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uli2 20.12.2004 22:04

...
 
Hi Roger,
Ok, die Idee an sich ist nicht schlecht.
Aber ich werfe mal als "Pessimist" und ehemaligem Vereinsmitglied mal folgende Problematik zu Grunde:
1: wer soll die schweinearbeit für den Verein machen.
Der jenige oder die jenigen die sich darum kümmern werden zu
nichts anderem mehr kommen, als nur noch Verein. Das werden dann
wohl keine Cockpitbauer mehr sein.
2: Wie soll sich so ein Verein finanzieren.
Man wird nicht umhin kommen Vereinsbeiträge zu erheben.
3: Vereinsversammlungen werden immer nur mit einem viertel der
Mitgliederanzahl stattfinden...ist einfach so. Zur
Beschlußfähigkeit und bei Abstimmungen werden immer eine
bestimmte Anzahl der aktiven Mitglieder benötigt !
4: Ein Verein der Fördergelder beanspruchen will muß dem gemeinwohl
dienen und da gehört auch zB. die Jugendarbeit hinzu.
5: man darf in solch einem Verein keinen übermäßigen Gewinn erzielen,
und wenn so ist dieser immer so zu verwenden das die
Allgemeinheit davon einen Nutzen hat.
6: Die Gemeinden hier in Deutschland haben immer ein wachsames Auge
auf eingetragene Vereine. Abgesehen vom Finanzamt...die noch mehr.
7: Hier mal eine Auflistung der rechtlichen Aspekte:
Errichtungsvorgang
· Das Statut des Vereins: Satzungskonzeption - Satzungsrecht
· Vorstand – Geschäftsführer : Anstellungsverträge, Vergütung,
Haftung, Vertretungsmacht
· Ausschlussverfahren – Sanktionsrecht
· Haftung des Vereins – Haftungsbeschränkung
· Förderverträge
· Sponsorenverträge
· Vereinsspezifisches Arbeitsrecht
· Gremienrecht – Mitgliederversammlung, Vorstand, Geschäftsführer,
weitere Organe, Stimmrechte
· Satzungsänderung
· Mitgliedschaft, Beitragsrecht, Spendenrecht
· Kontakt Vereinsgericht, Finanzamt
8: Und hier mal eine Auflistung der steuerlichen Aspekte:
· Gemeinnützigkeitsrecht – Kriterien und Grenzen
· Spenden und Mitgliedsbeiträge
· Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer
· Besteuerung wirtschaftlicher Geschäftsbetriebe – steuerlich
privilegierte Zweckbetriebe
· Umsatzsteuer, Besteuerung Sponsoring
· Lohnsteuer –Verein als Arbeitgeber
· Erbschaft- und Schenkungssteuer
· Grund- und Grunderwerbssteuer
9: Und hier mal eine Auflistung des eventuellen Sponsorings.
· Welcher gemeinnützige Zweck passt zum Unternehmensprofil?
· Welche Organisation fördert diesen/diese Zwecke?
· Wie kann ein Verein hinreichende Professionalität gegenüber einem
Sponsoren gewährleisten – der Sponsor sucht einen
Kooperationspartner für seine Marketingstrategie !
· Welcher gemeinnütziger Zweck passt zum Unternehmensprofil?
· Welche Organisation fördert diesen/diese Zwecke?
· Woran ist die hinreichende Professionalität einer gemeinnützigen
Organisation erkennbar (Kriterienkatalog)?
· Welche Werbeleistung kann erwartet werden?
· Wo liegen die Probleme bei der gemeinnützigen Organisation
(Besteuerung der Sponsorenleistung – Imagebeeinflussung durch
Sponsoring?
· Beeinflussung der Förderung durch Unternehmen – Möglichkeiten und
Grenzen !
· Was gehört in einen Sponsorenvertrag ?
· Haftungsfragen
· Vermittlungsleistungen zwischen Unternehmen und gemeinnützigen
Organisationen
· Projektauswahl im Auftrag von Unternehmen auf der Suche nach
der „passenden“ Förderung
· Coaching von Mitarbeitern, die diesen Bereich betreuen !

Und Last but not least...mal ein Link zu Vereinsmeierei..
http://www.wegweiser-buergergesellsc...rein/index.php

Ich will euch das nicht Miess machen....lasst uns auch nach einer anderen Möglichkeit suchen als nach einem Verein.

Auf auf...jeder möge sich Gedanken machen über Alternativen.

Gruß ULI

uli2 20.12.2004 22:06

....
 
da fehlt mal wieder was im link...
einfach dazischen setzen...

buergergesellschaft.de/praxishilfen/arbeit_im_verein/

uli

peter_b 21.12.2004 00:17

auch ich bin sonst immer sehr optimistisch,

aber nachdem ich das vereinsleben über viele jahre
aktiv in fliegervereinen erlebt und gelebt habe
gebe ich dem ULI vollkommen recht.

trotzdem wünsche ich allen initiatoren dazu viel glück.



peter b.

MarcusMenzel 21.12.2004 12:53

Man kann einen Cockpitbau-Verein nicht mit einem Segelflugverein vergleichen. Bei einem Segelflugverein sehen sich die LEUTE sehr oft übers Jahr. Alle fliegen auf den selben Flugzeugen. Es kommt zu Streitigkeiten wer wann und warum fliegt. Sowas gibts bei einem Cockpitbauveein nicht. Es müssen auch keine Arbeitsstunden von Mitgliedern erbracht werden.

Das Konzept, welches der AOPA gleicht ist schon sehr gut. Jeder zahlt Mitgliedsbeitrag. Dafür gibts Quartalsweise eine Fachbrochure.
Von den Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Fördergeldern werden Ausflüge zu Fullflight Simulatoren veranstaltet und ähnliches.
Dabei kommen die Simmer ein oder zweimal im Jahr zusammen. Erleben was schönes, lernen sich von Angesicht zu Angesicht kennen. Die Kürze der Treffen lässt keine sozialen Konflikte aufkommen.

Kein Flugvereinsleben, Herr Uli2!

Viele Grüße

Marcus

pmartin 21.12.2004 13:28

Hallo Leute!
Also ich sehe das auch nicht ganz so schwierig wie das Uli sieht!
Wenn jedes kleine Kaff (bitte verzeiht mir den Ausdruck aber er trifft es sehr gut) einen Kleintierzüchterverein, einen Gartenbauverein etc. (die Liste liese sich unendlich fortführen) leisten kann. Kann es ja nicht so schwierig sein. Nicht in jedem Verein gibt es einen Juristen!
Ich empfehle die Sache sehr wohl anzugehen!
Ob sich ein "deutscher" Verein von einem "europäischen" Verein unterscheidet weiß ich nicht!
Wozu gibt es Rechtspfleger bei Registergerichten (Amtsgericht) die über sowas Bescheid wissen und auch tatkräftig mithelfen!

Wenn die Statuten (über die auch das Registergericht mitredet) fertig sind dann ist das fast der ganze Weg.
Sicher es wird einer gebraucht der das ganze am Leben erhält und auch Beiträge werden sicher gebraucht werden, aber ich denke wo eine "Wille auch ein Weg".
Ich wäre sofort dabei.

mit besten weihnachtlichen Grüssen aus dem eiskaten Unterfranken
Peter

uli2 21.12.2004 14:24

..
 
Hi.
Herr Marcus...hää...Flugvereinsleben ?
Hab ich nix von erzählt...
Man redet hier von einem VEREIN !
Und das geht wirklich nicht Hoppla hopp.
Einer allein schafft das nicht !
Wer soll es denn machen aus unserer Gemeinde ?
Jeder hier...fast jeder..baut sich irgendwie ein Cockpit.
Ein Mensch der sich mit der Materie nicht auskennt wird das nicht bewältigt kriegen.
Es müssen schon mehrere sein die das bewerkstelligen wollen.
Aber wer will die ganze Organisation übernehmen.

Ich frag jetzt mal defenitv in die Runde: :cool:

Wer übernimmt freiwillich die Regelung, den "Vorstand" die ganze Organisation, die Kassenführung, die Steuerlichen Aspekte und..und.. ? :D

Ich habe zB. keine Zeit und auch keine Lust dazu.
Warum?
Weil es mir zuviel Arbeit ist und alles andere auf der Strecke bleibt. So zB. die Family...und die ist mir wichtiger.

Sorry, es muß einen leichteren Weg geben..dahin zu kommen.
Von mir aus gründen wir ein Simulator-Museum oder sowas ähnliches.;)

Gruß ULI

Roger.Wielgus 21.12.2004 14:49

Hallo,

Ich denke Peter und Marcus und andere haben den Kern der Sache mitbekommen. Wie ich ihr schonmals erzählt habe ware ich Vize-Präsident von einem Aero-Klub mit 300 Mitglieder, 15 Flugzeugen und 6500 Stunden im Jahr die durchschnittlich geflogen würden.

Sowas will ich in keinem Fall wiederholen.
Es gab in diesem Klub( gibt es noch) viel Ärger, Streit, Hass, Eifersucht usw...
Ja klar. Da kammen Leute die sich den A**** abgespart haben für sich paar Stunden zu leisten und anderen die einfach Angang des Jahres 10.000 Euros als Vorzahlung in den Klub reingezahlt haben und nicht verstanden haben warum alle anderen es nicht auch so machen. Ja Klar die eine hatten riesige Firmen und die anderen waren oder Studenten die Profi sein wollten oder Angestellte die einfach kleinere Gagen hatten.

Sowas kenn ich gut. Uli, mit allem dem rechtlichen Kramm, und dass verstehe ich schon gut das sowas jemanden abschrecken.

Ich muss mich mal erkundigen hier auf dem Europa Parlament. Es gibt viele europaïsche Vereine die in Strassburg angemeldet sind, aber nicht umbedingt unter dem französischem Recht. Dass werde ich mal klären.
Es gibt zB hier der europäischer Regisseur Verband. Glaubt mir, Regisseure zu einigen ist schwieriger als zu versuchen die Irakis mit Busch zu versöhnen. Und die haben es auch geschafft.

Wir mussen schon hin kommen. Ich finde es gut dass sich erstmal alle Meinungen äussern.
Alles hat mal ganz klein angefangen, und wenn wir das Beispiel von der AOPA nehmen hat es auch mal klein angefangen,oder die EAA, Experimental Aircraft Assiciation
http://www.eaa.org/
die das berümte OSHKOSH Air Venture organisieren und vieles mehr, wo sich tausenden von Piloten mir ihren selbstgebauten Flugzeugen treffen. Und ich bin gut plaziert zu wissen wie viel Piloten sehr individualistisch sein können.
In England gibt es schon eine Cockpit Association die aber mehr Richtung Restaurierung geht als Simulation aber
vielleicht könnte wir nach einer gewissene Zeit eine Art Bundnis mit den kreieren.
http://www.internationalcockpitclub.org.uk/index.php

So bitte weiter brainstormen. Zwar haben bis jetzt nicht mal 20 Leute Ihre Meinung geäussert, aber es geht so langsam in eine gute Richtung.

Grüsse an Alle

Roger

Roger.Wielgus 21.12.2004 15:01

Uli,

Du hast absolut recht und keiner sagt hier dass du alles organisieren musst. Klar werden wir die Leute finden, sonst wird nichts davon, die sowas lieben und auch die Zeit dafür haben, und wenn wir mal soweit sind, ich würde sagen, wenigsten 50 die sich erstmal anschliessen, dann wird es Zeit über solche Sachen zu reden, dann sollen sich die Interesierten äussern und sich zu Wahl stellen, und so werden wir uns über ein Mitgliedsbeitrag einigen, und dann alles über ein Rechstanwalt klären.

Ich finde dass wir solche Argumente wie deine absolut brauchen, aber vielleicht ist es noch ein bisschen zu früh gleich nur die ganz negative Aspekten der Sachen sehen. Vorher habe ich die EAA erwähnt. Da bauen typen, echte Flugzeuge, glaub mir da steckt schon mehr Arbeit drin als was wir tun. Wie viel von uns würden sich trauen mit ihrem selbstgebauten Armaturbrett und Steuercontrols echt in den Nebel fliegen. Nicht viele, warscheinlich keiner. Und die EAA Typen haben es auch für nötig gehalten sowas zu gründen einfach auch für die Behörde zusammengeschlossen statt getrennt anzugehen.

Uli, du wirst schon dein Platz in so einem Verein finden. Klar wirst du als Uli aufgenommen und nicht als Chief Executive Officer von der Cockpitsonics International Holding. :lol:

Gruss

Roger

uli2 21.12.2004 15:59

...
 
Ho...ho..hoo...ist jetzt besser da wir Weihnachten haben.. :D

Nein...bitte nicht falsch verstehen...
Ich zähle immer das negative zuerst auf, schon allein um einigen den
Übereifer zu nehmen.
Dies soll keine Kritik sein, es soll dazu dienen an die gesamte Sache
mit klarem Sachverstand herran zu gehen.
Es hat keinen Sinn, in Euphorie zu verfallen...und nachher stellt sich herraus das es viel zu viele Probleme gibt.
Und dann ist die enttäuschung groß.

Deshalb ja diese ganzenGedankenspielereien.

Ich weiß nicht ob ich mich persönlich da so sehr einbringen könnte...es fehlt die Zeit dazu.
Ich bin schon so voll mit Entwicklungsarbeit beschäftigt...das für mein Piper Cockpit Null Zeit bleibt.
Ihr wollt ja ...na viele zumindest....nen Throttle haben.
Und der und all die anderen Dinge fressen mein gesamtes Freizeitspektrum auf.

gruß uli

MarcusMenzel 21.12.2004 17:09

Hallo Uli2

Ich sehe die Sache ja nun anderesherum. Nicht das ich in Dimensionen fern jeglicher Realität schwebe. Man sollte doch zuerst die Positiven Dinge nennen, um der Sache ihren Sinn zu geben. So kann man besser an die negativen Gedanken herangehen.

Außerdem macht es Spaß mit Roger in Thread solche Ideen auszubrüten. Ich erinnere mich noch an den Originalteil-Thread vor 3 Monaten. Dort ist mir aufgefallen, dass es beängstigend wenig Leute gibt, die sich aktiv irgendwelche Gedanken machen, wie man das Eine oder Andere auf die Beine stellen kann.

Ich bin mir auch diesmal nicht 100%ig sicher, ob es mit dem Verein etwas wird. Es ist auf jedenfall eine gute Idee, die diskutiert werden sollte und bei deren Umsetzung ich nicht untätig sein werde.

Viele Grüße

Marcus


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