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Don Manuel 15.10.2008 16:44

Zum Spekulieren an den Kapitalmärkten braucht es keine Verschwörung. Aber wenn die Henderln zu hupfen und gackern beginnen, wissen die alten Füchse halt genau, wie sie auch diese Situation zu ihrem Vorteil nutzen.

Guru 15.10.2008 16:55

Aber die sind ja justament alle in Konkurs gegangen, damit die Aktien fallen und sie billig nachkaufen können :)

Don Manuel 15.10.2008 17:06

Alle? Nein nicht alle! Buffet hat genau letzte Woche Bill Gates offiziell als reichsten Mann der Welt abgelöst. Dass hierfür einige andere Konkurse nicht undienlich waren, liegt irgendwie näher als sein eigener ;)
Aber die Aktienrückkaufaktionen anderer treffen vielmehr den Kern Deiner Aussage, viele Unternehmen haben plötzlich eigentlich völlig grundlos die Dackelaugen bekommen "ach wie schrecklich wird es uns jetzt ergehen", darauf die Kurse rassel rassel nach unten und sofort schnell Stammaktien zurückgekauft :D

oitt 15.10.2008 17:39

zur finanzkrise paßt vl etwas die erklärung des geldes als konstrukt in der dokumentation "der geist des geldes":
http://video.google.de/videoplay?doc...31539773075355
:cool: genial!

aber der strichcode und das creditsystem ist bestimmt nicht die lösung...

Baron 15.10.2008 17:46

Irgendwie merkt man das du eine Bessere anbindung hast-es kommen mehr Videos -so wie bei mir ;):D

maxb 15.10.2008 18:13

Den Aktienhandel hat man den Spekulanten überlassen, die Anleger sind (frustriert) abgetaucht. Der Realwitschaft geht es (noch) gar nicht so schlecht (Coca Cola, JP Morgan Chase, Intel, IBM ... meldeten in den vergangenen 2 Tagen alle sprudelnde Gewinne).

Solange (jeder)man mit dem Einsatz von wenigen hundert EUR Börsenwerte von mehreren zehntausend EUR bewegen kann, werden Börsenkurse "instabiles" Verhalten zeigen.

oitt 22.10.2008 15:25

http://www.taz.de/1/debatte/kolumnen...pins-madly-on/

sehr guter kolumnenartikel! :ja:

oitt 22.10.2008 15:58

ursache der finanzkrise?
http://www.taz.de/1/zukunft/wirtscha...null-ist-eins/

maxb 05.11.2008 20:02

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Jaja, die Zeiten ändern sich. :lol:

oitt 21.12.2008 14:28

http://diepresse.com/home/wirtschaft...ex.do?from=rss

die kommentare sind das gute an dem gefärbten wischiwaschiartikel

edit: schönborn: http://kurier.at/nachrichten/281764.php

The_Lord_of_Midnight 22.12.2008 03:04

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2316027)
Bin ja schon gespannt auf die öffentlichen Phrasendrescher, wie sie nun künftig für die Altersvorsorge Investments in private Finanzanlagen argumentieren werden. Die kleinen Vorsorger haben ja jetzt viele alles verloren, was sie da in gutem Glauben an die politischen Sunnyboys auf die Bank getragen haben. Gut, die sind tendentiell alle schon etwas älter, haben also eine geringere Lebenserwartung, und häufig wird ja der persönliche Irrtum nicht ausreichend an die nächste Generation kommuniziert. Wenn das vor der Wahl schon so klar gewesen wäre...

Gerade jetzt ist natürlich die Verlockung recht groß zu behaupten:
Ich habs ja immer gewusst, was da los ist kann nicht gut sein.
Ich habs ja immer gesagt, der oder der hat das gemacht und deswegen ist es soweit gekommen.
Etc. Etc.

Nur wenn man realistisch ist, muss man sich eingestehen, daß das ganze nicht so einfach ist.

Die Frage ist, ob diejenigen die eine öffentliche Pension favorisieren, Recht behalten ?
Ich ich wünsche es uns allen.
Aber werden Leute die jahrzehntelang die Höchstbeitragsgrundlage bezahlt haben, auch mal mehr als die Mindestpensionisten erhalten ?
Oder ist dann sowieso alles egal und jeder bekommt nur noch ein Existenzminimum ?
Oder gibt es dann sowas wie ein Existenzminimum gar nicht mehr ?

Wird unser Staat überhaupt noch existieren, wenn wir mal in Pension gehen wollen ?

Und die entscheidende Frage:
Wo hat denn der Staat all das Geld angelegt, das ich mein Leben lang für meine eigene Pension eingezahlt habe ?
Außer Schulden nichts gewesen, nicht wahr ?

Also bitte nicht so schnell mit dem Hurra-der-Staat wirds schon richten.
Ich hoffe es inständig, aber niemand kann heute ernsthaft behaupten, daß wir in ein paar Jahrzehnten genauso unsere Pensionen haben werden wie heute.
Im Gegenteil, wir wissen doch heute bereits alle, daß in ein paar Jahrzehnten kein Stein mehr auf dem anderen sein wird.

Warum schließt dann niemand daraus, daß DAS der falsche Weg war ?

Es ist leider so wie immer:
Viele Menschen lassen sich von den derzeitigen Ereignissen zu unvernünftigen einseitigen Betrachtungen hinreissen.
Und vergessen dabei die ausgewogene Einschätzung, daß es niemals schwarz-weiss gegeben hat und auch niemals geben wird.

Zumindest wollen wir es hoffen, daß es niemals zu schwarz und weiss kommt.
Denn dann wirds beinhart für uns alle.

Ps: Die zitierten Links finde ich recht gut. Ich verstehe die auch als "Vorsicht vor allzu vorschnellem Verurteilen".

Alex1 22.12.2008 09:54

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2333123)
Und die entscheidende Frage:
Wo hat denn der Staat all das Geld angelegt, das ich mein Leben lang für meine eigene Pension eingezahlt habe ?

Die Frage ist leicht beantwortet: nirgends. Denn du hast nicht für deine eigene Pension einbezahlt, sondern die Pensionen der älteren Generationen finanziert.

rev.antun 22.12.2008 10:49

und die kassen sind sowie tutoblanco :D

Alex1 22.12.2008 10:55

Haben die bei Madoff investiert? :D

pc.net 22.12.2008 11:49

die gesetzliche pensionsversicherung ist ein einfaches umlagesystem, wo die derzeitigen beitragszahler die pensionen der nicht mehr aktiven finanzieren ...

nachdem sich das aber nicht ausgeht, hat der bund die ausfallshaftung und somit werden die pensionen jetzt schon zu einem guten teil aus allgemeinen steuermitteln finanziert ...

2007
gesamtausgaben der PV (alle träger) rd. 28,6 Mio Euro -> davon ausfallhaftung des bundes rd. 4,43 Mio Euro

> nachzulesen hier <

rev.antun 22.12.2008 11:58

Zitat:

Zitat von Alex1 (Beitrag 2333178)
Haben die bei Madoff investiert? :D

:ja: :D

Alex1 22.12.2008 12:00

Zitat:

Zitat von pc.net (Beitrag 2333194)
die gesetzliche pensionsversicherung ist ein einfaches umlagesystem, wo die derzeitigen beitragszahler die pensionen der nicht mehr aktiven finanzieren ...

nachdem sich das aber nicht ausgeht, hat der bund die ausfallshaftung und somit werden die pensionen jetzt schon zu einem guten teil aus allgemeinen steuermitteln finanziert ...

2007
gesamtausgaben der PV (alle träger) rd. 28,6 Mio Euro -> davon ausfallhaftung des bundes rd. 4,43 Mio Euro

> nachzulesen hier <

Milliarden oder Millionen? Ich mag's nicht durchlesen :look:

rev.antun 22.12.2008 12:16

solche beträge werden immer in TAUSEND angegeben, also :D

Alex1 22.12.2008 12:19

Ohne Tausend wären die Zahlen viel schöner :)

rev.antun 22.12.2008 12:21

aber nicht mehr soooo spektakulär ;)

pc.net 22.12.2008 12:22

Mio = Millionen
Mrd = Milliarden

ja, da hab ich mich wohl beim kürzen der zahlen vertan :rolleyes: ...

rev.antun 22.12.2008 13:30

passt ja bestens zur finanzkrise - ob mio oder mrd - never mind ...

:lol:

The_Lord_of_Midnight 22.12.2008 13:46

Zitat:

Zitat von Alex1 (Beitrag 2333166)
Die Frage ist leicht beantwortet: nirgends. Denn du hast nicht für deine eigene Pension einbezahlt, sondern die Pensionen der älteren Generationen finanziert.

Schon klar, aber darauf wollte ich hinaus.
Man gibt Geld aus, das man gar nicht hat.
Man verschiebt alles in die Zukunft, lebt nur noch auf Pump und Schulden.
Wenn das ganze zu weit aufgeblasen wird, so daß die Finanz-Zahlen nur noch künstliche Zahlen sind und mit der realen Wirtschaft nichts mehr zu tun haben, dann stürzt das Kartenhaus irgendwann zusammen.
Und das ganze mit noch mehr Schulden abdecken zu wollen, ist eine Ironie des Schicksals.
Letztendlich ist das ganze nur ein Synonym für unfähige und überforderte Politiker, die nicht mehr drauf haben als die Zukunft unserer Nachfahren nachhaltig zu zerstören.
Und wir applaudieren noch bei jedem Kredit ohne zu bedenken daß wir aus dem Schlamassel nie wieder herauskommen werden.
Und wenn dann kurz darauf die unvermeidlichen Einsparungen kommen, dann tun wir alle so als wäre irgendjemand anders daran Schuld.
Und nicht wir selbst, weil wir einfach über unsere Verhältnisse gelebt haben.

Alex1 22.12.2008 13:58

Ist das Kartenhaus nicht schon zusammengestürzt?

The_Lord_of_Midnight 22.12.2008 14:26

Noch nicht ganz, denn es geht immer noch weiter.
Als zusammengestürzt würde ich es betrachten, wenn die Arbeitslosenzahlen stark stiegen und das große Unternehmensterben einsetzt.
Momentan gehts noch weiter und wir warten alle auf "bessere Zeiten".
Aber irgendwann lassen sich Konkurse nicht mehr weiter hinausschieben und dann könnte es richtig hässlich werden.
Ich hoffe natürlich wie alle anderen auch inständig, daß es nicht passieren wird.
Befürchte aber, daß wir unser rücksichtsloses "Besitzsstandswahren" erst aufgeben werden, wenns ums nackte Überleben geht.

iG0r 22.12.2008 14:39

Wenn man sich die Zahlen der Privatkonkurse ansieht und dann den stark wachsenden Teil derer betrachtet, die duch eine Firmenpleite entstanden sind, kann man sich zurecht Sorgen machen. So schlimm ist die Lage aber nicht, zumindest nicht bei uns, bitter wird es nur, sobal eine der Haftungen, die die Republik abgegeben hat, tatsächlich ausbezahlt werden muss. Da könnten dann wirklich finstere Zeiten auf Österreich zukommen. Düster wird es auch, wenn einer unserer Nachbarstaaten ein Problem mit Haftungen bekommt. In Warheit haben wir uns Jahrzehnte auf Pump finanziert, weil sich rote Bundeskanzler die nächste Wahl erkaufen wollten. Alleine mit den Zinsen die wir dafür heute zahlen, könnten wir unsere Sozialaushaben in fast allen Bereichen verdoppeln!

rev.antun 22.12.2008 14:51

Zitat:

Zitat von Alex1 (Beitrag 2333242)
Ist das Kartenhaus nicht schon zusammengestürzt?

selbst dann kannst immer noch die karten anzünden ;)

The_Lord_of_Midnight 22.12.2008 17:55

Ich habe vorhin in den Nachrichten gehört, daß das Weihnachtsgeschäft zufriedenstellend gewesen sein soll.
Wisst ihr was ich befürchte ?
Die Leute haben schon so eine Ahnung, daß das Geld bald nichts mehr wert sein könnte.
Und sie wollen wenigstens noch ein einziges Weihnachtsfest in dem gewohnten Wohlstand verbringen.

Also sozusagen am besten jetzt noch schnell das Geld ausgeben, solange es noch was wert ist.

J@ck 22.12.2008 19:03

Achja, die herrlich ängstlichen Pessimisten :-)

Guru 23.12.2008 15:40

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2333303)

Also sozusagen am besten jetzt noch schnell das Geld ausgeben, solange es noch was wert ist.

Den Leuten gehts doch gar nicht so schlecht wie es hier geredet wird.

Guru

TONI_B 23.12.2008 15:54

Da gebe ich GURU durchaus recht - ich oute mich: mir geht es trotz der Krise sehr gut.

Ich hoffe aber, dass es die Staatengemeinschaft schon noch "darennt" und nicht die ganze "Schose" den Bach runtergeht...

Was mich aber durchaus sehr nachdenklich stimmt, ist die Tatsache, dass mit der Krise die Schere noch weiter aufgeht: den "Armen" wird genommen, damit den "Reichen" nichts passiert...

Ich fühle mich irgendwo in der Mitte: mir geht es sehr gut! Ich hätte kein Problem damit, wenn ich noch mehr Steuern zahlen müßte, wenn diese dann wirklich der Bildung, dem Sozialsystem, den "Armen" zugute kommen würden - und nicht zur Profitmaximierung der Großkonzerne diente.

Den diese verlogenen Wahlversprechen bezüglich Steuerreform kann ich schon nicht mehr hören: jeden €, den ich jetzt (vielleicht) bekomme, muss ich dann sicher als 2€ zurückzahlen. Daher hätte ich lieber keine "Entlastung" - ganz im Gegenteil.

Satan_666 23.12.2008 16:19

Zitat:

Zitat von Guru (Beitrag 2333577)
Den Leuten gehts doch gar nicht so schlecht wie es hier geredet wird.

Guru

... noch nicht ... :rolleyes:

oitt 31.07.2009 10:15

würde mich interessieren ob sich was geändert hat am "gutgehn"
man hört immer wieder von entlassungen und outsourcing und privatisierung in letzter zeit...
jemand betroffen?
mir gehts zum glück noch immer halbwegs gut, finanziell gesehen, aber ich denke welche nicht so viel glück hatten wie ich, daß sie vorm 21 gebtag ihre invalidität bescheinigt bekommen haben, dürften etwas krächzen beim täglichen billa-einkauf(?wer kann sich den noch leisten?).
naja hoffen wir mal daß sich die finanzlage wie vorhergesagt doch beruhigt...ok, ich glaube es sind falsche hoffnungen....

holzi 31.07.2009 10:25

Irgendwer muss ja den Managern ihre Bonuszahlungen finanzieren :mad:
Zitat:

US-Banken: Bonuszahlungen höher als Gewinne
http://orf.at/?href=http%3A%2F%2Forf...%2F336350.html

...den Firmen geht es weit besser als sie tun, aber das Wort "Wirtschaftskrise" ist ein wunderbarer Deckmantel für Massenkündigungen. Den Banken stopft man das Geld in den Hintern, draufzahlen tun die ehrlichen Klein- und Mittelbetriebe.
Irgenwann ist halt niemand mehr da, der sich die Produkte leisten kann...

oitt 31.07.2009 10:32

ich denke man kann als konzern auch nicht ewig gewinnmaximierung haben....jedes jahr gewinnzuwächse geht ned...der boom ist einfach vorbei....monopolyspiel dem ende nahe.

holzi, sich wegen geldgier aufregen hat keinen sinn ;)

holzi 31.07.2009 10:33

stimmt, aber ich wart nur auf einen user, der mir NEID und MISSGUNST vorwirft ;)

oitt 31.07.2009 10:34

:lol: kettensäge geölt? :lol:

übrigens: das postler volksbegehren läuft noch bis sonntag! ich hab schon unterschrieben.
aber ich glaube die österreicher haben schon längst den glauben an volksbegehren verloren.
geht bei dem volksbegehren gegen die privatisierungsbedingten einbußen in allen bereichen.

Burschi 31.07.2009 20:07

Volksbegehren?? WTF? Ist doch eh sinnlos, spätestens seit dem Konferenzzentrum sollte das jeder wissen.

oitt 06.08.2009 12:13

oiso ich merk echt ned vü von ana finanzkrise :D vorigen herbst einen philharmoniker um ca. 550 euro erstanden, heute für 673 euro verkauft :D billardtisch ist bezahlt :lol:

LouCypher 06.08.2009 12:21

wo gibts billardtische um €600,- ?


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