut isoliert, dass der bißchen radioaktive Zerfall ausreicht, damit es im Inneren so heiß bleibt wie es ist.

Don Manuel 07.04.2009 23:06

wissenschaft.de - Erzeugt ein Kernreaktor im Erdinnern das Magnetfeld der Erde?

maxb 07.04.2009 23:08

der Google server erinnert mich irgendwie an meinen eigenen :lol:

ich find das wirklich witzig, dass Google auf carrie-grade equipment (oder wie immer das in der IT heißt ;)) schei**t und 0815 kisten verbaut.

sehr vernünftig irgenwie...






wenn's stimmt :D

maxb 07.04.2009 23:15

ok, einigen wir uns darauf, es gibt im Innneren einen Kernreaktor (auch wenn's nur eine theorie ist), aber der ist nicht dafür verantwortlich, dass die Erde noch nicht abgekühlt ist. ;)

Don Manuel 07.04.2009 23:17

Im inneren jedenfalls. Bei der Oberfläche ist es der notwendige natürliche Treibhauseffekt, den wir grad noch mal heftig ankurbeln.

maxb 07.04.2009 23:39

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2355954)
Im inneren jedenfalls. Bei der Oberfläche ist es der notwendige natürliche Treibhauseffekt, den wir grad noch mal heftig ankurbeln.

Aber wie soll das Innere abkühlen wenn nicht über die Oberfläche :confused:

Don Manuel 08.04.2009 09:01

Uff, jetzt wird es dann aber wirklich physikalisch mühsam. Wir haben hier vermutlich die Mischung mehrerer Referenzsysteme für dieses Missverständnis. Die Abkühlung des Erdinneren kann ja sehr langsam erfolgen und muss daher nicht zwingend zu einer kurzfristig merklichen Erhitzung der Biosphäre führen. Wir haben da ja jedenfalls ein Temperaturgefälle von innen nach außen, so wie in der Atmosphäre dann wieder von unten nach oben, aber halt in beiden Fällen völlig verschiedene Temperaturen, Wärmemengen und Wärmekapazitäten. Für eine triviale Erklärung ist das etwas zu komplex und die Wissenschaft macht's laufend noch komplexer.
Als ich noch in die Schule ging, erzählte man uns, im Erdinneren sei es so heiß, weil die Gravitation der Erdmasse so einen großen Druck ausübt! Da fehlten halt noch viele Erkenntnisse, die später quasi mit Hilfe der Akustik gewonnen wurden. Immer feinere seismische Messungen (quasi Schallmessungen durch die Erde) haben zum heutigen Stand der Theorie über Erdkern, inneren und äußeren Mantel etc. geführt. Hinzu kommen laufend Erkenntnisse aus der Astro- und der Atomphysik.
Wer sich da etwas auskennen will, sollte das populärwissenschaftliche Fernsehen genauso konsumieren wie seine Suchmaschine strapazieren. Ich empfehle da z.B. Prof. Lesch mit seiner Sendung Alpha Centauri auf Bayern Alpha. Ein Kapazunder, der es aber schafft, die Dinge dennoch recht verständlich rüber zu bringen.

Hubman 08.04.2009 16:11

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2355936)
Und eben genau wegen diesen weit verbreiteten Irrglauben haben die "Grünen" solche popularität mit ihren Unwahrheiten bezüglich Kernkraft.

der herrscher des irrglaubens bist eindeutig du! du kannst nicht natürlichen radioaktiven zerfall (den gibts zb in jedem granit) mit kernspaltung gleichsetzen, gibts da eine broschüre der atomlobby, die das behauptet?
das uran muss erst angereichert werden, was ohnehin ein mühsamer prozess ist und was nach dem einsatz im akw rauskommt ist bei weitem nicht so harmlos wie der natürliche zerfall von mikroskopischen mengen
Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2355890)
Das "Endlagern" wäre eigentlich so einfach, nur wollen die "Grünen" auch das wieder nicht. Das radioaktive Material soll wieder dahin zurück, wo es hergekommen ist. Das heisst also ins Erdinnere. Dazu könnte man einfach den Atommüll in den Tiefseegräben bei Subduktionszonen versenken, die Natur erledigt dann den Rest. Das ist absolut "GRÜN", weil das restliche radioaktive Material (Zerfallsprodukte) genau dahin gebracht wird, wo es eh schon in Massen vorkommt und von wo wir es schlussendlich auch für unsere AKW's herhaben.

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2355898)
Warum soll bitteschön das Radioaktive Material in die Nahrungskette gelangen?? Erstens hat es in Tiefseegräben (tiefer als 5000m) sehr sehr wenige bis garkeine Tiere, zweiten würde das Material ja nicht nackt, sondern in "guten" Fässern, versenkt. Und drittens würden die Fässer dort durch die Erdbeben und die Subduktion (daher auch in diesen Zonen) auch relativ rasch unter die Erde getragen.

ich glaub ich spinn, wo hast du das her? auch aus einer broschüre? die bewegungen an jeder subduktionszone sind sehr sehr langsam, das braucht jahrhunderte wenn nicht deutlich mehr bis alles "sicher" subduziert wäre und von sicher ist überhaupt keine rede, so gut kann gar kein noch so verstärktes Fass sein (btw. sind das keine fässer, sondern ziemlich große container), dass es den kräften standhalten könnte und es würde in "kürzester" zeit, also einigen jahrzehnten zu einer irreversiblen kontamination des meerwassers kommen und lebenwesen gibts in der tiefsee natürlich zur genüge

und zu "wo es auch in massen vorkommt", ja ein großer teil der erdwärme entsteht durch radioaktiven zerfall, aber derart hochkonzentriert, wie in brennstäben kommt das nirgends vor! und ein reaktor ist die erde schon überhaupt nicht

http://www.wissenschaft.de/wissensch...ws/152001.html
also das sind schon sehr sehr gewagte theorien

@maxb, also zumindest den ausführungen, das der radioaktive zerfall einen guten teil zur erdwärme beiträgt, kann ich nur beipflichten, die sonnenenergie hat sicherlich nichts damit zu tun, dass die temperaturen im erdkern so hoch sind

maxb 08.04.2009 18:58

Zitat:

Zitat von Hubman (Beitrag 2356081)
@maxb, also zumindest den ausführungen, das der radioaktive zerfall einen guten teil zur erdwärme beiträgt, kann ich nur beipflichten, die sonnenenergie hat sicherlich nichts damit zu tun, dass die temperaturen im erdkern so hoch sind

ja, damit kann ich mich ja noch anfreunden. widerlegen wollte ich allerdings die aussage, dass die erde ausschließlich aufgrund ihres radioktiven zerfalls im inneren noch so heiß ist.

Hab jetzt auch halbwegs brauchbare Aussagen zur Ursprungswärme und zur radiogenen Wärmeproduktion gefunden:

Ursprungswärme ca. 15-35 x 10^30 J
Zerfallsprozese bisher ca. 7 x10^30 J

also ca. um den faktor 2 - 5 weniger als die Ursprungswärme

http://mitglied.lycos.de/reschso/erde/erdwarme.htm#2



Weiters findet man Berechnungen, dass durch die Erdkruste mit einer mittleren Wärmeleitfähigkeiten von 2 W/(m K) nur ca. 2 x 10^13 J/s von Innen nach außen dringt. Die daraus ableitbare Wärmestromdichte von 0,065 W/m² ist übrigens nur 1/20000 der Solarkosntante von 1365W/m².

Daraus könnte man jetzt schließen, die Erde ist gut isoliert und der Erdkern wäre auch ohne radioaktiven Zerfall noch sehr heiß. ;)


Aber ich geb's ja zu, der radioaktive Zerfall ist eine mächtige Heizung im Erdinneren, das war mir so nie bewusst. :o

Don Manuel 08.04.2009 19:54

Das ist ja alles sehr nett, maxb, bloß sind Deine Zahlen hinsichtlich der Zerfallsprozesse im Erdinneren etwa so fundiert, wie die von mir gepostete Theorie.


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