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kikakater 09.05.2005 15:15

Zitat:

Original geschrieben von christian1701
Warum ist medienkonsum jetzt ein zwang und bei pauschalierter verrechnung nicht mehr?

OHNE Pauschalgebühr für Medieninhalte ist es ein Zwang, weil auch Illegales oder scheinbar Illegales gemacht wird.

Motto: "Ich muß es mir herunterladen (bzw. aufnehmen usw.)".

Dabei ist es kein Muß, sondern Bedürfnis. Nur ist das in den Bereich der scheinbaren Illegalität gebracht worden, wo Medienkonsum nicht hingehört.

Beispiele gibt es genug:

Fernsehen und aufzeichnen. Legal oder illegal ? Laut neuen Bestrebungen soll es als illegal dargestellt werden und auch illegal werden. Tatsächlicherweise legal. Es ist auch gerade ein grundsätzliches Urteil dazu gefallen, das einen Kopierschutz als Verpflichtung an die Hersteller von Geräten (Fernseher, Player, Rekorder usw.) verbietet. Machen kann man es, man darf aber nicht dazu gezwungen werden.

Das soll stringent gemacht werden, sodaß es tatsächlich illegal wird.

Wir reden hier immer von Meinungen, und nicht Apodiktisches zu verkünden - das nur als Einwurf, weil vieles so vehement bekämpft wird, daß Unfreundlichkeiten passieren. In diesem Zusammenhang möchte ich für meinen Teil mich für etwaige Unfreundlichkeiten meinerseits entschuldigen.



Zitat:

Wenn mir jemand einen (medien)inhalt verkaufen will, dann soll er sich anstrengen und auch die bezahlung einfach machen.
Die Pauschalgebühr fördert kein Monopol (es darf nur die Pauschalgebühr geben), auch nicht, daß bestimmte Dinge einzeln zu bezahlen sind (Imperativ, es muss alles einzeln bezahlt werden).

Die Pauschalgebühr umfasst vielmehr die Abgeltung der allgemeinen Autorenrechte (GEMA, Rundfunk- und Aufführungs-Gebühren) im Privaten.


Zitat:

Wenn der ISP eine pauschalgebühr einheben würde, wer würde dann entscheiden welche inhalte über diese abrechnung abgegolten wären, und welche nicht?
Danke Dir für das Aufnehmen des Arguments ;)

Das ist gesetzlich zu regeln. Jedenfalls kommt zu der Rundfunkgebühr die Internettransmission (-download und -übertragung) rechtlich, und zwar als Download wie als Stream HINZU.

Zitat:

Bin da 100% dagegen.
Grad die digitalisierung bringt die chance einer benutzerabhängigen abrechnung, wenn ich kein tv über internet mag, dann möchte ich nicht dafür in einer pauschale bezahlen. Ich kann mich ja nicht dagegen wehren ungefragt den inhalt angeboten zu bekommen.
Doch, man kann sich eine Internetverbindung ohne Medieninhalte nehmen. Dann ist aber auch alles ohne Medieninhalte.

Und da kommt der entscheidende Punkt in die Diskussion. Medieninhalte ja heisst ein bis fünf Filme pro Monat per Internetleitung (Video on Demand) und Rundfunkgebühr + Internetdatenübertragungen + Aufzeichnungen.

Pauschalgebühr für den Internetanschluß 35 Euro, den Rundfunk 20 Euro, die ersten fünf Filme 5 Euro.

Es gibt weiters die Rohlingsabgabe auf Kassetten, CDs und weitere Typen von Video- bzw. Datenleermedien.

Zuletzt gibt es die Zusatzpauschale auf Filme über das Internet 10 Euro.

Für Server gibt es die Serverpauschale im Bereich von 0-70 Euro.

Zitat:

Ist schon beim TV-Gerät unerträglich, fürs österreichische programm bezahlen zu müssen, eigentlich müssten die mir was dafür bezahlen wenn ich zufällig mal nicht schnell genug umschalten kann.
Für arte oder bayern alpha würde ich gerne einen beitrag bezahlen, von mir aus in abo form, wie bei premiere. [/b]
Da würde sich jeder bedanken, wenn er Dein Geld bekäme - mehr Aufwand (und damit Kosten) als sonst etwas, das alles zu verwalten.

Es geht nicht darum jeden superzufriedenzustellen, welche Gefühle der Ablehnung oder welche Modalitätenwünsche aktuell sind, sondern darum kostengünstig und kostendeckend mit eben einer Verdienstmöglichkeit, Medieninhalte an den Konsumenten zu bekommen.

Guru 09.05.2005 16:39

Guru ist gegen jede Art von Zwangsbeglückung - und das wäre letztendlich auch Dein Pauschalangebot.
Konsumenten sollen die Wahlfreiheit haben - einerseits zahlen diese dann einfach ihren Internetzugang, andererseits den Content (den Contentanbieter mit Sicherheit getrennt verrechnen können - siehe pay per view).

Und nachdem wir in einer Marktwirtschaft leben, kann ein Anbieter ja auch ein Pauschalangebot machen. Nimmt das wer - OK, nimmt's keiner - auch OK...

Guru

kikakater 09.05.2005 16:54

Zitat:

Original geschrieben von kikakater
Die Pauschalgebühr fördert kein Monopol (es darf nur die Pauschalgebühr geben), auch nicht, daß bestimmte Dinge einzeln zu bezahlen sind (Imperativ, es muss alles einzeln bezahlt werden).

Die Pauschalgebühr umfasst vielmehr die Abgeltung der allgemeinen Autorenrechte (GEMA, Rundfunk- und Aufführungs-Gebühren) im Privaten.

Eben das soll es nicht sein - Zwang.

Derzeit wird daran gearbeitet, daß bezahlen immer und überall und Kopierschutz immer und überall zum Zwang wird, während das Verhalten vieler bereits heute zwanghaft ist, WEIL es eben keine Pauschalgebühr gibt.


christian1701 10.05.2005 00:19

Zitat:

Original geschrieben von kikakater

Da würde sich jeder bedanken, wenn er Dein Geld bekäme - mehr Aufwand (und damit Kosten) als sonst etwas, das alles zu verwalten.

Zeitungsverlage schaffen es schon immer ihre ergüsse per abo unter die abnehmer zu bringen, warum dann nicht multimediale inhalte in zeiten der digitalisierung?

Und wie soll ein zugang ohne multimediainhalte über einen isp aussehen?
Das www besteht aus multimedialen inhalten sollen die rausgefiltert werden oder reden wir von zwei unterschiedlichen definitionen multimedialer inhalte?

Du schreibst nämlich dann von video on demand, 5 filmen pro monat u.ä.

Das ist natürlich schon eine möglichkeit für pauschalierte angebote, aber das hat mit dem internet ansich ja nichts zu tun, die daten kommen halt zufällig über die gleiche leitung.

kikakater 10.05.2005 07:52

Zeitungsverlage haben immer mehr um Käufer zu kämpfen. Das hängt mit dem Konformismus zusammen und dem Umkippen, wenn die Sünde der Überwerbung begangen wurde. Tomshardware ist hier ein Beispiel im Internet.

Zeitungsverlage haben das Problem, daß sie GNU Material brauchen, es aber nicht bekommen, weil einige wenige Chefitäten den Ton angeben. Überleben werden nur diejenigen, die eine pronouncierte Meinung haben und Auszubildenden eine Chance geben, daherzuschwafeln. Genau darum geht es. Wenn naiv, dann gibt es einen guten Vertrieb. Wenn einfältig, dann gibt es einen schlechten Absatz.

Es muß also vom Daherschwafeln der Übergang zur pronouncierten Meinung gemacht werden in einem Schreiberdasein. Konform zu gehen mit anderen bewirkt den Tod jedes meinungsbildenden Mediums.

Wie soll ein Zugang ohne MM aussehen ? So wie jetzt.

Geht es jetzt um die Pauschalgebühr oder um einen persönlichen Hang zum Umbiegen anderer ?

Das klassische Fernsehen sowie das Filesharing werden durch eine Pauschalgebühr abgedeckt. Das Sichern auf Medien wird durch die Rohlingsabgabe abgedeckt.

Da Festplatten nicht geeignet sind, Daten permanent zu speichern, allen anderen Behauptungen zum Trotz, ist auf Festplatten selbstverständlich keine Gerätegebühr zulässig.

Video on demand ist der Erwerbszweig für ISP, Filmbranche und Onlinevideotheken, der zum Teil pauschal abgerechnet, und zum Teil einzeln abgerechnet wird - aber ohne ein Medium als Träger zu benutzen. Deswegen ist das Mieten oder der Kopierschutz ja unzulässig. Wie lange ich das bei mir zuhause vorrätig halte, muß mir als gewissensbefähigtem Menschen überlassen sein.

Es geht hier immer um den Einzelnen und nicht um das Gewerbe, das Kopierrechte durch Video on demand erwirbt, und auch nicht um das gewohnheitsmässige Weitergeben an andere.

Diese ein bis fünf Filme sind ein Verteilungsweg, der die Möglichkeit offen lässt, für 5 Euro diese Menge an Filmen on demand sich anzusehen.

Die Daten kommen nicht zufällig über die Leitung, da müssen Verträge abgeschlossen werden, wegen den Rechten.

D.h. es geht darum, die Kosten gerecht zu machen und nicht Dinge zur Geldabziehung einzurichten im System der Gesellschaft.

christian1701 10.05.2005 10:34

Gut, da geht die diskussion ja ganz andere wege als angenommen.
Du meinst zusätzliche Angebote die pauschaliert abgegolten werden, dagegen habe ich nichts einzuwenden wenn ich die wahl habe - wie bei pay tv - das angebot anzunehmen oder nicht.

Ich war der Meinung du forderst eine pauschale Abgabe über den isp der die jetzigen angebote (p2p z.b.) legalisiert.

Solche abgaben sind nämlich auch in diskussion, wie du schon geschrieben hast änlich der leermedienabgabe.

kikakater 10.05.2005 11:24

Nein, Pauschalgebühr ist Standard (und ermöglicht Filesharing), Zusatzangebote sind eben einzeln zu bezahlende (Angebote) und nicht umgekehrt, so wie Du es geschrieben hast. Es ist auch nicht ein Streit um des Kaisers Bart. Es geht vielmehr darum, die Kosten bei gesamt (Internet + Medienkonsum ohne bzw. mit Serverberechtigung) zwischen 50 und 130 Euro zu halten. Während ich sonst ohne Serverpauschale schon auf mehr als 80 Euro komme.

kikakater 10.05.2005 12:49

Interessante Entwicklung dazu:

Auszug

Laut TMG-Entwurf sollen auch Internet-Radios, Live-Streamings und Webcasting als Rundfunk gelten.

aus Bundesregierung will Datenschutz im Internet einschränken

Das Einzige, was Europa peinigen wird, ist die "selbstverständliche" komplette Verantwortungsabgabe für alte und kranke Bekannte und Angehörige an Pflegeeinrichtungen bei Einführung emissionsarmer Autos.

Der Datenschutz oder die Ermangelung eines genügenden Datenschutzes selbst ist kein Problem der Angst oder der Aushöhlung von Recht.

rev.antun 10.05.2005 12:57

Zitat:

Original geschrieben von kikakater
... oder der Aushöhlung von Recht.
wer es glaubt wird selig ...

christian1701 10.05.2005 14:33

Was meinst du mit serverberechtigung?
Das bereitstellen von medieninhalten, oder das recht einen server an einer internetleitung betreiben zu dürfen?
imho verbietet ja nur chello bei seinem standardangebot das betreiben eines servers, allen anderen ist es eh egal was du mit deiner leitung machst da sie ja eh mehr verdienen wenn der traffic das vereinbarte volumen übersteigt.


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