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holzi 03.07.2006 15:26

Zitat:

Original geschrieben von LouCypher
hunderte akws laufen weltweit jahrezehnte lang mit nur einem einzigen gröberen (quasi absichtlich herbeigeführten) zwischenfall und trotzdem wird das ganze als "böse" technologie verdammt :rolleyes:
Atomkraft wird eben immer noch nur mit tschernobyl verbunden - obwohl welten zwischen einem modernen atomkraft werk und tschernobyl liegen (sowohl von der konstruktion als auch von der betriebsführung)...

..wie auch immer wasserkraft ist nicht überall einsetzbar (und wenn dann auch mit enormen schaden für die umwelt), wind-,solarengergie usw. reichen bei weitem nicht aus, kernfusion wird noch jahrzehnte dauern - somit bleibt nicht viel übrig, kernkraftwerke sind da noch die umweltfreundlichste lösung

JetStreamer 03.07.2006 15:30

Ein AKW ist im Betrieb eines der umweltverträglichsten Kraftwerke überhaupt. Das einzige wirliche Problem stellt die Endlagerung des verbrauchten Materials dar.

Anonsten ist es wirklich die beste Lösung für künftige Energieprobleme.

maxb 03.07.2006 15:31

Nur leider gibt es nicht wirklich viel Uran auf dieser Welt. :D

btw- warum bohrt man keine Löcher in die Erde bzw. schüttet Wasser in Vulkane. Wäre auch eine riesige alternative Energiequelle. :rolleyes:

JetStreamer 03.07.2006 15:36

Dann spalten wir halt in zukunft was anderes - Steine z.B. :D

Moose 03.07.2006 15:54

Zitat:

Original geschrieben von maxb
Nur leider gibt es nicht wirklich viel Uran auf dieser Welt. :D

Das ist eben ein Blödsinn, da die Förderquoten sehr zurück gingen weil durch die Abrüstung der Kernwaffen einiges an Uran bereit gestellt wurde.
Mengen lassen sich nicht wirklich abschätzen da noch nicht mal ein geringer Teil gefördert wird. Die ganzen Prognosen beruhen auf einem Preis der zu einem Tief angenommen wurde: alles was diesen Preis überschreitet ist nicht förderbar => es gibt "wenig" Uran. Ich habe die Kilopreise nicht im Kopf, kann aber wenn ich wieder in Wien bin kann ich sie Dir nachschaun.

Lange Rede kurzer Sinn, um den Uranvorrat braucht man sich keine Gedanken machen. In Australien wurde gerade erstmalig seit den 70er Jahren die Förderquote wieder erhöht, ebenso in Afrika.
Zitat:

Original geschrieben von maxb
btw- warum bohrt man keine Löcher in die Erde bzw. schüttet Wasser in Vulkane. Wäre auch eine riesige alternative Energiequelle. :rolleyes:

Macht man doch, nennt sich Erwärme und wird für den privaten Gebrauch durchaus eingesetzt.

maxb 03.07.2006 16:25

Zitat:

Original geschrieben von Moose
Das ist eben ein Blödsinn, da die Förderquoten sehr zurück gingen weil durch die Abrüstung der Kernwaffen einiges an Uran bereit gestellt wurde.
Mengen lassen sich nicht wirklich abschätzen da noch nicht mal ein geringer Teil gefördert wird. Die ganzen Prognosen beruhen auf einem Preis der zu einem Tief angenommen wurde: alles was diesen Preis überschreitet ist nicht förderbar => es gibt "wenig" Uran. Ich habe die Kilopreise nicht im Kopf, kann aber wenn ich wieder in Wien bin kann ich sie Dir nachschaun.

Lange Rede kurzer Sinn, um den Uranvorrat braucht man sich keine Gedanken machen. In Australien wurde gerade erstmalig seit den 70er Jahren die Förderquote wieder erhöht, ebenso in Afrika.

Uranpreise sind seit 2001 um 350% gestiegen, Gold jedoch nur um 100%. Ob diese Verknappung durch mangelnde Förderung oder erhöhte Nachfrage eingetreten ist, ist letztendlich egal. Ein Bergwerk (egal ob Au, Cu oder U) stellt man nicht von heute auf Morgen auf, das dauert Jahre bzw. Jahrzehnte.

Der überdurchschnittlich Preisanstieg von Uran zeigt mir jedenfalls, dass Uran ein äußerst knappes Gut sein muss.


source: http://www.cameco.com/investor_relat...tory/index.php

TONI_B 03.07.2006 18:06

Lieber Moose, woher hast du dieses profunde Wissen um die Energieerzeugung?

Einige Korrekturen dazu: Zwentendorf hätte ein knappes GW gehabt, zum Pumpen der Kölnbreinsperre sind max. 200MW notwendig. Da wär schon noch einiges übrig geblieben. Und dass unsere Speicherkraftwerke mit "Atomstrom" pumpen, mag zwar teilweise stimmen, aber sicher nicht zum Großteil!

AKWs kann man technisch gesehen durchaus sicher machen.

Wie man die Endlagerung sicher macht, ist für mich das wesentlich größere Problem!!

Was sagt unser Experte Moose dazu?

Moose 03.07.2006 18:21

Zitat:

Original geschrieben von maxb
Uranpreise sind seit 2001 um 350% gestiegen, Gold jedoch nur um 100%. Ob diese Verknappung durch mangelnde Förderung oder erhöhte Nachfrage eingetreten ist, ist letztendlich egal. Ein Bergwerk (egal ob Au, Cu oder U) stellt man nicht von heute auf Morgen auf, das dauert Jahre bzw. Jahrzehnte.

Der überdurchschnittlich Preisanstieg von Uran zeigt mir jedenfalls, dass Uran ein äußerst knappes Gut sein muss.


source: http://www.cameco.com/investor_relat...tory/index.php

Uran ist beträchtlich gestiegen der Preis, ich weiß. Das Problem ist wie gesagt dass die Förderquoten immer weiter gesenkt wurden. Mangelnde Nachfrage durch Tschernobyl und die Versorgung durch genug Uran in den Vorräten. Doch noch immer ist der Uranpreis für die Stromerzeugung nicht ausschlaggebend.

Außerdem kam noch dazu dass eine Mine in Afrika überschwemmt wurde. Der Preis kommt daher dass die Lager jetzt leer sind und die Förderquoten nicht aktuell sind. Es wird erst jetzt wieder Geld in die Förderung gesteckt.

Die Vorräte scheinen nicht das Problem zu sein, sondern eher die Föderung, daran wird derzeit gearbeitet. Gleiches Problem hast aber auch bei Erdöl, in die Förderung wird kein Geld gesteckt bis es irgendwo kriselt ;).

red 2 illusion 03.07.2006 18:27

Zitat:

Original geschrieben von LouCypher

hunderte akws laufen weltweit jahrezehnte lang mit nur einem einzigen gröberen (quasi absichtlich herbeigeführten) zwischenfall und trotzdem wird das ganze als "böse" technologie verdammt :rolleyes:

Ja warum nur, ist doch wirklich komisch.

Möglicherweise denken einige Atomkraftwerke = Atombomben.
Sicherlich läßt sich aus jedem Atomkraftwerk eine Atombombe machen die einigen Schaden anrichtet, sicherlich läßt sich ein Atomreaktor zur Anreicherung von Plutonium verwenden um damit AtomBomben zu bauen, sicherlich kann man mit dem Abfall der Atomkraftwerke Kriegswaffen herstellen und Menschen verseuchen.

Glaub darum mag man Atomkraftwerke nicht.

Moose 03.07.2006 18:31

Zitat:

Original geschrieben von TONI_B
Lieber Moose, woher hast du dieses profunde Wissen um die Energieerzeugung?

Einige Korrekturen dazu: Zwentendorf hätte ein knappes GW gehabt, zum Pumpen der Kölnbreinsperre sind max. 200MW notwendig. Da wär schon noch einiges übrig geblieben. Und dass unsere Speicherkraftwerke mit "Atomstrom" pumpen, mag zwar teilweise stimmen, aber sicher nicht zum Großteil!

AKWs kann man technisch gesehen durchaus sicher machen.

Wie man die Endlagerung sicher macht, ist für mich das wesentlich größere Problem!!

Was sagt unser Experte Moose dazu?

Zuerst: Zwentendorf ist baugleich zu Isar 1 und liefert ca. 600 - 700MW, ist ein Siedewasserreaktor vom Typ N4 wenn mich nicht alles täuscht. Jedenfalls hat der Reaktor keinen GW sondern eben um die 700MW.

Und natürlich kann man nicht alles pauschalisieren, war ein bisserl provozierend, denn in der Nacht mit Atomstrom pumpt es sich einfach günstiger und ich wollte hier nur auf eine Taktik aufmerksam machen dass nicht alles auf der Rechnung aufgeführt wird.

Die Endlagerung, damit hast Du recht, aber hier sehe ich große politische Probleme. Lagerstätten für die Endlagerung wurden viele ausgemacht, aber nicht verwendet aus politischem Druck. Dass sich Österreich zB. in die Lagerstätten der Schweizer einmischt ist eine Frechheit, wenn Kernenergie dann auch dazu stehen und Lagerstätten bauen und nicht nach "Russland" verschiffen den Müll.

Das schwach radioaktive Material ist kein Problem (die berühmten gelben Tonnen), sondern die Brennstäbe –_aber stimmt, ist eine Problematik.

Doch an der nuklearen Verbrennung wird geforscht und eine Einlagerung ist möglich (siehe Frankreich) ohne die Umwelt zu belasten. Dafür wurden jetzt aber auch in der EU Gelder freigegeben.

Die Vergleiche, dass Kernenergie wie ein Flugzeug in der Luft ohne Landebahn ist – was man öfters hört, stimmt allerdings überhaupt nicht. Die Endlagerung ist ein Problem welches gelöst wird/worden ist. Kenn mich damit aber zugegebener maßen weniger aus. Deswegen will ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber zB. durch die nukleare Verbrennung allerdings lösbar.

Aber auch hier: die abgebrannten "Staberln", sind die ein größeres oder kleineres Übel als die abgewrackten Kriegsschifferln bzw. den restlichen Giftmüll durch zB chemische Abfälle welche auch end gelagert werden müssen.

Die Verantwortung dazu ist aber absolut gegeben und liegt bei den Ländern die Atomstrom verwenden (also alle), hier kann sich niemand wegdrehen und sagen wir nicht, meine Kritik an Österreich in diesem Punkt.

Das Problem wird aber meiner Meinung nach von der Politik und nicht von der Technik dominiert.

Moose 03.07.2006 18:35

Zitat:

Original geschrieben von red 2 illusion
Ja warum nur, ist doch wirklich komisch.

Möglicherweise denken einige Atomkraftwerke = Atombomben.
Sicherlich läßt sich aus jedem Atomkraftwerk eine Atombombe machen die einigen Schaden anrichtet, sicherlich läßt sich ein Atomreaktor zur Anreicherung von Plutonium verwenden um damit AtomBomben zu bauen, sicherlich kann man mit dem Abfall der Atomkraftwerke Kriegswaffen herstellen und Menschen verseuchen.

Glaub darum mag man Atomkraftwerke nicht.

Stimmt nicht, KKWs eignen sich nicht zur Plutoniumerzeugung, außer die RBMK Reaktoren und der CANDU. RBMK werden nicht mehr gebaut und die CANDUs (ja Iran) werden überwacht, denn man kann ziemlich genau errechnen wieviel Brennstäbe verbrannt werden bei welcher Leistung über welche Zeit. Fehlt was -> IAEA meldet sich.

Kompliziert ist das deswegen weil man die Brennstäbe zu einem gewissen Zeitpunkt herausziehen muss aus dem Reaktor ohne dass dieser abgeschaltet wird (ansonsten zu kostspielig und prinzipiell nicht machtbar). Dies können eben nur die RBMK (wurden für diesen Zweck designed) und der CANDU.

In der EU befindet sich kein einziger Reaktor mit dem dies möglich ist zb. Auch nicht in den USA etc...

Man kann mit Reaktoren aber auch Plutonium verbrennen, die andere Seite muss man auch sehen ;).

Moose 03.07.2006 18:36

Zitat:

Original geschrieben von TONI_B
Lieber Moose, woher hast du dieses profunde Wissen um die Energieerzeugung?

Einige Korrekturen dazu: Zwentendorf hätte ein knappes GW gehabt, zum Pumpen der Kölnbreinsperre sind max. 200MW notwendig. Da wär schon noch einiges übrig geblieben. Und dass unsere Speicherkraftwerke mit "Atomstrom" pumpen, mag zwar teilweise stimmen, aber sicher nicht zum Großteil!

AKWs kann man technisch gesehen durchaus sicher machen.

Wie man die Endlagerung sicher macht, ist für mich das wesentlich größere Problem!!

Was sagt unser Experte Moose dazu?

Noch ein kurzer Nachtrag: natürlich wäre Zwentendorf nicht nur für die Kölnbreinsperre verwendet worden, aber war auch für diesen Zweck geplant. In diesem Thread aber eh schon geposted: ist das Kohlekraftwerk welches anstatt Zwentendorf errichtet wurde besser?

TONI_B 03.07.2006 20:44

Die Endlagerung IST sehr wohl ein technisches Problem!!!

Hatten wir nicht schon einmal hier darüber diskutiert?

Der massive Energieeintrag (nicht nur thermisch), sondern vorallem durch den Neutronenfluss verändert das Material (das Gestein) derart, dass keinerlei Sicherheit für diese langen Zeiträume gegeben ist.

Burschi 03.07.2006 21:57

Ich packs nicht, dass hier eine echte Prokernenergiestimmung ist. Dürfte aber nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung sein, zum Glück. Wenn ein einziges von den Scheißdingern in Mitteleuropa in die Luft fliegt, können wir uns alle aufhängen! Wie kann man sowas noch wollen. Und merke: Alles was schief gehen kann, geht irgendwann einmal schief.

TONI_B 03.07.2006 22:14

Aufhängen ist dann nicht mehr notwendig...:eek: :eek: :eek:

Burschi 04.07.2006 11:43

Zitat:

Original geschrieben von TONI_B
Aufhängen ist dann nicht mehr notwendig...:eek: :eek: :eek:
Nicht notwendig, aber schneller.

Neo 04.07.2006 20:53

Zitat:

Original geschrieben von Burschi
Nicht notwendig, aber schneller.
Und wenn nicht schneller, dann zumindest schöner.

Burschi 05.07.2006 19:20

Zitat:

Original geschrieben von Neo
Und wenn nicht schneller, dann zumindest schöner.
Worauf du einen lassen kannst! :D

LouCypher 05.07.2006 19:52

Zitat:

Original geschrieben von Burschi
Und merke: Alles was schief gehen kann, geht irgendwann einmal schief.
Was für ein argument, du gewinnst :D

Hier sind noch ein paar für zukünftige diskussionen:

Krieg ist keine antwort
Auf die größe kommts nicht an
Geld macht nicht glücklich
Liebe kann man nicht kaufen
Ich mag dich so wie du bist

JetStreamer 05.07.2006 21:08

Das nenne ich mal eine Diskussion mit handfesten Argumenten :D

Neo 06.07.2006 09:13

Zitat:

Original geschrieben von LouCypher
Was für ein argument, du gewinnst :D

Hier sind noch ein paar für zukünftige diskussionen:

Krieg ist keine antwort
Auf die größe kommts nicht an
Geld macht nicht glücklich
Liebe kann man nicht kaufen
Ich mag dich so wie du bist

Ein peinlicher Versuch der Atomlobby die Gegner zu diskreditieren.

Schwach!

Burschi 06.07.2006 12:56

Ich begreife überhaupt nicht, wie man als ganz normaler Otto Normaluser für Atomkraft sein kann. Allein die Möglichkeit eines Gaus in Eu ist schon der apokalyptische Wahnsinn. Und alle diese Wahrscheinlichkeitsrechnungen, dass das einmal in Millionen Jahren nur passieren kann >>> wers glaubt.

flocky 06.07.2006 14:08

Zitat:

Original geschrieben von Neo
Ein peinlicher Versuch der Atomlobby die Gegner zu diskreditieren.

Schwach!

was nimmstas dann so ernst? :D

² burschi

woher willst auf die schnelle die ganze energie herbekommen? tendenziell gibts keine alternative zu kernenergie, eine art der energiegewinnung mit dermaßen hohem wirkungsgrad gibts einfach nicht. soweit ich weiß hat ignalia so gut wie ganz lettland mit strom versorgt. so lustige kommunistische reisschnaps-ideen wie der drei-schluchten-damm sind auch ned das gelbe vom ei wennst tausende von menschen zwangsübersiedeln musst. nicht, dass mir das persönlich irgendwie nahegeht, rein um deinem argument gerecht zu werden. ideal wärs halt, großflächig alle möglichen verschiedenen arten von umweltfreundlicher bzw. emissionsfreier energiegewinnung einzusetzen, z.B. windenergie, biomassekraftwerke, gezeitenkraftwerke usw.
nur ziemlich kostspielig, mit großen aufwand verbunden und im vergleich zu AKWs immer noch ein heislschaß. irgendwann hama mal mit am lehrer grechnet, dass wenn ganz österreich VOLL mit windrädern wäre die gewonnene energie nicht mal ausreichend wäre um eine GERUNDETE zahl der PCs in österreich zu versorgen.

schichtleiter 06.07.2006 15:34

@flocky:
China ist "kommunistisch", nicht kommunistisch
Das heisst: Demokratie nein, Kapitalismus ja :lol:
Ein klarer Fall von worst case ;)

LouCypher 06.07.2006 15:48

Zitat:

Original geschrieben von Burschi
Ich begreife überhaupt nicht, wie man als ganz normaler Otto Normaluser für Atomkraft sein kann. Allein die Möglichkeit eines Gaus in Eu ist schon der apokalyptische Wahnsinn. Und alle diese Wahrscheinlichkeitsrechnungen, dass das einmal in Millionen Jahren nur passieren kann >>> wers glaubt.
Atomenergie zerstört nur wenn was schief geht, jede andere form der energiegewinnung zerstört entweder bei der errichtung (zb. stausee) oder beim betrieb (kohlekw). Wer strom verbraucht soll auch damit leben das dies auf kosten der umwelt geht, genau so wie der fleischesser damit leben muss das dafür tiere sterben.

Atomgegener sind ein bisserl wie leute die sich über hohe lebensmittelkosten aufregen und dann gegen massentierhaltung protestieren.

chrisne 06.07.2006 15:50

Zitat:

Original geschrieben von LouCypher
Atomenergie zerstört nur wenn was schief geht, jede andere form der energiegewinnung zerstört entweder bei der errichtung (zb. stausee) oder beim betrieb (kohlekw). Wer strom verbraucht soll auch damit leben das dies auf kosten der umwelt geht, genau so wie der fleischesser damit leben muss das dafür tiere sterben.

volle zustimmung

maxb 06.07.2006 16:23

Zitat:

Original geschrieben von LouCypher
Atomenergie zerstört nur wenn was schief geht, jede andere form der energiegewinnung zerstört entweder bei der errichtung (zb. stausee) oder beim betrieb (kohlekw).
Aha, und was ist mit dem Uranabbau (Errichtung), radioakiver Abfall (Betrieb) und radioaktiv verseuchte Kraftwerksruine (EndOfLife)?

Deutschland steckte 6.6 Mrd € in die Sanierung ihrer DDR Uran Mine Wismut

http://www.sachsenlb.de/content/info...960_50018.html

Burschi 06.07.2006 16:26

Anscheinend der Club der Fortschrittsgläubigen hier. Wenn man bedenkt, in welchem ungeheurem Ausmaß heute die Energie verschwendet wird, ist es einfach nur hirnlos immer nach neuen Kraftwerken zu schreien. Die einzige vernünftige Möglichkeit ist es, Strom und andere Energie zu sparen. Wie, das ist ein anderes thema.
Kleines Beispiel , wie mans jeden Tag erlebt: In der Pizzeria steht ein Klimagerät neben der offenen Eingangstür. Bläst kalte Luft in den Laden, daneben die offene Tür, wo gleich wieder die warme Luft reinkommt. Vollkommen sinnlose Energievernichtung.

Und weils grad dazupasst:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/75150

schichtleiter 06.07.2006 16:44

Kernfusionsreaktoren werden kommen und das Energieproblem ein für alle Mal lösen... bis dahin sinds noch ~50 Jahre, die kann man mit dem fossilen Zeug und Atomenergie gut überbrücken.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusionsreaktor

Zitat:

Fusionskraftwerke haben
  • keine Abgase, insbesondere keine Treibhausabgase wie CO2;
  • keine Kernreaktion, die außer Kontrolle laufen kann, da die Zündbedingungen aufwändig aufrechterhalten werden müssen und das Brennstoffinventar im Reaktor klein ist (<500g Superschwerer Wasserstoff);
  • weniger radioaktive Abfallprodukte mit geringerer Halbwertszeit im Vergleich zur Kernspaltung;
  • keine Verwendung von Kernwaffenmaterialien, daher keine Verbreitungsgefahr von Kernwaffen.


zuckerlschlecker 06.07.2006 16:47

Zitat:

Original geschrieben von Burschi

Kleines Beispiel , wie mans jeden Tag erlebt: In der Pizzeria steht ein Klimagerät neben der offenen Eingangstür. Bläst kalte Luft in den Laden, daneben die offene Tür, wo gleich wieder die warme Luft reinkommt. Vollkommen sinnlose Energievernichtung.

Und weils grad dazupasst:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/75150

warum überhaupt klima?
geh einmal in ein altes bauernhaus,dort ist es im sommer immer kühl.

man sollte wieder die baugewohnheiten überdenken!

sinnloses Dämmen hilft nur der Wirtschaft,aber nicht dem energiesparen.

Burschi 06.07.2006 16:51

Zitat:

Original geschrieben von schichtleiter
Kernfusionsreaktoren werden kommen
Ja, schön wärs, ob das aber wirklich jemals funtioniert, steht in den Sternen.

schichtleiter 06.07.2006 17:02

Zitat:

Original geschrieben von Burschi
Ja, schön wärs, ob das aber wirklich jemals funtioniert, steht in den Sternen.
http://de.wikipedia.org/wiki/ITER

TONI_B 06.07.2006 21:48

Zum Thema Kernfusion:
Als ich vor 25 Jahren mein Studium begann, sagte man, dass in 30 Jahren (2010) der Fusionsreaktor in Betrieb gehen wird...
Jetzt haben wir 2006 und es heißt wieder: in 30 Jahren, oder in 50 Jahren usw.
Übrigens produziert auch ein Fusionsreaktor radioaktives Material. Zwar "nur" schwach strahlend und mit kurzen Halbwertszeiten, aber immerhin: nix mit "sauber".
Ich hätte gerne von den "PRO-Leuten" gehört wie sie sich die Endlagerung oder Entsorgung des Atommülls vorstellen????
Vergraben, ins Meer kippen???
Bitte Vorschläge!

Christoph 06.07.2006 21:53

Ich weiß nicht was ihr wollt, Fusionsreaktoren gibt´s doch schon zu Hauf.
Unsere Sonne und die vielen Sterne am Nachthimmel. :p

Spaß beiseite, das wird bei uns noch dauern; da geht´s um Energien die wir noch nicht so recht beherrschen, erneuerbare Energiequellen und ein wenig Sparen würden schon ungemein helfen die möglichen zukünftigen Abfälle zu vermeiden.
Aber da stehen die Interessen der Industrie dagegen die damit verdient, heute; was später sein wird, Schwamm drüber. :heul:

chrisne 06.07.2006 22:01

Zitat:

Original geschrieben von TONI_B

Ich hätte gerne von den "PRO-Leuten" gehört wie sie sich die Endlagerung oder Entsorgung des Atommülls vorstellen????
Vergraben, ins Meer kippen???
Bitte Vorschläge!

einen haufen machen :D

TONI_B 06.07.2006 22:54

Super Idee!:hammer: :hammer:
Wäre dann ein zweites Mega-Tschernobyl...
Noch mehr so kompetente Meinungen?
Du bist doch erst Vater geworden, oder?
Willst du deinen Kindern und Enkeln wirklich die Probleme der Endlagerung vererben? Werden dir dankbar sein!

chrisne 06.07.2006 23:02

und du meinst, dass der yangtse staudamm besser für die umwelt ist confused:

TONI_B 06.07.2006 23:08

Hab ich das jemals behauptet????
Dass diese Monsterprojekte (z.B. auch Assuan-Staudamm) u.a. das Klima der Region ändern, ist eine Tatsache. Aber absolut nicht vergleichbar mit den Problemen der Endlagerung!!! So ein Staudamm hat eine Lebensdauer von max. 100 Jahren. Die Halbwertszeiten des Atommülls liegen teilweise bei hunderttausend Jahren...

holzi 06.07.2006 23:28

Endlagerung stellt technisch kein Problem dar - einzig politisch schlecht zu verkaufen, und das muss man eben mit Geld regeln...

TONI_B 06.07.2006 23:34

Kannst du mir bitte erklären, warum das technisch kein Problem sein sollte???
Das ist ein Riesenproblem!!!!

Egal, wo du den Müll lagerst, wird durch den permanenten Energieeintrag (=Strahlung und Wärme) JEDES Material derart verändert, dass es sicher nicht 10 Halbwertszeiten übersteht. Und das ist notwendig, denn erst dann ist die Aktivität auf ca. 1/1000 gefallen.

Und genau diese permanente Strahlung ist eines der ungelösten Probleme beim Fusionsreaktor! Durch die Neutronen wird der Stahl der Ummantelung "instabil"...


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