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Don Manuel 01.03.2009 18:48

Und wenn dann auch noch irgendwohin geschrieben wird für die gleichmäßige Hardwarenutzung, fällt auch das Argument der wenigeren Zugriffe aus.

spunz 01.03.2009 19:00

Zitat:

Zitat von pong (Beitrag 2348951)
heißt das, man sollte bei den SSDs jedgliche Art von Background Defrag deaktivieren?

pong

zumindest aktuelle windows versionen dürften dies schon von alleine machen.

pong 01.03.2009 19:08

Zitat:

Zitat von spunz (Beitrag 2348965)
zumindest aktuelle windows versionen dürften dies schon von alleine machen.

Nunja, ich weiß nicht was Vista (bzw. in Zukunft W7) mit ihrem verstärktem Prefetching wirklich im Hintergrund machen.

pong

FranzK 02.03.2009 00:03

Zitat:

Zitat von ZombyKillah (Beitrag 2348934)
...
Die Gleichmäßigkeit des beschreibens dem Contoller zu überlassen ist auch eine zweischneidige Sache.
Dadurch wird es dem System unmöglich gemacht:
1. verlorene/gelöschte Daten wieder herzustellen
2. bereits schlechte teile in einer art "black list" einfach nicht mehr zu verwenden

Nicht gut nachgedacht!

1. Worin unterscheidet sich das Suchen nach "bestehenden" Daten von der nach "gelöschten"?

2. Es gibt keine "Blacklist". Du kannst nur nach gemeldeten Fehlern ein Chkdsk laufen lassen und so Blöcke sperren. Das ist aber wirklich zweischneidig, da dies bedeutet, dass dem Kontroller auf der Platte bereits alle Reserveblöcke ausgegangen sind. Denn die Festplatten merken heute schon selber, wenn einzelne Bereiche defekt werden und biegen die Adressen auf Ersatzblöcke um. Das heißt, auch die heutigen Festplatten beherrschen das transparente Mapping von Speicherbereichen, das Betriebssystem weiß grundsätzlich nicht, wo sich die Daten wirklich befinden! Cluster direkt Addressieren können nur die Diagnosetools der Hersteller, die von DOS ohne Treiber auf die Hardware gehen.

Fehlerhafte Blöcke im Dateisystem weisen bereits auf gravierende Probleme des Laufwerks hin, die im S.M.A.R.T.-Status erkennbar sein müssen.

:hallo:

Wildfoot 02.03.2009 01:20

Zitat:

Zitat von FranzK (Beitrag 2349027)
Nicht gut nachgedacht!

1. Worin unterscheidet sich das Suchen nach "bestehenden" Daten von der nach "gelöschten"?

2. Es gibt keine "Blacklist". Du kannst nur nach gemeldeten Fehlern ein Chkdsk laufen lassen und so Blöcke sperren. Das ist aber wirklich zweischneidig, da dies bedeutet, dass dem Kontroller auf der Platte bereits alle Reserveblöcke ausgegangen sind. Denn die Festplatten merken heute schon selber, wenn einzelne Bereiche defekt werden und biegen die Adressen auf Ersatzblöcke um. Das heißt, auch die heutigen Festplatten beherrschen das transparente Mapping von Speicherbereichen, das Betriebssystem weiß grundsätzlich nicht, wo sich die Daten wirklich befinden! Cluster direkt Addressieren können nur die Diagnosetools der Hersteller, die von DOS ohne Treiber auf die Hardware gehen.

Fehlerhafte Blöcke im Dateisystem weisen bereits auf gravierende Probleme des Laufwerks hin, die im S.M.A.R.T.-Status erkennbar sein müssen.

:hallo:

Hmm...
Meinst du wirklich? Ausgerechnet DOS, das in der Originalversion nur gerade mal 2GB FAT16 Partitionen unterstützt und eine 2GB Boot Boundary hat??
Alles weitere, da wo dann auch FAT32 oder manchmal sogar NTFS unterstützt wird, läuft dann ja unter "DOS-Modus" eines Windows (z.B. des WinXP). Dieser "DOS-Modus" ist aber lange nichtmehr so hardwarenahe, wie das das Original mal war. Darum haben vielen solche Festplatten-Prüftools auch ihr Standalone-OS mit dabei (Boot-CD). ;)

Gruss Wildfoot

FranzK 02.03.2009 02:38

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2349033)
Hmm...
Meinst du wirklich? Ausgerechnet DOS, das in der Originalversion nur gerade mal 2GB FAT16 Partitionen unterstützt und eine 2GB Boot Boundary hat??
Alles weitere, da wo dann auch FAT32 oder manchmal sogar NTFS unterstützt wird, läuft dann ja unter "DOS-Modus" eines Windows (z.B. des WinXP). Dieser "DOS-Modus" ist aber lange nichtmehr so hardwarenahe, wie das das Original mal war. Darum haben vielen solche Festplatten-Prüftools auch ihr Standalone-OS mit dabei (Boot-CD). ;)

Ich sprach von direkter Adressierung von Clustern, um die Platte zu testen (für echte Low-Level-Tools). Da kommt überhaupt kein Dateisystem vor, und daher auch keine damit verbundenen Einschränkungen. Im Prinzip ist dann das BS so lange egal, solange es direkten Zugriff auf die Hardwareschnittstellen des Rechners erlaubt. Damit fallen aber alle BS mit virtuellen Gerätetreibern wie Windows weg...

:hallo:

Weini 02.03.2009 08:38

Zitat:

Zitat von alpi (Beitrag 2348920)
Bitte um eure Meinungen bzw. eigene Erfahrungen.

Hier ist wohl eher Wissen als Meinung gefragt, oder? Im übrigen verstehe ich nicht, warum du den Thread mit einem Thumbs down kennzeichnest. Nur weil du (falsch) vermutest, sind SSDs Mist?

Die Zauberworte für dich (als Suchbegriffe in einer beliebigen Suchmaschine sind "Wear Leveling", "Multi Level Cell" (MLC) und "Single Level Cell" (SLC). Mit SLCs und Wear Leveling mache ich mir echt keine Gedanken mehr über Lebensdauer von SSDs, die auf der anderen Seite Performance bieten (können), wie kein anderes Speichermedium derzeit. Selbst billige, mit MLCs bestückte SSDs vcerfügen über mehr als ausreichende Lebensdauer.

SLC-SSDs sind schnell, halten 10mal so lange wie die billigen SSDs, sind nur eben auch teuer... "You get what you pay for."

smoking gnu 02.03.2009 09:03

Soweit ich weiss, hat C't einen Versuch am laufen: ein normaler USB-Stick wird rund um die Uhr mit Daten vollgeschrieben und wieder gelöscht. Das ganze läuft jetzt schon mehrere Monate (IIRC) und bis jetzt gab es noch keine verlorenen Daten....
Ich würde mir keine wirklichen Sorgen machen; und Backups sind so oder so Pflicht.

enjoy2 02.03.2009 10:29

@smoki http://www.wcm.at/forum/showpost.php...33&postcount=6 ;)

FranzK 02.03.2009 11:29

Zitat:

Zitat von Weini (Beitrag 2349045)
... Mit SLCs und Wear Leveling mache ich mir echt keine Gedanken mehr über Lebensdauer von SSDs, die auf der anderen Seite Performance bieten (können), wie kein anderes Speichermedium derzeit. Selbst billige, mit MLCs bestückte SSDs vcerfügen über mehr als ausreichende Lebensdauer.

Das Problem beim Flash-Speicher ist, dass man bei gewissen Architekturen zwar auch einzelne Bits setzen kann, Löschvorgänge aber immer nur Blockweise möglich sind. Und diese sind destruktiv, da mit hoher Spannung eine Sperrschicht überwunden werden muss und diese dabei immer dünner wird, bis sie ihre Funktion nicht mehr erfüllen kann. Es ist also ein Speicher mit Ablaufdatum, jedoch scheint es mit entsprechender Kontrollerintelligenz möglich zu sein, die Lebensdauer über die von Festplatten zu bringen.


Zitat:

SLC-SSDs sind schnell, halten 10mal so lange wie die billigen SSDs, sind nur eben auch teuer... "You get what you pay for."
Yepp. Guter und schneller Flash-Speicher ist teuer und das dürfte sich in nächster Zeit nicht grundlegend ändern. Daher wird Flash-Speicher zwar seine Anwendungsgebiete permanent erweitern, aber voraussichtlich die großen Festplatten im Masseneinsatz nie ersetzen können.

Den Festplatten-Ersatz erhofft man sich von der Weiterentwicklung des dynamischen RAM, dem man versucht, die notwendigen statischen Eigenschaften beizubringen. Er ist um Größenordnungen schneller als Flash-RAM und deutlich billiger zu produzieren als die wirklich schnellen Flash-Typen. Meines Wissens wird es aber noch Jahre dauern, bis eine Markteinführung zu erwarten sein wird...

:hallo:


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