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Ok es geht weiter in den Norden. Final destination ist 90° nördliche Breite. Aber vorher übernehme ich ein Auftrag für Icelandair und soll Fracht mit 31 Paxe (Da möchte keiner mehr hin, zur Zeit -17°) nach Kanada, Baffin Island CYLT bringen. Wir beginnen mit einem Outside check der 737-400.
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Wetterbericht gecheckt
ZFW 97738 lbs Fuel 20000 lbs Distance ca 650 NM FMC ist programmiert Ab geht's, V1, VR ....... |
Ein Blick aus der Kabine in den dunklen Himmel. Wir durchfliegen eine Zone mit CAT . Besorgte Blicke unter den Passagieren. Ich bitte deshalb meinen Purser eine Extrarunde mit dem Getränkewagen zu fahren.
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Aussenansicht in FL330
Mach 0.78 |
88 nm vor Baffin Island kriegen wir unsere descent clearence von Montreal Radar für FL 100. Mein Copilot, ein 60 Jahre alter, wortkarger Kanadier mit verdächtig dicken Gläsern vor seiner Brille (Warum sitzt der nicht schon lange auf der linken Seite)ist der Pilot flying. Er leitet einen steilen Sinkflug mit -4000 ft/min ein.
Und schliesslich: Landing checklist - Engine start switches on - Recall checked - speed brake armed - Landing gear 3 green - Flaps auf full Wir haben -17 ° celsius, clear sky, Wind ruhig |
perfekte Landung bei Schönwetter. Schade ich hätte mir zur Abwechslung gerne mal einen Schneesturm gewünscht.
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Die Fluggäste bleiben brav sitzen bis zum erreichen der Parkposition.
Ich verabschiede mich von meinem alten Kanadier, der gerade das Logbuch bearbeitet und frage mich mit welchem Flieger ich jetzt privat zum Nordpol komme, um mir die Polarlichter anzuschauen. Kein Flugplatz mehr weit und breit. Ich halte Euch auf dem laufenden. Grüsse aus Baffin Island Gregor |
Hi Gregorfranke
Ich finde deine Serie super. Gefällt mir echt gut. Tschau :) |
Polarlichter
Hallo, aus CYLT melde ich mich nun wieder,
es ist verdammt duster hier und zwar rund um die Uhr. Trotz allem sind die Menschen, die hier leben verdammt gut gelaunt. Ich gehe nun zu der amerikanischen Forschungsstation mit der ich mich vor Beginn meiner langen Reise in den Norden abgesprochen hatte. Diese besitzt ein geeignetes Flugzeug für mein ersehntes Ziel. Als der verantwortliche Pilot mich zum Hangar führt, staune ich nicht schlecht. Eine nagelneue Cessna Amphibian mit Navigationssystem. Das Ding wird randvoll getankt und schon geht es los in Richtung Nordpol. Die Reichweite der Maschine sollte genau reichen um zum 90sten nördlichen Breitengrad hin und zurück zu kommen.NAch mehreren Stunden Flug durch die dunkle Polarnacht ist immer noch nichts zu sehen , bin enttäucht. |
Polarlichter
zu früh enttäucht,
kurz vor erreichen des 90sten nördlichen Breitengrades geht es los. Ein magisches leuchten im Himmel ganz nah über mein Fluggerät. Es ist wie eine gigantische Wolke, die das ganze sichtbare Lichtspektrum erfasst. Ich kannte mal die physikalische Erklärung. Falls jemand mir diese nochmal erklären kann ? So schnell wie das Leuchten kam, so schnell verschwindet es auch. Etwas seltsames ja beängstiges passiert mir einige Minuten später beim Versuch Punkt den 90sten zu erreichen. Die Landschaft fängt an wie verrückt seitlich an mir vorbei zu rasen. Obwohl ich den Schub auf volle Kraft setze geht meine Speedanzeige auf 0. Die Höhe lässt sich problemlos halten. Ich versuche eine Landung auf dem Eis und es funktionniert: Verrückt dieses Phänomen. Hat etwa die elektromagnetische Polarstrahlung meinem Gehirn ein STreich gespielt ? Ich trete meinen Rückflug an. Von Thule geht es dann im Auftrag einer mir noch unbekannten Fluggesellschaft mit einer PSS 747 direkt zurück nach Frankfurt. Doch an dieser Stelle beende ich dieses Abenteuer da mein Forschungsziel erreicht ist. Ich bedanke mich an alle Leser für Euer Interesse und das Feedback. Viele Grüsse aus Thule Gregor |
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