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Indako 20.07.2008 16:26

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291689)
Grundsätzlich ist das aber bei der Steckdose genormt und der Elektriker hat beim Anschluss der Steckdose darauf zu achten.

Dies trifft nach meiner Kenntnis nur für die Schweiz zu. In Deutschland und Österreich sind die normalen Steckdosen nicht verpolungssicher. Das heißt je nach dem wie man den Stecker einsteckt liegt die Phase auf der anderen Seite. Nur der Schutzkontakt bleibt immer gleich.

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291689)
Bei einem gewöhnlichen Wikel-Transformator hast du natürlich recht, da spielt es keine Rolle, wo die Phase und wo der Nullleiter angehängt wird (!!!ausser bei 3Phasen Trafos!!!). Der Ausgang (Sekundärwiklung) hat auch wieder eine Phase und einen Nullleiter, die hängen aber davon ab, wie die Primärbeschaltung ist. Wechselt man bei der Primärwiklung die Phase mit dem Nullleiter, wechselt das auch auf der Sekundärwiklung, weil nun der Magnetische Fluss im Trafo-Eisenkern auch in die andere Richtung zeigt.

Genau genommen gibt es einen Nullleiter nur im Drehstromnetz, bzw. im Wechselstromnetz das aus einer Phase des Drehstromnetzes besteht. Hinter einem Wechselstromtrafo gibt es so was nicht. Auch ändert sich bei vertauschen von L und N auf der Primärseite nicht die Anschlüsse, es ändert sich nur der Zeitliche verlauf der Sinuswelle im Vergleich zum Eingang. Dies ist aber nur beim paraellschalten von Trafos wichtig.

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291689)
Aber das schönste an so einem "klassischen alten" Trafo (Prinzip des Trafos gibt es eben schon lange ;)) ist die Galvanische Trennung. Man ist danach wirklich vom 230VAC Netz getrennt, darum wird der Trafo auch heute noch sehr gerne für zum Beispiel Kinder-Spielzeug eingesetzt. :-)

Die Galvanische Trennung gibt es auch bei elektronischen Trafos und Schaltnetzteilen. Es kommt darauf an welchen Zweck er haben soll, und wie er aufgebaut wurde. Und sogenannte Spielzeugtrafos gibt es noch so viele, weil Sie Robust und Billig sind, im Vergleich zu Ihren elektronischen Verwandten.

Zitat:

Zitat von Christoph
Also meines Wissens ist die Beschaltung von Phase und Nullleiter bei 230~ Netzsteckern unerheblich, da es sich um Wechselstrom handelt. Man weiß ja nie welcher Pol Phase und Nullleiter bei einem Stecker ist, beim anderen kann´s vertauscht sein, je nach Leitungsinstallation.

Alle Schaltnetzteile die Steckerfertig geliefert werden sind so gebaut das Ihnen die Lage von L und N egal sind. Einzig in Spezialanwendungen oder bei nicht Steckerfertigen Netzteilen gibt es aus Kostengründen, oder wegen spezieller Anforderungen auch Schaltnetzteile wo die Reihenfolge von L und N zwingend eingehalten werden muß. Diese Geräte müssen dann unbedingt fest angeschlossen werden oder mit verpolungssicheren Steckverbindern, wie z.B. die CEE-Stecker in blau, zu verwenden. Anschluß mit Schukostecker währe verboten.

Zitat:

Zitat von Christoph
Was mich an dem Bild wundert ist, daß Netzanschluß und Niederspannungsteil nebeneinander liegen, dürfen´s denn das?

Nach meiner Kenntnis dürfte dies auch nicht so sein. Es sei denn es Handelt sich hier um ein Netzteil ohne Galvanische Trennung von Eingang und Ausgang. Nur dann ist es zwingend erforderlich das man die Niederspannung, hier 12 Volt, so behandelt als ob an diesen Klemmen 230 Volt liegen. Sprich, alle Drähte, Geräte und Isolierungen müssen zwingend für 230 Volt ausgelegt sein und entsprechend Berührungssicher sein.

Zitat:

Zitat von Flo024
Woran könnte der Fehler liegen?

Poste mal Datenblatt und Typenschild deines Netzteils. Vieleicht können wir dir dann weiter helfen. Zumindest wenn dort ausreichend Informationen enthalten sind.

Ansonsten währe meine Empfehlung der Kauf eines Steckerfertigen Schaltnetzteils mit Galvanisch getrennten Ausgangsklemmen. Das kostet etwas mehr, dafür bist du aber auch auf der sicheren Seite, ohne ausreichende Kenntnisse im Umgang mit Netzspannung.

Indako

Wildfoot 20.07.2008 19:48

Zitat:

Zitat von Indako (Beitrag 2291826)
Dies trifft nach meiner Kenntnis nur für die Schweiz zu. In Deutschland und Österreich sind die normalen Steckdosen nicht verpolungssicher. Das heißt je nach dem wie man den Stecker einsteckt liegt die Phase auf der anderen Seite. Nur der Schutzkontakt bleibt immer gleich.



Genau genommen gibt es einen Nullleiter nur im Drehstromnetz, bzw. im Wechselstromnetz das aus einer Phase des Drehstromnetzes besteht. Hinter einem Wechselstromtrafo gibt es so was nicht. Auch ändert sich bei vertauschen von L und N auf der Primärseite nicht die Anschlüsse, es ändert sich nur der Zeitliche verlauf der Sinuswelle im Vergleich zum Eingang. Dies ist aber nur beim paraellschalten von Trafos wichtig.



Die Galvanische Trennung gibt es auch bei elektronischen Trafos und Schaltnetzteilen. Es kommt darauf an welchen Zweck er haben soll, und wie er aufgebaut wurde. Und sogenannte Spielzeugtrafos gibt es noch so viele, weil Sie Robust und Billig sind, im Vergleich zu Ihren elektronischen Verwandten.



Alle Schaltnetzteile die Steckerfertig geliefert werden sind so gebaut das Ihnen die Lage von L und N egal sind. Einzig in Spezialanwendungen oder bei nicht Steckerfertigen Netzteilen gibt es aus Kostengründen, oder wegen spezieller Anforderungen auch Schaltnetzteile wo die Reihenfolge von L und N zwingend eingehalten werden muß. Diese Geräte müssen dann unbedingt fest angeschlossen werden oder mit verpolungssicheren Steckverbindern, wie z.B. die CEE-Stecker in blau, zu verwenden. Anschluß mit Schukostecker währe verboten.

Also es würde mich schon erstaunen, wenn die Steckdosen nur in der Schweiz verpolungssicher sind, gibt es ja eben solche Geräte, bei denen die richtige Leiterbelegung eine Rolle spielt??

Das ganze Energieversorgungsnetz ist ein Drehstromnetz (3Phasen, 1Nullleiter und 1Erdung), es wird nur dann im Haus auf die einzelnen Phasen aufgesplittet (ausser für Geräte, welche 3Phasen brauchen). Ein Wechselstromnetz, wie du es nennst, gibt es also in diesem Sinne garnicht; oder es ist einfach nur einen Teil des Drehstromnetzes.
Mit dem Trafo liegst du aber falsch, bei dem normalen 1Phasen Wikel-Trafo spielt die Primärwiklung-Anschlussbelegung sehr wohl in die Sekundärwiklung-Anschlussbelegung hinein!! Du wendest nämlich auch, wie oben schon geschrieben, den magnetischen Fluss im Trafo-Eisenkern!!

Natürlich gibt es die Galvanische Trennung auch bei Schaltnetzteilen, nur muss man sie da "extra" einbauen. Bei einem Trafo (Autotrafos ausgeschlossen) ist die automatisch einfach mit dabei.
Ein reines Schaltnetzteil kann nämlich auch ohne Galvanische Trennung realisiert werden; soeines ist sogar preislich günstiger.

Gruss Wildfoot

Mobiletester 20.07.2008 21:35

@ Wildfoot:
Du übertreibst mit deiner schweizer Gründlichkeit. Bei dem billigsdorfer Chinesenschrottnetzteil ist die Polung egal. Abgesehen sind unsere Schukodosen genauso verpolungssicher wie die Eurostecker, gar nicht.
@Flo024:
Wozu brauchst du das Netzteil?
Wenn du keine Ahnung von Elektronik und Elektrik hast, lass die Finger davon. Kaufe dir eine fertige Lösung die ein Gehäuse und entsprechenden Stecker hat. In einem Schaltnetzteil hast du über 320 Volt in einem Kondensator gespeichert, der auch nach dem Ausstecken die Spannung hält. Und das kann tödlich sein!!!!

Indako 20.07.2008 21:43

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291891)
Also es würde mich schon erstaunen, wenn die Steckdosen nur in der Schweiz verpolungssicher sind, gibt es ja eben solche Geräte, bei denen die richtige Leiterbelegung eine Rolle spielt??

In der Schweiz habt Ihr im Normalfall diesen Stecker- / Steckdosentyp:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stecker-Typ_J

In Deutschland, und nach meinen Informationen auch in Österreich, verwendet man vorwiegend diesen Stecker- / Steckdosentyp:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schuko

Muß ein Wechselstromstecker Verpolungssicher sein dann wird der Blaue Stecker (P+N+PE) aus dem CEE-Stecker- / Steckdosen-System benutzt:

http://de.wikipedia.org/wiki/CEE-Dre...steckverbinder


Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291891)
Das ganze Energieversorgungsnetz ist ein Drehstromnetz (3Phasen, 1Nullleiter und 1Erdung), es wird nur dann im Haus auf die einzelnen Phasen aufgesplittet (ausser für Geräte, welche 3Phasen brauchen). Ein Wechselstromnetz, wie du es nennst, gibt es also in diesem Sinne garnicht; oder es ist einfach nur einen Teil des Drehstromnetzes.

Das ist in Europa sicher die Regel. Aber es gibt auch noch echte Wechselstrom- / Einphasen-Netze. Zum Beispiel bei kleinen Stromerzeugern und Solarablagen mit Wechselrichter, an Orten wo es keine öffentliche Stromversorgung gibt.

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291891)
Mit dem Trafo liegst du aber falsch, bei dem normalen 1Phasen Wikel-Trafo spielt die Primärwiklung-Anschlussbelegung sehr wohl in die Sekundärwiklung-Anschlussbelegung hinein!! Du wendest nämlich auch, wie oben schon geschrieben, den magnetischen Fluss im Trafo-Eisenkern!!

Streng genommen hast du natürlich Recht. Nur Praktisch spielt es im Normalfall keine Rolle, denn da du den Trafo mit 50 Herz Wechselstrom betreibst wechselt pro Sekunde das Magnetfeld und damit der Magnitische Fluss, 100 mal in der Sekunde die Richtung. Wie von mir beschrieben ist dies deshalb nur von Bedeutung, wenn zwei Trafos Paraell geschaltet werden. Dann ist es Wichtig das beide Sinuswellen der Trafos in Phase sind, ansonsten gibt es einen satten Kurzschluß.

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291891)
(Autotrafos ausgeschlossen)

Den meisten sicher besser bekannt als Spartrafo.

Zitat:

Zitat von Wildfoot (Beitrag 2291891)
Natürlich gibt es die Galvanische Trennung auch bei Schaltnetzteilen, nur muss man sie da "extra" einbauen. Bei einem Trafo (Autotrafos ausgeschlossen) ist die automatisch einfach mit dabei.
Ein reines Schaltnetzteil kann nämlich auch ohne Galvanische Trennung realisiert werden; soeines ist sogar preislich günstiger.

Richtig. Im Prinzip wird hier dann zur Galvanischen Trennung ein gewickelter Trafo zur Trennung von Eingang und Ausgang des Schaltnetzteils eingebaut. Da vor der Spannungsänderung und dem Gleichrichten eine Spannung mit sehr hoher Frequenz erzeugt wird kann dieser aber, trotz hoher Leistung, sehr klein gebaut werden.

Wer mehr wissen will möge bitte hier weiter lesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schaltnetzteil


Indako

Wildfoot 20.07.2008 22:40

O.K. Das mit der Steckdosen-Norm habe ich nicht gewusst. Hatte einfach angenommen, eben aufgrund der Existenz solcher sensibler Geräte, dass das auch bei euch in Ö so änlich sein wird. ;)

Streng genommen hast du natürlich Recht. Nur Praktisch spielt es im Normalfall keine Rolle, denn da du den Trafo mit 50 Herz Wechselstrom betreibst wechselt pro Sekunde das Magnetfeld und damit der Magnitische Fluss, 100 mal in der Sekunde die Richtung. Wie von mir beschrieben ist dies deshalb nur von Bedeutung, wenn zwei Trafos Paraell geschaltet werden. Dann ist es Wichtig das beide Sinuswellen der Trafos in Phase sind, ansonsten gibt es einen satten Kurzschluß.

Schon klar spielt das meistens keine Rolle, wollte aber nur darauf hinweisen, dass es eben eigentlich physikalisch nicht egal ist. ;)
Trafos parallel schalten finde ich eingentlich nicht so optimal, da ist es besser, man nimmt gleich von Anfang an einen für den gewünschten Jop richtigen Trafo. Sonst ist es nur teurer, brauch mehr Platz und vielleicht auch mehr Material. Aber klar, man kann es machen.
Logisch, wenn aber die Phasenlagen nicht stimmen, dann wird es unschön. :D


Den meisten sicher besser bekannt als Spartrafo.

Ja genau, das war der andere Name, welcher mir gerade nichtmehr einfiel. ;)
==> Aber du hast mich verstanden. :engel:

Das Prinzip des Schalt-NT's ist mir sehr gut bekannt, auch das mit dem "Hoch"-Frequenz-Trafo als Galvanische Trennung. Natürlich ist das keine HF wie man sie sonst so kennt (1MHz aufwärts), wir reden hier von ein paar kHz.

Indako, könnte es sein, dass du Elektroniker oder änliches von Beruf bist???

Gruss Wildfoot

Christoph 22.07.2008 21:49

Also ich danke mal Wildfoot und Indako für die ausführlichen Erklärungen, jetzt ist mir wieder einiges klarer. :bier:
So ganz falsch waren meine Grundkenntnisse ja doch noch nicht, meine elektrotechn. Ausbildung liegt ja auch schon so ca. 33 Jahre zurück. ;)

Was mich nur wundert ist, daß man vom Fragesteller bisher nichts mehr gehört hat.


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