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Autrob 16.06.2010 20:16

Zitat:

Zitat von FranzK (Beitrag 2418685)
Kann es nicht. Der Preisvorteil bei Eigenmarken entsteht dadurch, dass der Käufer eine große Menge eines genau spezifizierten Produkts kauft. Der Produzent muss also nicht mit geschätzten Verkaufszahlen kalkulieren und es fallen Verteilungs- und Lagerhaltungskosten weg. Wenn das Fertigungslos produziert ist, wird es verschickt und kassiert...

:hallo:

kann es schon

der produzent hat eine kapazität
wenn die nicht ausgelastet wird, produziert er weiter und verkauft das an andere kunden.

ich behaupte ja nicht, daß du den neuen sony monolith auch unter schneider beim saturn findest zum halben preis, aber unter umständen ist das display dasselbe, oder eine steuerelektronik oder so ähnlich.

daher ist es nicht unwahrscheinlich, bei unbekannten marken durchaus gute geräte zu finden. und markenname bedeutet nicht gleich, daß es keinen grund zum reklamieren gibt. dafür gibt es ja gewährleistung. bestes beispiel ist mein hp drucker, drei monate alt und schon im eimer.

FranzK 16.06.2010 20:47

Zitat:

Zitat von Autrob (Beitrag 2418706)
kann es schon

der produzent hat eine kapazität
wenn die nicht ausgelastet wird, produziert er weiter und verkauft das an andere kunden.

ich behaupte ja nicht, daß du den neuen sony monolith auch unter schneider beim saturn findest zum halben preis, aber unter umständen ist das display dasselbe, oder eine steuerelektronik oder so ähnlich.
...

Schau, bleiben wir bei deinem Beispiel: Wenn der SONY-Fernseher das Werk verlässt, hat er nicht nur das SONY-Label auf dem Gerät. Nein, er ist in einem Karton verpackt, auf dem SONY oben steht, auf dem Gerät, dem Karton und wahrscheinlich auch auf den SONY-Begleitpapieren findet sich ein Aufkleber mit der Produktionsnummer, anhand derer sich das Gerät bis in die letzte Schraube identifizieren lässt. Daraus kann nichts anderes werden.

Überkapazitäten, die auf die Spot-Märkte geworfen werden, gibt es nur bei anonymen Produkten, die in großen Stückzahlen produziert werden und wo eine Änderung des Fertigungsprozesses teuer kommt. Wenn ein Werk, das DVD-Rohlinge produziert, für einige Tage oder sogar Wochen mehr erzeugt als gerade bestellt ist, weil z.B. ein größerer Auftrag geplatzt ist, dann muss es reagieren. Dafür gibt es eigene Spot-Märkte, wo man unter dem üblichen Preis anbietet. Dann kann es tatsächlich passieren, das überdurchschnittlich gute Ware bei Billig-Labels auftaucht. Das gilt für Übermengen und auch ausgelaufene Produkte, die abverkauft werden.

Der SONY-Fernseher kann nie als Schneider auftauchen, es kann aber passieren, dass der Produzent des Schneider-Fernsehers eine gute Gelegenheit ergreift, und beim Display-Lieferanten von SONY einen Posten sehr guter Displays zu unüblich niedrigem Preis bekommt, aus welchem Grund auch immer. Dann gibt es irgendwo in Europa eine kleine Serie von Schneider-Fernsehern, die ein besseres Bild haben, als es für das Modell üblich ist.

Deine ursprüngliche Frage ist weiterhin mit nein zu beantworten. Ein Produkt kann nicht sinnvoll umgelabelt werden. Deine letzte, stark eingeschränkte Aussage, kann jedoch sehr wohl zutreffen.

Man muss da unterscheiden, zwichen Endprodukten und Ausgangsprodukten.

:hallo:

J@ck 16.06.2010 21:25

Es sind längst nicht nur die einzelnen Komponenten ausschlaggebend für qualitativ hochwertiges Produkt.
Notebooks sind doch ein tolles Beispiel: Gericom hat erstklassige Hardware (Intel, ATI, Seagate, etc.) verbaut und so ziemlich jeder wird mir recht geben: Das war, ist und bleibt Schrott. Mies verarbeitet, kein Qualitätsmanagement.

Klar kann das auch gut gehen, aber diese zusätzliche Qualitätskontrolle namenhafter Hersteller ist mir der Aufpreis irgendwo wert.

Schwenken wir doch um zu den Lebensmitteln. Clever ist eine Marke, die damals (soweit ich mich erinnere) Quality Line beim Billa ablöste.
Meist selbes Werk, ziemlich der selbe Geschmack, nur halt mit einem anderen (meist günstigeren) Preis - und selbstverständlich einem anderen Qualitätsmanagement dahinter. Und dennoch greifen die meisten Österreicher zur Nöm Milch - oder zum "Original"
Und das beschränkt sich nicht nur auf die Endprodukttestung.

Lowrider20 16.06.2010 21:36

Zitat:

Zitat von FranzK (Beitrag 2418699)
Nichts anderes steht bei mir! Liest du dir überhaupt durch, worauf du antwortest? ;)

:hallo:

'türlich. Nur hab ich deinen Beitrag etwas anders interpretiert. Also deckt sich mit meinem ersten Teil. Aber nicht mit meiner Feststellung des günstigeren Preises durch verringerte QS.

garfield36 16.06.2010 21:49

Weil da gerade NÖM und Clever zitiert wurden, gebe ich auch meinen "Senf" dazu.
250ml Schlagobers von NÖM kosten beim Billa 99 Cent. Ebenfalls 250ml von Clever kosten beim gleichen Billa 69 Cent. Bei NÖM habe ich halt eine Verpackung mit Schraubverschluss- Bei Clever gibt es halt noch den früher üblichen Kunststoffbecher mit abziehbarem Aluminiumdeckel. Habe beide probiert und bin bei Clever geblieben. Der Preisunterschied von 30 Cent ist einfach nicht vertretbar.

Tarjan 17.06.2010 08:51

Bei den Einzelkomponenten gibt es in manchen bereichnen nur mehr wenige Produzenten. So kann es durchaus vorkommen dass Displays in den verschiedensten Marken auftauchen. Es kommt aber auch immer wieder vor dass ganze Geräte umgelabelt bei anderen vorkommen, auch bei Billigmarken.

Comptel stellt zB. Notebookbarebones für die Unterschiedlichsten Hersteller (auch HP oder Dell) her. Ich habe zB. bei Ditech ein Notebook gekauft der von Comptel gefertigt wurde welcher bauchgleich mit einen HP ist, nur eben mit einer anderen Markenbezeichnung (eben Dimotion).

Und mein Espressoautomat zuhause ist von Saeco. Etwas später habe ich genau den gleichen Automaten bei Eduscho/Tschibo unter den Label TCM gesehen.

Gleiches habe ich auch schon bei Videorekordern und DVD Playern beobachtet. Billigserien sind völlig ident mit Markengeräten.

Also auch Billigserien können aus den Fertigungsstraßen von Markenproduzenten kommen.

Und was die Eigenserien von Billa und Spar angeht. Vieles von denen kommt von den Fließbändern der Markenhersteller (aber auch eben nicht alles ;) ). Da gibt regelrechte Diskussionen im Internet was von wem geliefert wird. Kann sich aber auch mit der Zeit ändern, und das unterscheidet eben dann auch die Billigserien.

Hawi 17.06.2010 09:03

@Tarjan: Ditech-Notebook

Du meinst Compal.
Ich habe auch eines und schreibe gerade darauf, weil ein Markengerät (Antec-Netzteil) den Geist aufgegeben hat.

Autrob 17.06.2010 10:39

Zitat:

Zitat von FranzK (Beitrag 2418708)
Schau, bleiben wir bei deinem Beispiel: Wenn der SONY-Fernseher das Werk verlässt, hat er nicht nur das SONY-Label auf dem Gerät. Nein, er ist in einem Karton verpackt, auf dem SONY oben steht, auf dem Gerät, dem Karton und wahrscheinlich auch auf den SONY-Begleitpapieren findet sich ein Aufkleber mit der Produktionsnummer, anhand derer sich das Gerät bis in die letzte Schraube identifizieren lässt. Daraus kann nichts anderes werden.

Überkapazitäten, die auf die Spot-Märkte geworfen werden, gibt es nur bei anonymen Produkten, die in großen Stückzahlen produziert werden und wo eine Änderung des Fertigungsprozesses teuer kommt. Wenn ein Werk, das DVD-Rohlinge produziert, für einige Tage oder sogar Wochen mehr erzeugt als gerade bestellt ist, weil z.B. ein größerer Auftrag geplatzt ist, dann muss es reagieren. Dafür gibt es eigene Spot-Märkte, wo man unter dem üblichen Preis anbietet. Dann kann es tatsächlich passieren, das überdurchschnittlich gute Ware bei Billig-Labels auftaucht. Das gilt für Übermengen und auch ausgelaufene Produkte, die abverkauft werden.

Der SONY-Fernseher kann nie als Schneider auftauchen, es kann aber passieren, dass der Produzent des Schneider-Fernsehers eine gute Gelegenheit ergreift, und beim Display-Lieferanten von SONY einen Posten sehr guter Displays zu unüblich niedrigem Preis bekommt, aus welchem Grund auch immer. Dann gibt es irgendwo in Europa eine kleine Serie von Schneider-Fernsehern, die ein besseres Bild haben, als es für das Modell üblich ist.

Deine ursprüngliche Frage ist weiterhin mit nein zu beantworten. Ein Produkt kann nicht sinnvoll umgelabelt werden. Deine letzte, stark eingeschränkte Aussage, kann jedoch sehr wohl zutreffen.

Man muss da unterscheiden, zwichen Endprodukten und Ausgangsprodukten.

:hallo:

aber damit sind wir uns ja eigentlich einig, oder?

egal auf welchem weg, billig marke bedeutet nicht zwangsläufig schrott, echte marke nicht zwangsläufig qualität. auch wenn es sicher statistische häufigkeiten gibt :-)

und daß ich mit dir einmal einer meinung bin, ist für mich grund genug, den tag im kalender rot anzustreichen.

lieben gruß

Satan_666 17.06.2010 11:01

Zitat:

Zitat von FranzK (Beitrag 2418708)
Schau, bleiben wir bei deinem Beispiel: Wenn der SONY-Fernseher das Werk verlässt, hat er nicht nur das SONY-Label auf dem Gerät. Nein, er ist in einem Karton verpackt, auf dem SONY oben steht, auf dem Gerät, dem Karton und wahrscheinlich auch auf den SONY-Begleitpapieren findet sich ein Aufkleber mit der Produktionsnummer, anhand derer sich das Gerät bis in die letzte Schraube identifizieren lässt. Daraus kann nichts anderes werden.

Überkapazitäten, die auf die Spot-Märkte geworfen werden, gibt es nur bei anonymen Produkten, die in großen Stückzahlen produziert werden und wo eine Änderung des Fertigungsprozesses teuer kommt. Wenn ein Werk, das DVD-Rohlinge produziert, für einige Tage oder sogar Wochen mehr erzeugt als gerade bestellt ist, weil z.B. ein größerer Auftrag geplatzt ist, dann muss es reagieren. Dafür gibt es eigene Spot-Märkte, wo man unter dem üblichen Preis anbietet. Dann kann es tatsächlich passieren, das überdurchschnittlich gute Ware bei Billig-Labels auftaucht. Das gilt für Übermengen und auch ausgelaufene Produkte, die abverkauft werden.

Der SONY-Fernseher kann nie als Schneider auftauchen, es kann aber passieren, dass der Produzent des Schneider-Fernsehers eine gute Gelegenheit ergreift, und beim Display-Lieferanten von SONY einen Posten sehr guter Displays zu unüblich niedrigem Preis bekommt, aus welchem Grund auch immer. Dann gibt es irgendwo in Europa eine kleine Serie von Schneider-Fernsehern, die ein besseres Bild haben, als es für das Modell üblich ist.

Deine ursprüngliche Frage ist weiterhin mit nein zu beantworten. Ein Produkt kann nicht sinnvoll umgelabelt werden. Deine letzte, stark eingeschränkte Aussage, kann jedoch sehr wohl zutreffen.

Man muss da unterscheiden, zwichen Endprodukten und Ausgangsprodukten.

:hallo:

ob es jetzt bei sony-fernsehern so ist wie du schreibst - oder so, wie es in vielen bereichen der fall ist, kann ich nicht definitiv sagen. aber so ist es ein bekanntes geheimnis, dass beispielsweise tokina als produzent diverser marken auftritt und dort einfach nur deren label aufdruckt. früher hatten die sehr viel für minolta produziert oder auch für nikon (die meisten heutigen tokina-objektive sehen den nikkoren auch verdammt ähnlich) - heute bauen sie auch in kooperation mit pentax.

oder: die firma auer stellt die waffelecken von bella her (egenmarke vom hofer). oder manner hat bereits zugegeben, dass sie die schnitten für hofer produzieren und prinzipiell auch kein unterschied besteht in dem, was da in der packung drin ist. einzig die verpackung selbst ist anders, nämlich nicht luftdicht. deswegen bleiben die mannerschnitten auch länger frisch als die vom hofer. und ich bin überzeugt davon, dass es auch keinen unterschied macht, welche flasche bei den großen cola-herstellern befüllt werden - ob die das original-label tragen oder irgendein noname-label.

wenn du heute einen akku kaufst, auf dem das sony- oder canon- oder was weiß ich für ein label klebt - oder einen noname bei der elektronischen bucht ersteigerst, ist im grunde genommen egal. bis auf das label unterscheiden sich die dinger in genau nichts.

marken können mich schon lange nicht mehr wirklich beeindrucken. pech haben kann man hier wie dort - und glück ebenso.

Tarjan 17.06.2010 11:35

Zitat:

Zitat von Hawi (Beitrag 2418744)
@Tarjan: Ditech-Notebook

Du meinst Compal.
Ich habe auch eines und schreibe gerade darauf, weil ein Markengerät (Antec-Netzteil) den Geist aufgegeben hat.

Ja genau, da habe ich mich mit dem Namen vertan.
Im Zuge des Umstiegs auf Windows 7 habe ich da eben nach Treibern gesucht und bin draufgekommen dass meines komplett baugleich mit HP und noch anderen ist. Hatte den Vorteil dass ich ein komplettes Treiberpaket gefunden habe.


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