Hab gestern am bairischen ein Interview mit John Warnock, einem der Gruender von Adobe gesehen.

Da meinte dieser, das Patente in den USA urspruenglich dazu dienen sollten, die kleinen Erfinder und Unternehmen vor den grossen schuetzen sollten. Mittlerweile hat sich dieser Gedanke wohl ad absurdum gefuerht.

Und es hindert Adobe auch nicht daran, selber massiv Patente anzumelden.

welches kleine unternehmen kann sich das leisten:

patente anzumelden ist nicht billig und firmen werden sich die benutzung sicher auch nicht schlecht bezahlen lassen.

tja, andererseits, hat man jetzt viel kapital zur verfügung sollte man jeden sch... patentieren lassen und dann alle zur kassa bitten.

der staat würde ein problem mit der geplanten bürgerkarte bekommen, sollten softwarepatente erlaubt werden, da die bürger karte vermutlich gegen zumindest 3 bereits angemeldete patente verstossen würde (asymmetrische verschlüsselung, id-karten, sichere signatur)

software patente helfen nur denen die schon genug haben, also dagegen!

Heute (23.09.)wird ja in Brüssel wieder darüber diskutiert; und morgen (24.09.) abgestimmt -> bin mal gespannt, was da rauskommt.

Europaparlament gibt reinen Softwarepatenten einen Korb

Das europäische Parlament hat sich nach heftigen Diskussionen für weit gehende Änderungen an der umstrittenen Richtlinie über die "Patentierbarkeit Computer-implementierter Erfindungen" ausgesprochen. In der Schlussabstimmung am heutigen Mittwoch in Straßburg votierten 364 Abgeordnete für deutliche Revisionen an dem Konstrukt und nur 153 dagegen. Demnach sollen Geschäftsmethoden und Algorithmen keinen staatlichen Monopolschutz erhalten und patentierbare Erfindungen auch im Computerbereich durch einen Bezug auf die Technik und die hinter ihr stehenden "Naturkräfte" eingegrenzt werden. Auch der Interoperabilitätsartikel 6a, nach dem Konvertierungsmethoden für den Datenaustausch zwischen Computersystemen keinen Verstoß gegen ein Patent darstellen, wurde entgegen entsprechenden Vorschlägen nicht gestrichen. Schutzansprüche auf reine Programme, die in einen Computer oder ein Netzwerk geladen werden, soll es nicht geben.

http://heise.de/newsticker/data/jk-24.09.03-000/