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The_Lord_of_Midnight 17.04.2003 00:15

ja, das problem der weltweiten konzerne oder der weltwirtschaft allgemein ist mir bewusst. nur eine einfach lösung wirds für uns nicht geben. vor allem ein kleines land wie österreich, was können wir tun ?

wir könnten z.b. verbieten, daß firmen die unseren standards nicht entsprechen, hier etwas verkaufen. nur die folgen würden uns 1000mal härter treffen als die vielzitierten großkonzere.

dafür unserer regierung die schuld zu geben ist falsch, weil auch wenn wir unsere regierung 100mal tauschen, wird sich das nicht ändern.

die einzige lösung die ich sehe ist in möglichst großen wirtschatsräumen mindest-standards im bereich umwelt un soziales zu definieren. dafür ist die erweiterung der eu ein guter fortschritt. stellt sich für mich nur noch die entscheidende frage, ob diese standards auch für die neuen mitglieder gelten ? ich glaub der ehemalige slowakische staats-chef hat die eu-werbung mit waschmittelwerbung vergleichen. genauso kommt es mir vor ... :ms:

das noch größere problem ist für mich: was sollen wir gegen die usa ausrichten, die nicht einmal bereit sind, am toronto-ziel mitzuarbeiten ? wichtig sind trucks, die 20 liter super auf 100 km verbrauchen :ms:

schaut so aus als ob wir nur eine möglichkeit haben, und zwar die konkurrenz zu akzeptieren. und auch zu akzeptieren, daß es nicht unser ganzes leben aufwärts gehen kann. es werden aber sicher wieder bessere zeiten kommen. nur muss man verstehen, daß beides zum leben dazugehört: gute und schlechte zeiten.

Faserschmeichler 17.04.2003 08:16

Die Mär mit den bösen roten Schuldenmachern und den braven schwarzen Schuldenverhinderern
lässt sich mit den vorliegenden Zahlen leicht widerlegen.

Ein Blick auf die Zahlen müsste auch jenen mit größerer Rechenschwäche genügen,
um zu sehen, dass mit schwarzer Regierungsbeteiligung die meisten Schulden gemacht wurden.

Aber die Zahlen wurden bestimmt von der sozialistischen, weltverschwörenden Internetgeneration erstellt. ;)

wol 17.04.2003 10:04

Das stimmt sicher, dass Rot bzw. Rot-Schwarz Schuld ist an der Staatsschuld. Bestreitet doch eh keiner. Strittig ist nur die Frage, wie wir da wieder rauskommen. Schwarz-Blau hat zumindest den guten Vorsatz mit diesem suchtartigen gewohnheitsmäßigen Schuldenmachen aufzuhören. Was die Roten betrifft, bin ich mir da nicht so sicher. Aber ich bin sicher, in der nächsten Regierung sind sie werden sie drin sein und dann können sie ja zeigen, wie gut sie wirtschaften können.

The_Lord_of_Midnight 17.04.2003 12:03

Genau, das ist der entscheidende Unterschied. Wenn ich mich an die Tv-Konfrontation mit dem Gusenbauer vor der letzten Wahl erinnere, das war ja ein Schalmeien-Klang, daß es besser bzw. ärger nicht mehr geht. Wie gut sie doch sind und wie böse die anderen.

War mir gefehlt hat: Er hat nicht einmal mit einem einzigen Sterbenswort erwähnt, daß wir sparen müssen und wo wir sparen müssen. Das war der krasse Unterschied zu den Regierungsparteien. Die haben uns nicht nur Versprechungen gemacht.

Deshalb war er für mich weniger glaubwürdig, und ich denke auch für viele andere.

Schau mal nach Deutschland: die Rot-Grüne Regierung überlegt jetzt, die Arbeitslosenhilfe auf das Niveau der Sozialhilfe zu senken. Warum ? Ganz einfach, weil es immer mehr Menschen gibt, die sagen: Ich bin doch nicht blöd daß ich arbeiten gehe, wenn ich das gleiche Geld auch ohne Arbeit vom Staat kriege. (So haben sie es zumindest im Ard-Beitrag vor 2 oder 3 Tagen dargestellt)

Das soll jetzt keine Hetze gegen Arbeitslose sein, aber man muss die Realität sehen. Wenn es Probleme gibt, muss man darauf reagieren, und das ist nun einmal in höchstem Maße unpopulär, vor allem wenn man es mit Kreuzrittern zu tun hat, die unter allen Umständen jegliche Einsparungen verhindern wollen. Bzw. die nicht sagen, wie sie es besser machen würden, sondern nur kritisieren.

zed 17.04.2003 13:36

um mich wieder mal kurz zum thema zurückzumelden


ich finds in diesm zusammenhang "witzig" dass die gewerkschaften, ohne dass pensionsreform-pläne überhaupt schon beschlossen sind massiv mit streik drohen.

die realitätsverweigerung in den gewerkschaftsreihen ist eigentl. kaum mit worten zu beschreiben.


@lom
es wundert mich nicht, dass von den arbeitslosen ein gewisser teil einfach nur zu hause bleibt und sichs gut gehen lässt ohne arbeiten zu müssen. wenn man dafür gleich viel geld kriegt.
wäre aber dagegen die arbeitslosenunterstützung an sich zu kürzen. dafür gehört wesentlich mehr kontrolliert bzw verschärft. so und so viele vernünfigte arbeitsangebote abgelehnt. weg mit dem arbeitslosengeld aber ned nur für 4 wochen oder so sondern z.b. für ein halbes jahr.

ribe10 17.04.2003 13:40

Tja,

noch witziger ist, dass sie scheinbar nur wissen was NICHT sein soll,
aber ( wie die SPÖ ) nicht konkret sagen WIE es sein soll.

Lt. Report ist der SPÖ Vorschlag auch nicht viel humaner.

The_Lord_of_Midnight 17.04.2003 14:20

Beispiele aus der Solidarität 857 April 2003:

. Steuerreform: Der ÖGB verlangt eine echte Steuerreform - Steuerfreiheit für monatliche Einkommen unter 1.126 Euro.

Jetzt sind wir gerade dabei, die Steuerfreiheit für Einkommen bis 1000 Euro zu finanzieren, was ein gewaltiger finanzieller Aufwand ist und viele Jahre lang ein Traum der Gewerkschaften war. Nur das reicht ihnen nicht mehr, weil die "Bösen" haben das ja bereits geschafft. Hätten wir bis zu 1.126 Euro steuerfrei gemacht, hätten sie halt 1.300 Euro gesagt, ist ja egal :ms:

. Industriepolitik: Eine Abkehr von der defensiven Verkaufspolitik ist dringlich - zu Gunsten eines positiv orientierten mittel- und längefristigen Konzeptes, das Fortbestand und Weiterentwicklung der industriellen Kernsubstanz ermöglicht.

Ahja, sehr aufschlussreich ;) Soll ich das jetzt an den Dilbert schicken ? ;)

Shadow 17.04.2003 15:38

@creibl

Dem Ausverkauf von Staatsbetrieben usw. kann ich auch nicht zustimmen. Trotz Parteibuch und Freunderlwirtschaft muss es andere Wege als den Verkauf geben, solche Betriebe wieder zu sanieren und damit kontinuierliche Einnahmen zu erwirtschaften.

Die Unfähigkeit den wachsenden Schuldenberg in den Griff zu bekommen, hat die SPÖ-Regierung über Jahrzehnte bewiesen. Dabei wäre es leichter gewesen, umso früher man das Problem angeht. Inzwischen müssen wir schon froh sein, wenn wir überhaupt noch die Zinsen für unsere Schulden bezahlen können.
Warum ich die Schuld immer der SPÖ in die Schuhe schiebe, liegt einfach daran, dass die Partei, welche die Mehrheit in einer Regierung hat einfach am längeren Hebel sitzt, während der Koalitionspartner je nach Stimmenanteil zum schmückenden Beiwerk verkommt.
Alle Fehler der momentanen Regierung werden künftig auch der ÖVP angelastet werden, das ist nun mal so.

Faserschmeichler 18.04.2003 00:01

Arbeitslosen das Arbeitlosengeld kürzen???

Wie geht's weiter?
Kranken das Krankengeld kürzen?
Und gleich die medizinische Versorgung dazu?

Ist's noch nicht kalt genug in diesem Lande?

Einige scheinen hier die Funktionsweise einer Koalition nicht verstanden zu haben.
Bei einer Koalition ist nicht der Seniorpartner nur für die Negativa
und der Juniorpartner nur für Positiva verantwortlich.
Wenn die Schwarzen gegen höhere Neuverschuldung gewesen wären, hätte es auch keine gegeben.
Eigentlich sind die Schwarzen die Hauptschuldigen. Warum haben sie die berüchtigten roten Schuldenmacher auch noch so lange unterstützt? ;)

Hier wird auch immer von den Gewerkschaften Regierungsarbeit gefordert.
Ich finde, die Regierung soll ihre Arbeit selbst erledigen.
Übrigens sind auch schwarze Gewerkschafter gegen vieles was aus den Köpfen der Regierenden entspringt.

Wegen der Streikdrohung der Gewerkschaft, obwohl es noch nicht beschlossen ist, sei gesagt,
dass erst heute Finz gesagt hat, dass von den Plänen nicht abgerückt wird.
Es scheint also doch schon beschlossene Sache zu sein.

Es wird hier auch unterstellt, dass die jetzige Regierung gewillt ist mit dem vorsätzlichen Schuldenmachen aufzuhören?
Was ist den Abfangjägern?
Dieser Regierung macht bewusst Schulden auf Lasten einer späteren Regierung!!!
Und das für äußerst umstrittenes Zeug.

zed 18.04.2003 09:17

@faserschmeichler

kann das sein dass du mein posting etwas missverstanden hast?

ich habe nicht davon gesprochen den wirklich betroffenen arbeitslosen die unterstützung zu streichen, sondern denen die sich mit der arbeitslosenunterstützung auf die faule haut legen, viell noch a bissl pfuschen gehen weils eh so viel zeit haben und im endeffekt mehr verdienen als ein normal arbeitender. und davon gibt es nicht so wenige.
bei DIESEN personen (und bei sonst keinem) würde ich hergehen und sobald sie z.b. 4 annehmbare jobs verweigert haben nicht so wie jetzt das arbeitslosengeld für halt mal 3 wochen oder so auszusetzen sonder für ein paar monate. damit man diese personen zwingen kann was zu tun.

von den unschuldig arbeitslosen redet niemand (ich zumindest nicht)


bezüglich krankenunterstützung... auch hier wäre ich für einen vertretbaren selbstbehalt. das ist halt wieder problematisch mit den sozial schwachen .. nona

hier wären so und so die ärtze gefordert... hast du schon mal aufmerksam beobachtet wie viele verschiedene medikamente viele pensionisten so "konsumieren" . das ist wahnsinn. und die kriegen alles (zumindest bei 2 ärzten die ich kenne) mit dem sie so daherkommen verschrieben. da hab ich ältere damen gesehen die mit einem säckchen voller medikamentenschachteln gekommen sind und für die alle rezepte gekriegt haben. hier gehört entweder ein selbstbehalt her oder die ärze dürfen das auf keine fall mehr verschreiben. überleg dir mal was alleine die unnötigen medikamente kosten.

so long


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