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ich kenne viel mehr rechner die nach 10 jahren noch laufen als welche dies nicht tun.
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Danke fuer eure Antworten!
Also so wie es aussieht, darf so eine Kiste nach 3.5 Jahren Betrieb also doch nicht so einfach die Patschn streckn. Im Augenblick hat sich das Blechkastl das auch scheinbar zu Herzen genommen, denn seit zwei Tagen tut es brav seinen Dienst - ohne unfreiwillige Arbeitspause. Moege das auch weiterhin so sein. Lustigerweise hat diese Phase der Stabilitaet genau zu dem Zeitpunkt angefangen, als ich aus dem Netz Testberichte zu aktueller Hardware downloadete um sie offline zu lesen. Gesammelt hab ich die Texte jetzt, gelesen noch nicht, denn der Kiste war das ausgeloeste Muffensausen wohl genug, dass sie im Falle des Falles auf den Muell kommt :-) Zurueck zum Thema: PCs die 10 Jahre laufen, das klingt gut und irgendwie auch nach "frueher war alles besser", denn tatsaechlich, diverse AT und 486er braucht man nur aus dem Keller holen und anstecken - fertig. Von C64ern, Amiga, AtariST und Co mal ganz zu schweigen. Ich glaube, damit spielen unsere Urenkeln auch noch. Interessanter waere mal eine Uebersicht, wieviele der Rechner die ums und ab dem Jahr 2000 herum gekauft wurden, und die viel in Einsatz waren, heute noch so einwandfrei laufen. Seit ueberschreiten der GHz-Schwelle ist die Qualitaet scheinbar deutlich nach unten gewandert ... ---- Zu den Freezes: Saemtliche Bauteile in diesem Rechner haben anno dazumals eine gewisse Qualitaetsschwelle ueberschreiten muessen (was halt fuer einen Arbeitsplatzrechner finanziell vernueftig war). Und nach einer gewissen Zeit wird der Rechner auch immer wieder geputzt und diverse Korrosionen durch Ein-Ausstecken, usw. beseitigt; das Netzteil laeuft wahrscheinlich nur mit 60% Wirkungsgrad weil die Dinger die im Rechner stecken, kosten die 350W nicht wirklich aus. Luft bekommt das Innenleben auch genug, lautstaerkemaessig ist das Ding naemlich von Mailuefterl bis zu Tornado einstellbar (und das zu einer Zeit wo es noch gar keine Lueftersteuerungen gab :-) ). Softwaremaessig versuche ich jedes Windows genau 1mal aufzusetzen und dann bis zum naechsten Rechner drauf zu lassen. Nachdem ich mehr Zeit in der Registry verbringe als bei Spielen, ist mir das auch immer gelungen. Soll heissen, eigentlich sollte es dem Ding verdammt gut gehen. Und vielleicht mag er mich wieder lieber, wenn ich ihn oefters mit HERR COMPUTER anrede und nicht bloss DU KISTE sage ... Dennoch Danke fuer eure Hardwarevermutungen!!! |
hi,
wie wäre es mit einer INNEN-Reinigung? |
Zitat:
Du solltest sofort damit aufhören dir selber die Schuld zu geben. Du solltest mit den (Hardware)Vermutungen Schluß machen und einige TestProgis laufen lassen. Übertackte das Teil ruhig dabei um 10% und heiz mit dem Fön aus 1Meter Entferung etwas dazu. Besorg dir Messgeräte um die Spannungen die Temperatur und Frequenzen der Bauteile zu prüfen. Verwende Seti@Home und Prime95 um die Stabilität zu prüfen. Es ist durchaus Möglich einen Rechner der nicht richtig stabil ist mit bestimmten Progi oder Kombinationen von Abläufen zum "Abstürzen" zu bringen. Das kann auch unbewust so geschehen wenn man einen schlechten Tag hat und hat nichts mit PC-Geistern zu tun. |
@powerman: Mit Reinigung meinte ich eigentlich eh innen.
Aussen natuerlich auch. @red 2 illusion: Die Testlaeufe umfassen auch derartige Programme. Allerdings mit dem Foen hab ich noch nicht drauf geheizt, das waere echt mal was neues :-) (Entschuldige meine Unglaeubigkeit, aber hast du das wirklich ernst gemeint?) Ad PC-Geister: Die Ghostbusters haben anscheinend in meiner Abwesenheit schon vorbeigeschaut, denn wie erwaehnt, er mag eh wieder der HERR COMPUTER ;-) |
ist aber irgendwie logisch das cpus, grakas, usw. die 100w verheizen kürzer leben als 486er die grad handwarm werden.
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Zitat:
Fön und Pressluft, dabei immer die Temperaturen im Auge behalten und erst mal sehr vorsichtig testen. Für KonsummerPC mag +0 bis 50°C reichen, für eine Workstation würd ich -10 bis 60°C testen, natürlich unter Volllast. Vorsicht auch bei kondensierender Wärme, es ist halt nicht wirklich einfach. Wenn dus dir nicht zutraust kauf am besten nur noch fertige PCs eines Markenhersteller. |
Hallo,
hatte mal ein ähnliches Problem. Der Rechner "erfror" aus heiterem Himmel und zum, zumeist ungünstigsten Zeitpunkt. Dann wieder lief das Ding mehrere Tage Problemlos. Schuld war eine sich langsam "verabschiedende" Festplatte ! mfg PzAB9_1 |
Grund gefunden
Hallo Leute !!!
Nach langer Zeit ein Update des Threads. Also die Kiste spinnt immer noch genauso herum wie damals beschrieben und ich jongliere demzufolge zwischen den einzelnen Freezes, zum Glueck wurden sie etwas seltener. Vor kurzem hab ich im Netz zufaellig einen Hinweis auf den Grund des Fehlverhaltens entdeckt, der sich nach weiterer Recherche als richtig heraus gestellt hat: DEFEKTE ELEKTROLYT-KONDENSATOREN. Vielleicht ist manchem von euch bekannt, dass anno 2001/2002 ein Industriespionagefall in der taiwanesischen Bauteil-Zuliefer-Industrie aufgedeckt wurde. Kurz zusammengefasst: Der Elektrolyt eines Elkos ist eine Fluessigkeit welche von Kondensatorproduzenten nur zugekauft wird. Taiwanesische Elkos beherrschen einen sehr grossen Teil des Weltmarkts und wenn alles an der Qualitaet passtwie vor und nach den Skandal-Jahren, ist daran auch nichts auszusetzen. Der erwaehnte Zulieferer stahl das Rezept aus Japan; die dortigen Kondis gehoeren zur Welt-Elite!!; es war aber dummerweise nicht komplett und sie mixten den Elektrolyt falsch zusammen. Folge: die Chemikalie zersetzt sich mit der Zeit und die Kondensatoren verlieren ihre Kapazitaet, koennen ihre Funktion daher nicht mehr erfuellen. Elkos werden uebrigens vorwiegend zur Glaettung von Versorgungsspannungen eingesetzt, bei Mobos sitzen sie hauptsaechlich rund um den CPU-Sockel bei den Mosfets und Spulen, also den Schaltnetzteilen die die verschiedenen CPU-Spannungen herstellen. So ein Kondi wird aber nicht einfach so kaputt wie etwa eine Sicherung ausfaellt, mitnichten, stattdessen blaehen sich die Gehaeuse auf und platzen irgendwann mit einem Knall oder der Restelektrolyt tritt langsam auf der abgedichteten Unterseite aus und zerfrisst das Mobo. Jedenfalls haben sie schon lange vorher einen grossen Teil der aussen aufgedruckten Kapazitaet verloren und die Schaltungen fangen an zu spinnen. Die taiwaneschen Elkos stecken in JEDER Art von Elektrogeraet und etwa in einer Waschmaschine macht eine unregelmaessige Versorgung der Steuerung nachvollziehbar weniger aus als bei einem Mobo mit den quasi dauerhaft stattfindenden Schaltspitzen. Weitere technische Details erspare ich euch jetzt, bei Interesse verweise ich auf die Links weiter unten. Fazit: Diverse Erfahrungsbericht-Seiten und andere Quellen listen die betroffenen Mobo-Typen und manchmal auch Bilder der defekten Elko-Serien auf. Und ich hab den Jackpot gleich doppelt abgeschossen, sowohl im Hauptrechner als auch im Backuprechner stecken diese fehlerhaften Bauteile. Die Mobo-Elkos im Hauptrechner (Soyo K7V Dragon plus) gleichen schon kleinen Ballons, jene im etwa gleich alten Backuprechner (ECS K7S5A) schauen noch gut aus. Das sagt aber nix, da das Geraet nur alle heiligen Zeiten eingeschaltet wird und die Kondis bei Dauerbetrieb bald genauso aussehen wuerden. Als Ausweichmoeglichkeit kann ich den Backuprechner jedenfalls realistisch gesehen vergessen. Was geht das alles euch an: Jeder der in der Zeit von 1999 bis 2002 Hardware erworben hat, kann von diesen Ausfaellen betroffen sein. Bei selten genutzen Geraeten oder Teilen mit geringerer Strombelastung wie zB ein Drucker im Vergleich zu einem Mobo, kommt es schaetzomative erst in ein paar Jahren zu einem Schaden, aber er kommt auf jeden Fall. Je nach Geraet aeussert sich das anders, "Wackelkontakt" oder Totalausfall; jedenfall konnten die Hersteller nix dafuer da sie die Elkos in gutem Glauben von ihrem Zulieferer erworben haben, und jene den Elektrolyt wiederum ohne Misstrauen von der bisherigen Quelle. Dass dahinter eine Gaunerei steckt, wusste man erst seit Ende 2002/Anfang 2003. Reparatur: Grundsaetzlich moeglich, wenn man Elkos der selben Eckdaten und geometrischen Abmessungen und eine leistungsfaehige Loetstation hat. Realistisch laut den Seiten im Netz eine 50/50-Chance und bei derart alten Mobos wirtschaftlich eher nicht sinnvoll, ausser spezielle Serverboards oder aehnliches. Ich fuer meinen Teil verzichte aufs Hand-Anlegen obwohl ich sonst alles moegliche repariere und "erfreue" mich stattdessen bis zur mittelfristig stattfindenden Beitragsleistung an die Hardware-Industrie lieber an der Moeglichkeit die Kiste zwischen den Freezes zu benutzen ;-) Links: heise-Forum: Defekte Elektrolyt-Kondensatoren legen Mainboards lahm ... http://www.heise.de/newsticker/foren...forum_id=39115 darin eine unvollstaendige Liste der betroffenen Boards ... http://www.heise.de/newsticker/foren...forum_id=39115 http://www.heise.de/ct/aktuell/meldung/34988 http://www.heise.de/newsticker/meldung/34989 http://www.heise.de/newsticker/meldung/58594 http://www.badcaps.net zugehoeriges Forum, Sektion Motherboards with Bad Capacitors ... http://www.badcaps.net/forum/forumdisplay.php?f=6 Erfahrungsbericht aus der "echten" Welt, Mobo einer Messstation bei einem deutschen See ... http://www.igb-berlin.de/abt2/mitarb.../badcaps.shtml Problems in Taiwan's Aluminum Capacitor Industry ... http://www.ttiinc.com/object/ME_Zobgi20021014.html |
ECS/Elitegroup, wegen dem erwähnten K7S5A, war soviel ich weiss davon nicht betroffen.
Edit: Ok, scheine mich geirrt zu haben. Tritt doch vereinzelt auf, das Pro Modell hingegen scheint andere Elkos bekommen zu haben. |
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