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Philipp 27.08.2002 15:09

An sich eine gute Idee. Bleibt nur die Frage ob Debian bzw. Gentoo wirklich für Anfänger geeignet sind.

Interessanter (zumindest für Anfänger) wären da eher ein objektiver Vergleich von Distros wie Red Hat, Mandrake, SuSE oder Lycoris. Debian, Gentoo, Slackware usw. sollte eher am Schluss kommen.

citizen428 27.08.2002 15:11

Zitat:

Original geschrieben von Philipp
An sich eine gute Idee. Bleibt nur die Frage ob Debian bzw. Gentoo wirklich für Anfänger geeignet sind.

Erstens denke ich schon daß Debian und auch Gentoo sich auch für Anfägner eignen, zweitens wurde es sowieso auf "Übersicht freier Betriebssysteme" umgetauft.

Lotussteve 27.08.2002 16:09

Zitat:

Original geschrieben von Philipp
An sich eine gute Idee. Bleibt nur die Frage ob Debian bzw. Gentoo wirklich für Anfänger geeignet sind.

Interessanter (zumindest für Anfänger) wären da eher ein objektiver Vergleich von Distros wie Red Hat, Mandrake, SuSE oder Lycoris. Debian, Gentoo, Slackware usw. sollte eher am Schluss kommen.

Hallo!

Wie citizen428 schon schrieb kommt das dann wenn es wer schreibt :) .

Der Auslöser war das x-te Posting wo der Unterschied ist zwischen den grossen Distros, und welche warum zu wählen ist.

Drum gehört auch Debian und Gentoo rein, und wenn es nur dazu ist zu wissen, warum man es NICHT nimmt ;)
Auch hab ich klarerweise mit Debian begonnen weil ich es benutze, die Reihung ist dann eh alphabetisch.

Philipp: Lust über Mandrake oder Red Hat beizutragen?


Danke,

Ciao,

Steve

Philipp 27.08.2002 16:52

Zitat:

Erstens denke ich schon daß Debian und auch Gentoo sich auch für Anfägner eignen
Nicht wirklich. Bei Debian gibt es z.B. verschiedene Situationen bei denen ein Anfänger frustiert aufgeben wird um sich dann wieder seinen Windows zu widmen.

Beispiele:
1) Festplatten Partitieren. Debian hat auf zwei meiner Konfigurationen Probleme damit Partitionen anzulegen da Windows am Anfang der Platte ist. cfdisk meint dann immer das die Partition fehlerhaft ist und Debian will gleich die ganze Platte formatieren.

Workaround: Ich habe die Festplatte unter Mandrake partitioniert. Danach klappte es auch mit der Debian Installation.

2) Paketauswahl. Es kann bei taskel zu Konflikten kommen wenn zu viele Pakete angewählt werden.

Workaround: Nur die wichtigsten Pakete anwählen und den Rest dann mittels apt-get installieren.

Anfängerfreundlich ist meiner Meinung nach eine Distribution die sich ohne Probleme praktisch vom selber installiert.

Lernt der Anfänger etwas bei der Installation einer solchen Distro? Nein, aber er hat danach wenigstens eine lauffähige Linux Installation von der er Linux lernen kann :)

Du musst es von der Warte eines blutigen Anfängers sehen. Was war den deine allererste Distro?

Apropos Gentoo: Nicht auf die ganz pratischen Gentoo LiveCDs vergessen ;)

Zitat:

Philipp: Lust über Mandrake oder Red Hat beizutragen?
Lust ja, aber leider keine Zeit dazu. Ich wollte schon am Wochenende eine grössere Review (mit 42 Screenshots :eek: ) von Red Hat (null) auf Linux Compatible veröffentlichen, bin aber auch nicht dazu gekommen sie fertigzustellen :(

citizen428 27.08.2002 17:13

Zitat:

Original geschrieben von Philipp
Du musst es von der Warte eines blutigen Anfängers sehen. Was war den deine allererste Distro?

Red Hat. Weil das die einzige Distribution war die jemand in meinem Bekanntekreis hatte. Dann alles Mögliche (Mandrake, SuSE, wieder Red Hat) probiert, und sehr froh gewesen über Progeny Debian kennenzulernen. Mittlerweile überzeugter Gentoo-User und noch immer großer Debian-Befürworter.

Das soll jetzt kein "es-ist-deine-schuld-weil-ich-hab-dieses-problem-nicht-posting" sein, aber ich hab schon öfter Debian installiert während eine Windows Partition am Anfang der Platte war. Und cfdisk hat nie gemeckert oder irgendwelche Fehler gemeldet. Und zu tasksel kann ich wenig sagen weil ich es immer so wie in deinem Workaround beschrieben gemacht hab.

Von den grafischen Installern gefällt mir Anaconda von Red Hat mit großem Abstand am Besten. Wobei es beim Mandrakeinstaller sehr angenehm ist zwischen den einzelnen Punkten bequem springen zu können und alle Einstellungen zu behalten. Aber von den großen, kommerziellen Distris ist mir Red Hat einfach am sympathischsten.

[edit:]
Weil du Live CD gesagt hast: ich denk ich werd auch ein bischen über Knoppix schreiben. Ist zwar keine klassische Distribution, aber ich hab mir letztens mal die neueste Version angesehen und muß sagen ich war sehr angetan davon.

spunz 27.08.2002 17:13

Zitat:

Original geschrieben von Philipp


Du musst es von der Warte eines blutigen Anfängers sehen. Was war den deine allererste Distro?


meine erste war suse 5 irgendwass => nix hat gefunzt, keine geduld fürs handbuch. später mandrake 7.2, lief wunderbar und sehr stabil.

danach der große fehler => mandrake 8.0, sobald man ein paket nicht von cd installiert fangen die probleme an. hunderte abhängigkeiten die nicht gelöst werden `=> system wird instabil.
die hw erkennung ist zwar sehr gut, aber oft wird was falsches erkannt. es funktioniert zwar grundsätzlich, aber nur langsam und viele hänger.
redhat funktionierte zwar stabiler, aber die paketverwaltung war noch schlechter als bei mandrake. danach wollte ich die linux sache schon fast aufgeben.

debian hab ich beim ersten mal mit gemischten gefühlen isntalliert (irgendjemand namens l-steve gab da keine ruhe, vielleicht wollte er keine mandrake probleme mehr lösen :D ). kein grafisches setup, nur ein englischer installer. hätte ich gleich das debian benutzerhandbuch mitgelesen, wäre es ohne irgend ein problem verlaufen. der installier ist klar aufgebaut und wenn man seine anweisungen befolgt gibt zu 99% (naja ;) )keine probleme.
die meisten sachen lassen sich alleine mit dem benutzerhandbuch lösen, mit paritionierungen hatte ich eigentlich keine probleme. nur mit exoten nw karten und irq belegung (auf der kiste wollte nur freebsd laufen, redhat und mandrake hängten bei der installation, debian meldete irq probleme)
der rest war mit apt-get ein kinderspiel. nicht überaktuelle sonder stabile pakete, keine probleme mit abhängigkeiten. mit dpkg kann ich genau meine hw auswählen, ganz im gegenteil zu mandrake, das wollte nur die "erkannte" verwenden. tasksel ist wirklich nicht das ware, wennst unbedingt so ein programm brauchst würde ich aptiude verwenden.

wirklich absolut und auf DAUER zufrieden war ich bis jetzt nur mit debian und freebsd. leute die nicht die nichtmal das handbuch oder die anweisungen des installers lesen würde jede distri spätestens dann löschen wenn ihre lieblingsspiele nicht laufen. wobei mit winex gibts da auch immer weniger probleme ;)

mal schauen wie sich die projekte für hw erkennung und grafische installier für debian entwickeln.

gentoo muß ich jetzt mal probieren, scheint ja ein scharfes teil zu sein. :)

flocky 27.08.2002 19:28

Zitat:

Original geschrieben von Philipp
Apropos Gentoo: Nicht auf die ganz pratischen Gentoo LiveCDs vergessen ;)
hast du einen download link für die gentoo-live CD ? die will ich testen ! :)
nochwas... hast du meine frage gelesen? weißt du über das login bei der suse 8.0 live CD vielleicht bescheid?

Philipp 27.08.2002 20:07

Zitat:

Original geschrieben von citizen428
Red Hat. Weil das die einzige Distribution war die jemand in meinem Bekanntekreis hatte. Dann alles Mögliche (Mandrake, SuSE, wieder Red Hat) probiert, und sehr froh gewesen über Progeny Debian kennenzulernen. Mittlerweile überzeugter Gentoo-User und noch immer großer Debian-Befürworter.
Du hast auch mit einer einsteigerfreundlichen Distribution angefangen und langsam hochgearbeitet. Wie du mit Debian begonnen hast, hattest du schon Erfahrungen mit Linux. Jetzt ist Gentoo oder Debian natürlich leicht für dich. Stell dir aber vor wenn ein Anfänger ohne jegliche Linux Erfahrung versucht Genntoo/Debian zu installieren. Und das meinte ich damit wenn ich von Anfängerfreundlichen Distributionen spreche :)

Zitat:

Und cfdisk hat nie gemeckert oder irgendwelche Fehler gemeldet.
Anscheind hat cfdisk bei mir sowohl am Desktop bzw. Notebook probleme mit Partitionen jenseits von 8GB. Red Hat meckert zwar auch, lässt sich aber mit Ignore beruhigen ;)

Zitat:

meine erste war suse 5 irgendwass => nix hat gefunzt, keine geduld fürs handbuch. später mandrake 7.2, lief wunderbar und sehr stabil.
Bei mir war es ähnlich. Hatte erst SuSE 5.2/5.3 die nicht wirklich umwerfend waren. Danach habe ich SuSE 7.0 das auch viele kleinere Probleme hatte, um bin letztendlich bei Mandrake 7.2 hängen geblieben.

Danach Mandrake 8.0 was wirklich eine mittlere Katastrophe war, wobei Mandrake 8.1 einen Grossteil der Fehler wieder behoben hatte. Mandrake 8.2 war dann letztendlich wieder stabil wie 7.2.

Weitere Distributionen die ich getestet Red Hat, Progeny Debian, Debian, Gentoo, Lycoris.

Von den aktuellen Distributionen hat mir persönlich sehr gut die aktuelle Red Hat (null) Beta gefallen. Kein anderes Linux ist derzeit so perfekt abgestimmt, vor allem als Desktop Linux wird es eine ernstzunehmende Konkurrenz für Mandrake und auch gleichzeitig für Windows.

Es ist mehr als offensichtlich das dieses Release als Konkurrent für Windows gedacht ist, angefangen von den wirklich schönen Fonts, OpenOffice bis hin zur etwas eigenwilligen Menüführung: Mozilla wird Browser oder Xine zu Video Player. Irgendwie fand ich das zwar etwas nervig aber der (dumme) Windows Anwender der nicht weiß was Mozilla ist wird es dadurch möglich Linux zu bedienen ;)

Eine weitere Besonderheit in Red Hat (null) ist der neue Support für den KDE Desktop. Früher wurde KDE von Red Hat wenig beachtet aber in (null) ist er wesentlich besser angepasst als GNOME.

Die Nr.2 bei den Einsteigerfreundlichen Distros ist eindeutig Mandrake. Allerdings kann man bei der aktuellen Beta 4 noch nicht sagen wie gut oder schlecht es ist, da derzeit ein allgemeiner Bugaustausch stattfinden. Erst ab Beta 4 hat ein Freeze stattgefunden.

Von meinen ersten Erfahrungen mit Mandrake 9.0 ist es in Punkto Desktopumgebungen das genauer Gegenteil zu Red Hat (null). GNOME 2.0 wirkt auf dem aktuellen Release wesentlich besser als das KDE Gegenstück. Das ist besonders Kurios wenn man bedenkt das die erste Mandrakeversion nur Red Hat Linux + KDE war.

Weitere Verbesserungen: Es gibt mehr Konfigurationsoptionen im Mandrake Control Center und das Installationsprogramm bietet jetzt weitere Zwischenschritte bei der Hardwareerkennung.

SuSE hatte ich das letzte mal als 7.3 getestet, aber es konnte nicht so recht begeistern. Die Hardwareerkennung hängte sich gleich bei der Installation auf.

Lycoris erinnert stark an Windows XP. Kein Wunder, der Macher ist ein ehemaliger Microsoft Mitarbeiter und die Firma in Redmond. Lycoris ist zwar nett, bunt aber kein wirklicher vergleich zu Red Hat (null) oder Mandrake. Ausserdem ist es eine reine Desktop Distribution und enthält keinerlei Serversoftware.

Distros für Fortgeschrittene:
Debian und Gentoo haben beide interessante Konzepte, allerdings würde ich keines einen Einsteiger empfehlen da die Installation nicht so leicht von der Hand geht wie bei RH & Co.

Debians größter Vorteil ist der Paketmanager apt mit den das Updaten über die Shell zum Kinderspiel wird. Das ist auch ein besonders Plus wenn man einen Server updaten will. Ebenfalls praktisch ist das am Anfang nur ein Grundsystem mit wenig Pakete installiert wird.

Das Konzept der drei Versionen (stabile, testing und unstable) scheint auf den ersten Blick genial zu sein, entpuppt sich aber auf den zweiten Blick als wenig flexibel da vieles einfach zu lange getestet wird und dadurch die eigentlich Entwicklung gebremst wird.

Diese Unflexible Testweise hat auch Autoren wie z.B. Christoph Lameter (TelemetryBox) dazu gebracht sich nach anderen alternativen umzusehen. Sein Debian Installer würde letztlich für Gentoo Linux umfunktioniert und ist Teil seiner Gentoo Linux LiveCDs.

Und da sind wir schon beim nächsten GNU/Linux: Gentoo :tux:

Gentoo ist normalerweise eine Quelltext basierende Distribution die man selbst kompilieren muss. Im Vergleich zu Debian wirkt sie aber frischer und man spürt richtig das die Entwickler nur so von Energie strotzen.

"Normalerweise" deshalb da es seit ca. 1 Monat die LiveCDs von Christoph Lameter gibt und das gleich in zwei Geschmacksrichtungen: Workstation und Server.

http://www.ibiblio.org/pub/Linux/dis...leases/livecd/

Mit ihnen ist es möglich binnen weniger Minuten ein komplettes Gentoo System aufzusetzen. Zwar ist es nicht so optimiert wie ein selber kompiliertes aber dennoch gut um das System näher zu testen.

Selbst mit LiveCDs ist dieses System aber nichts für Anfänger da man bei einer Festplatteninstallation noch viele Sachen selber tunen muss. Im Default hat der Root nicht einmal ein Passwort :eek:

Gentoo - Das besser GNU/Linux? Zumindest sieht es derzeit sehr viel versprechend aus :)

citizen428 27.08.2002 20:22

Zitat:

Original geschrieben von Philipp
Selbst mit LiveCDs ist dieses System aber nichts für Anfänger da man bei einer Festplatteninstallation noch viele Sachen selber tunen muss. Im Default hat der Root nicht einmal ein Passwort :eek:

Nanana, im Installguide steht aber ganz deutlich daß man eines eingeben soll!

Zitat:

Final steps: set the root password

Before you forget, set the root password by typing:

# passwd
Genau wie man das in einem Laufenden System auch machen würde.

sagi 27.08.2002 20:31

Zitat:

aber der (dumme) Windows Anwender
Ich bin eigentlich nicht der Meinung, dass jemand, der nich weiss, dass Mozilla ein Browser ist unbedingt dumm ist. oder?


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