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-   -   Frage zur DF 734 (http://www.wcm.at/forum/showthread.php?t=102376)

hpfranzen 12.07.2003 21:49

Hey Segelflieger Thomas!

Du schreibst: "...vielleicht etwas rechts von der Pistenmittellinie anfliegen..."
Warum nicht von Anfang an auf der Mittellinie bleiben? Es ist sicher ein Unterschied, ob man mit 150 kt oder 80 km/h anfliegt, zumindest ergibt sich bei gleichen Windverhältnissen ein anderer WCA. Aber kann man die erforderliche Heading Korrektur für das Aufsetzen nicht besser abschätzen wenn man von Anfang an versucht auf der Centerline zu bleiben? Und erspart man sich nicht unter Umständen eine zusätzliche Korrektur? Meistens tut man ja sowieso zu viel.
Im Übrigen gebe ich dir völlig Recht, mit gekreuzten Rudern fliegen ergibt ja einen Slip. Und der verschlechtert in jedem Fall die Performance. Gerade im Segelflieger, wo man kein Gas nachschieben kann, braucht man evtl. die gute Performance um es noch bis zur Bahn zu schaffen. Aber das wäre für einen guten Segelflieger sicher die Ausnahme. Obwohl, bei einer Außenlandung hat man sich ja auch mal schnell verschätzt...

Aber jetzt bin ich doch etwas von der ursprünglichen Fragestellung abgewichen. Mal sehen, was Johannes noch zur Klärung beiträgt.

Happy landings allerseits!

PS: Bei mir um die Ecke, ca. 5 Autominuten entfernt, ist eine ehemalige Zechenhalde für die Öffentlichkeit freigegeben worden und es hat sich sowohl ein Modellflieger- wie auch ein Drachen-/Gleitschirmfliegerverein darauf niedergelassen. Ich denke, ich sollte mich mal wieder in ein Gurtzeug schwingen.....

Simfan 12.07.2003 23:00

Hallo Hans-Peter!

Ich habe deswegen bewusst geschrieben, man sollte den rechten Pistenrand anvisieren, weil man, sobald man den Flare durchführt (zumindest beim Segeflug) wieder in Pistenrichtung ausgerichtet sein sollte (siehe: "...bei 20ft wieder mit Seitenruder und Gegenquerruder geraderichten.."). Sonst ergeben sich, besonders beim "einspurigen" Segelflugzeug Effekte, die bis zum Ringelpietz gehen, wenn man "schief" aufkommt und dadurch bei 60-70km/h eine Fläche nach unten fällt. Sobald man aber keinen WCA mehr hat, beginnt das Flugzeug abzudriften und wenn man im Final in der Mitte der Piste war, kann es bei starkem Seitenwind dann passieren, dass man entweder sehr weit außen oder außerhalb der Piste landet. Ist natürlich je nach Windstärke und -winkel mehr oder weniger dramatisch.

zu PS.: Versuchs doch mit Segelfliegen (wenn du's nicht schon probiert hast). Ist eine sehr faszinierende Art zu fliegen und vor allem braucht man noch alle Ruder (nicht wie bei Airlinern oder auch Props, wo man das Seitenruder nur selten braucht).

hpfranzen 12.07.2003 23:25

Hey,

fällt eine Flächenspitze tatsächlich schon bei 60 - 70 km/h nach unten? Dann ist ein Ringelpietz wohl an der Tagesordnung. Da würden sich unsere Paxe aber nicht bedanken, besonders die, die gern Kaffee trinken ;)
Aber wenn man eine Fläche hängen lassen will sollte man tatsächlich an die Spannweite (beim A-330 zum Bleistift sechzigmeterdreißig) und die Bodenfreiheit (ichkannohnemichzubückendrunterhergehen) denken. Besser noch: Nicht bei Seitenwind landen, außer man hat keine Höhe mehr oder es steht trotz des Windes so auf dem Flugplan ;)

Ich denke, im Prinzip haben wir uns aber verstanden.

PS.: "Versuchs doch mit Segelfliegen..."

Habe ich vor hundert Jahren (ungefähr) tatsächlich versucht. Ergebnis: 12 (in Worten: zwölf) Starts in 12 (in Worten: zwölf) Monaten! Da habe ich dann die/das Segel/n gestrichen. Trotz einer Menge Baustunden und trotz der freundlichen Unterstützung des Bayer Konzerns. Soviel dazu. Vom Familienprotest mal ganz abgesehen. Es ist/war ja auch tatsächlich immer ein komplettes Wochenende im Eimer.

So what.

Happy landings!

HP

Simfan 13.07.2003 11:42

Das mit der Fläche hab ich so gemeint:
Steht man mit der Flugzeuglängsachse nicht in der Richtung in die man fliegt, so kann man bei guter Bodenhaftung Probleme bekommen. Auf einer Asphaltbahn mit einem Airliner wären das wahrscheinlich rauchende Reifen, mit einem einspurigen (deshalb instabilen) Segeflugzeug könnte durch die plötzliche Kraftänderung (man steht mit dem Hauptrad in einem sehr großen Winkel zur tatsächlichen Flug- und Pistenrichtung) beim Aufsetzen eine Fläche nach unten kippen. Muss ja nicht gleich ein Ringelpietz sein, aber es gibt sicher "günstigere" Landeverfahren.
z.B. Pistenrichtung 27, Wind aus 350 mit 10kt, CWC=sin90*10 WCA=sin90*10*TAS(ca.90km/h im Final)/60
In der Praxis wird das natürlich geschätzt, aber sagen wir ich hätte einen WCA von 15° nach rechts. Wenn ich vor dem Aufsetzen das Segeflugzeug nicht in Pistenrichtung einrichte, wird die linke Fläche nach unten gehen.
Ich hoffe ich hab das jetzt einigermaßen verständlich erklärt. Diese Effekte treten natürlich je nach WCA und IAS unterschiedlich stark auf.

Papi 13.07.2003 12:16

hab da oben eben ne "lustige" navigation --gelesen,-das muss ich
nochmal nachvollziehen
--
--20 grad oben
- dann links auf nord
-mit 3 .-aber unten 27 grad

-23 währe gut aber 33 ist anderst unter 2 mit 3 aber 4
-ohne wind natürlich,dann wäre 1 6,und 7 muss auf 300 mit 8 bei 4 geflogen werden.--aber alles über nord


..jetzt weiss ich wieder,wo ich bin,--
-schnell transponder rasten auf 157 mit 13 bei null aber über nord.
-kann mir nix mehr passieren..................

(SORRY)

Joey3 16.07.2003 19:35

Hallo zusammen,

nachdem ich nun heftige Diskussionen um Verhalten bei Seitenwind hervorgerufen hab, möchte ich noch was zur eigentlichen Frage beitragen:

Wenn ich den Joystick bis zum Anschlag nach rechts lege, was ja im normalen Betrieb zu heftigen Kurven führt, legt sich die 734 nicht mehr als 5-10° in die Kurve, ich habs nochmal gesondert ausprobiert.
Bis diese Querneigung erreicht ist, dauert es ca. 5 sek! Wie gesagt Landeanflüge sind schwierig.

PS: Autopilot war natürlich aus...

Johannes

Simfan 16.07.2003 22:14

Hallo Johannes!

Genau dieses Verhalten ist mir bei der DF734 im Anflug auch schon öfter aufgefallen. Es gibt dazu verschiedene Erklärungen, ich weiß die Lösung auch nicht:
- die einfachste Variante: ein Bug
- Flaperons: Der Querruderausschlag reduziert sich bei Full Flaps
- Eine elektronische/mechanische Begrenzung der Querneigung ab einer gewissen Speed im Anflug, um Stalls zu verhindern

Soviel ich weiß wird die maximale Querlage im Autopilot-Mode ab 210kt IAS und kleiner auf 15° begrenzt. Ob hier ein Zusammenhang besteht weiß ich aber leider nicht.


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