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jaman 15.01.2012 17:10

Also meiner Meinung nach hat es seine Vor- und seine Nachteile. Der größte Vorteil ist, dass ich für die meisten Länder in denen ich Reise kein Geld mehr wechseln muss... und ja, der größte Nachteil ist jener, dass zu viele Dinge einfach schweineteuer sind.

Zur Finanzkrise wäre es denk ich so oder so gekommen...

The_Lord_of_Midnight 15.01.2012 22:57

Die entscheidende Frage ist, ob ohne den Euro nicht alles noch teuer wäre.
So gehts derzeit den Ungarn.
Durch den immer weiter fallenden Forint werden viele Dinge unbezahlbar teuer.
Das bleibt uns durch eine Weltwährung wie dem Euro erspart.

LouCypher 16.01.2012 16:51

Zitat:

Zitat von jaman (Beitrag 2467336)
und ja, der größte Nachteil ist jener, dass zu viele Dinge einfach schweineteuer sind.

seit dem € wurde vieles teurer aber nicht wegen dem €. Genauso könntest behaupten das seit dem frauenwahlrecht alles teuer wurde.

The_Lord_of_Midnight 16.01.2012 20:40

Ja, das ist halt die einfache Formel der Kronenzeitung.
Hintergründe und Zusammenhänge und Begründungen kann man von denen nicht erwarten.
Und viele Leute beten das brav nach, weil es halt so bequem ist, wenn man wieder einen "Schuldigen" hat.
Da müssen wir selbst nichts tun und vor allem diverse Politiker können weiterhin fett drinsitzen und lästern.
Denn es ist ja sowieso der Euro Schuld, die Politik hat also alles richtig gemacht.
Oder so ähnlich ;)

Christoph 16.01.2012 20:53

Das wurde bereits öfter in den Medien kolportiert, daß der Euro selbst nicht an der Teuerung schuld ist, sondern andere Quellen und auch die Firmen die die Euroumrechnung zu "lasch" nahmen.
Wenn wer Quellen hat, bitte hier posten!

LouCypher 18.01.2012 10:06

es geht ja nicht darum dass während der umstellung der eine oder andere aufgerundet hat, das mag in einzelfällen schon stimmen.

Aber es gibt keinen beleg dafür das 10 jahre danach waren mit dem € teuer als mit dem schilling sind. Mir würden dazu auch keine logisch nachvollziehbaren argumente einfallen, weil selbst wenn wir den schilling behalten hätten wär er, wie damals an die dmark, heute eben an den € gebunden.

Selbst wenn der schilling heute mehr wert als der € wär, würde er abgewertet werden um konkurenzfähig zu sein - siehe schweiz. Wie schnell eine kleine volkswirtschaft mit eigener währung im eimer ist hat man ja am beispiel island und ungarn gesehen.

Dass lebensmittel heute teurer sind liegt an der nachfrage, können sich doch, dank globalisierung, millionen an ehemaligen 3. welt bürgern einen halbwegs akzeptablen lebensstandard leisten.

TONI_B 18.01.2012 11:03

Es ist eine "urban-legend", dass alles teurer wird! Dürfte nur eine subjektive Fehleinschätzung bzw. Manipulation div. politischer Parteien oder Massenmedien sein.

http://www.wifo.ac.at/wwa/downloadController/displayDbDoc.htm?item=P_2010_12_31$.PDF

Diese Untersuchung zeigt, dass im Prinzip "alles" billiger geworden ist. Einzig die Dienstleistungen wurden im Vergleich teurer. Was nicht verwunderlich ist, wenn wir alle (im Mittel) mehr verdienen und uns daher mehr leisten können.

Christoph 18.01.2012 11:45

Danke, genau diese Studie hatte ich gemeint. :-)

The_Lord_of_Midnight 18.01.2012 12:56

Der entscheidende Punkt bei der Angelegenheit ist, daß die Preise in einer globalisierten Welt nicht mehr im Land gemacht werden können.
Was wir in unserem kleinen Land wollen, interessiert keinen.
Es gibt Angebot und Nachfrage.
Wer den Preis bezahlt, kriegt die Ware.
Wer nicht, hat Pech gehabt.
Ganz schlimm geht es dann Ländern, die ihre Währung abwerten müssen, weil sie z.b. aufgrund niedriger Produktivität oder starker Konkurrenz nichts mehr verkaufen könnten.
Denn was nützt es uns, wenn wir alle arbeiten bis zum Umfallen, aber nichts dafür kriegen ?

TONI_B 18.01.2012 17:04

Zitat:

Zitat von The_Lord_of_Midnight (Beitrag 2467566)
Denn was nützt es uns, wenn wir alle arbeiten bis zum Umfallen, aber nichts dafür kriegen ?

Aber genau das Gegenteil zeigt doch diese Studie! Wir müssen immer kürzer arbeiten für die gleichen Produkte - mit Ausnahme von Dienstleistungen. Aber damit finanzieren wir die Anderen, damit die sich auch was leisten können!

Wobei ich aber auch sehr skeptisch bin, was diese ganzen "Finanzmarkt"-Geschichten anlangt. Das hat eine Eigendynamik entwickelt, die mir mehr Angst macht als so manch andere Bedrohung der letzten Jahrzehnte!


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