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-   -   Rechtswidrig vor Arbeitsgericht in D: Klausel Stillschweigen über Gehalt (http://www.wcm.at/forum/showthread.php?t=238979)

garfield36 24.04.2010 01:13

Leider werden die Sozialleistungen seit ein paar Jahren zurückgefahren. Man bemäntelt dies mit dem Argument der leeren Kassen. Die Mindestsicherung, ursprünglich 14x im Jahr geplant, wurde auf 12x zusammengestrichen.
Die ÖBB können 300 Millionen Euro verspekulieren, Milliarden wird in die Rettung maroder Banken gesteckt, zumindest 500 Millionen kostete den Steuerzahler die Rettung der AUA, vermutlich 200 Millionen berappen die Steuerzahler von Wien und NÖ an Mehrkosten für Skylink.

maxb 22.07.2010 22:18

Zitat:

Zitat von Don Manuel (Beitrag 2412457)
Maulkorb im Arbeitsvertrag: Schweigepflicht über Gehaltshöhe?

Das wird sich bald nicht mehr auf Deutschland beschränken, sondern wohl EU-Recht werden.

Was meinst du mit auf Deutschland beschränken, so eine Klausel habe ich seit 10 Jahren in meinem Dienstzettel :confused:

Aber es steht nirgends drinnen, dass ich nicht über die Höhe meiner Betriebsratsumlage sprechen darf :D

Das Urteil finde ich aber interessant, vor allem die Begründung mit dem Geleichbehandlungsgrundsatz. Das werde ich gleich mal Ansprechen, wenn sie am "Equal Pay Tag" mit einer "blöden Meldung" daher kommen.

Baron 22.07.2010 22:51

Wird immer besser
KIK haut leute mit schulden raus!

D: Textildiskonter KIK ließ Mitarbeiter ausspionieren

Dem ARD-Magazin „Panorama“ zufolge ließ KIK jahrelang systematisch die Vermögensverhältnisse seiner Mitarbeiter recherchieren. Ziel sei es gewesen, sich von Beschäftigten mit massiven finanziellen Schwierigkeiten zu trennen. Ans Licht gebracht hat den Skandal ein ehemaliger Bezirksleiter des Textildiskonters.
Die ZIB2 versucht zu klären, ob auch KIK-Mitarbeiter in Österreich betroffen sind.

http://orf.at/#/stories/2004979/

Christoph 24.07.2010 21:26

Hat zwar nichts mit dem Thema "Stillschweigen über Gehalt" zu tun; wäre ein eigenes Thema unter OT wert.

Den Beitrag hab ich auch gesehen und war, gelinde gesagt, sehr verwundert über solches Vorgehen.

Nimmt kik jetzt nur Mitarbeiter auf die kein Geld mehr "brauchen" und nur zum Spaß arbeiten gehen?
Ich möchte nicht wissen wie viele Menschen Eigentum geschaffen haben und das auch bezahlen müssen und wollen.

garfield36 24.07.2010 23:08

Dumm, dümmer, am dümmsten. Na wenigstens hat KiK die passende Werbelinie dazu.

Christoph 25.07.2010 21:19

Sicher richtig, aber Firmen wie kik, Schlecker, ... sind auf Teilzeitbeschäftigte spezialisiert und die suchen meist einen Job in der Nähe (Kinder, Haushalt) um was dazu zu verdienen.
Und das ausspionieren von Vermögensverhältnissen hat nichts mit der Arbeitsleistung/Einstellung zu tun.
Kein gutes Vorgehen; bin gespannt ob das auch in A gemacht wurde, wenn man überhaupt noch was davon hört.

The_Lord_of_Midnight 31.07.2010 22:33

Das Problem mit solchen an die Öffentlichkeit kommenden Details wie die Ausbeutung von Mitarbeitern ist leider, daß es manche Leute sogar noch motiviert dort zu kaufen.
Macht irgendwie den Anschein des "billigsten Preises".
Da muss sich unsere Gesellschaft wohl noch weiterentwickeln, also mehr Leute müssen sich derartige Probleme ins Bewusstsein bringen und ethisch verantwortungsvoll handeln.

Bezüglich "Unmenschlichkeit", weil das Gehalt nicht genannt wird:
Das muss man dann wohl jedem einzelnen Menschen selbst vorwerfen, der das eigene Gehalt nicht verraten will.
Ich finde, es wäre sogar unmenschlich, wenn man die Leute dazu zwingen würde, das eigene Gehalt offenzulegen.
Denn viele Leute können nicht damit umgehen, daß sie nicht das höchste Gehalt von allen haben.
Das ist nämlich so eine verrückte Idee der meisten Menschen, daß sie selbstverständlich selbst immer und überall den Anspruch auf das höchste Gehalt im Team und unter Kollegen haben müssen.

Diese Geheimnistuerei ist übrigens gar nicht so geheim, wie man meint.
Denn der Betriebsrat hat nämlich sowohl in Österreich als auch in Deutschland das Recht, die Gehaltsliste einzusehen.
Heisst natürlich nicht, daß sie das öffentlich machen dürfen.
Aber es ist sehr wohl so, daß die Mitarbeitervertreter darüber informiert sind, wie hoch die Gehälter der Mitarbeiter eines Betriebes sind.

Don Manuel 01.08.2010 08:09

So es denn einen Betriebsrat gibt. Soll ja einige große Unternehmen geben, die sich da trotz Gesetz herum schummeln.

The_Lord_of_Midnight 01.08.2010 16:24

Also grundsätzlich können sie das nicht verhindern, wenn die Mitarbeiter eine Betriebsversammlung einberufen.
Natürlich heißt das nicht, daß es in der Praxis nicht doch Firmen ohne BR gibt.
Es hängt wohl alles davon ab, ob die Mitarbeiter auch bereit sind, einen Wahlvorstand zu gründen und für ihre Rechte einzutreten.
Ich persönlich war auch schon mal im Wahlvorstand und mein Vorgesetzter hat mir dann auch eine Frage gestellt, warum ich das gemacht habe.
Aber das muss man aushalten, genauso wie ein Vorgesetzer eine gerade Frage stellen kann und darf, genauso kann man als Mitarbeiter eine gerade Antwort geben.
Ich arbeite heute noch immer im selben Unternehmen.
Ich glaube, im Laufe der Zeit sollte man als erwachsener Mensch auch eine Entwicklung machen, in der man selbstverständlich für seine Rechte eintritt.
Genauso wie man das auch allen anderen zugestehen muss.
Das muss man einfach aushalten, weil es Teil des Lebens ist, es geht nicht anders.

garfield36 01.08.2010 17:32

Soviel ich weiß wurde bei KiK einmal ein Mitarbeiter gekündigt, weil er sich für die Wahl zum Betriebsrat zur Verfügung stellen wollte.
Darüber war damals sogar ein Beitrag im TV zu sehen.


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