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ERRA 28.04.2003 12:13

Danke an alle für die Statements!

Was mich noch interessieren würde sind Argumente die gegen die jeweiligen Distributionen sprechen (wenn geht natürlich objektive Beurteilungen ;) )

Sloter 28.04.2003 12:40

IMHO ist es eine philosophische Frage ob Red Hat oder SuSE.
Debian ist auch eine Möglichkeit, aber mit viel Handarbeit verbunden, das auch Geld kostet.

Do solltest vielleicht noch abklären was du machen möchtest damit.
z.B: Coldfusion läuft nur auf Red Hat.

Sloter

ERRA 28.04.2003 13:35

Na ja, wir haben eine Datenbank-Applikation deren Datenbank und Entwicklerumgebung u.a .für United Linux zertifiziert ist.

Weiters soll Linux von der Funktion den W2k-Server ersetzen und W2k/XP-Clients bedienen können. Also DNS, DHCP, File- und Printserver, und halt noch so ein paar "Kleinigkeiten".

Da wir nur HW von bestimmten Anbietern einsetzten sollte das OS auch von diesen Anbietern zertifiziert sein.

Und um das ganze jetzt noch abzurunden sollte das OS entweder geklont (Ghost) werden können oder mittels einfachem Installationsscript ohne großen Aufwand installiert werden können.

Also je höher der Zeitaufwand einen Server zu konfigurieren desto ungeeigneter ist das OS.

Sloter 28.04.2003 14:48

Standard Netzwerkdienste auf Enterpriseversionen sind kein Problem.
Aber alles auf einer Maschine würde ich nicht machen.
Für Print und DNS reicht ein "normales" Debian mit "normaler" Hardware.
Schon mal Openexchange von SuSE angeschaut?

Backupstrategien gibt es viele, günstige und teure, je nachdem was du und wie du sichern möchtest.
Neuinstallation dauert mit CD und moderner Hardware 10-15 Minuten + die Daten zurückspielen.

Sloter

Lotussteve 28.04.2003 15:24

Zitat:

Original geschrieben von Sloter
Debian ist auch eine Möglichkeit, aber mit viel Handarbeit verbunden, das auch Geld kostet.

Hallo!

Die sich aber bei mehreren Rechnern schnell bezahlt macht dank solcher Sachen:

http://packages.debian.org/stable/admin/fai.html


Ciao,

Steve

Pavlovs_Dog 28.04.2003 21:02

Zitat:

Unter kommerziell einsetzbar verstehe ich u. a. folgende Grundvoraussetzungen:
- internationale Präsenz des Distributors
- Zertifiziert von HW-Herstellern (HP/Compaq, IBM, ...)
- Zertifiziert von SW-Herstellern (Datenbanken, etc)
Die internationale Präsenz ist doch nicht so wichtig.
Wen ruft denn dein Kunde in Ägypten an wenn er Probleme hat?
Jenen der das Betriebssystem supportet?
Jenen von wo er die HW gekauft hat.
Jenen der des Netzwerk eingerichtet hat?
Jenen der die Applikation vercheckt hat?

Nein - die rufen den Typen an der ihnen gesagt hat: "das ist ihr Projekt - und ich bin der Projektverantwortliche".
Und ob der nun SuSE in Deutschland oder RedHat in den USA als Partner hat - ist deinem Kunden reichlich egal.
Bei all jenen Kunden, wo es den Typen mit der Projektaussage gar nicht gab - meine ich - hat man am falschen Ende gespart.


Ich war vor ca. 6 Wochen bei einem SCO-Meeting wo es um United-Linux ging.
Schon die Tatsache, daß die Binärkompatibilität zwischen SCO-Anwendungen und Linux erst um teures Geld zusätzlich zu erwerben ist, machte auf mich den Eindruck daß sich bei denen nicht viel geändert haben mag.

Dann erzählten sie - waren SuSE- und SCO-Manager bei Red-Hat vorstellig um denen die Idee von einem "standardisieren Linux" schmackhaft zu machen.
Die erklärten lapidar - es gäbe bereits einen Standard - nämlich Red-Hat.
Irgendwie war der ganze Vortrag ein wenig peinlich.

LG
Pav

The_Lord_of_Midnight 29.04.2003 07:14

Für den professionellen Einsatz mit möglichst breiter Zertifierungs-Unterstützung sehe ich momentan nur zwei Möglichkeiten:
. Suse Linux Enterprise Server 8 inklusive Service Pack 1 (beinhaltet United Linux 1.0) Für ältere Server kommt auch Suse Linux Enterprise Server 7 mit Service Pack 4 in Frage.
. Redhat Linux Advanced Server 2.1.

Mir persönlich ist Suse lieber, aber das ist nur eine Präferenz, weil ich bis jetzt noch wenig Erfahrung mit Redhat habe.

ERRA 29.04.2003 11:23

Zitat:

Original geschrieben von Pavlovs_Dog


Die internationale Präsenz ist doch nicht so wichtig.
Wen ruft denn dein Kunde in Ägypten an wenn er Probleme hat?
Jenen der das Betriebssystem supportet?
Jenen von wo er die HW gekauft hat.
Jenen der des Netzwerk eingerichtet hat?
Jenen der die Applikation vercheckt hat?

Nein - die rufen den Typen an der ihnen gesagt hat: "das ist ihr Projekt - und ich bin der Projektverantwortliche".
Und ob der nun SuSE in Deutschland oder RedHat in den USA als Partner hat - ist deinem Kunden reichlich egal.
Bei all jenen Kunden, wo es den Typen mit der Projektaussage gar nicht gab - meine ich - hat man am falschen Ende gespart.

Das ist bei uns nicht so einfach. Wir sind weltweit vertreten - entweder mit Vertriebspartnern oder im Eigenvertrieb.

In beiden Fällen geben wir den Standard vor um unser Produkt einfach und schnell warten zu können und dabei den Schulungsaufwand so gering als möglich zu halten.
Wenn wir jetzt noch unsere Support-Mitarbeiter auf verschiedene Distributionen schulen müssten weil jeder seine eigene Suppe kocht können wirs gleich bleiben lassen. Das ist finanziell nicht drin.


Zitat:

Original geschrieben von Pavlovs_Dog

Ich war vor ca. 6 Wochen bei einem SCO-Meeting wo es um United-Linux ging.
Schon die Tatsache, daß die Binärkompatibilität zwischen SCO-Anwendungen und Linux erst um teures Geld zusätzlich zu erwerben ist, machte auf mich den Eindruck daß sich bei denen nicht viel geändert haben mag.

Dann erzählten sie - waren SuSE- und SCO-Manager bei Red-Hat vorstellig um denen die Idee von einem "standardisieren Linux" schmackhaft zu machen.
Die erklärten lapidar - es gäbe bereits einen Standard - nämlich Red-Hat.
Irgendwie war der ganze Vortrag ein wenig peinlich.

LG
Pav

Mein letztes SCO QBB liegt schon lange zurück. Da habens grad versucht Unixware 7 und Tarantella an den Mann zubringen. DER FLOP! Und wenn man sich die aktuelle Situation um SCO bzw. CALDERA oder wie immer die sich nun nennen mögen, ansieht, können einem die Tränen kommen was aus einem ehemals gutem Produkt wurde.

ERRA 29.04.2003 11:28

Eine endgültige Entscheidung ist noch immer nicht gefallen, im Moment ist aber alles sehr SUSE-lastig.

War allem die Aussage
Zitat:

Die erklärten lapidar - es gäbe bereits einen Standard - nämlich Red-Hat.
sagt doch wieder alles. Man könnte meinen die sind bei Bill Gates in die Schule gegangen.

Und ein zweites Waterloo wie mit SCO möchten wir uns auch nicht zumuten.

Philipp 29.04.2003 12:26

Zitat:

Original geschrieben von ERRA
War allem die Aussage sagt doch wieder alles. Man könnte meinen die sind bei Bill Gates in die Schule gegangen.

Und ein zweites Waterloo wie mit SCO möchten wir uns auch nicht zumuten.

Da hat Red Hat einmal ausnahmsweise recht. Sie sind der Standard.

Ich kenne kein Linux Programm welches nicht unter Red Hat Linux läuft, im Gegenteil es gibt einige Software die nur mit Red Hat läuft.

Red Hat = Microsoft 2

Nicht ganz. Red Hat ist zwar kommerziell, entwickelt aber offen und streng nach der GPL.

1) Sämtliche Tools z.B. aus Red Hat 9 sind unter der GPL Lizensiert und könnten jederzeit in einer anderen Distribution verwendet werden.

So sind auch Tools wie Red Hat's Kudzu im freien Debian GNU/Linux enthalten: http://packages.debian.org/stable/utils/kudzu.html

2) Offene Entwicklung: ftp://ftp.tuwien.ac.at/linux/redhat.com/rawhide

Das ist ein Mirror von Rawhide, des aktuellen Entwicklersnapshots von Red Hat Linux. In einigen Monaten wird daraus RH 9.1. In Rawhide findet man ebenfalls schon eine AMD Athlon 64 Version (x86_64).


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