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pc.net 31.05.2003 13:52

Zitat:

Original geschrieben von spunz
schon klar, nur macht man normalerweise das genau einmal => bei der ersten installation ;)

wie gesagt, es macht schon sinn. besonders wenn man nur schnell sein os sichern will, da muß nicht das ganze /home mitgesichert werden.

es gibt leider genug leute, die mit einer neuinstallation das einlegen einer recovery-cd verbinden (wird ja auch immer vom support empfohlen) ... und da gibt es so manche wiederherstellungsroutine, die einfach format c: macht und dann den ursprungszustand wiederherstellt -> daten sind weg ... insofern macht es schon beträchtlichen sinn, von anfang an, die daten auf einer anderen partition/hdd abzulegen!

boo 01.06.2003 13:41

FYI
 
http://www.debian.at/releases/stable...g.en.html#s6.4

Tarjan 01.06.2003 13:56

Vielen Dank für den Link. Da sind noch ein paar andere interessante Infos dabei ;).

The_Lord_of_Midnight 01.06.2003 15:13

Der wichtigste Grund, warum man unter Linux eine eigene Datenpartition machen sollte ist, daß bei einem Vollschreiben das Root-Filesystem nicht ebenso voll ist, was zu einem Systemstillstand führen kann.

Wenn das allerdings ein Testsystem ist oder wenn die permanente Verfügbarkeit nicht so wichtig ist, könnte man auch alles ins root legen. Der Vorteil ist in diesem Fall die Platzersparnis.

Ist einfach eine Frage was wichtiger ist. Ausfallsicherheit oder Diskspace.

Tarjan 01.06.2003 16:45

Ist momentan noch eher Testsystem (Linuxspielweise ;) ). Aber am Diskspace soll es nicht scheitern.

valo 02.06.2003 11:49

ich leg zumindest /var/log und /home auf eine eigene partition, den rest nach verwendungszweck des rechners...

walter35 07.06.2003 23:12

Linux Partitionieren
 
Hallo,

im Allgmeinen, d.h. bei einer Standardinstallation wie z.B. bei den üblichen SuSE-Distributionen wird ein /swap und eine / (Root)-Partition angelegt. Auf dieser Root-Partition liegt dann der gesamte Linux-Verzeichnis-Baum.
Nun gut, das funktioniert i.a. ja gar nicht so schlecht. Sind allerdings eine grosse Festplatte im Syste, die für Linux verwendet werden soll, dann ist es wesentlich günstiger eine "wohlüberlegte" Partitionierung durchzufürhen. Insbesondere hängt das mit der Arbeitsweise von Linux zusammen. Man sollte in diesem Zusammenhang die Speicherorte der Programme und der zu bearbeitenden Daten berücksichtigen.

ein Beispiel:

/swap je nach Speichergrösse sagen wir mal 129MB
/boot für den Kernel reichen 20 MB (man kann hier ohne was falsch zu machen eine kleine Partiton mit EXT2 anlegen und die bleibt dann vom übrigen System unangetastet und stabil)
/ Rootpartition (z.B. für das Verzeichnis /etc ) d.h. hier hinein kommt die Systemkonfiguration und co. Ein guter und grosszügiger Wert ist hier 1-2 GB
/usr Systemprogramme, Daten und co. 1 GB für ein grosses System
/usr/bin !!Wichtig!! hier liegen die ausführbaren Dateien wie "tar" udn co. Auf einem System mit 2 und mehr Festplatten sollten /usr und /usr/lib auf getrennten Platten zu liegen kommen, eben wegen der besseren Performance.
/var Einfach 1GB reservieren
/tmp Ebenfalls für temporäre Dateien 1GB "verschwenden". Hat den Vorteil, dass bei fehlerhaften Programmen, die auf /tmp schreiben, keine Mega-Dateien entstehen, die die root-Partition zumüllen und dann zu einem Systemstillstand führen können.
/home Den Rest der Festplatte (hängt natürlch von der Grösse ab :-) no-na)


Noch ein Tip: Als Dateisystem empfiehlt sich ein "Journaling Filesystem" zu verwenden, wie z.B. Raiser-FS oder EXT3. Das hat den entscheidenen Vorteil (insbesondere bei grossen Partitionen) dass im Falle eines "reset-Drückens" ob gewollt oder ungewollt die unumgängliche scandisk-Operation beim Starten des Systems wesentlich kürzer ausfällt.

mfG Walter

Pavlovs_Dog 13.06.2003 21:24

Die Schwierigkeit dabei ist immer die geeignete Größe für die jeweiligen Partitionen zu finden.
Wer weiß schon wie groß er "/usr" dimensionieren soll, wenn er noch gar nicht weiß was er alles zukünftig nach "/usr/local" legen wird.

Bei einem reinen produktiven Server ist das ein wenig einfacher. Da installiert man nicht jede Woche was neues.

Und bei "etx2" (mit anderen hatte ich noch nie zu tun) hatte ich noch nie wirklich Probleme. Weder unter Linux noch unter Unix.

LG
Pav

Clystron 20.06.2003 14:20

Also auf nem Desktopsystem hab ich maximal /boot (10MB am Plattenanfang, war früher mal pflicht) / und /home getrennt. Meist hab ich /home auf ner anderen Platte, einfach um die Userdaten vom System zu trennen, auch platzmässig.

Am kürzlich eingerichteten Fileundanderes-Server hab ich /boot, /, /home, jedes SMB-Share hat ne eigene Partition, Mysql hat ne eigene und das CVSROOT hat auch ne eigene und dann gibts da noch die Holding-Disk für das Backup. Da ich noch genug Plattenplatz hab kann ich jederzeit eine Partition vergrössern (XFS und LVM sei dank). Auch das Backup bzw Restore wird übersichtlicher, von Quotas ganz zu schweigen.

Welches Linux-System steht wenn die Platte voll ist? Ich hab hier einige kleine Rechner (Workstations & Gateways/Mailserver/Webserver) rumstehen die alle am Limit sind plattenmässig und nur /boot und / als Partitionen haben. Wenn da mal wieder einer voll wird merkt man das eigentlich nur daran dass der Mailserver keine Mails mehr annimmt. Es gibt überhaupt keinen Grund dafür dass ein System stehen sollte wenn der Plattenspeicher voll ist...

mfG
Clystron

callas 20.06.2003 14:48

Zitat:

Original geschrieben von Pavlovs_Dog
Die Schwierigkeit dabei ist immer die geeignete Größe für die jeweiligen Partitionen zu finden.
Wer weiß schon wie groß er "/usr" dimensionieren soll, wenn er noch gar nicht weiß was er alles zukünftig nach "/usr/local" legen wird.


LVM schafft da wunderbar abhilfe :)


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