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A320Pilot_Micha 16.04.2006 10:21

Hallo Manfred,

dir geht es denke ich mal wie jedem anderen auch am Anfang :-)

Also, keine Sorge, schau dir diesen Link mal an:

http://www.flightsim.com/cgi/kds?Kon...in/m-howto.htm

Da musst du dich zwar registrieren (kostenlos), aber dann hast du dort auch Zugriff zur File Library etc etc.

Schau dir mal besonders den Tip "Aligned with Runaway" an; der hat mir am Anfang sehr geholfen! Da kannst du dir im Anflug einen blauen Strich einblenden lassen, der dir das Ausrichten der Maschine zur Runaway erleichtert. Mir hats uaf jeden Fall sehr geholfen...

Falls du noch Fragen hast, frag einfach!

Frohe Ostern allen zusammen!

JOMAAIR 16.04.2006 10:50

Was mir geholfen hat war der tip eines alten piloten:
Schau auf den punkt wo du landen willst , dann kommst du auch
dort hin, erfordert allerdings auch etwas übung.

miro17 16.04.2006 11:08

Zitat:

Original geschrieben von bvl

Beim Anpeilen der Bahn versuch mal immer das Ende der Bahn anzupeilen, achte zunächst mal nicht so extrem auf das Aufsetzen direkt nach der Schwelle.


Dieser Tipp ist falsch. Beim Anflug, mit dem Flugsimulator wie auch beim realen Fliegen gilt: Immer die Schwelle als Aufsetzpunkt anpeilen. Dieser sollte beim Anflug immer in der Mitte des Sichtfensters zu sehen sein. Wandert der anvisierte Aufsetzpunkt nach oben weg, so fliegt das Flugzeug zu tief und es muß Gas "nachgelegt" werden. Wenn er sich nach unten bewegt, so kommt das Flugzeug zu hoch - Fahrt reduzieren.
Änderungen der Flughöhe erfolgen nicht mit dem Höhenruder sondern mit dem Gashebel. Beim Wegdrücken von Flughöhe mit dem Tiefenruder wird die Höhe in Geschwindigkeit umgewandelt und das Flugzeug kommt zu weit.
Wählt der Pilot das Ende der Piste als Aufsetzpunkt,so setzt das Flugzeug zu spät auf und es bleibt keinerlei Reserve zum Ausrollen.

Der Felix 16.04.2006 12:58

Zitat:

Original geschrieben von miro17
Dieser Tipp ist falsch. Beim Anflug, mit dem Flugsimulator wie auch beim realen Fliegen gilt: Immer die Schwelle als Aufsetzpunkt anpeilen.
Naja, habe es anders gelernt...

@manni: idealerweise versucht auf Höhe der dicken weissen Markierungsblöcke ca. 300 Meter nach der Schwelle zu landen!
Kannst wahrscheinlich nachvollziehen, dass es dann keinen Sinn macht diese Markierungen auch anzupeilen, weil man ja kurz vor der Landung die Sinkrate reduziert in dem man die Nase leicht hochnimmt. Man würde dann erst später landen...

Mir wurde es wie gesagt so beigebracht, dass man einen Punkt/Markierung vor den weissen Blöcken sich ausschaut und diese dann anfliegt wie es Miro sonst beschrieben hat!
Versuche Dir einfach das "Bild" zu merken! Wie schon erwähnt bringt es am meisten anfangs die Cessna bis zum erbrechen um den Platz zu jagen um ein Gefühl und einen Blick für die richtige Höhe/Position zu bekommen!

Zugegeben hat man am Anfang andere Sorgen als genau zwischen den Blöcken zu landen, aber man sollte es zumindest immer versuchen ;)

Ne "positive Landung" (nen bischen härter) an der richtigen Stelle ist nämlich besser als ne gaaaaanz sanfte Landung, bei der man die halbe Bahn verschenkt!

Denk dran: Wer fleissig Cessna übt darf bald auf die Großen!:-)

Gruß Felix

mannimartens 16.04.2006 14:07

Vielne Dank für Euer Echo
 
Ich muss es noch einhmal sagen,
ich bin richtig begeistert, wie hier auf meine Fragen eingegangen wird.

Es ist ein gutes Gefühl, zu hören, dass man einigermaßen normal ist und sich mit Problemen rumschlägt, die andere4 anfangs auch hatten.

Nochmals vielen Dank für die Tipps.

Offen gesagt, ich komme mit dem Neigungswinkel beim Anflug eigentlich gar nicht mal so schlecht zurecht. Wo ich mich immer noch schwer tue, ist wirklich in Richtung der Landebahn aufzusetzen.

Beim Anflug - und den wähle ich schon möglichst lang in gerader Richtung zur Landebahn. Alles scheint im Lot, Kompass zeigt den richtigen Kurs, Landebahn pfeilgerade vor mir. Am outer marker ist die Welt scheinbar immer noch in Ordnung.

Aber dann beim nächsten Marker verschiebt sich das alles und ich finde jetzt die Längsrichtung zur Landebahn noch zu korrigeieren schon ziemlich schweißtreibend. Es muss doch eigentlich möglich sein, bei geradem Landeanflug (ohne Wetter) einfach gar nichts zumachen und der Flieger sollte doch seinen Kurs genau auf die Mitte der Landebahn finden.

Na ja, ich über weiter fleißig Platzrunden, wobei das eigentlich schon kleine Ausflüge sind, da ich versuche möglichst weit von der Landebahn entfernt den Anflug zu beginnen (meine damit etwa 10 Meilen) - macht man das so oder schwenkt man schon fürher wieder zum Landeanflug ein?.

MfG
Manfred Martens

Der Felix 16.04.2006 15:23

Re: Vielne Dank für Euer Echo
 
Zitat:

Original geschrieben von mannimartens
Na ja, ich über weiter fleißig Platzrunden, wobei das eigentlich schon kleine Ausflüge sind, da ich versuche möglichst weit von der Landebahn entfernt den Anflug zu beginnen (meine damit etwa 10 Meilen) - macht man das so oder schwenkt man schon fürher wieder zum Landeanflug ein?.

Je nachdem...wenn Du Platzrunden mit nem kleinen Flieger drehst solltest Du nicht so weit draußen sein, mit nem Airliner bei nem normalen Approach bist Du alle mal so weit draussen, eher 15-18 NM!

Schadet anfangs meiner Meinung aber nicht, die Anflüge lang zu machen! So hast Du genügend Zeit nen Flieger zu trimmen, was eigentlich eh das ah und oh ist! wenn Du stabil fliegst und ausgetrimmt bist sollte Dein Flieger wie von allein und ohne Hände am Joystick richtig Bahn fliegen! Wobei zu bemerken ist, dass die Trimmung im FS nicht die Beste ist...

Zum Problem des stabilen Anflugs ab Outer Marker!
Vielen rühren am Anfang wie wild mit dem Joystick rum, ständig am korrigieren, bischen links bischen oben, bischen normal...dann wirds eigentlich immer schlimmer!
Lösung: Fliege einfach ganz ruhig! Du merkst, dass Du nen Tick zu weit links bist? Dann ändere dein Heading um 2-3Grad nach rechts. Sollte reichen. Wenn Du merkst, dass Du wieder aligned bist, 2-3 grad nach links!
Ist am einfachsten, wenn Du dem Flieger nen Moment Zeit gibst, den neuen input auszuführen! Auch wenn Du mit Wind fliegst: immer kleine Korrekturen. Wenn es nicht reicht, naja, dann ein paar Grad mehr steuern.
Du wirst wahrscheinlich nach Papi/Vasi-Lichtern die Höhe kontrollieren. Wenn Du auf einmal drei rot und ein weiss hast ist es das gleiche: Nase nen Tick hoch nehmen. Wenns dann wird zwei rot zwei weiss ist die Nase wieder nen Tick runter nehmen um nicht zu hoch zu kommen!

Wenn Du das alles drauf hast, kannst Du bei den Platzrunden mal nen bischen Strecke sparen! Wenn Du aufs Final drehst ist eine NM bis Touchdown ne gute Entfernung! Du siehst, wird dann ein bischen hektischer! Sinkflug solltest Du beginnen, wenn Du ins Base-Leg drehst mit etwa 400-500 Fuss/min. bei ner cessna.
Faustregel: 5 x Groundspeed ~ Sinkrate in Fuss/min!

Viel Spaß beim Üben,
Gruß Felix

bvl 16.04.2006 21:37

@Miro17:

Klar sollte man nicht am Ende der Bahn landen. Aber ich habe das mit dem "aufs Landbahnende gucken" mal als Tip in irgend einem Fliegerbuch gelesen, und mir hat es damals geholfen. Nach den ersten 20 perfekten Landungen brauchte ich das nicht mehr....

Ich habe mich vielleicht auch etwas unsinning ausgedrückt: Man soll natürlich die TDZ zum Aufsetzen nehmen, in dem Buch stand drin, man soll mit den Augen immer wieder das Ende der Bahn fokussieren, um eine bessere horizontal Ausrichtung zu erhalten und um zu vermeiden (vor allem wenn kein Papi und kein Vasi da ist), zu tief anzufliegen, und man würde fast "automatisch" in der TDZ "aufschlagen" :-)

Bei mir hats geklappt.

OFreiburg 21.04.2006 10:45

Bodo,

das mit dem Ende der Landebahn habe ich auch schon einmal gelesen. Alerdings ging es darum, zu erkennen, ob man genau in Landebahnrichtung anfliegt.

kamikazeduck 03.05.2006 00:07

Hallo,

bei mir ist der "Knoten geplatzt" als ich diszipliniert Platzrunden geschrubbt bin. Damals noch in Meights Field in Chicago mit dem FS4. Erst dann bekommt man auch ein Auge für die Piste. Der reale Anflug ist übrigens etwas einfacher als der im Simulator. Hier kommt es anfänglich dazu, dass man - wie hier auch beschrieben - die Piste nicht immer mittig trifft. Hier ist der Simulator eben schwieriger als die reale Fliegerei. Aber man bekommt langsam dann auch ein Gefühl dafür.

Also immer üben und nicht verzagen. Jede Landung wird immer ein bisschen besser.

Flieger_Michel 04.05.2006 12:40

Also ich finde die Grundübungen mit Rod Machado gar nicht so schlecht.
Gerade wenn man Schwierigkeiten mit der Landung hat, ist es ein Zeichen das die Grundbegriffe der Fliegerei einem noch nicht wirklich in Fleisch und Blut übergegangen sind. Die Grundübungen sind zwar etwas nervig aber ungeheuer wichtig zu beherrschen. Gerade das Kapitel Langsamflug wird ja gerne übersprungen, wobei aber gerade diese Zusammenhänge von Geschwindigkeit und Fluglage sowie Klappenverhalten und Trimmung gerade bei der Landung dringend benötigt wird.

Das was meiner Meinung nach am häufigsten falsch gemacht wird ist:

1) Keine oder unzureichnde Trimmung
2) unkoordinierter Kurvenflug
3) unkkoordinierter Steig und Sinkflug (Fluglage, Leistung Trimmung)
4) Zusammenhang von Leistung, Geschwindigkeit und Höhe im Sinkflug nicht verinnerlicht
5) Vref Speed nicht beachtet bei Landungen
6) Keine getrimmte Fluglage zur Landung

Wenn man diese Punkte sicher beherrscht kann man wirklich jeden Flieger sicher landen. Ob man dabei nun genau die Mitte der Landebahn trifft ist nicht entscheidend, spätestens bei Windböen wird auch ein erfahrener Flieger auch mal etwas danebenliegen. Ich persönlich gebe mir gerade bei kleinen Maschinen auf ein paar Meter Landebahn als Extraflair um das genaue Aufsetzen zu trainieren. Wenns mal eng wird kann ich auch dann jederzeit mal früher auf die Piste knallen. Auch halte ich es für sinnvoll sich die Landungen in der Sofortwiederholung einmal anzusehen. Meistens fällt hier sofort auf was nichtgestimmt hat. (Pitch zu niedrig = zu schnell oder zuviel Flair usw.)
Wenn eine diese Dinge Dank Übung und Vorbereitung nicht mehr ablenken oder alleine schon die ganze Konzentration verlangen, kann man sich ganz easy auf die Fluglage zur Landebahn kümmern.
Daher, übt nicht nur soviel Landungen sondern gerade auch die vermeintlich langweiligen Flugmanöver. Mir fällt es z.B. heute noch schwer Steilflugkurven sauber abzufliegen ohne mehr als 50" höhe zu verlieren oder zu gewinnen. (Scham)
Gerade als Anfänger gilt:
Hände weg vom Autopiloten, fliegt so als wäre er eingeschaltet.

Und letztlich: Ein gut getrimmter Flieger landet ganz von alleine.


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