Die eingangs gegebene Definition schließt schon alles Lebendige ein. Mit Kristallen wird's natürlich ein bißchen schwierig. Ich denke, bloß weil sie wachsen, erfüllen sie noch nicht alle Kriterien.
Was ich aber noch irgendwie anbringen will, ist der Versuch, zum Bild von Wissenschaft und Gott beizutragen:
Was mir immer wieder begegnet, wenn ich die wissenschaftliche Erkenntnis propagiere, ist das Bild von Wissenschaft, dass selbige behauptet, alles wäre kausal erklärbar, also jede Wirkung auf eine Ursache zurückzuführen, bzw. von jeder Ursache aus ließe sich jede Wirkung berechnen - natürlich immer unter der Voraussetzung, alle spezifischen Zusammenhänge seien bereits ausreichend erklärt.
Die heutige Wissenschaft hat sich aber seit Relativitäts- und Quantentheorie von dieser Grundphilosophie längst verabschiedet. Wäre nämlich, ausgehend von einer Ursache (z.B. Urknall) das ganze Universum berechenbar, würde das die Idee von einer Gottheit geradezu begründen. Erst eine Theorie vom Zufall und seiner Wahrscheinlichkeit, eine Theorie von einer Realität, die ständig neu entsteht und sich immer in viele Richtungen entwickeln kann, führt in der Logik wieder zu einem bunten wandelbaren Universum, das auch irgendwie besser zu unserem inneren Empfinden paßt. Der totale Determinismus wäre ja doch was furchtbar trauriges.