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Airbus3103 17.02.2004 17:06

Hi Unking,
wurde schon vieles richtig erklärt, auch der Bereich in dem es arbeitet. Der Hersteller dieser Geräte schreibt dazu between -12 feet and 2500 feet over Gruond. (honywell)
Gemessen wird die Laufzeit des Signals zum Boden und zurück, darum gibt es eine RA Alt. Transmit Antenne und eine Recive Antenne.
Aus der Laufzeit wird die Höhe errechnet.
Bei Boeing und bei Airbus sind zwei von diesen Systemen eingebaut und sind wie bei vielen anderen Systemen #1 dem Capt und # 2 dem Co Instrumenten zugeordnet.
Die Höhenansagen können von Airline zu Airline unterschiedlich sein, da dies über Software gesteuert wird. Bei uns auf dem Airbus fängt es bei 500 feet an und geht bis 100 feet in 100 feet Schritten, danach 50 und bis 10 feet runter. Bei der Boeing fängt man bei UNS erst bei 50 feet an bis 10 feet in 10er Schritten. Wurde so auf Wunsch der Piloten programmiert.
Ich habe mal ein Schematik Bild von der B737 angehängt. Dort kann man sehen wo die vier Antennen eingebaut sind. Beim Airbus sind sie hinten unter dem Rumpf eingebaut.

mfG Claus

Marc_H 17.02.2004 17:42

Mal ein kleines Beispiel.

Im Anhang hört man die Ausrufe "MINIMUMS" und 100 bis 10 (bei einer 737-NG). Sorry für die schlechte Qualität, aber sonst passts nicht ins Board.

Marcus Füchtenschnieder 18.02.2004 09:44

Moin Moin,

Zitat:

Original geschrieben von Tibor
ah.....da spielt bei der messung der doppler-effekt die entscheidende rolle!
Das würde in diesem Falle eher ungewöhnlich (aber trotzdem möglich) finden.
Normalerweise verwendet man AFAIK bei Abstandsmessungen eine reine Laufzeitermittlung.
D.h. man schickt einen Puls los und mißt die Zeit, bis er wieder angekommen ist. Anhand der Ausbreitungsgeschwindikeit für elektomagnetische Wellen läßt sich dann einfach die Entfernung berechnen, die das Signal zurückgelegt hat (Hin- u. Rückweg)

Den Dopplereffekt nutzt man normalerweise bei Geschwindigkeitsmessungen (z.B. im Straßenverkehr :D).
Hier wird ein Dauersignal auf ein bewegtes Objekt geschickt und durch dessen Bewegung entweder beschleunigt (Objekt kommt auf den Sender zu) oder verzögert (Objekt bewegt sich vom Sender weg) (vereinfacht ausgedrückt). Dabei kommt es dann zu einer Phasenverschiebung, die man nun wieder auswerten kann,.... je schneller das Objekt, desto größer die Phasenverschiebung (sehr schön zu hören, wenn ein Einsatzwagen mit Sirene auf Einen zukommt,.. dieses "iiiioooooiiinnngggg" ;);):D, obwohl die Frequenz des Signales ja immer gleich ist.)

Demnach würde ich annehmen, müßte es sich auch beim GPWS um eine reine Laufzeitmessung handeln, so wie Claus es schon beschrieben hat.

Der Dopplereffekt könnte hier eher störend wirken und muß u.U. kompensiert, also herausgerechnet werden.
@Claus: Ist das so, oder ist der sehr gering und daher egal?
(hoffentlich ist das jetzt nicht zuuu technisch)
Wenn jemand hat, wüßte ich da auch gerne
Näheres darüber, vor allem, ob meine Annahme stimmt ;) (Bin zwar Funktechniker, aber Radar und dergl. sind nicht mein Spezialgebiet ;))

Viele Grüße,
Marcus

Frank_IVAO 18.02.2004 10:19

Wie bei Claus seinem Bild ja gut zu erkennen ist, hat der ja einen Sender und einen Empfänger. Der Sender ändert seine Sende-freq im bestimmten Maße und der Empfänger kann dann jedem empfangendem Signal eine Laufzeit zuordnen. Geschwindigkeit * laufzeit = Strecke :) Somit hat er die Höhe über Grund. Die Geschwindigkeit des Signals muss also demnach bekannt sein, aber das sollte ja nich so schwer sein.

Marcus Füchtenschnieder 18.02.2004 12:44

Sender und Empfänger getrennt ist klar....
 
...aber warum die Frequenz ändern?
Es reicht doch vollkommen, einen Puls loszuschicken und zu warten, bis er wieder angekommen ist. Das stutzt mich dabei ein wenig.

Das Ganze macht allerdings dann Sinn, wenn man die unterschiedlichen Frq. dazu nimmt, die Signale auseinanderhalten zu können :idee:
Eine Messung der Phasenverschiebung wäre es dann aber widerum nicht, richtig? (So ganz klar isses mir noch nicht, denn wie gesagt, ich kenne es nur wie oben beschrieben, Entfernung=Puls/Laufzeit Geschw.=Phase/Doppler, aber es nicht anders zu kennen, heißt ja nicht, daß es nicht anders sein kann. Finde es daher recht interessant :).)

Viele Grüße,
Marcus :hallo:

Frank_IVAO 18.02.2004 12:56

dasmitdem Doppler hat ja irgendwer anders gesagt:) Ich hab war im ersten post auch von Phasenversetzung gesprochen, aber wenn man das SO genau nimmt isses das ja nicht, die Phasenversetzung geschieht ja gewollt. In diesem Sinne ist es eine Laufzeitmessung.

Und wie du richtig gesagt hast, verschiedende Frequenzen damit JEDEM Inpuls eine Laufzeit zugeordnet werden kann, wenn alle Impulse die selbe Freq haben fürte das schwer werden.

So kann der Sender dem Empfänger sagen 2 ich hab jetzt Implus X mit der und der Freq losgejagd und der Empfänger guckt dann mal wie lange der braucht. Wie schon gesagt, Geschwindigkeit * Zeit = Strecke :)

Peterle 18.02.2004 15:20

Na, wenn wir schon...
 
... so pingelig sind... ;)

Pulsverfahren werden bei MIL-Höhenmessern eingesetzt, die reichen dann aber auch bis 5..10km Höhe.

Bei "normalen" Funkhöhenmessern wird ein Dauerstrichsignal linear frequequenzmoduliert (linear nach oben, dann nach unten, dann nach oben...).

Das reflektierte Signal wird zu dem gesendeten zugemischt. Dann sieht man im Frequenzspektrum zwei Peaks, deren Abstand proportional dem Abstand Sender-Boden-Sender ist. Das Pulsverfahren arbeitet im "Zeitraum", das Delta-Modulationsverfahren im "Frequenzraum". Physikalisch ist das alles weitgehend äquivalent, einmal messe ich t, das anderemal 1/t.

Nur, um die Pingeligkeit auf die Spitze zu treiben :)

Viele Grüsse
Peter

P.S. Dopplerverfahren messen direkt nur Geschwindigkeiten, keine Abstände.

P.P.S. Der Dopplereffekt stört das Verfahren im Prinzip, genau das ist der Nachteil gegenüber der Pulsmethode. Der Vorteil ist, dass ein Dauerstrichsignal bei geringeren Leistungen viel weniger von externen Störungen (EMR) beeinflusst wird.

Marcus Füchtenschnieder 18.02.2004 15:34

Hi Frank, ich weiß, der Doppler kam nicht von Dir, aber Du hattest gerade die passenden Unterlagen zur Hand :D.

Auf jeden Fall:

Ahhh :idee::idee: alles klar, Thanks!



Viele Grüße,
Marcus (der gerade seine Arbeit für einen kleinen Rundflug bei bestem Wetter über Nordfriesland bis Sylt unterbrochen hat..... Und kaum, daß die Mühle wieder in der Halle war, zogen die Wolken auf :D:D:D:D...... und jetzt musser noch bis 18:00 durchhalten :heul: ;))

Marcus Füchtenschnieder 18.02.2004 15:38

Genaaaauu
 
Hi Peter,

auch Dir: :idee::idee::idee::idee: und Thks.
Das war absolut einleuchtend.

Viele Grüße,
Marcus :hallo:

A380flieger 18.02.2004 15:39

Ich hab noch nicht verstanden, warum ein Radar-Höhenmesser bis -12ft misst.
Seit wann kann die Höhe über grund kleiner als 0 sein???


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