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oitt 28.09.2008 11:23

ich gestehe daß ich mir diese webseite nicht angesehen habe und auch nicht werde.
doch bei amoklauf fallen mir menschen ein, welche ausgegrenzt werden. ebenso bei selbstmord.
solche seiten muß es nicht geben mmn, da gebe ich euch recht, denn so wie es sich anhört wird da den gefährdeten der amoklauf gepredigt. gefährliche sache, wie im koran die selbstmordattentäter.

Don Manuel 28.09.2008 11:23

@Selbstmord versus Mord: Beides sind Gewalttaten und ich fürchte, niemand hat es bei sich selbst unter Kontrolle, wofür er sich entscheidet, sobald man sich derart verzweifelt fühlt.
Schließlich bringen sich ja diese Amokläufer ähnlich wie bei Morden in der Familie anschließend meist selbst um. Aber womit man beginnt, scheint mir Resultat der Persönlichkeitsstruktur, ob nun anerzogen oder angeboren, aber keinem "freien Willen" mehr unterliegend.
Viele, die eher andere als sich selbst umbringen, aber nie in solche Extremsituation gekommen sind, gelten bestimmt als wertvolle Mitglieder der Gesellschaft. Potentielle Selbstmörder, die ihre Wut an sich selbst auslassen, werden wohl eher in die Warmduscherabteilung gesteckt.

Don Manuel 28.09.2008 11:25

Zitat:

Zitat von J@ck (Beitrag 2313415)
...Die wurden nicht gesellschaftlich ausgegrenzt, die haben (hatten) ein gewaltiges, psychisches Problem...

Du meinst, Ausgrenzung habe weder Ursachen noch Folgen?

mendaxx 28.09.2008 11:26

Psychologische Betreuung muss der erste Schritt sein. Und dieser muss sehr früh greifen, damit sich Hass gar nicht erst aufstauen kann.

Erst vor Kurzem ist auch in Österreich ein Schüler Amok gelaufen.
Bewaffnet war er zwar nur mit einem Baseballschläger und einem Küchenmesser, wobei letzteres nicht zum Einsatz kam, da er vorher überwältigt werden konnte. Aber den Direktor hat er mit dem Schläger übel zugerichtet.

Stellt euch vor, der Herr H.C. würde mit seinen Forderungen für ein liberaleres Waffengesetz durchkommen.

oitt 28.09.2008 11:30

da die frage immer wieder aufzukommen scheint:

stellt euch einen menschen vor, der körperbehindert zur welt kommt und in der kindheit schlecht behandelt wird von seinen eltern (geschieden zB), in der großstadt immer wieder von unserer so aufgeklärten gesellschaft wörter vernehmen muß, wie "Krüppel", in der schule gehänselt und nicht anerkannt wird, keine freunde findet, nur kameraden...

ich kenne so einen menschen und der hat gesagt, wenn er damals in der schule eine pistole gehabt hätte (seine wut und sein hass und sein zorn waren enorm), hätte er eine menge leute umgebracht...da er diese nicht im besitz hatte, blieb das gemetzel nur in seiner fantasie. jedoch war er eine zeit lang auch selbstmordgefährdet...so jahrelang ohne echte freunde und ohne anerkennung
edit: oder auch nur ohne verständnis und fürsorge
in der eigenen familie, wem will man das verdenken.
und dieser ist bestimmt kein einzelfall. alles wäre laut psychologie menschlich gesehen erklärbar...die frage ist nur, ab wann ist man kein opfer mehr, kein heldenhafter rächer mehr, kein verzweifeltes armutschgerl mehr, sondern ein täter.

PS eine fabelhafte metapher(!): verwundete tiere sollte man nicht reizen, sie beißen aus angst zu.
also der auslöser ist dann meist etwas, was einem gering vorkommen mag, der "gesund" ist und nicht versteht, aber es hat gewaltige bedeutung für amokläufer und selbstmörder (ist vl auch eine introvertierte art des amoklaufs).

mendaxx 28.09.2008 11:33

Heldenhafte Rächer gibt es nicht.
Gewalt führt immer wieder zu Gewalt.

Don Manuel 28.09.2008 11:36

Der Begriff der Gewaltspirale, Gewalt erzeugt Gegengewalt, der Täter als vormaliges Opfer...
Schon alleine die Opfer/Täter-Polarität als Wahrheit zu suchen führt in die Irre.
Letztlich sind alle nur Opfer irgendeines beschränkten Gehirnes und daher kann man der Gewalt nur begegnen, wenn man in jedem Täter auch das Opfer seiner Lebensumstände erkennt.
Kein einigermaßen zufriedener Mensch wird aus heiterem Himmel zur Bestie.

oitt 28.09.2008 11:54

noch was:

psychologische betreuung ist ein guter weg zur brandbekämpfung, jedoch dauert es meist zu lange bis der brand entdeckt wird (selbst von den betroffenen!).
und wunder wirken kann eine psychologische behandlung dann auch nicht, nur ein helfer höchstens sein auf dem weg zur ursachenerkenntnis und -beseitigung.
ist aber meist ein langer und schwerer weg, denn die wunden sind lange offen.

mendaxx 28.09.2008 15:55

Wenn der "Brand", wie du es nennst, bereits entstanden ist, dann ist es meiner Ansicht nach schon beinahe zu spät. Man sollte grundsätzlich die Faktoren bekämpfen, die bereits als Auslöser bekannt sind.
Die bereits erwähnten Terroristen werden auch nicht als solche geboren, sondern wenden sich aufgrund von Armut und sozialer Ungerechtigkeit solchen extremen Ansichten zu, da sie meinen, dass sich im etablierten System ein Umbruch nur mit Gewalt vollziehen lässt.

FearoftheDark 28.09.2008 19:17

die seite sollte polizeiüberwacht werden und jeder typ der da öftesr als 2x raufschaut sofort unter beobachtung gestellt..


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