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Heini-Air 06.01.2004 20:37

Zitat:

ich kenne keines bei dem sich das Bugfahrwerk einzeln ausfahren läßt
Hi!

Ursprünglich waren bereits alle Räder komplett ausgefahren, dann entschied der PIC, sie wieder einzufahren, weil der Luftwiderstand zu gross wurde. Erst im letzten Moment fuhr er das Fahrwerk wieder aus, das Bugfahrwerk war schneller und bereits arretiert. Daher wurde es auch weggerissen. Das Hauptfahrwerk klappte anscheinend wieder ein.

lg, Heini

(Quelle: www.orf.at, ORF-TV-Interview mit dem AUA-Chefpiloten)

Seb 06.01.2004 20:54

Na, das hört sich für mich schon viel plausibler an.

UKING 06.01.2004 23:02

Damit kann ich auch leben. Aber mit Rädern auf'n Acker rauf... Da war's wohl so ganz gut, wie's gekommen ist.

NorbertMPower 07.01.2004 10:20

Ich habe nicht bestritten, daß auch jet engines vereisen können,
sondern habe davon gesprochen, daß dies bei vorschriftsmäßigem
Betrieb unter diesen Bedingungen äußerst unwahrscheinlich ist,
da dann nämlich ENG ANTI ICE eingeschaltet sein sollte.
Und diese heilsame Vorrichtung verhindert (wie im operations manual
bei "severe icing conditions" vorgesehen den ganzen Flug über ein-
geschaltet) von vorneherein, daß sich überhaupt an den intakes Eis
bilden, geschweige denn der Eisansatz derart extrem vergrößern kann,
daß er zu den behaupteten Problemen führen kann.

Ich arbeite seit Jahren in der Luftfahrttechnik und Vorgänge wie
dieser in MUC hatten in den seltensten Fällen eine technische
Ursache (es sei denn, man sieht z.B."no fuel" oder das Nicht- oder zu
spät-Einschalten von ENG ANTI ICE als technische Ursache).
Meistens lag der Fehler "zwischen den Kopfhörern"(Flüchtigkeitsfehler+
mangelhafte crew coordination oder -auch oft- mangelhafte Lfz-
Systemkenntnisse) und je krasser andere, zusätzliche Einflüsse (wie
z.B. Wetter oder sonstiger Streß)waren, destso
gefährlicher wurde das ganze.

Wenn ich von einem double engine failure höre und technische Ursachen
behauptet werden, werde ich immer skeptisch...

Aber vieles ist möglich; mal sehen, was da letzten Endes herauskommt.

Norbert

thb 07.01.2004 11:19

Hi!

Um nochmal auf das Bugfahrwerk zu sprechen zu kommen. Ist es nicht so, dass die kleine Auflagefläche der Bugräder dafür sorgt (falls es nicht gleich abbricht, wie offensichtlich geschehen), dass es sich "in den Acker gräbt" und dadurch erst recht dazu führen kann, dass sich die Nase in den Boden bohrt?

Gruß

Thomas

babalu 07.01.2004 12:25

Dass das Vorderrad bei der Landung eingeknickt sei, sei von Vorteil gewesen, so Kurka gegenüber der "Krone": "Das war sogar gut, denn es hat uns ordentlich gebremst. Wir sind wie auf einer Rodel auf dem Rumpf weiter über das Feld geschlittert."


aus orf.at

Seb 07.01.2004 12:25

@ Norbert:
Unwahrscheinlich ist das auch bei richtigen Betrieb von Engine Anti-Ice nicht. Vor allem bei Low-Power Settings, also im Descent und Approach, kann es, wegen nicht ausreichendem Bleed Air Duct Pressure, zu Vereisung an den Inlet Lips kommen. Deshalb wird von vielen Triebwerksherstellern ein Engine Run Up während des Fluges im Interval von 15 min. empfohlen.

Ich hab selbst schon richtig vereiste Fan Blades nach der Landung in Leipzig gehabt. METAR EDDP meldete -02/-02 RVR350 und FZFG. Engine Anti-Ice war die ganze Zeit an. Es gibt Bedingungen da sind die Schutzmaßnahmen nicht ausreichend und genau darüber sollte man sich bewußt sein.

In wie weit Vereisung bei dem Unfall in MUC eine Rolle gespielt hat ist noch nicht geklärt und bisher ist alles Spekulation.

Vereisung sollte man nur nie unterschätzen!!!

Viele Grüße
Sebastian

S.Pfaffinger 07.01.2004 19:15

Hallo Spezi's

muß Euch enttäuschen, zum plündern gibt es leider nichts von der AUSTRIAN, die ist bereits auf einen Spezialtransporter verladen.
Außerdem war sie rund um die Uhr bewacht.
Am gestrigen Feiertag fand zur Unglücksstelle die reinste Völkerwanderung statt.
Über die Ursachen wird in den Medien unterschiedlich berichtet, ich bin der Meinung, dazu sollte man erst Auswertungsergebnisse des LBA abwarten.
Jedenfalls war der gefrorene Boden und die Schneeauflage und glücklicherweise auch die Geländeform, ausschlaggebend, daß alles so glimpflich verlaufen ist.
Viele Meinungen über die "Nose up" Möglichkeiten sind hier angesprochen. Schaut Euch doch mal die Bilder genauer an, schaut Euch die Stellung des Stabilizer an, auch der hat dazu beigetragen, solange noch etwas Fahrtwind da war, die Nase oben zu halten.

Beste Grüße
Siegi

AAG-CO 07.01.2004 20:17

Jo nun ist es bestätigt, die F70 wird wieder fliegen. ;) (besser die Fox Oscar *G*)

@ AUA382: :p :p *insider*


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