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Carl Josef 10.12.2001 22:57

@paulz Der Oswald hat seinen Frieden
 
Gute Nacht, Paulz

Simeon S 11.12.2001 01:42

Re: Ich kenne nur Oswald Kolle...
 
Zitat:

Original geschrieben von Chris
..aber der hat damit wohl nichts zu tun.

Um welchen Oswald geht es denn hier und für welchen Wirkungsfaktor ist er verantwortlich bzw. wozu dient dieser überhaupt?

Aircraft-Historiker - klärt mich bitte mal auf!

Nach der Prandtlschen Traglinientheorie hat ein Flügel mit elliptischer Auftriebsverteilung den geringsten induzierten Widerstand. Der induzierte Widerstand entsteht dadurch, daß über die Flügelaußenseiten ein ungewollter Druckausgleich durch die Umströmung von unten nach oben entsteht (Druck- nach Saugseite). Aufgrund dieser Umströmung bilden sich Randwirbel, die zu einem Wirbelsystem gehören und auch die Umströmung des Tragflügels beeinflussen und dadurch wiederum den induzierten Widerstand hervorrufen. Diese Umströmung versucht man in der Realität durch geeignete Flügelenden (abgerundet, Tragflügel Neuer Technologie (z.B. Do 328)) oder Winglets zu minimieren.

Die elliptische Auftriebsverteilung beruht auf einer konstanten Abwindgeschwindigkeit hinter dem Flügel. Dieser kommt man (abgesehen von der Flügelwurzel) mit einem Rechteckflügel relativ nahe. Allerdings werden meist Trapezflügel oder anders zugestpitzte Flügelformen aus flugmechanischen Gründen verwendet. Dadurch ist der Abwind nicht mehr konstant und der induzierte Widerstand erhöht sich. Diesen negativen Einfluß kann man durch Verwindung des Tragflügel teilweise wieder kompensieren.

Und letztendlich haben auch die Strömung verändernde Teile (und damit den Abwind ändernde Teil) einen Einfluß auf den induzierten Widerstand. Einige Beispiele zeigen die Diagramme (Fuselage - Rumpf, Nacelle/Pylon - Triebwerksgondel, Highliftsystem - Landeklappen etc.).

Der induzierte Widerstand berechnet sich mit Hilfe des Auftriebsbeiwerts CA, der Streckung (Lamda) und dem Oswaldfaktor (e) wie folgt: CWi=CA^2/(Pi*e*Lamda). D.h. je kleiner e, desto größer der induzierte Widerstand.

Der Name Oswaldfaktor beruht auf: "Oswald efficiency factor - named after W. Bailey Oswald, who first established this termiology in NACA report no. 408 in 1933)" Zitat: Anderson, Introduction To Flight

Happy aerodynamics,

Simeon

http://www.uni-bonn.de/~uzsrxk/oswald.gif

Chris 11.12.2001 02:06

Also, wenn das keine fundamentierte Erklärung ist.... ;)
Du hast Deine Hausaufgaben gemacht.

Herzlichen Dank, Simeon - saubere Arbeit und dickes Lob!

Simeon S 12.12.2001 01:14

Zitat:

Original geschrieben von Chris
Also, wenn das keine fundamentierte Erklärung ist.... ;)
Du hast Deine Hausaufgaben gemacht.

Herzlichen Dank, Simeon - saubere Arbeit und dickes Lob!

Wenn im März mein Professor das gleiche zu meiner Aerodynamik-/Gasdynamikprüfung sagt, wäre ich absolut ...

http://www.contrabandent.com/pez//co...s/biglaugh.gif

Gruß

Simeon


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